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Test: Chevrolet Cruze Limousine – Last-Minute-Schnäppchen

Viel Zeit bleibt nicht mehr, um sich an der Produktpalette von Chevrolet in Deutschland zu bedienen, denn der amerikanische Automobilhersteller zieht sich noch 2014 aus dem deutschen Markt zurück.

Wir wollten zuvor noch einmal schauen, ob sich die Limousine vom Chevrolet Cruze als Alternative zu den gängigeren Modellen unterscheidet und dadurch ein günstiger Geheimtipp wäre. Zugegeben, optisch sind Stufenhecklimousinen in der Kompaktklasse in unseren Breitengraden durchaus gewöhnungsbedürftig, aber hat man die Optik akzeptiert, kann man solch einem Modell durchaus Positives abgewinnen. Durch das kurze Heck wirkt der Cruze fast wie ein viertüriges Coupé. Und dies kann man ihm optisch nicht als Nachteil auslegen.

Das Platzangebot

Drinnen sind straff gepolsterten Sitze, die den vorne Sitzenden einen guten Seitenhalt bieten. Die Passagiere auf der Rückbank sitzen auch bequem und können sich über Beinfreiheit auf Mittelklasseniveau freuen. Langstreckenfahrten sind so durchaus möglich, nur allzu groß sollten Fondpassagiere nicht sein, da die Kopffreiheit durch das abfallende Dach ein wenig eingeschränkt ist.

Das Kofferraumvolumen mit 469 Litern ist im Gegensatz zu den beiden anderen Modellvarianten (der Cruze mit Fliessheck hat 413 Liter und der Kombi hat 500 Liter) genau in der Mitte anzusiedeln. Im Vergleich dazu bietet die deutlich teurere Audi A3 Limousine lediglich ein Kofferraumvolumen von 425 Litern.

Die Qualität

Ähnlich zum Rüsselsheimer Bruder Astra ist die Verarbeitung der Materialien absolut in Ordnung. Einige Komponenten wie das Lenkrad, das Entertainmentsystem oder diverse Schalter und Knöpfe kennt man bereits aus dem baugleichen Astra. Das Armaturenbrett, welches mit einem Stoff in Wagenfarbe bespannt ist, dürfte bestimmt nicht jedermanns Geschmack sein. Diese Soft-Touch-Oberflächen dürften sich nach längerem Gebrauch sichtbar abnutzen.

Die Ausstattung

Unser Testwagen ist in der LT+ Ausstattung vorgefahren, diese genügt eigentlich den meisten Ansprüchen völlig. So war neben einer Klimaautomatik, einer Rückfahrkamera,  einem 7-Zoll-Touchscreen auch ein vernünftiges Audio-System vorhanden, welches alle gängigen mobilen Endgeräte mit der Anlage verbinden kann. Zudem verfügt der Cruze natürlich serienmäßig über ABS, ESC, ESP, Traktionskontrolle sowie sechs Airbags.

Das Fahrwerk

Der Unterbau des Cruze ist auf die Vorlieben europäischer Autofahrer angepasst. Das Fahrwerk ist nicht zu schwammig und verfügt über die nötige Straffheit, so dass lange Strecken mit höheren Geschwindigkeiten ebenso gut zu meistern sind wie kurvenreiche Fahrten. Letzterem kommt auch die ausgewogene Lenkung entgegen, die einen guten Kontakt zur Fahrbahn vermittelt.

Der Motor

Zäh und sparsam, so kann die Performance des Common-Rail-Diesels kurz zusammenfasst werden. Der ruhige Selbstzünder mit manueller Sechsgang-Schaltung leistet zwar eigentlich üppige 130 PS bei 4.000 U/min, könnte aber ruhig ein wenig spritziger sein. Will man dennoch mal flotter vorankommen, ist ein wenig Geduld gefragt, denn für den Standardsprint benötigt er schon gute zehn Sekunden und bleibt man länger auf dem Gaspedal, ist spätestens bei 200 km/h Schluss mit dem Bleifußfahren. Wir waren zumeist gemütlicher unterwegs und sind mit einem noch recht bescheidenen Spritkonsum von 5,64 Litern ausgekommen.

Der Preis

Wer sich für die Vorzüge einer Cruze-Limousine entscheidet, der sollte sich beeilen, denn wie schon erwähnt, stellt Chevrolet im Sommer 2014 seine Tätigkeiten in Europa ein. So bekommt man das Stufenheckmodell derzeit für 21.490 Euro. Für den vergleichbaren Astra müssen hingegen schon mindestens 27.000 Euro hingelegt werden. Noch teurer wird es bei einer Audi A3 Limousine und einem VW Jetta. Einzig die Limousine vom Ford Focus rangiert in einer ähnlichen niedrigen Preisregion wie der Cruze. Die Cruze Limousine ist etwas für Individualisten, die sich gerne von der Masse abheben möchten. Denn zum einen würde man nicht mit einem Allerweltskompakten herumfahren. Und zum anderen spricht der günstige Preis eine mehr als deutliche Sprache für den Opel Astra im Chevrolet-Mantel. Der zukünftge Besitzer eines Cruze muss sich auch keine Sorgen machen, wie es dann mit den Serviceleistungen nach dem Rückzug aussieht, denn die Garantien, die Teileversorgung und der Kundenservice für Modelle der Marke bleiben erhalten.

Der Schnäppchenliebhaber, der auf dem letzten Drücker keinen passenden Neuwagen gefunden hat, der kann einen Blick auf den AutoScout24-Gebrauchtwagenmarkt werfen, denn hier gibt es vergleichbare Modelle schon für unter 10.000 Euro.

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