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Autofelgen - von A wie Aluminium bis Z wie Zoll

Schicke Autofelgen verleihen dem eigenen Auto den letzten Schliff. Doch nicht jede Felge passt zu jedem Wagen. Wir klären auf über Größe, Form und Material, damit du mit deinen neuen Felgen sicher unterwegs bist.

Funktion von Autofelgen

Autofelgen erfüllen grundsätzlich einen ganz bestimmten Zweck: Sie geben dem Reifen Form und Stabilität. Während der Fahrt tragen sie die Last des Fahrzeugs und müssen sämtlichen Fahrbewegungen, also auch den wirkenden Antriebs- und Bremskräften, standhalten. Gleichzeitig nutzen insbesondere Freunde der Tuningwelt auffällige Autofelgen, um ihrem Fahrzeug das gewisse Etwas zu verleihen. Die Auswahl reicht von sportlich über elegant bis hin zu robust – die verschiedenen Designs bedienen unterschiedlichste Geschmäcker.

Rad versus Autofelge – Der Aufbau

Im Alltag begegnen einem die Bezeichnungen “Rad” und “Autofelge” häufig synonym. Genau genommen handelt es sich bei der Felge jedoch nur um den äußeren Teil des Rades, auf dem der Gummireifen unmittelbar aufliegt. Im Gegensatz zu vergangenen Zeiten fertigen Autohersteller die Felgen heutzutage jedoch meist nicht mehr aus mehreren Einzelteilen, die unabhängig voneinander montierbar sind. Stattdessen sind sie aus einem Teil gegossen, weshalb die Radscheibe in der Regel direkt mit der Felge verbunden ist.

Wichtige Bestandteile der umgangssprachlichen Autofelgen, die besonders im Hinblick auf die Passgenauigkeit der Felge eine entscheidende Rolle spielen, sind:

  • das Felgenbett: Pkw verfügen nahezu immer über eine Tiefbettfelge, deren besondere Form dafür sorgt, dass schlauchlose Reifen ohne großes Luftvolumen perfekt sitzen.
  • die Felgenschulter: unterstützt ebenfalls den Halt des Reifens auf der Felge
  • der Felgendurchmesser: Bereich zwischen den Felgenschultern, der in Zoll angegeben wird und dem Innendurchmesser des Reifens gleicht.
  • die Maulweite: Querschnitt der Felge in Zoll
  • das Felgenhorn: äußerster Rand der Felge; genormte Größe mit den Bezeichnungen J und B, wobei J bei Pkw am häufigsten Verwendung findet
  • der Hump: die wörtlich ins Deutsche übersetzten Buckel verhindern das Abrutschen des Reifens von der Felgenschulter; sie unterteilen sich in Humb, Double Humb, Flat Hump und Extended Humb)
  • die Einpresstiefe: der Abstand zwischen der Felgenmitte und der inneren Auflagefläche des Radflansches in Millimetern; gibt die Spurbreite des Autos an – je breiter, desto sportlicher
  • der Lochkreis: zeigt Anzahl und Abstand der Gewindelöcher einer Felge an; um den Reifen auf der Felge montieren zu können, müssen die Bohrlöcher übereinstimmen

autofelge im querschnitt

Die passenden Autofelgen zum Fahrzeug wählen

Das Traumauto ist gefunden, die Felge entspricht jedoch nicht den persönlichen Vorstellungen? Dann ist es höchste Zeit für eine Autofelge in ansprechendem Design. Wer beispielsweise einen sportlichen Auftritt bevorzugt, wählt eine Felge mit großer Spurbreite, also kleinerer Einpresstiefe, wodurch der Wagen besser in den Kurven liegt. Dabei gilt es jedoch zu beachten, dass das Fahrzeug verkehrssicher und manövrierfähig bleibt.

Typschlüsselnummer und zulässige Achslast

Erste Aufschlüsse darüber, was möglich ist und was nicht, geben zwei Faktoren: die Typschlüsselnummer (TSN) und die zulässige Achslast des Pkw. Die TSN lässt sich den Feldern 2.1 und 2.2 der Zulassungsbescheinigung Teil I entnehmen. Sie enthält Angaben über den Hersteller und Typ des Fahrzeugs. Die Achslast des Pkw ist ebenfalls in der Zulassungsbescheinigung unter 7.1 und 7.2 angegeben. Beide Nummern zeigen an, welche Autofelgen von ihren technischen Voraussetzungen zu einem Fahrzeug passen.

Autofelgenbezeichnung

Anschließend ist die korrekte Autofelgengröße zu ermitteln. Dabei hilft erneut ein Blick in die Zulassungsbescheinigung Teil I: Die Felder 15 und 22 enthalten wichtige Angaben zur Bereifung und somit zur erforderlichen Zollgröße, Felgenbreite und Einpresstiefe. Aber auch die aktuell montierte Felge kann als Orientierung dienen. In der Regel ist eine genormte Felgenbezeichnung an der Innenseite der Speiche oder im Lochkreis eingeprägt. Ein Beispiel für eine solche Felgenbezeichnung ist: 7,5 J x 15 H2 ET30 LK 5x120.

