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Ein japanischer Sommer: Mazda MX-5 Edition100 im Test

Der Mazda MX-5 ND ist mittlerweile in seinem fünften Produktionsjahr. Seit seiner Vorstellung im Jahr 2015 wurde der japanische Evergreen stetig weiterentwickelt. Grund genug, dem aktuellen Modell auf den Zahn zu fühlen. Am besten als MX-5 SKYACTIV-G 2.0 in der begehrten Edition100-Variante.

Ja, der Mazda MX-5 ist in der Testwagenwelt kein Unbekannter. Der kleine japanische Roadster, der mittlerweile in vierter Generation und seit mehr als dreißig Jahren auf unseren Straßen unterwegs ist, ist seit jeher Quell der Freude im bisweilen manchmal etwas öden Alltag. Das gilt insbesondere für die jüngste Generation, die nach kleiner Abspeckkur und sinnvoller Fokussierung auf Fahrspaß wieder als knackiger Zweisitzer mit unbedingter Alltagstauglichkeit samt genial einfachem Dachkonzept durchgeht.

Mazda MX-5 Edition100 Test 27

Mehr Fahrspaß durch mehr Leistung

Nachdem Mazda bereits 2018 ankündigte, das bisherige Topmodell SKYACTIV-G 2.0 (Verbrauch kombiniert: 6,5 l/100 km²; CO2-Emmissionen kombiniert: 156 g/km²) mit einem stärkeren Motor auszurüsten, waren unsere Sinne geschärft. Klar, dass wir das jüngste Produkt aus der Schmiede in Hiroshima abermals ausprobieren mussten. Nun war es endlich soweit. Die Leistung des Zweiliter-Vierzylinders konnte um ganze 24 auf deren 184 PS gesteigert werden, das verfügbare Drehmoment des Saugmotors um 5 auf insgesamt 205 Newtonmeter, die bereits 600 Umdrehungen früher anliegen (nun bei 4.000 statt 4.600 Umdrehungen pro Minute). Zwar sind Zahlen bei einem MX-5 nicht von primärem Interesse, doch spricht mehr Leistung doch eigentlich immer auch für mehr Fahrspaß. Im Falle des MX-5 müsste es richtigerweise heißen: Für noch mehr Fahrspaß.

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Sündhaft rote Innenausstattung: Edition100

In unserem Fall profitierte der Testwagen zusätzlich zur stärkeren Motorisierung von dem im Juni eingeführten Edition100-Ausstattungspaket. Hier spendiert Mazda exklusiv eine burgunderrote Lederausstattung, die Farbe in den bereits serienmäßig hochwertigen Innenraum bringt und qualitativ einen positiven Eindruck hinterließ. Die Kombination mit dem für unseren Geschmack gewöhnungsbedürftigen Metalliclack Polymetal Grau, der je nach Lichteinfall eher an Grundierung erinnert, war nicht die Unsere. Aber es gibt für den MX-5 auch passendere Farben.

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Schön anzusehen sind dafür die ebenfalls im Edition100-Paket enthaltenen BBS-17-Zöller, die passend zu Spiegelkappen und Scheibenrahmen schwarz glänzend lackiert sind. Um unseren Exkurs zum Ausstattungspaket abzuschließen: Weiterhin serienmäßige Features sind hier der City-Notbremsassistent Plus, Müdigkeitserkennung, Rückfahrkamera und Verkehrszeichenerkennung. Also Dinge, die man in einem puristischen Roadster im Grunde nicht benötigt.

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Da benötigt man lediglich: Eine gute Sitzposition, einen sensibel am Gas hängenden Motor, ein knackiges Schaltgetriebe und ein Fahrwerk, das auch Verwerfungen schlechter Straßen verzeiht. Und voilá, der Mazda MX-5 serviert diese Kleinigkeiten auch nach seiner jüngsten Überarbeitung wie auf dem Silbertablett.

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Warum gibt es eigentlich nur noch so wenig Saugmotoren?

Beginnen wir mit dem Motor: Der Zweiliter-Sauger wurde wie oben angesprochen abermals auf höhere Leistung und größere Effizienz getrimmt. Was sich in sämtlichen Lebenslagen zeigt. Im Vergleich zur Vorgängermaschine fühlt sich der 184 PS starke Direkteinspritzer in allen Lebenslagen eine Spur spritziger an. Auch scheint er bereits im unteren Drehzahlbereich mehr Kraft zu entwickeln, was sich bis zur Nenndrehzahl von 7.500 Umdrehungen pro Minute nicht ändern wird. Man kann den MX-5 schaltfaul fahren, oder jeden Gang ausdrehen. Langsam unterwegs ist man dabei nie.

