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Fokus: Caravaning
Fokus: Caravaning

Wohnmobil-Steuer berechnen

Neben den hohen Anschaffungskosten sind diverse Abgaben fällig. Um einen genauen Überblick über die möglichen Kosten zu haben, ist es ratsam, vorab die Wohnmobil-Steuer zu berechnen.

Wie hoch ist die Steuer für Wohnmobile?

Alle motorisierten Fahrzeuge in Deutschland sind steuerpflichtig. Neben Pkws und Lkws zählen auch Wohnwagen dazu. Die Höhe der Abzüge hängen von zwei wichtigen Faktoren ab. Zum einen ist die Schadstoffklasse (Abgasnorm) für die Berechnung relevant. Zum anderen variieren die Abgaben je nach dem Gesamtgewicht des Wohnmobils. Die dementsprechende Bemessungsgrundlage wird nach dem Kfz-Steuergesetz geregelt.

Wohnwagen gelten als „Fahrzeuge mit besonderer Zweckbestimmung“. Ein solches Gefährt muss einige Eigenschaften erfüllen, um als solches eingestuft zu werden. Das Transportmittel benötigt:

  • einen Tisch sowie eine Sitzgelegenheit,
  • eine Schlafmöglichkeit, die optional auch als Sitze dienen können,
  • eine Möglichkeit zum Kochen,
  • eine Möglichkeit, das Gepäck oder andere Dinge zu verstauen.

Vor dem Jahr 2006 besteuert das Finanzamt Wohnwagen auf der gleichen Art und Weise wie Lkws. Dies hat sich jedoch mit einer Reform der Fahrzeugbesteuerung geändert. Mit der Neuregelung entstand eine eigene Fahrzeugklasse für Caravans und Wohnmobile. Die Kalkulation der Steuer ist nun von der Schadstoffklasse und Gesamtmasse abhängig.
Das Konzept dahinter ist, dass große motorisierte Transportmittel, die eine niedrige Schadstoffklasse besitzen, die Umwelt mehr belasten. Daher zahlen die Besitzer von Wohnwägen mehr Steuern.
Die Abzüge richten sich lediglich indirekt nach der Antriebsart des Wohnwagens. Benziner fallen meisten in die niedrigere Steuerklasse als Diesel-Fahrzeuge.

Wo befindet sich die Schadstoffklasse des Wohnmobils?

Die Schadstoffklasse des Wohnwagens muss bekannt sein, um die Wohnmobil-Steuer berechnen zu können. Im Moment gibt es acht Schadstoffklassen (S1 bis S6, EEV und Sonstige).

Prinzipiell gilt: Je höher die Ziffer, desto niedriger sind die Schadstoffwerte, die das Wohnmobil ausstößt. Damit sinken auch die entsprechenden Abgaben.

Die konkrete Schadstoffklasse können wir nicht direkt ablesen. Auf der Zulassungsbescheinigung der Kfz gibt es aber eine bestimmte Emissionsschlüsselnummer. Bei Wagen, die bis 2005 zugelassen wurden, ist diese Schlüsselnummer am Fahrzeugschein zu finden. Bei Fahrzeugen ab dem Baujahr 2005 ist die Schlüsselnummer in der Zulassungsbescheinigung Teil 1 zu finden. Der entsprechende Code ist in der Zulassungsbescheinigung im Feld 14.1 festgehalten.

Das zulässige Gesamtgewicht des Wohnwagens ist wiederum einfacher zu finden. Dieser Wert gibt die Zulassungsbescheinigung und weitere Zulassungspapiere bekannt.

Was kostet ein Wohnmobil an Steuern und Versicherung im Jahr?

Was kostet ein Wohnmobil an Steuern und Versicherung im Jahr?

Seit dem 1. September 2018 werden neue Autos nur noch zugelassen, wenn der Verbrauch und die diesbezüglichen Emissionen nach dem WLTP-Messverfahren ermittelt werden. Die Ergebnisse des neuen Prüfverfahrens sind realistischer als die Ergebnisse des alten NEFZ-Verfahrens. Dadurch kommt es bei vielen Modellen zu einer höheren Kfz-Steuer.

Bei Wohnmobilen ändert sich durch das neue Verfahren hinsichtlich der Abgaben nichts, daher sind sie zurzeit in die beste Schadstoffklasse (S6) kategorisiert.

Wohnmobil steuer berechnen anhand der Gesamtmasse

Ist die Schadstoffklasse des Wohnmobils bekannt, kannst du die fällige Steuerlast mittels der Gesamtmasse kalkulieren.

