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Wie kann dich ein Fahrassistenz-System bei der Autofahrt unterstützen?

Fahrassistenzsysteme sind mittlerweile in vielen Autos verbaut. Sie entlasten den Fahrer, bieten mehr Komfort und erhöhen die Sicherheit. Unser Ratgeber erklärt, welche Systeme Autofahrer unterstützen, welche Grenzen sie haben und welche Systeme verpflichtend in Neuwagen einzubauen sind.

Was sind Fahrassistenzsysteme und wie funktionieren sie?

Bei einem Fahrassistenz-System handelt es sich um eine elektronische Zusatzeinrichtung in einem Kraftfahrzeug, das den Fahrer beim Führen des Fahrzeugs hinsichtlich der Wahrnehmung, Fahrplanung und Bedienung unterstützt und dadurch entlastet.

  • Sie können die Sicherheit beim Fahren erhöhen, indem sie beispielsweise automatisch bremsen, den Abstand zum vorausfahrenden Fahrzeug regulieren oder den Fahrer bei der Wahrnehmung von Gefahren unterstützen und in kritischen Situationen eingreifen.
  • Sie können auch den Fahrkomfort erhöhen, indem sie beispielsweise das Einparken erleichtern oder den Abstand zum vorausfahrenden Fahrzeug regulieren.

Wichtig

Fahrassistenzsysteme dürfen nicht als Ersatz für eine sichere und aufmerksame Fahrweise verstanden werden. Sie sind nicht in der Lage, die Verantwortung für das Fahren des Fahrzeugs vollständig zu übernehmen. Stattdessen ist es wichtig, sich über die verschiedenen Arten von Fahrassistenzsystemen zu informieren und ihre Grenzen zu kennen, um sie sicher und effektiv im Verkehr nutzen zu können. Der Fahrer muss jederzeit in der Lage sein, die Kontrolle über das Fahrzeug zu übernehmen, um stets eine sichere Fahrt des Fahrzeugs sicherzustellen.

Asisstant

Welche Arten von Fahrassistenzsystemen gibt es?

Fahrassistenzsysteme lassen sich nach ihrer Wirkungsweise in verschiedene Kategorien einteilen. Nachfolgend sind die drei wichtigsten Kategorien aufgeführt:

  • Sicherheitsassistenzsysteme: Diese Systeme haben eine kontinuierlich wirkende Funktion. Sie sollen dazu beitragen, Unfälle zu vermeiden oder deren Folgen zu minimieren. Dafür greifen sie automatisch und unmittelbar in die Führung des Fahrzeugs ein. Beispiele sind der adaptive Geschwindigkeitsregelautomat, der Spurhalteassistent oder die Einparkhilfe, aber auch Hintergrundsysteme wie das elektronische Stabilitätsprogramm (ESP) oder das Antiblockiersystem (ABS).
  • Informations- bzw. Komfortassistenzsysteme: Diese Systeme sollen den Fahrkomfort erhöhen und dem Fahrer das Fahren erleichtern, indem sie Informationen über das Fahrzeug und seine Umgebung liefern. Sie stellen die Informationen visuell und/ oder akustisch bereit. Beispiele sind der Tot-Winkel-Assistent, die Einparkhilfe oder der Müdigkeitsassistent. Auch das Navigationssystem und das Infotainment gehören in diese Kategorie.
  • Notfallassistenzsysteme: Diese Systeme greifen in Notsituationen aktiv in die Führung des Fahrzeugs ein, um zum Beispiel einen Unfall zu vermeiden. Die automatisierten Systeme können Gefahren schneller erkennen als der Fahrer und oft eher eingreifen. Beispiele sind der Notbremsassistent und der Ausweichassistent.

Gut zu wissen

Es ist wichtig zu wissen, dass nicht alle Fahrzeuge mit allen Arten von Fahrassistenzsystemen ausgestattet sind. Die Verfügbarkeit der einzelnen Systeme hängt von der Fahrzeugklasse, dem Hersteller und der Ausstattungsvariante ab. Allerdings sind einige Fahrassistenzsysteme bereits seit 2022 in Neuwagen verpflichtend, 2024 kommen weitere hinzu.

Beispiele für Fahrassistenzsysteme und ihre Funktionen

Nachfolgend sind zehn besonders wichtige Fahrassistenzsysteme und ihre jeweiligen Funktionen aufgeführt:

Spurhalteassistent

Aktiver Spurhalteassistent: Warnt den Fahrer, wenn er die Fahrspur verlässt, und kann gegebenenfalls korrigierend eingreifen.

Abstandsregeltempomat

Abstandsregeltempomat: Hält automatisch den Abstand zum vorausfahrenden Fahrzeug und kann bei Bedarf die Geschwindigkeit reduzieren oder das Fahrzeug bis zum Stillstand abbremsen.

Notbremsassistent

Notbremsassistent: Erkennt kritische Situationen frühzeitig und kann automatisch eine Vollbremsung einleiten, um einen Unfall zu vermeiden oder dessen Folgen zu minimieren.

Einparkhilfe

Einparkassistent: Unterstützt den Fahrer beim Einparken, indem es Abstände misst und Hinweise zur Lenkbewegung gibt. Erweiterte Systeme übernehmen die Lenkung oder den gesamten Vorgang beim Rückwärtseinparken.

Müdigkeitserkennung

Müdigkeitserkennung: Erkennt Anzeichen von Müdigkeit beim Fahrer und warnt ihn, damit er eine Pause einlegen kann.

Fernlichtassistent

Fernlichtassistent: Schaltet automatisch zwischen Fern- und Abblendlicht um, um den Gegenverkehr nicht zu blenden.

