Mercedes-Benz 450

Es war einmal in einer Zeit, in der Telefone noch Schnüre hatten, Zigaretten im Auto selbstverständlich waren und „Vollausstattung“ bedeutete, dass die Fenster elektrisch heruntergingen: das Jahr 1980. In Stuttgart rollte ein ganz besonderes Exemplar vom Band – der Mercedes-Benz450 SE, intern bekannt als W116, der erste S-Klasse überhaupt, noch bevor „S-Klasse“ das Statussymbol schlechthin wurde. Der 450 SE war kein Auto, er war ein Ereignis.
Wenn man ihn startete, brummte der V8-Motor mit 4,5 Litern Hubraum so tief und satt, dass selbst der Nachbar mit seinem Opel Rekord ehrfürchtig den Hut zog. 225 PS – damals eine Zahl, bei der einem die Schlaghose flatterte. Seine Besitzer trugen meist Cordjacken oder Maßanzüge, und der Duft im Innenraum war eine Mischung aus Leder, Zigarrenrauch und Erfolg. Der 450 SE fuhr nicht, er glitt – majestätisch, unbeeindruckt von Kopfsteinpflaster, Wind oder Tankrechnungen. Denn ja: 18 Liter auf 100 Kilometer waren damals keine Schande, sondern ein Statement. Wer sich einen 450 SE leisten konnte, der ließ das Benzin nicht zählen – das taten die Ölmultis für ihn. Der W116 war das, was man heute „Overengineering“ nennt – gebaut, um zu überleben.
Er war der erste Mercedes mit Scheibenbremsen rundum, Sicherheitskarosserie mit Knautschzonen und optionalem ABS (damals fast Science-Fiction!).
Die Federung war so komfortabel, dass man das Gefühl hatte, auf Butter zu gleiten von glücklichen Kühen. In den 80ern war der 450 SE das Symbol für alles, was nach Macht und Erfolg roch.
Bundeskanzler Helmut Schmidt wurde in einem gefahren. Diplomaten stiegen hinten ein, Chauffeure nickten wissend, und selbst Parkwächter standen stramm, wenn der Stern in Zeitlupe heranrollte. Er war nicht laut, nicht schrill – aber er hatte Autorität. Der 450 SE sagte mit einem leisen „Wumm“: „Ich könnte, wenn ich wollte – aber ich muss nicht.“ Heute, mehr als 40 Jahre später, ist der 450 SE ein Klassiker mit Charakter.
Er tropft hier und da ein bisschen Öl, seine Sitze haben Falten (wie ihr Besitzer vielleicht auch), aber wenn man den Schlüssel dreht, brummt er immer noch mit der Würde eines Altkanzlers. Auf Oldtimertreffen wird er bewundert – nicht weil er schnell ist, sondern weil er Geschichte atmet. Eine Zeit, in der Autos noch Persönlichkeit hatten, Tachos analog tickten und niemand etwas von „Reichweite“ oder „Ladezeit“ wissen wollte. Der Mercedes 450 SE ist kein Auto, das man fährt – es ist eines, das man erlebt.
Er ist wie ein alter Gentleman: charmant, etwas eigen, aber mit unerschütterlichem Stil.
Und wenn er eines Tages in die ewige Garage fährt, dann sicher mit einem zufriedenen Grinsen im Kühlergrill. Wir möchten Ihnen ein Auto anbieten, das 2010 als Japan Import eingeführt wurde und danach nur noch einen Besitzer hatte. Es befindet sich generell in einem top Zustand- nichts verbastelt, nichts geschweißt und größtenteils im ersten Lack. Alle Chromteile sind ohne Abnutzungserscheinungen oder Beschädigungen. Der Motor und das Getriebe wurden mal überholt und der Unterboden eisgestrahlt und versiegelt. Auch die Innenausstattung- sprich die Sitzgarnitur- ist makellos. Was noch erwähnenswert wäre ist, dass der 450 SE eine funktionierende Klimaautomatik, 4 EFH, eine lange Hinterachsübersetzung und Tempomat hat. Ein Auto zum Verlieben!