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Mercedes-Benz 600

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Stärken

  • Unvergleichliches Design
  • Innovativer, kraftvoller Motor
  • Fahrgefühl wie in einer Sänfte

Schwächen

  • Hoher Verbrauch
  • Wartungs- und Werkstattkosten
  • Kostspielige Rarität

Mercedes-Benz 600 im Überblick

Finde hier einen umfassenden Überblick über das Auto Mercedes-Benz 600, einschließlich Details über die wichtigsten Merkmale, Motorisierung, Ausstattung und weitere nützliche Informationen rund um das Automodell. Weiterlesen

Gebraucht ab:
*Niedrigster Preis auf AutoScout24 im letzten Monat
von 0 auf 100 km/h:6.1 - 6.6s
Höchstgeschwindigkeit:250 - 250 km/h
CO2-Ausstoß (komb.):0 - 0 g CO2/km
Verbrauch (komb.): null
Maße (L/B/H) ab:5065 x 1912 x 1445 mm
Türen:2
Kofferraum:505 - 0 Liter
Anhängelast:480

Die himmlische Staatskarosse

Der Mercedes 600 ist eine Limousine der Oberklasse, die häufig als repräsentatives Staatsfahrzeug im Einsatz war. 1964 galt der Benziner als fortschrittlichstes und schnellstes Auto der Welt. Im Vordergrund der Entwicklung standen: hervorragende Fahrleistung, höchster Komfort und Sicherheit. Weiterlesen

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Alternative Modelle

Gute Gründe

  • Ein Stück Geschichte des Automobilbaus und der BRD
  • Begehrt unter solventen Oldtimer-Fans
  • Zum klassischen Chauffieren
  • Prestigeobjekt für Nostalgie-Fans

Daten

Motorisierung

Verantwortlich für die hervorragende Fahrleistung des Mercedes 600 war Chefingenieur Fritz Nallinger, der sich federführend an der technischen Entwicklung beteiligte. Folglich wurden beim Motor weder Kosten noch Mühen gespart. Ein Achtzylinder-Einspritzmotor (M100) mit einer Hubraumgröße von 6,3 Liter überträgt 184 kW (250 PS) an die Hinterräder. Kraftreserven, die an amerikanische Muscle-Cars erinnern, liegen in Form von 500 Newtonmeter bei 2.800 Touren vor.

Das Fahrwerk mit innovativer Luftfederung und modernem Automatikantrieb zähmt den kraftvollen Benziner und sorgt für eine stabile Straßenlage. Nichtsdestotrotz erreicht die Luxuslimousine eine Höchstgeschwindigkeit von 205 km/h – seinerzeit das schnellste Auto der Welt. Das Fahrzeug beschleunigt von 0 auf 100 km/h in etwa zehn Sekunden. Auf 100 Kilometer verbraucht der 2,5-Tonner stolze 25 Liter.

Abmessungen

Der Mercedes 600 rollte in drei verschiedenen Karosserievarianten vom Band, die sich jeweils in den Maßen unterscheiden. Während die viertürige Limousine ungefähr 2 Meter breit und 5,54 Meter lang ist, strecken sich die Pullman-Limousine und das Landaulet 6,24 Meter in die Länge. Letztere wurden als Vier- oder Sechstürer angeboten. Der kurze Radstand beträgt 3,2 Meter und der lange 3,9 Meter. Entsprechend großzügig fällt der Innenraum aus, wobei in den Pullman-Limousinen die Kopf- und Beinfreiheit hauptsächlich im Fond zu spüren ist.

In der Standardausführung der Limousine finden sich Sitze für vier Personen wieder. Entgegen der Fahrtrichtung angeordnete Sitze (vis-à-vis) erhöhen die mögliche Passagieranzahl auf sieben bis acht Personen.

Mit einem zulässigen Gesamtgewicht von bis zu 3,4 Tonnen wiegt der Mercedes 600 so viel wie ein Lkw. Allerdings fällt der Stauraum bei der Luxuslimousine deutlich kleiner aus. Lediglich 580 Liter passen in den Stufenheck-Kofferraum.

