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Zündapp Roller

Zündapp - ein Nürnberger Unternehmen mit Geschichte

Ein Roller unterscheidet sich vom Motorrad und vom Moped in erster Linie darin, dass er zwischen Frontkarosserie und Fahrersitz über einen Durchstieg verfügt. Er hat in den meisten Fällen eine Verkleidung, doch ist das kein Unterscheidungsmerkmal zum Motorrad. Mit der Verkleidung bietet der Roller einen guten Schutz vor Wind und Wetter. Der Zündapp Roller wird heute nicht mehr hergestellt, das deutsche Unternehmen ging bereits 1984 in Konkurs. Man kann den Zündapp Roller allerdings noch gebraucht kaufen. Die Roller von Zündapp wurden unter dem Namen Bella gefertigt, dabei handelte es sich um Modelle, für die man einen Motorradführerschein benötigte. Das Nürnberger Unternehmen Zündapp wurde im Jahre 1917 von Fritz Neumeyer gegründet, zusammen mit dem Uhren- und Werkzeugmaschinenhersteller Gebr. Thiel GmbH und mit der F. Krupp AG aus Essen. Fritz Neumeyer war zuvor mit der Herstellung von Spielwaren und Dampfmaschinen beschäftigt. Schon im Jahre 1918 führte er sein Unternehmen völlig allein. Nach dem Ersten Weltkrieg, als das Rüstungsgeschäft nicht mehr erforderlich war, konnte das Unternehmen keine besonderen Erfolge bei der Herstellung verschiedener technischer Geräte verzeichnen. Als Fritz Niemeyer eine Automobil- und Motorradausstellung in Berlin besuchte, kam er auf die Idee, Gebrauchsmotorräder herzustellen. Mit der Z 22 brachte er das erste Motorrad auf den Markt, es konnte zu einem günstigen Preis gefertigt werden, da Niemeyer bereits Fließbänder benutzte. Im Jahre 1928 errichtete Neumeyer in Nürnberg ein neues Werk. Zum Ende der 1930er Jahren war Zündapp unter den fünf erfolgreichsten europäischen Motorradherstellern, daran änderte auch der Tod von Fritz Neumeyer im Jahre 1935 nichts. Bis 1984, als Zündapp Konkurs anmelden musste, wurden Motorräder hergestellt. Nach dem Konkurs wurden Produktionsanlagen an Tianjin Motorcycle Co. verkauft, wo noch einige Jahre lang Motorräder unter der Marke Zündapp gefertigt wurden. Zündapp stellte auch Autos in kleinen Serien sowie Rasenmäher und Nähmaschinen her. Die Einführung der Helmpflicht für Moped- und Mokick-Fahrer sowie die hohen Prämien in der Haftpflichtversicherung führten zu einem Rückgang der Nachfrage nach Mokicks und Mopeds. Die Motorräder von Zündapp galten trotz ihrer Hochwertigkeit als nicht mehr zeitgemäß, sodass Zündapp in Konkurs ging.

Der Zündapp Roller mit dem Namen Bella

Der Zündapp Roller wurde unter dem Namen Bella angeboten, er wurde von 1953 bis 1964 hergestellt. Insgesamt wurden mehr als 130.000 Rolöler gebaut, sie waren an den Moto-Parilla-Roller aus Italien angelehnt, den Zündapp in Lizenz fertigen wollte. Der Zündapp Roller Bella wurde mit Hubräumen von 147, 174 und 198 cm³ gefertigt, er hatte einen Einzylinder-Zweitaktmotor. Der Motor wurde zuerst mit einem Kickstarter gestartet, 1953 wurde ein elektrischer Starter eingeführt. Der Motor hatte eine Fahrtwindkühlung; die Luft gelangte aufgrund der besonderen Form des Kotflügels in den Motor, über Schlitze hinter der Sitzbank gelangte sie wieder ins Freie. Der stärkste Zündapp Roller, mit einer Leistung von 12 PS, wurde 1958 hergestellt. Nur 2.000 Mal wurde die Zündapp mit einem Hubraum von 174 cm³ hergestellt. Charakteristisch bei der Zündapp war das Viergangziehkeilgetriebe, das von Zündapp-Zweitakt-Motorrädern mit einem Hubraum der gleichen Größe übernommen wurde. Die Kraftübertragung auf das Hinterrad erfolgte über eine Kette, die sich in einem geschlossenen Kettenkasten befand.