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Fokus: Sicherheit
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Betrug beim Autokauf: Vorsicht ist geboten bei diesen Betrugsmaschen

Ein tolles Auto für kleines Geld gefunden? Klar, das kann ein Schnäppchen sein – oder ein Betrugsversuch. Betrug beim Autokauf kommt häufiger vor, als Käufer erwarten. Dieser Ratgeber klärt über verschiedene Betrugsmaschen auf.

Betrug beim Autokauf: Die gängigsten Gebrauchtwagenabzocken

In den meisten Fällen läuft beim Autokauf alles wie am Schnürchen. Natürlich gibt es unter den Autoverkäufern aber auch immer wieder schwarze Schafe, die mit verschiedensten Betrugsmaschen versuchen, eine große Geldsumme aus dem Deal herauszuschlagen. Einige Maschen kommen so häufig vor, dass sich Käufer im Vorhinein auf sie vorbereiten können. Um welche Maschen es sich dabei handelt, erklären wir im Folgenden.

Anzahlung für den vermeintlichen Fahrzeugtransport

AutoScout24 warnt vor Betrugsfällen, in denen der Fahrzeugverkäufer eine Anzahlung für eine Fahrzeuglieferung fordert.

Der Betrüger gibt sich als vermeintlicher Fahrzeugverkäufer aus, welcher privat ein – meist sehr preisgünstiges – Fahrzeug inseriert. Er kontaktiert den potenziellen Käufer, sobald dieser Interesse an dem Fahrzeug zeigt. Der Fahrzeugverkäufer täuscht oftmals vor, im Austausch mit AutoScout24 zu stehen oder mit AutoScout24 zusammenzuarbeiten.

Der potenzielle Käufer wird gegebenenfalls vom Betrüger aufgefordert, persönliche Daten und/oder Ausweisdokumente offenzulegen. Anschließend teilt der Betrüger dem Interessenten unter Umständen fälschlicherweise mit, dass für den Autokauf der Service von AutoScout24 smyle genutzt wird. Der Betrüger gibt vor, dass für die Lieferung des Fahrzeugs ein spezieller Transportdienstleister beauftragt wird, für welchen eine Anzahlung auf ein von dem Betrüger vorgegebenes Konto vonnöten ist.

Wir weisen ausdrücklich darauf hin, dass AutoScout24 nicht mit externen Transportdienstleister zusammenarbeitet. Oftmals stellen die Betrüger in diesem Zusammenhang Links auf offenkundig gefälschte Webseiten zur Verfügung. Wenn eine Anzahlung durch den Interessenten geleistet wird, ist der Betrüger nicht mehr erreichbar. Eine Lieferung des Fahrzeugs findet nicht statt. Der Betrüger verwendet auf den ersten Blick echt aussehende AutoScout24-E-Mails und Vertragsdokumente.

Wenn Du diese Tipps befolgst, haben die Betrüger keine Chance:

  • Nimm niemals eine Anzahlung für ein Fahrzeug oder für die Lieferung eines Fahrzeugs vor. Eine Ausnahme hierzu bildet der offizielle Onlinekauf eines Fahrzeugs über die AutoScout24 smyle Webseite https://www.autoscout24.de/smyle. Wenn du von einem Mitarbeiter von AutoScout24 oder AutoScout24 smyle kontaktiert wirst, wird dieser in keinem Fall eine Anzahlung verlangen.

  • Achte darauf, welche E-Mail-Adresse mit dir den Kontakt aufnimmt. Mitarbeiter von AutoScout24 oder AutoScout24 smyle werden dich ausschließlich mit offizieller E-Mail-Adresse kontaktieren. Diese enden ausnahmslos mit @autoscout24.com. E-Mail-Adressen mit davon abweichenden Endungen stehen niemals mit AutoScout24 oder AutoScout24 smyle in Verbindung.

  • AutoScout24 wird dir niemals einen Link zu einer Webseite eines Transportdienstleisters schicken.