Bauzeit 1964 – 1981
Länge, Breite, Höhe 5,54 m / 1,93 m / 1,49 m
Radstand 3,20 m
Kofferraumvolumen 580 l
Leergewicht 2.120 kg
Zulässiges Gesamtgewicht 2.475 kg
Hubraum 6.332 cm³
Drehmoment 500 Nm
Höchstgeschwindigkeit 200 km/h
Beschleunigung 0 auf 100 km/h 9,7 s
Tankvolumen 112 l
Verbrauch 17,8 l
CO2-Emissionen n.b.

Varianten

Der Mercedes 600 wurde zwischen 1964 und 1981 produziert. Als Karosserietypen stehen Limousine, Pullman-Limousine und Landaulet bereit. Da bei nahezu jedem Wagen spezielle Sonderwünsche umgesetzt wurden, sind auf dem Markt kaum Basisvarianten des Models zu finden. Die besonderen Ausstattungsmerkmale reichen vom Doppelbett im Fond bis zum Rasierapparat in der Mittelkonsole.

Zwei aufsehenerregende Sondermodelle stellen zum einen der Papstwagen für Paul den IV. und zum anderen ein Landaulet mit kurzem Radstand für Graf Berckheim dar. Ersterer steht heute im Mercedes-Museum. Eine in privater Hand befindliche Seltenheit ist das zweitürige Coupé, von dem es nur einen einzigen Prototyp gibt.

Zwischen 2007 und 2014 ließ ein solventer Mercedes-Fan eine 1975er Pullman-Limousine mit moderner Technik wie Navi und Kamera ausrüsten. Der Preis dieses Einzelstücks liegt jedoch weit über der Millionengrenze.

Preis

Der „Große Mercedes“ forderte auch einen großen Preis. Neu kostete der 600er zwischen 56.500 und 165.000 Mark. Inflationsbereinigt und in Euro umgerechnet, startete der Preis etwa bei 120.000 Euro. Da bei den meisten Kunden das Geld keine Rolle spielte, stiegen die Kosten aufgrund verschiedenster Sonderwünsche sehr stark an. Mercedes schuf mit dem 600er nicht nur das beste Auto seiner Zeit, sondern auch eines der Teuersten.

Heute sind gebrauchte Modelle nicht unter 150.000 Euro zu finden. Meistens liegt der Preis der begehrten Modelle weit darüber. Außerdem gilt es, die relativ häufigen Werkstattbesuche und die kostspieligen Ersatzteile bei der Kaufentscheidung im Hinterkopf zu behalten.

Design

Exterieur

Der schwarz lackierte Mercedes 600 steht stellvertretend für die Bundesrepublik der 60er-Jahre und prägte das Bild von Staatsbesuchen bis in die 90er-Jahre. Aufstrebend, aber nicht pompös, wirkt die Limousine noch heute. In den Bond-Filmen diente der schwarze Mercedes hingegen als stilistisches Mittel, um den Antagonisten Macht und Einfluss zuzusprechen.

Fällt der Blick von schräg vorne auf das Auto, präsentiert sich das technische Meisterwerk von seiner Schokoladenseite. Senkrechte Scheinwerfer flankieren den selbstbewussten, chromverzierten Kühlergrill, der den Mercedes-Stern trägt. Die Motorhaube ist lang und wölbt sich zum Kühlergrill und zu den Scheinwerfern, sodass sie leicht an die Front des Mercedes 770 erinnert. Mächtige Stoßfänger schützen die Karosserie.

Als Nächstes richtet sich der Fokus auf die breite rechteckige Windschutzscheibe, die ebenfalls mit Chrom umrandet ist. Seitlich verlaufen das Dach und die B-Säule wie mit dem Lineal gezogen gerade und in rechten Winkeln. Chromleisten schmücken die Radkästen sowie die Türen und münden in die Heckstoßfänger. Das Stufenheck fällt dabei in etwa so steil wie die Windschutzscheibe. Im Vergleich zur Motorhaube läuft das Hinterteil etwas spitzer zu. Schmale Rücklichter und zwei Auspuffrohre schließen das Auto ab.

