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Stärken
- Einzigartiges Raumkonzept
- Extrem wendig
- Sehr sparsam
Schwächen
- Wenig passive Sicherheit
- Schwache Fahrleistungen
- Relativ hohes Preisniveau
Aktuelle Angebote zu BMW Isetta
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BMW Isetta 300
€ 35.000,-- 77.777 km
- 03/1960
- 10 kW (14 PS)
- Gebraucht
- - (Fahrzeughalter)
- - (Getriebeart)
- Benzin
- - (l/100 km)
- - (g/km)
Privat, DE-20149 Hamburg -
BMW Isetta 300
€ 28.000,-- 3.000 km
- 01/1958
- 10 kW (14 PS)
- Oldtimer
- 1 Fahrzeughalter
- Schaltgetriebe
- Benzin
- - (l/100 km)
- - (g/km)
Privat, DE-84503 Altötting -
BMW Isetta- Die legendäre "Knutschkugel"!
€ 29.850,-- 9.245 km
- 07/1960
- 10 kW (14 PS)
- Oldtimer
- - (Fahrzeughalter)
- Schaltgetriebe
- Benzin
- - (l/100 km)
- - (g/km)
Händler, DE-40822 Mettmann -
BMW Isetta Export 300 Cabrio VOLL RESTAURIERT/TOP
€ 42.999,-- 48.135 km
- 07/1958
- 10 kW (14 PS)
- Gebraucht
- - (Fahrzeughalter)
- Schaltgetriebe
- Benzin
- - (l/100 km)
- - (g/km)
Händler, DE-33647 Bielefeld -
BMW Isetta 600 **super Restauration**
€ 36.800,-- 20.000 km
- 07/1958
- 15 kW (20 PS)
- Oldtimer
- - (Fahrzeughalter)
- Schaltgetriebe
- Benzin
- - (l/100 km)
- - (g/km)
Händler, DE-97424 Schweinfurt -
BMW Isetta 250 mit Hänger
€ 30.900,-- 2.099 km
- 05/1958
- 9 kW (12 PS)
- Oldtimer
- - (Fahrzeughalter)
- Schaltgetriebe
- Benzin
-
3,3 l/100 km (komb.)
Weitere Informationen zum offiziellen Kraftstoffverbrauch und den offiziellen spezifischen CO2-Emissionen neuer Personenkraftwagen können dem "Leitfaden über den Kraftstoffverbrauch, die CO2-Emissionen und den Stromverbrauch neuer Personenkraftwagen" entnommen werden, der an allen Verkaufsstellen und bei der Deutschen Automobil Treuhand GmbH unter www.dat.de unentgeltlich erhältlich ist. - - (g/km)
Händler, DE-01257 Dresden -
BMW Isetta 1957 Zustand wie NEU ORIGINALBRIEF
€ 27.900,-- 71.911 km
- 03/1957
- 9 kW (12 PS)
- Gebraucht
- 1 Fahrzeughalter
- Schaltgetriebe
- Benzin
- - (l/100 km)
- - (g/km)
Privat, DE-44263 Dortmund -
BMW Isetta 250 Classic Data 2+ BMW Classic
€ 31.111,-- 70.890 km
- 07/1957
- 9 kW (12 PS)
- Gebraucht
- 5 Fahrzeughalter
- Schaltgetriebe
- Benzin
- - (l/100 km)
- - (g/km)
Händler, DE-82166 Gräfelfing -
BMW Isetta 250 Motocoupé - EZ 1958
€ 28.500,-- 50.000 km
- 07/1958
- 9 kW (12 PS)
- Gebraucht
- - (Fahrzeughalter)
- Schaltgetriebe
- Benzin
- - (l/100 km)
- - (g/km)
Händler, DE-28279 Bremen -
BMW Große Isetta 600 Limousine - 4 sitzer
€ 29.000,-- 34.906 km
- 06/1958
- 15 kW (20 PS)
- Oldtimer
- - (Fahrzeughalter)
- Schaltgetriebe
- Benzin
- - (l/100 km)
- - (g/km)
Händler, DE-37120 Bovenden -
BMW Isetta 300 3-Rad , extrem selten
€ 27.000,-- 19.000 km
- 09/1959
- 10 kW (14 PS)
- Gebraucht
- 3 Fahrzeughalter
- Schaltgetriebe
- Benzin
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4 l/100 km (komb.)