  • Ein rechtmäßiger Autokauf über AutoScout24 smyle findet nur statt, wenn du diesen auf der AutoScou24 smyle Webseite selbst startest. Ignoriere die E-Mails, in welchen du aufgefordert wirst, einen bestimmten Verkaufs- oder Lieferprozess zu verwenden.

  • Kontaktiere in Zweifelsfällen zwingend unseren Kundenservice.

Zu gut, um wahr zu sein: Schnäppchenpreise beim Autokauf

Manche Angebote auf dem Gebrauchtwagenmarkt sind sehr gut, fast schon zu gut. Wenn sich ein ungutes Bauchgefühl meldet, ist es empfehlenswert, diesem Glauben zu schenken und sich das Angebot ganz genau anzuschauen. Häufig sind Angebote, die zu schön sind, um wahr zu sein, eben genau das - nicht in der Realität verhaftet und ein Versuch, beim Autoverkauf zu betrügen.

Tipp: Realistisch bleiben. Wenn das Wunschauto mit Top-Ausstattung und wenigen Kilometern zusätzlich auch noch unfassbar günstig ist, sollten die Alarmglocken läuten. In diesem Fall fehlt häufig die Angabe von Unfallschäden oder nicht-fachgerecht durchgeführten Reparaturen. Dies fällt dann meist erst nach dem Kauf auf und die Freude am neuen Auto vergeht schnell wieder.

Manchmal ist das Ziel der Betrüger gar nicht der Autoverkauf, sondern das Aneignen von Daten. Es kann demnach auch passieren, dass potenzielle Autokäufer ihre Daten preisgeben und es am Ende gar nicht zum Autokauf kommt.

Sowohl realistischen Angebotspreis als auch Fahrzeughistorie checken

In der kostenlosen Fahrzeugbewertung lässt sich der marktübliche Preis für ein bestimmtes Modell sofort abfragen. Im Zweifel ist beim Verkäufer nachzuhaken: Warum gibt er das Auto für so wenig Geld ab? Ohne nachvollziehbare Antwort des Verkäufers, ist es empfehlenswert, vom Kauf abzusehen. Zur Prüfung der Fahrzeughistorie sind Portale wie carfax.eu für Käufer eine erste Anlaufstelle.

Der Betrüger: Vertrauenswürdigkeit des Autoverkäufers

Zu Beginn lässt sich nie zu 100 Prozent darauf verlassen, dass Autoverkäufer vertrauenswürdig sind – dies muss erst Stück für Stück aufgebaut werden. Die meisten Autoverkäufe sind einwandfrei, aber bei denen, die es nicht sind, gibt es Anzeichen. Bei solchen Indizien für einen Betrug beim Autokauf gilt es, hellhörig zu werden:

  • Der Verkäufer ist unter der angegebenen Telefonnummer nie zu erreichen und meldet sich nicht zurück.
  • Es folgt keine Antwort auf E-Mails.
  • Wenn eine Antwort kommt, werden wichtige Fragen nicht beantwortet – die Antworten sind schwammig und unkonkret.
  • Antworten auf Fragen sind unrealistisch und wirken zu gut, um wahr zu sein.
  • Besichtigungstermine finden nie statt.
  • Weiterhin ist darauf zu achten, dass die Angaben im Angebot sinnvoll sind und es nicht zu Unstimmigkeiten kommt. Sobald der Verkäufer des Fahrzeugs unseriös und nicht mehr vertrauenswürdig ist, empfiehlt es sich, den Kauf direkt abzubrechen und es an anderer Stelle erneut zu versuchen.

Die Identität des Verkäufers überprüfen

Kommt es zu Besichtigung und Probefahrt, sollte der Verkäufer sich ausweisen können. Nur so weiß der Käufer, dass es sich bei ihm um den Halter beziehungsweise Eigentümer des Fahrzeugs handelt. Alternativ hat der Verkäufer die entsprechende Vollmacht und Ausweiskopie des Halters dabei, für den er den Autoverkauf abwickelt.

