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Simson Mofa

Simson - der Hersteller aus Suhl

Ein Mofa hat den Vorteil, dass es bereits von Personen gefahren werden kann, die gerade erst das 15. Lebensjahr vollendet haben. Man muss lediglich eine Prüfbescheinigung erwerben und braucht keinen Führerschein. Hat man bereits einen Führerschein, für Motorrad, Moped oder Auto, muss man fürs Mofa keine Prüfbescheinigung erwerben. Das Mofa ist schneller als ein Fahrrad, es kann maximal 25 km/h fahren, doch ist es langsamer als ein Moped. Das Simson Mofa wird heute nicht mehr gebaut, man kann es aber gebraucht kaufen und auch noch Ersatzteile kaufen. Wer in der früheren DDR ein Moped, Mokick oder Leichtkraftrad kaufen wollte, der kam kaum an Simson vorbei. Offiziell hieß diese Firma Fahrzeug- und Jagdwaffenwerk Suhl, im thüringischen Suhl war sie ansässig. Simson konnte auf eine lange Geschichte stolz sein, doch nach der Wiedervereinigung der beiden deutschen Staaten sank das Interesse an Fahrzeugen, Simson musste Insolvenz anmelden, ein gescheiterter Sanierungsversuch bedeutete im Jahre 2003 das Aus. Simson wurde bereits im Jahre 1856 gegründet, als die beiden Brüder Löb und Moses Simson eine Schneidemühle erwarben und Holzkohlenstahl herstellten. Sie produzierten Waffen für das Militär und für die Jagd, zum Ende des 19. Jahrhunderts fertigten sie auch Fahrräder, nach dem Vorbild englischer Fahrräder. Simson entwickelte sich damals zu einem der größten Hersteller von Fahrrädern. Vor und nach dem Ersten Weltkrieg stellte Simson auch Autos her, doch zum Zweiten Weltkrieg kam die Autoherstellung zum Erliegen. Im Jahre 1936 wurde ein Gefährt hergestellt, das man als das erste Simson Mofa bezeichnen könnte, doch war das noch kein echtes Mofa, sondern eher ein motorisiertes Zweirad, ein Fahrrad mit Motor. Das erste Moped kam im Jahre 1955 heraus, es hieß SR1 und erinnerte an ein Damenfahrrad, da es einen Fahrradsattel, einen tiefen Rahmen und große Speichenräder hatte. Es gab auch eine sogenannte Vogelserie, darunter waren das Moped Spatz, der Kleinroller Schwalbe, das Mokick Star sowie die Leichtkrafträder Habicht und Sperber. In der Produktion von Mofas führte Simson eher ein Schattendasein, in der früheren DDR wurden kaum Mofas gefahren.

Das Simson Mofa mit Schattendasein

Für Mofas galten in der DDR andere Regelungen als in der Bundesrepublik, sie galten dem Gesetz nach als Fahrräder mit Hilfsmotor, man benötigte dafür einen Führerschein und musste eine Haftpflichtversicherung abschließen. Das erste Simson Mofa wurde offiziell im Jahre 1970 gebaut, es hieß SL1 und sah aus wie ein zur damaligen Zeit modernes Fahrrad. Es hatte einen Kettenschutz wie ein Fahrrad und einen ziemlich tiefen Einstieg. Die Höchstgeschwindigkeit lag bei 25 km/h. Mit dem Simson Mofa waren diejenigen angesprochen, die sich aus Kostengründen und aufgrund fehlenden Verständnisses für die Technik kein Mokick leisten wollten. Bei der Versorgung von Druckgussteilen aus Jugoslawien, die zur Produktion des Mofas gebraucht wurden, kam es zu Schwierigkeiten, der erhoffte Verkaufserfolg für dieses Mofa blieb aus. Es wurden für dieses Mofa kaum standardisierte Bauteile verwendet, zuerst wurden sogar Motoren für Rasenmäher eingebaut. Ein weiteres Simson Mofa war 1990 geplant, es sollte zuerst in Sindelfingen, dann aber in Suhl, von Simson, gebaut werden. Die Serienproduktion war für 1991 vorgesehen, es kam jedoch nie dazu.