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AGPI Mai: Gebrauchtwagenpreise verbilligen sich im Mai leicht

Durchschnittspreise gehen um 0,3 Prozent auf 27.857 Euro zurück / Nachfrage nach gebrauchten Elektroautos steigt im Vergleich zum Vormonat um 10 Prozent

Grünwald, 28. Mai 2025. Alles neu macht der Mai, doch auf dem Gebrauchtwagenmarkt gibt es auf den ersten Blick nur wenig Bewegung: Die Preise für Gebrauchtwagen sinken im Vergleich zum Vormonat um 0,3 Prozent und bleiben damit weitestgehend stabil. Durchschnittlich kostet ein Gebrauchter im Mai dieses Jahres 27.857 Euro. Auf längere Sicht sind Gebrauchtwagen hingegen teurer geworden: Kunden zahlen heute durchschnittlich rund 200 Euro (0,7 Prozent) mehr für ein entsprechendes Fahrzeug als im Mai 2024. Das geht aus dem AutoScout24 Gebrauchtwagen-Preis-Index (AGPI) hervor, den AutoScout24 monatlich auf der Basis aktueller Angebotspreise erstellt. Die Analyse zeigt, dass die Nachfrage nach E-Autos im Mai um rund 10 Prozent gegenüber dem Vormonat ansteigt – und das gegen den Trend einer allgemein leicht rückläufigen Nachfrage auf dem Gebrauchtwagenmarkt.

„Gebrauchte Elektroautos werden in Deutschland zunehmend attraktiver und die anfänglich große Schere zwischen Angebot und Nachfrage beginnt sich stückweise zu schließen. Im Mai stiegen die Kaufanfragen auf E-Auto-Inserate um 10 Prozent im Vergleich zum April“, sagt Stefan Schneck, Vertriebschef Deutschland bei AutoScout24. „Zwar reagieren die Händler auf den Trend und bieten zwei Prozent mehr Elektrofahrzeuge an, doch bleiben die Angebote relativ betrachtet hinter der Nachfrage zurück.“ Anders als vielfach vermutet, werden laut Schneck durchaus auch Teslas gesucht: „Ein Händlerinserat für ein gebrauchtes Model 3 erhält siebenmal mehr konkrete Kaufanfragen als ein durchschnittliches E-Auto.“

Antriebsarten: Hybride noch teurer, Benziner deutlich billiger

Bei den relevanten Antriebsarten macht sich der leichte Preisrückgang im Mai vor allem bei Benzinern bemerkbar: Fahrzeuge mit einem Ottomotor unter der Haube verbilligen sich innerhalb eines Monats um 0,6 Prozent und kosten damit im Schnitt 25.467 Euro. Bei Dieseln tut sich hingegen wenig: Mit einem leichten Minus von 0,1 Prozent bleibt der durchschnittliche Angebotspreis bei annähernd stabilen 28.229 Euro. Auch E-Autos verbilligen sich nur leicht um 0,2 Prozent, was einen Durchschnittspreis von 34.933 Euro nach sich zieht. Gegen den Trend verteuern sich die Fahrzeuge der ohnehin bereits teuersten Antriebstechnologie. So kosten gebrauchte Hybride im Mai durchschnittlich 38.169 Euro – 0,2 Prozent mehr als noch im April dieses Jahres. Deutlich nach unten zeigt das Barometer hingegen bei Gebrauchten mit Gasantrieb: CNG-Fahrzeuge verbilligen sich um 2,1 Prozent auf 11.518 Euro und Autos mit LPG-Antrieb geben sogar um 6,1 Prozent nach, was ihren Durchschnittspreis auf 19.025 Euro senkt.

Fahrzeugsegmente: Obere Mittelklasse mit Zuschlägen, Oberklasse mit Nachlässen

Auch wenn die Zeichen bei den Durchschnittspreise im Mai auf Stabilität stehen, gibt es beim Blick auf die Fahrzeugsegmente durchaus Bewegung. So verteuern sich Modelle der Oberen Mittelklasse um 0,6 Prozent auf einen Durchschnittspreis von 31.844 Euro. Kunden, die sich im Mai hingegen für Fahrzeuge aus der Oberklasse interessieren, sparen 2,2 Prozent – das sind im Schnitt 1.300 Euro pro Fahrzeug. Billig sind die Modelle damit gleichwohl nicht: Der Durchschnittspreis beträgt im Mai 60.160 Euro. Auch bei der Analyse der Altersklassen ergibt sich kein einheitliches Muster. So verteuern sich sowohl Jahreswagen (Durchschnittspreis: 43.006 Euro) als auch 10- bis 20-Jährige (10.678 Euro) um 0,5 Prozent gegenüber April. Im gleichen Zeitraum senken die Händler ihre Angebotspreise für 5 bis 10 Jahre alte Gebrauchte um 0,5 Prozent (22.574 Euro).

Angebot und Nachfrage: Mehr E-Autos bei noch mehr Nachfrage danach

Schon im April war die Nachfrage auf dem Gebrauchtwagenmarkt aufgrund von Feiertagen und Ferienzeiten zurückgegangen. Im Mai sinken die Kundenanfragen auf die digitalen Inserate insgesamt noch einmal leicht um 1,5 Prozent gegenüber dem Vormonat. Hierbei sind es vor allem die Verbrenner, die weniger Aufmerksamkeit auf sich ziehen: Die Nachfrage nach Benzinern sinkt um 1,7 Prozent, die nach Dieseln sogar um 2 Prozent. Anders sieht es bei den gebrauchten Elektroautos aus: Händler erhalten auf entsprechende Inserate fast 10 Prozent mehr Anfragen als im Vormonat. Und auch Hybride werden im Mai verstärkt gesucht (+0,6 Prozent). Uneinheitlich ist die Entwicklung bei Gasbetriebenen: Während die Nachfrage bei LPG-Fahrzeugen um 11,7 Prozent sinkt, steigt sie bei CNG-Autos um 7,4 Prozent an.

Das Angebot weitet sich im Mai leicht um 0,2 Prozent aus, wobei die Händler vor allem auf die gestiegene Nachfrage nach E-Autos zu reagieren scheinen: Um 2 Prozent hat der Bestand an Stromern auf AutoScout24 im Mai zugenommen. Hybride, ebenfalls mit einem leichten Nachfrageplus, werden hingegen weniger häufig offeriert (-1,1 Prozent). Während es bei Benzinern so gut wie keine Bewegung gibt, stellen die Händler im Mai rund 0,9 Prozent weniger Diesel-Angebote ins digitale Schaufenster. Rückläufig ist das Angebot an LPG- (-7,5 Prozent) und CNG-Fahrzeugen (-3,5 Prozent).

Über AutoScout24

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Medienkontakt:
Julia Dreßen
Fon +49 89 444 56-1185
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