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Restwertleasing - was ist das?

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Nicht ohne Grund sind sämtliche Leasing-Angebote bei Autoscout24 Fahrzeuge mit Kilometerleasing. Denn Restwertleasing ist eine riskante Wette auf den Restwert bei Leasingende – mit vielen unbekannten Faktoren.

Was ist Restwertleasing: Eine Definition

Beim Auto-Restwertleasing steht der Wert des Fahrzeugs am Ende der Leasinglaufzeit im Mittelpunkt. Die Differenz, die sich aus dem aktuellen Fahrzeugpreis und dem prognostizierten Restwert ergibt und vertraglich festgelegt wird, bildet die Grundlage für einen Restwertleasingvertrag. Vereinfacht gesagt, wird die Differenz zwischen diesen beiden Werten auf die Anzahl der Leasingmonate verteilt. Daraus ergibt sich die monatliche Leasingrate beim Restwertleasing.

Welche Restwertleasing-Varianten gibt es?

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, ein Leasing zu vereinbaren. Wer sich für die__ Variante des Kilometerleasings__ entscheidet, befindet sich in bester Gesellschaft. Denn das Kilometerleasing ist die beliebteste und fairste Leasingform für Verbraucher.

Eine weitere Variante ist das Restwertleasing. Bei dieser Leasingform dreht sich alles um die Differenz zwischen dem aktuellen und dem zukünftigen Wert des Autos zum Zeitpunkt der Rückgabe. Während beim Kilometerleasing die jährliche Fahrleistung für die Leasingrate ausschlaggebend ist, spielt diese beim Restwertleasing keine Rolle.

Wie funktioniert Restwertleasing?

Das Prinzip ist einfach: Der geschätzte Wertverlust des Fahrzeugs wird auf die Vertragslaufzeit verteilt. Nachfolgend ein Beispiel - der Einfachheit und Übersichtlichkeit halber weisen wir keine Nebenkosten aus, sondern beziehen die Leasingrate nur auf die Differenz zwischen Bruttolistenpreis und Restwert. Für den Restwert werden zwei Varianten betrachtet.

Fallbeispiel: Wir springen zurück ins Jahr 2015, also kurz bevor der Dieselskandal öffentlich wurde. Es geht um einen VW Passat Variant mit einem Listenpreis von 35.000 Euro, der für eine Dauer von 48 Monate geleast wurde.

Varianten
Variante 1 Es handelt sich um ein Dieselfahrzeug, das mit einem Restwert von 25.000 Euro am Ende der Laufzeit bewertet wurde. Daraus ergibt sich, dass der Leasingnehmer über 48 Monate nur 10.000 Euro bezahlt, was einer monatlichen Rate von ca. 208 Euro entspricht. Tatsächlich hat das Auto am Ende der Laufzeit aber nur noch einen Marktwert von 17.000 Euro. Die Differenz beträgt 8.000 Euro zu Ungunsten des Leasingnehmers. Ihm droht eine erhebliche Nachzahlung.
Variante 2 Es handelt sich um einen Benziner, der am Ende der Laufzeit mit einem Restwert von 19.000 Euro bewertet wurde. Über die Laufzeit von 48 Monaten wird der Wertverlust in Höhe von 16.000 Euro bezahlt. Dies entspricht einer monatlichen Leasingrate von ca. 334 Euro. Tatsächlich hat das Fahrzeug bei Rückgabe einen Marktwert von 21.000 Euro. Die Differenz beträgt hier 2.000 Euro zugunsten des Leasingnehmers. Er erhält - sofern vertraglich vereinbart - einen Teil seiner geleisteten Zahlungen zurück.

Hoher Restwert – niedrige Rate?

Das Fallbeispiel zeigt, dass ein höherer Restwert zu günstigeren Leasingraten führt. Aus diesem Grund können Leasinggeber verlockende Angebote unterbreiten, die das Leasing von Fahrzeugen der gehobenen Mittelklasse als Schnäppchen erscheinen lassen. Für den Kunden ist dies jedoch mit hohen Risiken verbunden, da er keinen Einfluss auf die Marktentwicklung hat.

So wurde der Dieselskandal für manchen Leasingnehmer, der ein günstiges Restwertleasing vereinbart hatte, zu einer echten Kostenfalle. Niemand konnte vorhersehen, dass ein Diesel einen derartigen Wertverlust erleiden würde. Zumal diese Fahrzeuge bisher vergleichsweise weniger an Wert verloren haben als Benziner.

Der Restwert des Fahrzeugs lässt sich am besten durch pfleglichen Umgang, regelmäßige Wartung und nicht zu hohe Beanspruchung beeinflussen. Beim Restwertleasing hingegen ist der Fahrzeughalter völlig von den Unwägbarkeiten der Gesetzgebung und der politischen und wirtschaftlichen Entwicklung abhängig.

