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Preise für Gebrauchtwagen im Juli erneut rückläufig

AGPI: Durchschnittspreise sinken um 1,2 Prozent auf 28.153 Euro / Vierter Rückgang in Folge verdeutlicht Normalisierung im Gebrauchtwagenmarkt

Grünwald, 31. Juli 2023. Der Trend zur preislichen Normalisierung auf dem Gebrauchtwagenmarkt verfestigt sich. So sinken die Preise im Juli dieses Jahres zum vierten Mal in Folge, wie aus dem aktuellen AutoScout24 Gebrauchtwagen-Preis-Index (AGPI) hervorgeht. Demnach kostet ein Gebrauchter durchschnittlich 28.153 Euro – das sind 1,2 Prozent weniger als noch im Juni 2023. Preise für gebrauchte Fahrzeuge verbilligen sich in der Urlaubssaison traditionell, die Krisen der vergangenen Jahre hatten aber zu einem fast kontinuierlichen Preisanstieg geführt. Auch jetzt bleiben die Preise für Gebrauchtwagen auf einem hohen Niveau: Ein entsprechendes Fahrzeug kostet aktuell durchschnittlich 5.350 Euro mehr als noch vor zwei Jahren.

Nach den rasanten und kontinuierlichen Preissteigerungen der vergangenen Jahre scheint die traditionelle Marktdynamik allmählich wieder die Oberhand zu gewinnen“, sagt Stefan Schneck, Vertriebschef Deutschland bei AutoScout24. „Demnach flacht die Preiskurve für Gebrauchtwagen in der Ferienzeit, wie auch bereits in den vergangenen drei Monaten, weiter leicht ab. Zuletzt konnte die Nachfrage nicht mehr der in den Markt strömenden Zahl Neuwagen und dem daraus resultierenden höheren Bestand an Gebrauchtwagen standhalten. Wieder zunehmen könnten die Preise, wenn die Urlauber Ende August, Anfang September zurückkehren.“

Antriebsarten: E-Autos verbilligen sich deutlich, Hybride nur leicht

Preisabschläge sind über fast alle Antriebsarten hinweg zu beobachten. Allein Erdgasfahrzeuge (CNG) verbuchen eine leichte Wertsteigerung von 1,1 Prozent und kosten damit im Juli durchschnittlich 15.798 Euro. Das größte Minus fahren E-Autos ein: Mit einem Durchschnittspreis von 34.649 Euro verbilligen sie sich in nur einem Monat um 4,2 Prozent. LPG-Fahrzeuge geben 2,5 Prozent ab und werden somit für durchschnittlich 18.611 Euro gehandelt. Deutlich geringer fällt der Abschlag bei Verbrennern aus: Die Durchschnittspreise von Benzinern gehen um 1 Prozent auf 25.843 Euro, die von Dieseln um 0,9 Prozent auf 29.331 Euro zurück. Am teuersten bleiben Hybride – auch wenn sie sich im Vergleich zum Vormonat um 0,6 Prozent auf durchschnittlich 39.650 Euro verbilligen.

Fahrzeugsegmente: Mittelklasse und ältere Modelle unter Preisdruck

Die Marktentspannung wird auch beim Blick auf die Fahrzeugsegmente deutlich. Am stärksten gehen die Preise im Juli bei Fahrzeugen der oberen Mittelklasse zurück: Entsprechende Modelle geben um 1,7 Prozent auf durchschnittlich 32.859 Euro nach. Aber auch Mittelklasse-Fahrzeuge verbilligen sich um 1,1 Prozent auf einen Durchschnittspreis von 26.574 Euro. Auf der Überholspur bleiben einzig die Sportwagen, die sich leicht um 0,6 Prozent auf durchschnittlich 68.417 Euro verteuern. Ein ähnliches Bild ergibt sich bei der Analyse der Alterssegmente. Hier sind es vor allem ältere Fahrzeuge, die günstiger abgegeben werden: 10 bis 20 Jahre alte Modelle verbilligen sich um 1,1 Prozent (Durchschnittspreis: 9.859 Euro), Oldtimer um 1,5 Prozent (30.135 Euro) und Youngtimer um 2 Prozent (8.251 Euro). Stabil entwickeln sich hingegen Fahrzeuge zwischen 5 und 10 Jahren: Mit 21.658 Euro geben sie im Vergleich zum Juni nur 0,2 Prozent ab.

Sommerferien drücken Angebot – vor allem bei Dieseln

Da spätestens Ende Juli in allen Bundesländern die Sommerferien begonnen haben, stellen die Händler weniger Fahrzeuge ins digitale Schaufenster. Am deutlichsten geht das Angebot im Juli mit 6,9 Prozent bei Dieseln zurück. Die Händler bieten aber auch 2,8 Prozent weniger Hybride und 2,6 Prozent weniger E-Autos an. Vergleichsweise stabil bleibt das Angebot bei Benzinern (-1,2 Prozent) und bei LPG-Fahrzeugen (-0,5 Prozent). Eine größere Auswahl haben die Verbraucher im Juli hingegen bei Modellen mit CNG-Antrieb – um 1,8 Prozent nimmt das Angebot hier zu.

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