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Kfz-Nummernschild: Reservierung, Kauf & Co

Zur eindeutigen Identifizierung des Fahrzeugs ist ein Kfz-Nummernschild in Europa Pflicht. Es gibt Aufschluss über das Land, den Zulassungsbezirk, den Halter, den Versicherungsschutz und zeigt die Gültigkeit des TÜVs. In Deutschland können Nummernschilder in Teilen individualisiert werden.

Welche Kennzeichen gibt es?

Welche Kennzeichen gibt es?

In Deutschland gibt es für Privatpersonen vier verschiedene Arten von Kennzeichen. Dabei ist das klassische Nummernschild am üblichsten. Es kombiniert Zahlen und Buchstaben und ist bis zur Ab- oder Ummeldung des Fahrzeugs gültig. Daneben gibt es noch das Saisonkennzeichen. Dieses ermöglicht die begrenzte Zulassung eines Kfz für einen bestimmten Zeitraum, zum Beispiel als Sommer- oder Winterauto.

Für historische Fahrzeuge, die ein bestimmtes Alter haben oder spezielle Voraussetzungen erfüllen, gibt es noch das H-Kennzeichen. Der Prozess auf der Zulassungsstelle, um ein solches Kfz-Schild zu bekommen, ist etwas komplexer und umfangreicher als für das normale Nummernschild. Es bringt aber steuerliche Vorteile sowie günstigere Versicherungsbeiträge mit sich.

Die vierte Kennzeichenart sind die Kurzzeitkennzeichen, auch 5-Tages-Kennzeichen genannt. Diese dienen zur Überführung oder für Probefahrten und berechtigen nur zur temporären Nutzung des Autos.

So funktioniert die Reservierung eines Wunschkennzeichens?

Wer sich für ein Wunschkennzeichen entschieden hat und sicherstellen möchte, dass es noch verfügbar ist, wenn es zur abschließenden Zulassung kommt, der kann ein Auto-Nummernschild reservieren. Das muss direkt bei der Zulassungsbehörde erfolgen und kann entweder persönlich vor Ort oder per Telefon erledigt werden. Manche Zulassungsstellen bieten die Reservierung im Internet über ein Online-Formular an.

Für die Reservierung fällt eine einmalige Gebühr von 2,60 Euro an. Zusammen mit der Gebühr für das Wunschkennzeichen selbst (10,20 Euro) werden in Summe 12,80 Euro fällig, die zusätzlich zum Kaufpreis des Kennzeichens entrichtet werden müssen. In den meisten Fällen gilt die Reservierung für einen Zeitraum von 30 Tagen. Sollte sich abzeichnen, dass die Frist überschritten wird, kann sie in den meisten Behörden telefonisch oder vor Ort verlängert werden.

Eine Reservierung ist nur auf den Namen des zukünftigen Fahrzeughalters möglich und nicht übertragbar. In einigen Zulassungsbezirken gelten spezielle Reservierungsfristen. So sind manche Behörde bereit, Wunschbuchstaben und -zahlen für ein volles Jahr freizuhalten, andere hingegen (wie beispielsweise Berlin) gewähren nur wenige Tage.

Was kosten Kfz Kennzeichen?

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Die Preise für Nummernschilder schwanken stark. Wer sie vor Ort in einer Prägerei in der Nähe der Zulassungsstelle kauft, muss mit Preisen zwischen zehn und 40 Euro rechnen. Schilder können aber auch online bestellt werden. Die Preise hierfür variieren zwischen sieben und 20 Euro.

Viele Kennzeichenprägereien bieten zusätzlich an, nicht zulassungsfähige Schilder anzufertigen. Bei ihnen handelt es sich um Kennzeichen, die nicht für die Benutzung im Straßenverkehr gedacht sind und von der Zulassungsbehörde nicht anerkannt werden. Zum Beispiel Spaßkennzeichen oder Deko-Schilder.

Saisonkennzeichen kosten in der Prägung zwischen 15 und 25 Euro, für die Zulassung selbst werden etwa 27 Euro fällig. Bei einem Kurzzeitkennzeichen werden deutschlandweit 13,10 Euro für die Ausstellung veranschlagt. Hinzu kommen rund 30 Euro für die Prägung. Die Preise für die Zulassung eines klassischen Nummernschildes schwankt von Behörde zu Behörde. Im Schnitt liegen sie bei 17 Euro für Ummeldungen und 27 Euro für eine Neuerteilung.

Was steht auf einem Nummernschild?

Aktuelle Nummernschilder werden als EU-Kennzeichen geführt. Am linken, blauen Rand befindet sich die europäische Flagge sowie der Ländercode in Großbuchstaben. Das erste Buchstabenkürzel rechts daneben steht für den Zulassungsbezirk, in dem das Auto angemeldet ist. In der Regel ist das dort, wo das Fahrzeug hauptsächlich seinen Standort hat.