Die entsprechenden Angaben rechnest du je angefangene 200 Kilogramm. Dies bedeutet für die Kfz mit 3.500 Kilogramm Gesamtgewicht, dass nun der Betrag wie für Kfz ab 3.600 Kilogramm gilt. Zudem wird zwischen Kfz bis zu zwei Tonnen oder darüber hinaus entschieden.

Wohnmobile mit Schadstoffklasse 4 oder besser

Bei jedem Kfz bis zu zwei Tonnen Gesamtgewicht sind 16 Euro fällig. Darüber hinaus verrechnet das Finanzamt pro angefangene 200 Kilogramm zusätzlich 10 Euro. Die Steuerlast wird in 200-Schritten verrechnet. Dennoch überschreiten die Abgaben nicht über 800 Euro pro Jahr.

Wohnmobile mit Schadstoffklasse 2 und 3

Bei Fahrzeugen bis zu 2.000 Kilogramm Gesamtgewicht verrechnen sie pro angefangener 200 Kilogramm 24 Euro. Bei Fahrzeugen, die diese Gewichtsgrenze überschreiten, erhalten eine zusätzliche Zahlung von 10 Euro. Die maximale Steuerlast beträgt 1.000 Euro pro Jahr.

Wohnmobile mit Schadstoffklasse 1 und Sonstige

Dies ist die schädlichste und teuerste Schadstoffklasse. Dieser Fall tritt ein, wenn das Gefährt einen Katalysator besitzt und daher eine hohe Menge an Emissionen ausstoßt. Fahrzeuge, die bis zu zwei Tonnen wiegen, zahlen pro angefangenen 200 Kilogramm 40 Euro Wohnmobilsteuer. Bei Wohnwagen, die zwischen 2.000 Kilogramm und 5.000 Kilogramm wiegen, sind zusätzlich nochmals 10 Euro pro angefangenen 200 Kilogramm zu bezahlen. Bei Kfz, die einen Gewicht von fünf Tonnen übersteigen, erhöht sich der Wert auf 15 Euro pro angefangenen 200 Kilogramm. Sollte das Fahrzeug mehr als 12.000 Kilogramm wiegen, so steigt die Steuerlast auf 25 Euro pro angefangene 200 Kilogramm.

Wie wird die Kfz-Steuer 2022 berechnet?

Die Steuern auf Pkws und andere motorisierte Kfz erhöhen sich bereits sein Beginn des 20. Jahrhunderts. Diese Abgabe ersetzt die Straßennutzungsgebühr. Der Vorgang dieser Besteuerung ist ebenfalls im deutschen Grundgesetz verankert.

Der Kern der Besteuerung von motorisierten Fahrzeugen ist, dass sich alle Nutzer am Bau und Erhalt der Straßeninfrastruktur beteiligen. Daher gibt es in Deutschland ein Steuersystem, das sich in unterschiedliche Tarife aufteilt. Demnach haben große und schwere Pkws mehr Abgaben, da sie die Straßen mehr belasten und die Umwelt mehr beeinträchtigen. Außerdem sehen die Steuer für Transportmittel, die Diesel tanken, viel höher als Benziner oder Elektroautos aus. Die Höhe der Abzüge richtet sich nach folgenden Kriterien:

  • der Hubraum des Motors,
  • die Antriebsart,
  • die Schadstoffemission und der CO₂-Ausstoß,
  • eventuell auch nach dem zulässigen Gesamtgewicht.

Die Faktoren für die Berechnung der Kfz-Steuer

Für die Kalkulation der Abgaben sind nicht nur die bereits angeführten Punkte wichtig, sondern auch das Datum der Erstzulassung der Pkw. Für die Berechnung ziehen wir demnach unterschiedliche Modelle her.

Bei Fahrzeugen mit einem Baujahr von vor Juni 2009 spielen für die Berechnung der Hubraum und die Schadstoffklasse eine entscheidende Rolle. Ab diesem Stichdatum belaufen sich die Abzüge für Benziner auf zwei Euro pro angefangenen 100 Kubikzentimeter Hubraum. Der Steuersatz für Dieselmotoren beträgt bei 9,50 Euro pro angefangenen 100 Kubikzentimeter Hubraum.

Bei Erstzulassungen bis Ende 2020 wird, unabhängig welcher Motorisierung, jeder Kubikzentimeter je Kilometer CO₂-Ausstoß mit zwei Euro berechnet. Darüber hinaus begünstigt das Finanzamt besonders emissionsarme Pkws. Der CO₂-Wert von 95 g/km darf sich jedoch nicht überschreiten. Diese Fahrzeuge erhalten bis zu fünf Jahren eine Steuervergünstigung von 30 Euro jährlich.

Was kostet ein Oldtimer-Wohnmobil an Steuern?