Verschwiegene Unfallschäden beim Autokäufer-Betrug

Als Laie ist es gar nicht so einfach, an einem Fahrzeug zu erkennen, ob es bereits einen Unfall hinter sich hat oder ob Unfallschäden bestehen, die von außen nicht direkt erkennbar sind. Etwaige Unfälle zu verschweigen, fällt unter den Tatbestand der arglistigen Täuschung, ist also eine Form des Betrugs. Wenn bei der Frage, ob das Fahrzeug bereits in einen Unfall verwickelt war, Unsicherheiten aufkommen, ist es ratsam, eine dritte Person mit dem nötigen Sachverstand hinzuziehen. Diese kann das Auto in Ruhe besichtigen, genau feststellen, wie es um die Unfallhistorie des Gebrauchtwagens steht und vor einem versuchten Betrug beim Autokauf warnen.

Gebrauchtwagen checken lassen

Wer niemanden kennt, der beim Autokauf fachkundig unterstützen könnte, kann das Auto im Zweifel auf eigene Kosten einem professionellen Check unterziehen lassen. Lehnt der Verkäufer dies ab, hat er wahrscheinlich etwas zu verbergen. In diesem Fall ist es besser, sich nach einem anderen Verkäufer umzusehen.

Autokäufer Betrug mit falschen Fahrzeugpapieren

Bei der Überprüfung der Fahrzeugpapiere eines Gebrauchtwagens gilt besondere Achtsamkeit. Bei der Besichtigung des Fahrzeugs ist ganz genau darauf zu achten, ob es sich bei den Papieren um die Originaldokumente handelt. Gefälschte Fahrzeugpapiere kommen beispielsweise ins Spiel, wenn es sich bei dem zu verkaufenden Auto um ein gestohlenes Fahrzeug handelt. Daher ist eine Überprüfung, ob die Fahrzeugidentifikationsnummer, kurz FIN, in den Papieren mit der des Autos übereinstimmt, unumgänglich.

Alle Fahrzeughersteller verwenden die FIN – durch sie lässt sich ein Auto oder Motorrad jederzeit identifizieren. Seit 1981 ersetzt die FIN die Fahrgestellnummer. Die insgesamt 17-stellige Nummer besteht aus drei Blöcken:

  1. Die ersten drei Stellen sind der Welt-Herstellercode und besagen, in welchem Land und von welchem Hersteller das Fahrzeug gebaut wurde.
  2. Die Stellen vier bis neun erläutern die Fahrzeugbeschreibung: Hier sind das Modell, die Baureihe und der Fahrzeug- und Motortyp chiffriert.
  3. Die Stellen zehn bis 17 sind herstellerspezifisch. Sie enthalten verschiedene Informationen, die sich im Detail beim Hersteller anfordern lassen.

Die FIN existiert bei Autos mehrfach physisch. Sie befindet sich beispielsweise an der Fahrertür, zwischen Vorder- und Hintertür, im Koffer- oder Motorraum, unter der Motorhaube oder auf dem Armaturenbrett. Bei Motorrädern findet sich die FIN auf der Gabel unter der Verkleidung oder am Lenkkopf.

Gemeinsam zur Ummeldung gehen

Bei der Probefahrt mit dem Auto ist dieses noch offiziell auf den Verkäufer gemeldet. Wer sich hinsichtlich der Papiere unsicher ist, kann den Händler darum bitten, nach der Übergabe gemeinsam zur Zulassungsstelle zu gehen und das Auto zusammen umzumelden.

Tachomanipulation erkennen

Günstig erhältliche Geräte zur Tachomanipulation machen es Betrügern leicht, den Tacho in Sekundenschnelle herunterzudrehen. Auch die strenge EU-Verordnung von 2017/1151 hat bei dieser Form des Betrugs beim Autoverkauf noch keine Wirkung gezeigt. Es besteht die Vermutung, dass der Tacho jedes dritten in Deutschland verkauften Gebrauchtwagens manipuliert wurde.