Restwertleasing: Das sind die Vor- und Nachteile

Beim Restwertleasing kann es vorkommen, dass einem nicht bekannte Einflussfaktoren in die Hände spielen. So könnte beispielsweise ein heute noch wenig bekannter, aber stark nachgefragter Pkw mit alternativem Antrieb zu einem höheren Restwert führen als vorher kalkuliert. Manche Modelle werden zum Kult, ohne dass das vorher absehbar war. Dennoch: Die Chance auf einen solchen positiven Verlauf ist vergleichsweise gering. Hier sind alle Vor- und Nachteile auf einem Blick:

Vorteile Nachteile
Qualitativ hochwertige Modelle lassen sich günstig leasen. Die Differenz zwischen Rest- und Marktwert muss der Kunde bei Vertragsende nachzahlen.
Die Anzahl der gefahrenen Kilometer spielt keine Rolle. Restwert und Zeitwert / Marktwert sind nicht identisch. Änderungen in der Politik, der Wirtschaft oder der Gesetzgebung sind nicht zu beeinflussen, wirken sich aber dennoch auf den Preis aus.
Falls der Marktwert zum Zeitpunkt des Leasingendes höher ist als der vorher vertraglich vereinbarte Restwert, bekommt der Fahrzeughalter Geld zurück, sofern vereinbart. Der Leasingnehmer alleine trägt das Risiko.
Unvorhersehbare Entwicklungen in Politik, Wirtschaft und Recht können den Wert des Fahrzeugs positiv beeinflussen. Lockangebote täuschen über das Risiko hinweg. Unbedarfte Verbraucher sitzen in der Kostenfalle, wenn sie hohe Nachzahlungen leisten müssen.
Gute Wartung und Pflege wirken sich positiv auf den späteren Marktwert aus.

Tipps und Tricks zum Restwertleasing

Wer glaubt, mit seinen Branchenkenntnissen und seiner Einschätzung der Marktentwicklung für das Leasingfahrzeug richtig zu liegen, für den gibt es bei der Entscheidung für das Restwertleasing Folgendes zu beachten:

  • Das Leasen eines populären Modells und die Orientierung am Mainstream.
  • Verzicht auf technischen Schnickschnack und teure Extras. Diese erschweren später den Wiederverkauf und drücken somit den Preis.
  • Vertragsbedingungen genau anschauen.
  • Regelmäßige Pflege und Unterhaltung des Leasingfahrzeugs, um den Restwert hochzuhalten.
  • Unnötige Kilometer vermeiden: Fahrwerk und Verschleißteile schonen.
  • Rauchen im Auto mindert den Restwert.
  • Parken auf sicheren Plätzen, zu Hause am besten in einer eigenen Garage parken.
  • Das Auto nicht über Nacht an einer stark befahrenen Straße abstellen.
  • Defensiv fahren und riskante Fahrmanöver vermeiden.
  • Eine Rückerstattung vereinbaren, falls der Restwert unerwartet hoch ausfällt. Es gibt keinen triftigen Grund, warum der Leasinggeber dies ablehnen sollte.

Fazit: Restwertleasing ist ein Glücksspiel

Restwertleasing ist ein Glücksspiel und relativ unsicher. Im Grunde genommen wird darauf gesetzt, dass der Restwert in etwa dem entspricht, was das Auto auf dem Markt erzielen würde. Wenn jemand sich auf dem Automarkt sehr gut auskennt und das Fahrzeug während der Leasingdauer immer sehr gut pflegt, kann diese Form des Leasings sinnvoll sein. Ein paar Reserven für eventuelle Nachzahlungen können auch nicht schaden.

FAQ

Beim Leasing wird zu Vertragsbeginn ein Restwert vereinbart, der den geschätzten Wert des Fahrzeugs am Ende der Vertragslaufzeit darstellt. Bei Vertragsende kann es zu einer Gutschrift, einer Nachzahlung oder keiner Nachzahlung kommen, je nachdem, ob der tatsächliche Marktwert des Fahrzeugs über, unter oder gleich dem vereinbarten Restwert liegt.

Die Entscheidung zwischen Kilometerleasing und Restwertleasing hängt von den individuellen Bedürfnissen ab. Kilometerleasing eignet sich eher für Personen, die eine klare Kontrolle über die jährliche Fahrleistung haben und keine unvorhersehbaren Kostenrisiken eingehen wollen. Restwertleasing kann vorteilhaft sein, wenn jemand ein hochwertiges Fahrzeug zu einem günstigen Preis leasen möchte und das Risiko der Wertentwicklung des Fahrzeugs tragen kann.

Der Restwert beim Autoleasing ist der vor Vertragsbeginn vereinbarte geschätzte Wert des Fahrzeugs am Ende der Leasinglaufzeit. Er stellt den Betrag dar, den der Leasingnehmer zahlen muss, um das Fahrzeug am Ende der Vertragslaufzeit zu erwerben, wenn er es behalten möchte.

Beim Leasing trägt der Leasingnehmer das Restwertrisiko. Das bedeutet, dass der Leasingnehmer für einen eventuellen Wertverlust des Fahrzeugs während der Leasingdauer haftet und gegebenenfalls die Differenz zwischen dem vereinbarten Restwert und dem tatsächlichen Marktwert des Fahrzeugs am Ende der Leasingdauer zu tragen hat.

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