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Schaltfaul will man den MX-5 angesichts des hervorragenden Getriebes aber gar nicht fahren. Die kurz gestufte Sechsgangbox begeistert wie eh und je mit ihren kurzen Wegen, einer herrlichen Präzision und einem satten Schaltgefühl und kann in dieser Preisklasse zweifelsfrei als das beste Schaltgetriebe geführt werden, das man noch kaufen kann.

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Ein Roadster, wie er im Buche steht

Wer es auf der Landstraße etwas schneller angehen lässt, kann derweil auf das perfekt funktionierende Fahrwerk vertrauen. Es bietet ausreichend Restkomfort, um auch von groben Schlaglöchern oder Unebenheiten nicht aus der Ruhe gebracht zu werden und trotzdem die notwendige Agilität in der Feinabstimmung. Lediglich bei hohen Autobahngeschwindigkeiten beginnt in Kurven ein gewisses Pendeln in der Horizontalen, aber für diesen Einsatzzweck ist der MX-5 auch nicht primär entwickelt worden. Schön: Es gibt generell keine Verstellmöglichkeit, keinen "Sport"-Knopf, nichts. Wer möchte, kann stattdessen unproblematisch bereits in der Stadt kleine Drifts hinlegen, denn die Verbindung aus direkter Lenkung, üppiger Leistung und kurzem Radstand sorgt manchmal sogar unfreiwillig für den ein oder anderen Heckschwenk.

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Lediglich wer in einen längeren Urlaub fahren möchte, muss sich auf begrenzte Platzverhältnisse einstellen. Schiere Größe ist sowieso nicht die Stärke des Mazda MX-5, was bereits derjenige feststellt, der mit mehr als 1,90 Meter Körpergröße auf der Fahrerseite einsteigt. Es geht, aber das Gefühl der Sardinenbüchse bleibt. Der hochwertigen Verarbeitung tut dies keinen Abbruch, das Interieur ist übersichtlich gestaltet, man blickt auf schöne, klassische Rundinstrumente, die Bedienung geht easy von der Hand. Und gegen das oben angesprochene Gefühl hilft mit zwei Handgriffen das Wegklappen des Stoffverdecks, was jedes Mal eine große Freude ist. Denn: So einfach macht es einem kein anderer Hersteller.

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Fazit

Wer einen puristischen, knackigen Zweisitzer samt wegklappbarem Dach, einer tollen Motor-Getriebe-Kombination und (nahezu) uneingeschränkter Alltagstauglichkeit zum vollkommen akzeptablen Preis sucht, kommt am Mazda MX-5 nicht vorbei. Die Konkurrenz ist ausgedünnt. Kompromisse muss man selbst derweil kaum eingehen. Natürlich ist das Platzangebot nicht üppig, doch für den Kurzurlaub reicht's allemal. Hinzu kommt der günstige Verbrauch von nicht einmal sieben Litern auf 100 Kilometer - und wir bewegten den Japaner durchweg sportlich. Der MX-5 liefert also die Antwort auf fast alle Fragen. Und für mehr als nur einen japanischen Sommer (Text und Bild: Maximilian Planker).

Technische Daten*

  • Modell: Mazda MX-5 SKYACTIV-G 2.0 Edition100
  • Motor: Vierzylinder-Reihe, 1.998 ccm
  • Leistung: 184 PS (135 kW) bei 7.000 U/min
  • Drehmoment: 205 Nm bei 4.000 U/min
  • Antrieb: Hinterradantrieb, 6-Gang-Handschaltung
  • Verbrauch kombiniert: 6,9 l/100 km²
  • CO2-Emissionen kombiniert: 156 g/km²
  • Beschleunigung (0 – 100 km/h): 6,5 s
  • Höchstgeschwindigkeit: 219 km/h
  • Abmessungen (L/B/H): 3,92 m/1,74 m/1,23 m
  • Gewicht: ca. 1.025 kg
  • Grundpreis: ab 32.846 Euro (mit 16% USt.)

*Herstellerangaben

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