Auf den ersten Blick erscheint die Reihenfolge an Buchstaben und Ziffern wenig aufschlussreich. Um die Formel zu verstehen, sind sie daher einzeln zu betrachten:

Zeichen Bedeutung
7,5 Breite der Felge beziehungsweise Maulweite (in Zoll)
J Buchstabe gibt jeweilige Ausführung des Felgenhorns an (J steht für Pkw)
x Angabe zur Felgenform (x steht für Tiefbettfelge)
15 Durchmesser der Felge (in Zoll)
H2 Angaben zur Felgenkontur/zum Humb (H2 steht für Double Hump)
ET 30 Einpresstiefe (ET) von 30 Millimetern
LK 5x120 Lochkreis umfasst fünf Bohrungen mit einem Lochkranzdurchmesser von 120 Millimetern

Folgende Infografik zeigt, welcher Teil der Felgenbezeichnung sich auf welches Bauteil der Felge bezieht:

die felgenbezeichnung

Achtung: Wer mit falschen Autofelgen unterwegs ist, riskiert ein Bußgeld

Passen die Autofelgen nicht zum Fahrzeug, können sich die Fahreigenschaften ändern, womit eine Beeinträchtigung der Fahrsicherheit einhergeht. Darüber hinaus riskieren Fahrer mit unsachgemäß montierten Felgen ein Bußgeld in Höhe von 50 Euro für das Führen eines Fahrzeugs ohne gültige Betriebserlaubnis. Sind andere Verkehrsteilnehmer einem Risiko ausgesetzt, erhöht sich der Betrag schnell auf 90 Euro zuzüglich eines Punktes in Flensburg. Übrigens erlischt auch der Schutz der Kfz-Haftpflichtversicherung, sobald keine gültige Betriebserlaubnis mehr vorliegt.

Autofelgen: Stahl oder Aluminium?

Autofelgen lassen sich, egal ob gegossen oder geschmiedet, grundsätzlich aus zwei verschiedenen Materialien fertigen:

  • aus Stahl
  • aus Leichtmetallen (meist Aluminium, seltener Magnesium-Legierungen)

Letztere sind noch mal unterteilt in ein- oder mehrteilige Felgen. Einteilige

Leichtmetallräder bestehen – wie der Name schon sagt – aus einem Stück Leichtmetall. Bei mehrteiligen Rädern sind unter anderem Felgenbett und Radscheibe zusammengeschweißt.

Merkmal Stahlfelgen Leichtmetallfelgen
Optik eher pragmatisch und schlicht diverse Designs und Farben
Gewicht früher meist dreimal so schwer wie Leichtmetallfelgen; heutzutage geringfügig schwerer Leichtmetallfelgen sind minimal leichter; Ausnahme: beim Rennsport verwendete Magnesium- oder Carbonfelgen sind deutlich leichter als Stahlfelgen
Preis günstiger, meist in der Basisausstattung ab Werk teurer, meistens mit Zuzahlungen verbunden
Fahrdynamik erhöhen die rotierende Masse des Autos weisen meist eine federnde Wirkung auf, wodurch sich der Fahrkomfort spürbar verändert
Beschaffenheit sehr robust weicheres Material, anfälliger für Kratzer
Rost- und Schmutzanfälligkeit rosten schnell, sind jedoch resistenter gegen Streusalz oder Wasser Rost bildet sich nur bei ungenügender Felgenpflege; bei intaktem Lack zudem vor Korrosion geschützt

Fazit: Autofelge ist nicht gleich Autofelge

Autofelgen sorgen nicht nur dafür, dass der Reifen fest und sicher verankert ist, auch werten sie manches Fahrzeug deutlich auf. Standardmäßig fahren Autos mit Stahlfelgen vom Band, die auf größere Designelemente verzichten. Anders Autofelgen aus Leichtmetallen wie Aluminium: Sie sind in verschiedenen Farben, Formen und Maßen erhältlich – doch Felge ist nicht gleich Felge. Vor Montage der gewünschten Autofelgen ist es unabdingbar, genau zu überprüfen, ob das Fahrzeug für das jeweilige Modell zugelassen ist.

Häufig gestellte Fragen zum Thema Autofelgen

Mit der Einpresstiefe bei Autofelgen ist der Abstand zwischen der Felgenmitte und der inneren Auflagefläche des Radflansches gemeint. Sie wird in Millimetern gemessen und gibt Auskunft darüber, wie tief die Felge im Radkasten sitzt.

Die Kosten für Autofelgen können je nach Material, Größe, Marke, Design und Bezugsquelle erheblich variieren. Die Preisspanne reicht von erschwinglichen Optionen bis hin zu mehreren tausend Euro pro Felge. Hochwertige Materialien, größere Größen, renommierte Marken, aufwendige Designs und spezielle Oberflächenbehandlungen können den Preis beeinflussen.

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