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Saab 96

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Stärken

  • zuverlässig und langlebig
  • ungewöhnliches Design
  • fortschrittliche Sicherheitstechnik

Schwächen

  • keine Servolenkung
  • alte Motoren mit hohem Verbrauch
  • Rost besonders bei jüngeren Modellen

Saab 96 im Überblick

Finde hier einen umfassenden Überblick über das Auto Saab 96, einschließlich Details über die wichtigsten Merkmale, Motorisierung, Ausstattung und weitere nützliche Informationen rund um das Automodell. Weiterlesen

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*Niedrigster Preis auf AutoScout24 im letzten Monat

Saab 96: Formschöne Legende aus Schweden

Ursprünglich war Saab ein Flugzeugbauer. Wahrscheinlich erklärt dies das besondere Design des Saab 96, durch welches das Auto bis heute Kult ist. Die Rundungen der Kofferraumklappe und die von Coupés inspirierte Dachlinie blieben bis 1980 erhalten. Erfolge feierte der 96 im Rallye-Sport. Weiterlesen

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Gute Gründe

  • Weckt aufgrund seines besonderen Designs Aufmerksamkeit.
  • Auch über 60 Jahre nach der ersten Vorstellung ein Kultauto.
  • Schönes Auto für alle Nostalgiker.
  • Vergleichsweise gute Fahrleistungen.
  • Sehr zuverlässig.

Daten

Motorisierung

Der Saab 96 wurde zwischen 1960 und 1980 gebaut. Die regelmäßigen Überarbeitungen erfolgten so dezent, dass der Charakter des Autos erhalten blieb.

Der Saab 96 fuhr die ersten Jahre mit einem Drei-Zylinder-Zweitakt-Motor, der schon im Vorgängermodell 93 für den Antrieb genutzt wurde. Das Aggregat besitzt einen Hubraum von 841 Kubikzentimeter und leistete anfangs 28 Kilowatt (38 PS). Schon 1962 erhielt die Variante 96 Sport einen stärkeren Motor, der 38 Kilowatt (52 PS) erreichte. Auch der Antrieb für das Serienmodell konnte durch eine bessere Verdichtung verbessert werden und leistete ab 1965 29 Kilowatt (40 PS). Die Sportversion kam nun auf 40 Kilowatt (55 PS). Die frühen Saab 96 wurden mit einem Drei-Gang-Getriebe geliefert, das am Lenkrad geschaltet wird. Später wurde ein Vier-Gang-Getriebe verwendet. Getankt wurde ein 1:25-Gemisch, für das ein 38,6 Liter großer Tank zur Verfügung stand.

Die Schweden rüsteten das Fahrzeug ab 1966/67 mit einem V4-Motor von Ford aus. Das 1,5-Liter-Aggregat leistet 48 Kilowatt (65 PS) und erreicht eine für die 1960er beachtliche Höchstgeschwindigkeit von 147 Kilometern pro Stunde. Ab 1977 kamen noch mal zwei Kilowatt hinzu, womit der Saab 68 PS auf die Straße brachte. Eine Besonderheit ist der Freilauf, der dafür sorgte, dass das Getriebe schneller laufen konnte als der Motor. Er war bei Zweitaktern nicht ungewöhnlich, jedoch behielt Saab die Lösung auch im Viertakter bei. Fahrer müssen beachten, dass der Saab deshalb keine Motorbremse besitzt. Besitzer des Saab 96 berichten über einen durchschnittlichen Benzinverbrauch von 11,4 Litern, was einer Reichweite von 330 Kilometern entspricht. Die Zweitakter sollen kaum über 260 Kilometer hinauskommen.

Abmessungen

Der Saab wurde zwanzig Jahre lang gebaut. Regelmäßige Überarbeitungen sorgten nicht nur beim Motor für Veränderungen. Neben dem 96 baute Saab auch noch einen Kombi, den Saab 95. Der 96 besitzt zwei Türen und bietet fünf Personen Platz. Nicht zu allen Details liegen für den Oldtimer verlässliche Daten vor. Die Tabelle stellt die Daten des Zweitakters und des V4 gegenüber.