Manchmal passen der Fahrzeugzustand und der Tacho offensichtlich nicht zusammen. Um eine Manipulation des Tachostands erkennen zu können, sind folgende Belege beim Händler anzufordern:

  • Reparaturbelege
  • TÜV-Gutachten
  • Ölwechselintervall
  • Inspektionsheft

Der Tachostand lässt sich dann mit den Belegen abgleichen und Unregelmäßigkeiten werden ersichtlich.

Auf Ungereimtheiten beim Tachostand achten

Wenn der Händler die genannten Unterlagen nicht zur Verfügung stellen möchte oder kann, ist es empfehlenswert, den Vorbesitzer des Fahrzeugs zu kontaktieren. Sollte dies auch nicht möglich sein, lohnt sich ein professioneller Gebrauchtwagen-Check, um einen Betrug beim Autokauf zu vermeiden. Die Kosten hierfür belaufen sich auf 30 bis 90 Euro.

Der Trick mit der Anzahlung und Fake-Angeboten

Ein weiteres Warnsignal beim Autokauf sind Anzahlungen. Diese fordern dubiose Händler meist für die Reservierung des gewünschten Autos oder die Bestätigung der Kaufintention. Achtung: Dies ist nicht üblich und die Zahlung auf keinen Fall zu leisten.

Vor allem, wenn es noch keine Möglichkeit gab, das gewünschte Fahrzeug zu besichtigen oder zu testen, ist eine Anzahlung nicht gerechtfertigt. Nachdem die gewünschte Anzahlung ihr Ziel erreicht hat, tauchen die Händler unter und melden sich nicht mehr. Auch die Fake-Angebote verschwinden schnell aus dem Netz. Das Geld ist weg und in den meisten Fällen nicht mehr oder nur schwer zurückzubekommen.

Vorsicht bei Vorkasse

Nach einer vollständigen Prüfung des Fahrzeugs und aller wichtigen Dokumente sollte eine offizielle Übergabe stattfinden. Gut geeignet ist bei solchen Geschäften eine Bargeldübergabe inklusive Übermittlung einer Rechnung. Nutzt der Käufer ein Bezahlsystem wie PayPal, ist es wichtig zu beachten, dass bei der Überweisung ein geschäftlicher Zweck angegeben wird. In diesem Fall zwackt PayPal sich zwar einen kleinen Betrag von der Überweisung ab, im Notfall ist die Transaktion aber versichert.

Fazit: Vorsicht ist besser als Nachsicht – im Notfall Geld für Experten bereitlegen

Leider gibt es auch heutzutage noch extrem viele Betrugs-Versuche und Betrüge beim Autokauf. Als Käufer heißt es also, stets wachsam zu sein. Wenn sich etwas komisch anfühlt, ein Händler unglaubwürdig wirkt oder die Papiere nicht authentisch aussehen, dann ist es empfehlenswert, auf das Bauchgefühl zu hören. Es lohnt sich bei Unsicherheit auch, ein wenig Geld für Experten in die Hand zu nehmen. So lassen sich mögliche Mängel, vertuschte Unfallschäden oder falsche Papiere schnell erkennen. Im Großen und Ganzen spart sich ein Autokäufer so eine Menge Geld und Ärger.

Wichtige Fragen zum Thema Betrug beim Autokauf

Bei einem versteckten Mangel handelt es sich um einen Schaden, den ein Käufer mit durchschnittlicher Autoexpertise bei eigenständiger Inspektion des Fahrzeugs nicht erkennen könnte.

Um zu beweisen, dass ein Mangel bereits beim Kauf des Fahrzeugs vorlag, ist ein Sachverständiger zu beauftragen. Er kann meist ohne Probleme den Entstehungszeitpunkt und die Ursache des Mangels feststellen. Ein Fachanwalt kann dann die Schadensersatz- und Gewährleistungsansprüche geltend machen.

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