Weitere Informationen zum offiziellen Kraftstoffverbrauch und den offiziellen spezifischen CO2-Emissionen neuer Personenkraftwagen können dem "Leitfaden über den Kraftstoffverbrauch, die CO2-Emissionen und den Stromverbrauch neuer Personenkraftwagen" entnommen werden, der an allen Verkaufsstellen und bei der Deutschen Automobil Treuhand GmbH unter www.dat.de unentgeltlich erhältlich ist. - - (g/km)
Privat, DE-79736 rickenbach
Interessiert am BMW Isetta
Die BMW Isetta war strenggenommen eine Italienerin
Die Idee zur Isetta stammte von Iso Rivolta, einem Motorradhersteller aus Italien. Dessen Eigentümer beauftragte zwei Flugzeugingenieure mit der Konstruktion eines Kleinstfahrzeuges, das mit einem Motorradmotor angetrieben werden konnte. Das Ergebnis präsentierte man als Iso Isetta 1954 auf dem Turiner Automobilsalon.
Dort traf man auf das Interesse des BMW-Vorstands. Die Entscheider aus München sahen sich mit dem Problem konfrontiert, dass man zwar sehr gut im Verkauf der eigenen Motorräder war, die große Auto-Baureihe aber hinter den Verkaufserwartungen zurückblieb. Die hohen Entwicklungskosten des BMW 501 sorgten zudem dafür, dass man sich keine Neukonstruktion eines Kleinwagens leisten konnte. So entstand die Lizenznahme von Iso Rivolta zum Bau der BMW Isetta.
BMW als Qualitätssiegel für die Isetta-Idee
Man beließ es allerdings nicht allein bei der Übernahme aller Konstruktionsmerkmale und dem bloßen Nachbau der italienischen Idee. BMW überarbeitete das Konzept drastisch, implantierte sogar einen völlig neuen Antrieb. Auch viele neue Detaillösungen zeugten von der Produktionskompetenz und dem Anspruch der bayrischen Ingenieure an ein fehlerfreies Fahrzeug.
Weltweit hatte sich BMW zu diesem Zeitpunkt nämlich bereits den Ruf unerschütterlicher Qualität erarbeitet. Diesen wollte man mit der Isetta nun einem völlig neuen Kundenstamm anbieten. An der genialen Grundidee jedoch, aus den wesentlichen Bauteilen eines Motorrades ein einfaches Auto zu schaffen, rüttelten auch die Münchner nicht.
Kein Kleinwagen, sondern ein Motocoupé
Denn der Reiz des Konzepts lag an seiner Einfachheit. Im Prinzip ist die BMW Isetta ein Motorrad mit einer Blechkarosserie und vier Rädern. Offiziell nannte man Fahrzeuge dieser Art „Mobile“ – und eben nicht Automobile. Denn im Gegensatz zu einem vollwertigen Auto verfügten die Mobile nicht nur über weniger Raum, sondern auch über einen geringeren Wartungsaufwand.
So war auch der Motor der BMW Isetta von außen zugänglich und die Piloten konnten nötige Servicearbeiten schnell selbst durchführen. So wie man es von einem Motorrad gewöhnt war. Damit sollten vor allem die Unterhaltskosten gesenkt werden, was ein sehr wichtiger Punkt für viele der damaligen Käufer war. Und das Konzept ist für BMW voll aufgegangen – vielleicht auch wegen des geschickten Marketings. BMW nannte die Isetta nämlich „Motocoupé“ und hauchte ihm damit etwas Luxus ein.
In der Bauzeit von 1955 bis 1962 wurden exakt 161.728 der kleinen Knutschkugeln ausgeliefert. Etwas mehr als Hälfte, gut 87.000 Exemplare, entfielen dabei auf die leistungsstärkere BMW Isetta 300 mit dem größeren Motor. Für einige Märkte gab es auch eine dreirädrige Variante, sowie ein Export-Modell mit Cabrio-artigem Rollverdeck.
Eine BMW Isetta 250 kostete 1955 ab 2.550 DM, also 1.303,80 EUR. Inflationsbereinigt entspricht dies 6.403,16 Euro.
Alle Varianten, Antriebsarten und Preise der BMW Isetta im Überblick
- BMW Isetta 250 | 245 cm³ | 9 kW/12 PS | 14 Nm | Verbrauch 3,7 l/100 km, 88 g CO₂/km | von 3.500 – 29.000 Euro*
- BMW Isetta 300 | 298 cm³ | 9,5 kW/13 PS | 18,5 Nm | Verbrauch 3,9 l/100 km, 93 g CO₂/km | von 3.500 – 30.500 Euro*
Die Ausstattungs-Highlights der BMW Isetta im Überblick
Für die BMW Isetta standen genau drei Sonderausstattungen zur Wahl, wovon eine auf den Motor entfiel. Denn der drehmomentstärkere 300-Kubikzentimeter-Antrieb war strenggenommen eine Option, die damals für 110 DM in der Preisliste stand.