Daten und Abmessungen Saab 96
Bauzeit 1960 – 1980
Länge, Breite, Höhe 4,2 m x 1,6 m x 1,5 m
Radstand 2,5 m
Kofferraumvolumen keine Angabe
Leergewicht 815 kg – 930 kg
Zulässiges Gesamtgewicht 1.350 kg
Hubraum 841 cm³ – 1.498 cm³
Drehmoment 80 Nm – 91 Nm
Höchstgeschwindigkeit 125 km/h – 150 km/h
Beschleunigung 0 auf 100 km/h 19 s – 24 s
Tankvolumen 39 l
Verbrauch 9 l – 11,4 l
CO2-Emissionen keine Angabe

Varianten

Der Saab 96 ist eine Limousine mit zwei Türen. Außerdem wurde ein Kombi gebaut, der jedoch als Saab 95 unter einer eigenen Modellbezeichnung fährt. Die größte Veränderung gab es 1966/67, als der Zweitaktmotor einem Viertakt-V4-Aggregat von Ford weichen musste. 1962 entwickelte Saab den 96 Sport, der über mehr Leistung verführt und erfolgreich an Rallye-Veranstaltungen teilnahm. So gewann das Auto mit einem unterlegenen Motor zweimal die Rallye Monte Carlo. Grund war die aerodynamische Form des Autos, die danach zum Kult wurde.

Die Sportversion des V4 verfügte über einen speziellen Vergaser und einen anderen Auspuff. Eine absolute Rarität sind 96er-Cabriolets, von denen sechs Stück existieren sollen. Zum Abschied fertigte Saab 1979/80 eine Sonderedition mit einer metallic-blauen Lackierung, die auf 300 Stück limitiert war.

Preis

Der Neupreis soll zum Produktionsstart bei 7.000 D-Mark gelegen haben, was inflationsbereinigt etwa 15.500 Euro entspricht. Mitte der 1970er-Jahre kostete der Saab 96 etwa 13.000 D-Mark. Dies sind nach heutigen Preisen rund 18.140 Euro. Der Gebrauchtwagenmarkt bietet Fahrzeuge in einem sehr unterschiedlichen Zustand. Gut erhaltene Autos sind unter 8.800 Euro kaum zu holen. Fahrzeuge mit einer Luxusausstattung kosten deutlich über 10.000 Euro. Manche Verkäufer verlangen fast 20.000 Euro für als Oldtimer klassifizierte Zweitakter. Die meisten Zweitakter fahren mit dem PS-stärkeren Sportmotor.

Geschäftsbanken finanzierten Autos ab einem effektiven Zins von etwa 4,24 Prozent. Angaben zu den Unterhaltskosten liegen nur für den Saab 96 mit Viertakt-Motor vor. Dieser ist in die Versicherungs-Typklassen 11/12/12 eingestuft und damit sehr günstig. Anerkannte Oldtimer werden individuell geschätzt und nach dem Wert versichert. Die Steuer liegt für das nicht schadstoffarme Auto bei 380 Euro im Jahr. Erfahrungen zeigen, dass der Saab 96 etwa 11,4 Liter Benzin benötigt. Dies würde bei einer Fahrleistung von 5.000 Kilometern im Jahr 300 Euro Spritkosten pro Monat bedeuten. Für die Inspektion sind etwa 30 Euro pro Monat zu veranschlagen.

Design

Exterieur

Die Firma Saab kommt aus dem Flugzeugbau und orientierte sich beim Design ihrer Autos an den Flugzeugen der 1940er-Jahre. Dadurch entstand Karosserie mit vielen Rundungen, weshalb der Zweitürer einem Coupé ähnelt. Die Silhouette behielt Saab bis zum Produktionsende 1980 bei. Ein weiteres ungewöhnliches Detail ist, dass die Motorhaube nach vorn geöffnet wird.

Ab 1965 erhielt das Auto einen längeren Bug, aus der „Rundnase“ wurde eine „Langnase“. Vier Jahre später erhielt der Saab 96 ein Facelift, bei dem eckige Scheinwerfer der Front ein neues, markantes Aussehen geben. Eine Aufprall absorbierende Stoßstangen und ein Kühlergrill aus Kunststoff waren die wichtigsten Veränderungen im Jahr 1974, bevor 1977 das Heck überarbeitet wurde. Neue Heckleuchten und eine Abrisskante waren hier die wichtigsten Neuerungen. Außerdem wurden die Kombi-Leuchten vorne neu gestaltet. Sie waren nun deutlich größer. Es gab zusätzlich einige technische Innovationen. So erhielt der 96 im Laufe der Jahre auch eine Scheinwerfer-Reinigungsanlage.Die großen 15-Zoll-Räder leisten im Winter einen zuverlässigen Dienst.

