Wie hängen Umweltzonen, Feinstaubplaketten und Schadstoffklassen zusammen?
Seit 2008 können die Städte in Deutschland gesetzlich geschützte Umweltzonen ausweisen, in die nur motorisierte Fahrzeuge mit einer Umweltplakette einfahren dürfen. Diese Kennzeichnung an der Windschutzscheibe des Fahrzeugs ist auch als Feinstaubplakette bekannt. Ältere und umweltschädliche Pkws erhalten keine Plakette und dürfen daher nicht in Umweltzonen einfahren. Besonders betroffen Dieselfahrzeuge: Wegen zu hoher Abgaswerte haben einige Städte ein Dieselfahrverbot verhängt.
Welche Feinstaubplaketten gibt es?
Die Feinstaubplakette gab es bis vor kurzem noch in den drei Farben: Rot, Gelb und Grün. Seit 2021 dürfen Fahrzeuge mit einer roten Umweltplakette in Deutschland nicht mehr in Umweltzonen einfahren. Rote Plaketten werden daher auch nicht mehr verkauft.
Fahrzeuge mit einer gelben Plakette dürfen nur noch in die Umweltzone von Neu-Ulm in Bayern einfahren. Dementsprechend ist der Erwerb einer gelben Plakette nur noch bedingt sinnvoll. Fahrzeuge mit einer grünen Plakette dürfen dagegen in alle Umweltzonen in Deutschland einfahren. Die grüne Umweltplakette ist somit quasi Pflicht für alle, die eine Stadt mit Umweltzonen besuchen wollen oder sogar in einer solchen leben.
Die Einteilung der Plaketten basiert auf den Schadstoffklassen der Fahrzeuge, wodurch sichergestellt wird, dass nur Fahrzeuge mit geringerem Schadstoffausstoß Zugang zu diesen Zonen haben.
Welche Schadstoffklassen gibt es?
Grundlage für die Schadstoffklassen bildet die Euro-Norm bzw. Abgasnorm, diese legt spezifische Grenzwerte für die Emissionen von Fahrzeugen fest, die in der Europäischen Union verkauft werden. Um die Umweltverschmutzung durch Fahrzeuge zu verringern, regeln diese Normen die maximal erlaubten Emissionen von Schadstoffen wie Kohlenmonoxid (CO), Stickoxide (NOx), unverbrannte Kohlenwasserstoffe (HC) und Feinstaub (PM).
Die Entwicklung der Euro-Normen begann 1992 mit Euro 1, die die Verwendung von bleifreiem Benzin und die Ausrüstung von Fahrzeugen mit Katalysatoren vorschrieb, um die CO-Emissionen zu reduzieren. Jede weitere Norm – Euro 2, Euro 3, usw., bis hin zu Euro 6 – hat strengere Emissionsgrenzwerte eingeführt. Euro 6, die aktuellste Norm, zielt besonders auf die Reduktion von NOx bei Dieselfahrzeugen ab und schreibt für viele Fahrzeuge die Verwendung von Dieselpartikelfiltern (DPF) vor. Alle neu zugelassenen Pkw müssen der Abgasnorm 6 entsprechen.