Rechts neben dem Zulassungsbezirk steht die individuelle Buchstaben- und Zahlenkombination. Wird kein Wunschkennzeichen beantragt, handelt es sich um ein Reihenkennzeichen. Das bedeutet, dass die Kombination aus einer fortlaufenden Reihe entnommen wurde. Zusätzlich zu den Unterscheidungszeichen trägt das Nummernschild eine Stempelplakette. Diese beinhaltet das Dienstsiegel der Zulassungsbehörde und ist der Nachweis darüber, dass das Auto aktuell zugelassen ist.

Im Fall einer Abmeldung wird das Siegel von dem Autoschild entfernt. Am hinteren Kennzeichen des Fahrzeugs befindet sich zusätzlich zur Stempelplakette noch die TÜV-Plakette. Auf dieser sind das Jahr und der Monat angegeben, an dem die nächste Hauptuntersuchung fällig ist.

Nicht erlaubte Nummernschilder

Ein Wunschkennzeichen zu finden, kann manchmal nicht einfach sein. Bestimmte Zahlen- und Buchstabenkonstellationen sind verboten und dürfen nicht verwendet werden. Wenn der eigene Vor- und Nachname jeweils mit einem "S" beginnt, ist es zum Beispiel unmöglich, die Initialen als Buchstaben zu verwenden. Alle Kombinationen, die mit dem NS-Regime assoziiert werden können, sind nicht gestattet.

Im Detail sind das die Buchstaben "SS", "SA", "HJ" und "KZ". Auch die Zahlen spielen eine Rolle. So sind die Kombinationen aus "HH-88", "AH-88", "HH-1488" und "AH-1488" in vielen Bezirken verboten. In Dortmund darf zudem das Kürzel "IS" nicht verwendet werden und in Nürnberg "S" und "SU". Im Kreis Dithmarschen dürfen Kennzeichen nicht den alleinigen Buchstaben "L" tragen.

Ebenfalls nicht erlaubt sind Nummernschilder, die mehr als acht Zeichen haben und welche, die durch Aufkleber oder Aufschriften verändert wurden. Wenn ein Kennzeichen nicht mehr leserlich ist, ist der Fahrzeughalter verpflichtet, es erneuern zu lassen.

Wann ist ein neues Nummernschild Pflicht?

Wenn ein Fahrzeug nach einem Kauf erstmals zugelassen wird, muss der Halter ein neues Kennzeichen kaufen. Auch ist das bei einem Gebrauchtwagen der Fall, wenn dieser vorher nicht in Deutschland zugelassen war. Ein weiteres Szenario, in dem neue Kennzeichen verpflichtend sind, ist im Fall von Diebstahl oder sonstigem Abhandenkommen eines oder beider Nummernschilder.

Bei einem Halterwechsel muss dann ein Kennzeichenwechsel stattfinden, wenn sich der Zulassungsbezirk ändert. Leben beide in derselben Region, darf das Nummernschild übernommen werden. Früher war bei einem Wohnortwechsel und der damit zusammenhängenden Ummeldung des Fahrzeugs im neuen Bezirk ein neues Kennzeichen nötig. Seit 2015 darf das alte Kennzeichen jedoch beibehalten werden.

Fazit

Ein Kfz-Nummernschild zeigt an, dass das Auto für den Straßenverkehr zugelassen ist. Durch die Wahl eines Wunschkennzeichens kann die Buchstaben- und Zahlenkombination personalisiert werden und damit Individualität ausstrahlen. Die Rahmenbedingungen für Autoschilder sind zwar bundesweit größtenteils gleich, die Preise für die Prägungen können sich aber stark unterscheiden. Wer sein Kennzeichen online bestellt, spart in der Regel.

FAQ

Online gekauft, kosten zwei Kfz-Nummernschilder zwischen sieben und 20 Euro. Wer sie vor Ort an der Zulassungsstelle anfertigen lässt, muss mit Preisen zwischen zehn und 40 Euro rechnen. Für ein Wunschkennzeichen wird deutschlandweit ein Aufschlag von 10,20 Euro fällig.

Das normale Kfz Kennzeichen ist 52 Zentimeter breit und elf Zentimeter hoch. Bei zweizeiligen Nummernschildern betragen die Maße 34 Zentimeter in der Breite und 20 Zentimeter in der Höhe.

Ein Wunschkennzeichen muss bei der zuständigen Zulassungsstelle auf den Namen des künftigen Fahrzeughalters reserviert werden. Die Reservierung kann persönlich oder telefonisch, manchmal auch per Online-Formular erfolgen.

Wurde das Kennzeichen gestohlen, muss das bei der Polizei gemeldet werden. Unabhängig vom Grund des Abhandenkommens ist der Fahrzeughalter verpflichtet, ein neues Kennzeichen bei der Zulassungsbehörde zu beantragen. Nach einem Verlust wird allerdings eine neue Buchstaben- und Zahlenkombination für das Nummernschild vergeben.

Bei einem verlorenen Kennzeichen muss zwangsweise eine Umkennzeichnung erfolgen. Dadurch entstehen Kosten zwischen 75 und 100 Euro.

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