Interieur

Der Saab 96 weist eine solide Ausstattung auf, die der damaligen Zeit entspricht. Ein Radio und eine Sitzheizung waren optional wählbar. Viel Platz für die Insassen bietet auch der Fond, in dem auf einer durchgehenden Sitzbank bequem drei Personen Platz finden. Die Sitze sind mit Stoff oder mit Velours bezogen. Etwas Gewöhnung benötigt die Lenkradschaltung, ansonsten sind alle Schalter funktional und übersichtlich angeordnet. Die Herkunft aus dem kalten Norden brachte dem Saab 96 eine wirkungsvolle Heizung.

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Sicherheit

Saab hat einige Innovationen entwickelt, die der Sicherheit der Insassen dienen. Dazu gehören Stoßdämpfer, die einen Aufprall absorbieren und so das Verletzungsrisiko der Insassen verringern. Bei einem Frontal-Crashtest mit einer Geschwindigkeit von 50 km/h zeigte die Fahrgastzelle im Jahr 1967 kaum Deformationen. Das Fahrwerk galt in den 1960ern als hochmodern. Die Räder hängen vorn an einem doppelten Querlenker, während hinten eine Starrachse verbaut ist, die bei zu optimistischer Kurvenfahrt ausbrechen kann. Außerdem wurden Teleskop-Stoßdämpfer und Schraubenfedern verbaut. Kurz nach dem Verkaufsstart wechselte Saab vorn von Trommel- auf Scheibenbremsen.Die 1964 entwickelte Zweikreisbremsanlage ist heute allgemeiner Standard.

Der Saab 96 gilt als sehr zuverlässiges Auto. Besonders für den V4 gibt es noch zahlreiche Ersatzteile. Wie jedes Auto aus dieser Zeit kann auch der 96er rosten. Hier gilt es beim Kauf genau zu schauen.

Alternativen

Ab 1969 kam mit dem Saab 99 ein Nachfolger für den 96 auf den Markt. Die Karosserie wirkte kantiger und wurde auch als Viertürer und als Kombi ausgeliefert. Ab 1983 verfügte das Modell über einen Seitenaufprallschutz in den Türen. Der Motor leistete 100 PS. Der 99 erreichte nicht die Popularität des 96, der bis 1980 parallel weitergebaut wurde.

In Schweden galt der Volvo PV 544 als Alternative, die seit 1958 verfügbar war. Aufgrund seiner Form wurde er wie die Vorgängerversion „Buckelvolvo“ genannt. Der Motor war mit 50 Kilowatt stärker als der vom 96er. Dies und seine gute Verarbeitung machten den PV 544 einige Jahre lang zum meistverkauften Pkw in Schweden.

Der Peugeot 404 wurde von 1960 bis 1975 in vielen Varianten gebaut, darunter als Limousine, Kombi, Coupé und Cabriolet. Sogar ein Pick-up wurde entwickelt. Das Auto war wegen seiner Zuverlässigkeit und der umfangreichen Serienausstattung beliebt.

Der Ford Taunus stiftete dem 96 ab 1966 den V4-Motor. Das Modell selbst war ein Dauerbrenner, der von 1939 bis 1982 in unterschiedlichen Varianten gebaut wurde. Zwischen 1962 und 1966 lief der Taunus P4 vom Band in Köln. Später folgten der P6 (bis 1970) und der Taunus TC, der für die vielen Neuwagenmängel die „silberne Zitrone“ des ADAC verliehen bekam.

FAQ

Was unterscheidet den Saab 96 vom 95er?
Der Saab 95 ist die Kombi-Version, die sich vor allem durch die längere Heckpartie unterscheidet. Im Kofferraum gab es eine weitere Rücksitzbank mit Blickrichtung nach hinten, auf der zwei Personen Platz hatten.
Ist der Saab 96 alltagstauglich?
Das Fahrzeug gilt als sehr zuverlässig und bietet auch im Kofferraum ausreichend Platz. Unterschiedliche Erfahrungen machen Besitzer beim Spritverbrauch. Hier schwanken die Verbrauchsangaben stark, was möglicherweise an unterschiedlichen Einstellungen des Vergasers liegt. Wer einen Zweitakter kauft, muss ein 1:25-Gemisch tanken. Ein Nachteil in vielen Städten: Das Fahrzeug verfügt über keine Umweltplakette, weshalb viele Innenstädte tabu sind. Eine Alternative ist die Nachrüstung mit einem geregelten Katalysator.