Interieur

Höchster Komfort wurde unter anderem durch das bahnbrechende Hoch-Hydraulik-System erreicht. Anstelle von Elektronik, lässt eine bärenstarke Hydraulik im Hintergrund die Fenster heben. Sie ist leiser, schneller und konnte einfacher in das Fahrzeug integriert werden. Unter anderem lassen sich Mittelwand-Trennscheibe, Schiebedach und Sitze ebenfalls mittels Druck verstellen. Heckklappe und Türen schließen auf Knopfdruck automatisch. Darüber hinaus, waren im Mercedes 600 so gut wie alle Sonderwünsche möglich: Bar, Fernseher und sogar ein bequemes Doppelbett.

Der Staatswagen überzeugt mit Verarbeitungsqualität und hochwertigen Materialien aber prahlt nicht damit. Zum Beispiel wählten die Designer Stoff statt Leder für die Sitze; Holz anstelle von Edelmetallen.

Der Beruf des Mercedes 600 als Staatsfahrzeug ist allgegenwärtig. Vorne und im Fond befinden sich bis zu drei Telefonhörer. Der Fahrer findet sich vor einem präzise abgestimmten Cockpit wieder. Außerdem stehen ein dünnes Lenkrad sowie Hebel und Schalter, die bis heute mit einer unvergleichlichen Haptik überzeugen, zur Verfügung.

Sicherheit

Zur höchsten Sicherheit trägt nicht zuletzt das luftgefederte Fahrwerk mit den einstellbaren Stoßdämpfern bei. Zusammen mit der feinfühligen Servolenkung und den Servobremsen ermöglichen sie ein kontrollierbares Fahrverhalten in Kurven.

Davon abgesehen, schützen lediglich ein 3-Punkt-Gurt und Kopfstützen die Insassen beim Bremsen und bei Crashs. Es gibt keine Airbags und keine Fahrerassistenzsysteme. Ohnehin gilt es, einen Oldtimer wie den Mercedes 600 mit der größtmöglichen Aufmerksamkeit zu fahren.

Alternativen

Kein anderer deutscher Autobauer wagte es, einen Konkurrenten für das Kampfschiff aus Stuttgart aufzustellen. Selbst Mercedes führte keinen direkten Nachfolger ein. Allenfalls die Baureihe W 108 mit den Typen 250 S, 250 SE und 300 SE reichen optisch an den 600er heran. Dennoch bleiben die Vorgänger der S-Klasse in den Bereichen Technik, Sicherheit und Komfort weit hinter dem „Großen Mercedes“ zurück.

Während in Deutschland Staatsmänner im Mercedes chauffiert wurden, verließen sich die Briten auf den Rolls-Royce Phantom VI. Er ist etwas länger, aber in den gleichen Karosserievarianten erhältlich. Der Engländer trumpft mit Luxus und royalem Auftreten. Allerdings bietet er weniger technische Innovationen, die den 600er auszeichnen. Aufgrund seiner limitierten Stückzahl von 374 Exemplaren ist der Rolls-Royce heute sehr viel wert.

FAQ

Wie viele Mercedes 600 wurden produziert?
Zwischen 1964 und 1981 wurden insgesamt 2.677 Mercedes 600 gebaut: 2.190 Limousinen, 428 Pullman-Limousinen und 59 Landaulette. Davon wurden 2.088 Fahrzeuge – unter anderem als Rechtslenker – in die Welt exportiert.
Wie viel kostet ein Mercedes 600?
Der Mercedes 600 kostete neu zwischen 56.500 und 165.000 Mark. Da die meisten Käufer besondere Sonderwünsche äußerten und die Basisversion die Ausnahme darstellte, variierte der Preis sehr stark. Umgerechnet würde der günstigste Mercedes 600 bei etwa 120.000 Euro (inflationsbereinigt) liegen. Für Gebrauchtwagen zahlen Fans 150.000 Euro aufwärts.

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