- Heißluftgebläseheizung mit Scheibenentfroster
- Zweifarbige Lackierung mit Zierleiste und verchromten Stoßstangen
Die Preisliste der Isetta ist also nicht im Ansatz mit heutigen Werken zu vergleichen, die den Kunden auf manchmal gut 100 Seiten höchste Individualisierung ermöglichen. Stattdessen war zu den Wirtschaftswunderjahren vor allem die individuelle Mobilität das höchste Ziel. Übrigens: Die Heizung zog in den späteren Baujahren serienmäßig in jede Isetta ein. Es blieb also nur noch die Farbe zu entscheiden.
Das Preisniveau der BMW Isetta
Der Einstiegspreis von 1.303,80 Euro machte die BMW Isetta auch für viele Normalverdiener erreichbar. Genau hier lag das Ziel von BMW: Ein Auto für alle zu bauen, als Eintrittskarte in die eigene Freiheit, für Urlaubsfahrten und andere schöne Dinge. Auch wenn das Konzept zu Anfang vielfach belächelt wurde, entwickelte sich die Isetta zu einem echten Verkaufsschlager. Mit über 160.000 verkauften Exemplaren wurde sie zu einer Ikone ihrer Zeit und schlug selbst den Messerschmitt Kabinenroller in Sachen Verkäufen. Nur das Goggomobil brachte es auf noch mehr verkaufte Einheiten – streng genommen war es aber auch ein „echtes“ Auto.
Heute notieren restaurierungsbedürftige Exemplare ab etwa 3.500 Euro. Dabei ist es dann egal, ob es sich um ein 250er- oder ein 300er-Modell handelt. Frühe Exemplare mit Heizung und Zweifarb-Lackierung sind teurer, wobei die Modelle ab 1957 mit deutlich verbesserter Federung ausgeliefert wurden. Wer seine Isetta häufiger im Klassiker-Alltag fahren möchte, der sollte deshalb ein solches Modell in Betracht ziehen.
Perfekte Exemplare kosten etwa 30.000 EUR, doch auch weniger aufwändig restaurierte Isetten kann man guten Gewissens empfehlen. Denn die Technik ist robust und selbst das Blech nicht besonders aufwändig selbst in Stand zu setzen. Ein Vorteil des cleveren Konzepts: Rahmen und Karosserie lassen sich trennen. So kann man leicht selbst in der Garage das Blech restaurieren.
Die Mitbewerber der BMW Isetta
Hier wird es spannend. Denn im engeren Sinne kommt nur der Messerschmitt Kabinenroller in Betracht. Nur er hat ein ähnlich radikales Raumkonzept wie die Isetta. Im weiteren Sinne muss man das Goggomobil erwähnen, dass ein ähnliches Mobilitätsbedürfnis zufriedenstellte. Wenn man die Mitbewerber rein auf den Preis bezieht, dann kommen natürlich schnell auch VW Käfer oder Citroën 2CV in den Fokus. Auch wenn diese teilweise erst später auf den Markt kamen, zu ganz anderen Preisen und zu einem anderen Zweck. Aber mit Blick auf den heutigen Klassikermarkt kann man diese fünf sicher als „Motoren“ der Wirtschaftswunderjahre bezeichnen.
Besonders spannend: Die Firma Micro aus der Schweiz, bekannt für ihre Tretroller, baut seit einigen Jahren an einer elektrischen Retro-Isetta. Der Kleinstwagen für die Stadt trumpft mit allen Vorteilen der originalen Isetta auf und überträgt sie in Sachen Antrieb und Konnektivität auf die Moderne. Die Schweizer wollen ab 2022 auch in Deutschland in den Verkauf starten.
Es zeigt also: Die BMW Isetta war ein gelungenes Konzept, das auch gut 70 Jahre später noch interessant ist.
Fazit: Für wen eignet sich die BMW Isetta?
Die BMW Isetta ist vielleicht nicht der beste Einstiegsoldtimer, denn sie ist natürlich kein echtes Auto. Gerade im heutigen Straßenverkehr muss man doch viele Zugeständnisse mit dem 12PS starken Motor eingehen. Doch auf Rallyes oder Ausfahrten kann sie dennoch richtig viel Spaß machen. Auch kleine Sommerrunden mit der Eisdiele oder dem Restaurant als Ziel ist das ideale Betätigungsfeld für die kleine Knutschkugel.
Hartgesottene fahren allerdings auch heute noch über den Brenner bis an den Gardasee mit ihrer Isetta. Das Zeug dazu hat sie und ein entschleunigendes Erlebnis ist es allemal – allerdings sollte man im Vorfeld wissen, worauf man sich einlässt.