Oldtimer

Oldtimer lassen bei so manchen Pkw-Liebhaber das Herz höherschlagen. Dank der traditionellen Technik und dem zeitlosen Design werden gut gepflegte Fahrzeuge immer wieder zum Sammlerstück. Kennzeichen, die am Ende mit einem „H“ versehen sind, kennzeichnen ein solches Gefährt. Oldtimer erhalten Sonderregelungen, wenn sie mindestens 30 Jahre alt und in einem fast originalgetreuen Zustand sind. Dabei ist das Datum der Erstzulassung von entscheidender Bedeutung.

Zum einen erhalten die Oldtimer eine Steuervergünstigung. Der pauschale Steuersatz beläuft sich auf 200 Euro pro Jahr. Zum anderen dürfen Oldtimer-Wohnmobile auch in den deutschen Umweltzonen einfahren. Dazu benötigen sie keine grüne Plakette.

Für das Fahren mit einem Oldtimer ist ein Gutachten erforderlich, dass die Reparaturen und die Ersatzteile nach dem damaligen Stand der Technik bestätigt. Außerhalb der Zulassungszeit ist die Nutzung öffentlicher Straßen untersagt. Dazu zählt auch das Parken.

Tipps und Tricks zum Steuern sparen

Folgende Tipps sollen dir dabei helfen, die Kosten für die Steuern möglichst gering zu halten.

  • beim Kauf eines Wohnmobils gut recherchieren
  • Saisonkennzeichen beantragen, falls das Wohnmobil nur in den Sommermonaten in Verwendung ist
  • über Schadstoffklasse des Wohnmobils informieren, da eine niedrige Schadstoffklasse höhere Abgaben verursacht
  • (Gesamt-)Gewicht sollte möglichst gering sein.

Was macht ein Fahrzeug leicht?

Für die geringe Gesamtmasse eignet sich die Verwendung der Materialien Aluminium oder Plastik für die Innenausstattung.

Steuern sparen durch saisonale Zulassung

Bei der sogenannten Saisonzulassung ist das Wohnmobil nur für einen bestimmten Zeitraum auf den Straßen zugelassen. Die zeitlich begrenzte Anmeldung ist für all jene Camper sinnvoll, die ihr Gefährt nur bei schönem Wetter nutzen. Dies kann beispielsweise in der typischen Campingsaison, von März bis Oktober, sein. Für die Berechnung des Steuersatzes ziehen sie jene Faktoren hinzu, die sich gemäß den Daten von der Zulassung ergeben. Die Faktoren sind:

  • das Datum der Erstzulassung,
  • der Hubraum,
  • die Steuerklasse
  • und der CO₂-Ausstoß.

Es wird immer zuerst die jährliche Steuersumme kalkuliert. Danach wird die tatsächliche Höhe der Abgabe berechnet. Die saisonale Zulassung hat den Vorteil, dass die Steuern nur in dem angemeldeten Zeitraum anheben.

Wenn von der typischen Campingsaison ausgegangen wird, die acht Monate ausmacht, so sieht das Rechenbeispiel wie folgt aus:

(jährlicher Steuersatz) : 12 = (Monatlicher Steuersatz). Den monatlichen Steuersatz mulitpliziertst du mit den fälligen Monaten. So erhältst du die tatsächliche, fällige Steuerlast.

Fazit

Mit dem Wohnmobil in den Urlaub fahren, ist ein großes Ereignis für alle Camper. Nicht nur Naturliebhaber nutzen dieses einzigartige Gefährt. Auch Familien lieben den Urlaub mit einem Wohnwagen. Daher ist der Traum der mobilen eigenen vier Wände bei vielen Menschen groß. Doch ein solches Fahrzeug ist teuer und bringt einige versteckte Kosten mit sich. Darunter auch die Kfz-Steuer. Doch gibt es Tipps und Tricks, wie du bei den jährlichen Abgaben sparen kannst.

Vor dem Kauf eines neuen Wohnmobils solltest du einige wichtige Punkte beachten. Zum einen ist es empfehlenswert, ein Fahrzeug mit einer geringen Schadstoffklasse zu kaufen. Zum anderen sollte das Gesamtgewicht möglichst gering sein. Beide Faktoren wirken sich günstig auf die Kfz-Steuer aus. Darüber hinaus ist das Datum der Erstzulassung von entscheidender Bedeutung. Neuere Modelle haben meistens eine bessere Schadstoffbilanz. Zudem sind sie im Hinblick auf die Steuern preiswerter. Außerdem sind zeitlich begrenzte Zulassungen sinnvoll, wenn der Wohnwagen nicht ganzjährig genutzt wird.

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