Auf Autobahnen erlaubt das Gesetz höhere Geschwindigkeiten als innerorts und deswegen gibt es für Autobahnfahrten einige besondere Vorschriften und Verbote, um die Sicherheit besser gewährleisten zu können. Dazu regelt der Gesetzgeber etwa das Auffahren auf die Autobahn oder den Spurwechsel und schreibt auch nach dem Überholen vor, dass man auf der Autobahn rechts fahren muss.
Auf deutschen Autobahnen gilt kein allgemeines Tempolimit. Das heißt allerdings nicht, dass man so schnell fahren darf wie man will. Diese Regeln schränken den Freiraum ein:
Um auch bei höheren Geschwindigkeiten die Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmer besser zu gewährleisten, gibt es für die Autobahn einige besondere Vorschriften etwa zum Auffahren, Spurwechseln oder Überholen. Das sind die wichtigsten Autobahnregeln:
Rechts überholen, wenden und rückwärtsfahren oder die Nutzung des Seitenstreifens ohne Notlage gehört auf Autobahnen zu den Tabus. Was alles verboten ist, um auch bei schnell fließendem Verkehr für mehr Sicherheit zu sorgen, regeln im Detail die Vorschriften der Straßenverkehrsordnung (StVO).
In der StVO gibt es einen eigenen Paragraphen, durch den die auf Autobahnen geltenden Verbote genauer definiert sind. Das ist laut § 18 StVO auf der Autobahn untersagt:
Das Rechtsfahrgebot regelt allgemein, dass möglichst weit rechts auf der Autobahn zu fahren ist. Deswegen muss man auch nach dem Überholen wieder auf die äußerst rechte Spur wechseln. Unter bestimmten Bedingungen kann es jedoch zulässig sein, die linke oder mittlere Spur der Autobahn durchgängig zu befahren.
Der § 7 StVO macht nähere Angaben, welche Ausnahmen es vom allgemeinen Rechtsfahrgebot gibt. Demnach darf man auch rechts oder in einer Mittelspur überholen und durchgängig ca. 20 km/h schneller fahren als der Verkehr links,
Hohe Bußgelder bis 700 Euro, zwei oder drei Punkte in Flensburg und zwischen ein und drei Monaten Fahrverbot drohen bei Missachtung der Autobahnregeln. Besonders bei stark überhöhter Geschwindigkeit, zu wenig Sicherheitsabstand und Behinderung der Rettungsgasse bestraft der Gesetzgeber durch die Verschärfungen im Bußgeldkatalog 2022 Vergehen härter.
Vielfach sind die Bußgelder je nach Schwere des Verstoßes gestaffelt. Das gilt etwa bei Tempoüberschreitungen und Sicherheitsabstand, da hier konkrete Messungen Auskunft über Geschwindigkeit und Meter geben können, um das jeweilige Gefährdungspotential im Einzelfall zu bestimmen. Beim Thema Rettungsgasse spielen auch Faktoren wie Behinderung, Gefährdung oder in der Folge verursachte Sach- und Personenschäden eine Rolle für die Höhe der Strafe. In der Übersicht sehen die Strafen für die Missachtung wichtiger Autobahnregeln so aus:
Verstoß | Bußgeld | Punkte | Fahrverbot (Monate) |
---|---|---|---|
10 – 20 km/h zu schnell | 20 – 60 € | 0 | 0 |
21 – 40 km/h zu schnell | 100 – 200 € | 1 | 0 |
Ab 41 km/h zu schnell | 320 – 700 € | 2 | 1 - 3 |
Keine Rettungsgasse gebildet | 200 – 320 € | 2 | 1 |
Zu wenig Sicherheitsabstand | 25 – 400 € | 0 - 2 | 0 - 3 |
Weniger schnell, immer vorausschauend, besonders aufmerksam und alle Regeln befolgen – wer diese Grundsätze achtet, macht Autobahnfahren für sich und andere sicherer. Außerdem helfen diese Hinweise dabei, gut ans Ziel zu kommen:
Wer die Hinweise zum sicheren Fahren auf der Autobahn sowie die besonderen Regeln für den Verkehr dort beachtet, minimiert nicht nur Unfallrisiken, sondern erspart sich zugleich Strafen und Bußgelder. Gerade für Temposünder und Drängler wird es 2022 deutlicher teurer, da der Gesetzgeber Verstöße gegen Geschwindigkeitsbeschränkungen und den vorgeschriebenen Sicherheitsabstand härter ahndet. Da es vermehrt Probleme mit der verbotenen Nutzung der Rettungsgasse und Schaulustigen an Unfallorten gab, haben sich zugleich die Strafen für Verstöße in diesem Bereich verschärft.
Es gibt aus aktuellen Anlässen also immer wieder Anpassungen von Strafen und Vorschriften. Da Unwissenheit auch hier nicht vor Strafe schützt, ist jeder selbst in der Pflicht, sich über Veränderungen der Gesetzeslage zu informieren. Ratgeber zum aktuellen Stand der Autobahn-Regeln gibt es etwa im Internet oder über die großen Automobilklubs.