Der neue Mercedes-Benz CLA (2025) auf einen Blick

• Neuer CLA ersetzt künftig A- und B-Klasse
• Bis zu 792 km Reichweite (WLTP)
• 800-Volt-Techik / 320 kW DC-Laden
• Superscreen mit KI-gestütztem MB.OS
• 320 kW DC ermöglichen 10–80 % in 22 Minuten
• Erst als Stromer, dann auch als Hybrid
• Grundpreis (geschätzt) ab 45.000 Euro

Das Ende der Mercedes-Kompaktmodelle

Mercedes verabschiedet sich von A- und B-Klasse und setzt künftig konsequent auf eine Höherpositionierung seiner Modelle. Die neue Einstiegslimousine ist der 4,72 Meter lange CLA, der um wenige Zentimeter an die aktuelle C-Klasse heranreicht. Während Audi und BMW weiter auf A3 und 1er setzen, schlagen die Schwaben damit endgültig den Luxusweg ein - mit höheren Margen, aber auch einem höheren Einstiegspreis von rund 45.000 Euro für die erst später folgende Verbrenner-Variante. Der günstigste Stromer als Mercedes CLA 250+ mit EQ Technologie dürfte zunächst bei deutlich über 50.000 Euro starten.

Optisch hat man es derweil vermieden, die Fehler von EQE und EQS zu wiederholen. Der neue CLA orientiert sich stark am Vorgänger und setzt auf klassische Mercedes-Linien. Mutiger ist die Technik: Die neue MMA-Plattform basiert auf 800-Volt-Technologie und profitiert von Erkenntnissen aus dem EQXX-Projekt. Die Reichweite des CLA soll mit bis zu 792 km (WLTP) neue Maßstäbe setzen, ebenso die Effizienz mit einem Verbrauch von 12,2 kWh/100 km.

Die Abmessungen des Mercedes CLA im Vergleich:

Hightech-Antrieb mit Rekordreichweite

Den Einstieg in die neue Mercedes-Welt markiert der CLA 250+ mit Heckantrieb und 200 kW/272 PS, ergänzt um den CLA 350 4Matic mit 260 kW/354 PS und zusätzlichem Frontmotor. Dank Siliziumkarbid-Wechselrichtern, optimierter Akku-Chemie und einer sehr guten Aerodynamik (Cw-Wert 0,21), soll der CLA das effizienteste Elektroauto seiner Klasse sein. Beide Motorvarianten nutzen ein 2-Gang-Getriebe und zunächst einen 85 kWh großen Nickel-Mangan-Kobalt-Akku (NMC); eine kleinere und günstigere 58-kWh-Eisenphosphat-Batterie (LFP) folgt zu einem späteren Zeitpunkt.

Dank 320-kW-Ladetechnik soll der CLA in nur 22 Minuten von 10 auf 80 % geladen werden können, AC-Ladevorgänge sind an entsprechenden Ladesäulen serienmäßig mit bis zu 11 kW möglich. Doch der eingesetzte Hightech-Antriebsstrang samt großer Batterie hat auch einen entscheidenden Nachteil: So wiegt der neue CLA 350 4Matic mit fahrfertigen 2.135 kg mehr als eine Verbrenner-S-Klasse. Der S 450 4Matic bringt es im Vergleich auf 2.070 kg.

Neben den Elektrovarianten wird Mercedes den CLA zukünftig auch als Mildhybrid mit 1,5-Liter-Benziner und 48-Volt-Technik anbieten. Der Elektromotor im Doppelkupplungsgetriebe soll das elektrische Fahren bis zu 100 km/h ermöglichen. Das Aggregat kommt übrigens nicht aus Deutschland, sondern wird vom Mercedes-Anteilseigner Geely in China gefertigt. Ein Diesel soll nicht mehr angeboten werden.

Erster Test: Prototypen-Mitfahrt im Mercedes CLA

Die Antriebsvarianten des Mercedes CLA im Überblick:

Superscreen mit KI-gestütztem MBUX

Im Innenraum verspricht Mercedes für den CLA ein hochmodernes Ambiente. Das Highlight ist sicherlich der Superscreen, der sich über die gesamte Breite des Cockpits spannt. Hinter einer großen Glasfläche sitzen der 26 Zentimeter (10,25 Zoll) große Fahrerbildschirm sowie das 35,6 Zentimeter (14 Zoll) große Zentral-Display. Nach der Markteinführung des CLA wird der MBUX Superscreen mit einem zusätzlichen, ebenfalls 35,6 Zentimeter (14 Zoll) großen Bildschirm für den Beifahrer als Sonderausstattung verfügbar sein.

Das Herzstück ist das neue MB.OS-Betriebssystem, das Infotainment, automatisiertes Fahren und Ladefunktionen steuert. Dank KI-gestütztem MBUX Virtual Assistant versteht das System komplexe Sprachbefehle und kann mehrere Fragen hintereinander beantworten.

Produktionsstart und weitere Modelle

Der neue CLA wird im schwäbischen Rastatt gebaut. Noch in diesem Jahr soll die Kombi-Variante als CLA Shooting Brake folgen, 2026 dann die SUV-Ableger GLA und GLB. Alle basieren auf der neuen MMA-Plattform und kommen sowohl mit E-Antrieb als auch mit Verbrenner auf den Markt. Anders als bisher wird es keine exklusiven Elektrobaureihen mehr geben, die Stromer heißen wie die Verbrenner, werden aber um den Zusatz "mit EQ Technologie" ergänzt. (Text: tv, ms/sp-x | Bilder: Hersteller)