Rückfahrkamera

Rückfahrkamera: Zeigt dem Fahrer den Bereich hinter dem Fahrzeug an und warnt vor anderen Verkehrsteilnehmern, um das Rückwärtsfahren zu erleichtern.

Rückfahrkamera

Spurwechselassistent bzw. Tot-Winkel-Assistent: Warnt den Fahrer vor Fahrzeugen im toten Winkel beim Spurwechsel und kann gegebenenfalls korrigierend eingreifen.

Kopfaufprallschutz: Die Bereiche von Fahrzeugen, bei denen bei Unfällen mit Fußgängern und Radfahrern häufig Kopfaufpralle stattfinden, müssen einen erweiterten Kopfaufprallschutzbereich ausgestattet sein. Dieser soll die potenziellen Verletzungen bei einem Aufprall mindern.

Antriebsschlupfregelung: Wird auch als Traktionskontrolle bezeichnet und verbessert das Anfahren und Beschleunigen durch das Umlegen des Antriebsmoments auf alle Räder gleichzeitig.

Welche Fahrassistenzsysteme sind verpflichtend?

Folgende Fahrassistenzsysteme müssen bereits in neu zugelassenen Fahrzeugen eingebaut sein:

  • Reifendrucküberwachung
  • Antiblockiersystem (ABS)
  • Elektronisches Stabilitätsprogramm (ESP)
  • Einparkhilfe
  • Bremsassistent
  • Antriebsschlupfregelung
  • Gurtwarnsystem
  • Spurwechselassistent

Zusätzlich gibt es ab Juli 2024 weitere Fahrassistenzsysteme, die ab diesem Zeitpunkt in neu zugelassenen Fahrzeugen eingebaut sein müssen:

  • Aktiver Spurhalteassistent
  • Unfalldatenspeicher (Black Box)
  • Geschwindigkeitsassistent
  • Notbremsassistent
  • Notbremslicht
  • Kopfaufprallschutz
  • Müdigkeits- und Aufmerksamkeitswarner
  • Rückfahrassistent
  • Alkoholempfindliche Wegfahrsperre

Vorteile von Fahrassistenzsystemen

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Fahrassistenzsysteme erhöhen die Sicherheit im Straßenverkehr, indem sie den Fahrer bei der Wahrnehmung von Gefahren unterstützen und in kritischen Situationen eingreifen. Sie können auch den Fahrkomfort erhöhen, indem sie beispielsweise das Einparken erleichtern oder den Abstand zum vorausfahrenden Fahrzeug regulieren. Zusätzlich tragen Fahrassistenzsysteme dazu bei, den Kraftstoffverbrauch zu senken und die Umwelt zu schonen.

Zehn Vorteile, die moderne Fahrassistenzsysteme dem Fahrer bieten:

  1. Erhöhung der Sicherheit im Straßenverkehr
  2. Reduktion von Unfallzahlen
  3. Entlastung des Fahrers beim Führen des Fahrzeugs
  4. Erhöhung des Fahrkomforts
  5. Unterstützung beim Einparken
  6. Regulierung des Abstands zum vorausfahrenden Fahrzeug
  7. Erkennung von Verkehrszeichen
  8. Reduktion des Kraftstoffverbrauchs (beispielsweise durch optimale Routenplanung und Stauvermeidung)
  9. Erhöhung der Umweltverträglichkeit durch verbrauchsoptimierte Fahrweise
  10. Verbesserung der Fahrsicherheit für ältere oder körperlich beeinträchtigte Fahrer

Es ist jedoch immer wichtig zu beachten, dass ein Fahrassistenz-System nicht in der Lage ist, die Verantwortung für das Fahren des Fahrzeugs vollständig zu übernehmen. Der Fahrer muss jederzeit in der Lage sein, die Kontrolle über das Fahrzeug übernehmen zu können.

Grenzen und Nachteile von Fahrassistenzsystemen

Obwohl Fahrassistenzsysteme den Fahrer beim Fahren unterstützen können, haben sie auch ihre Grenzen. Einige Grenzen von Fahrassistenzsystemen sind beispielsweise:

  • Fahrassistenzsysteme können nicht alle Verkehrssituationen erfassen und reagieren nicht immer angemessen auf unvorhergesehene Ereignisse.
  • Fahrassistenzsysteme können den Fahrer in eine falsche Sicherheit wiegen und dazu führen, dass er seine Aufmerksamkeit zum Fahren des Fahrzeugs verringert.
  • Einige Fahrassistenzsysteme funktionieren nicht oder nur eingeschränkt bei schlechten Witterungsbedingungen wie Regen oder Schnee.
  • Fahrassistenzsysteme können bei falscher Anwendung oder fehlerhaften Einstellungen zu Fehlfunktionen führen.

Fünf Nachteile von Fahrassistenzsystemen:

  1. Komplexe Technologie, die teilweise eine spezielle Schulung erfordert.
  2. Abhängigkeit von Sensoren, die bei Beschädigung oder Verschmutzung fehlerhaft arbeiten können.
  3. Fehlfunktionen bei schlechten Witterungsbedingungen.
  4. Einschränkung der Freiheit des Fahrers.
  5. Fehlfunktionen bei fehlerhafter Kalibrierung oder Anwendung.

Fazit: Diese Unterstützung bieten Fahrassistenzsysteme

Fahrassistenzsysteme spielen eine zunehmend wichtige Rolle in der Automobilindustrie und bieten zahlreiche Vorteile für die Fahrer. Diese Systeme können den Fahrkomfort erhöhen und die Sicherheit verbessern, indem sie den Fahrer bei verschiedenen Aufgaben unterstützen. Sie tragen dazu bei, den Fahrer zu entlasten, das Unfallrisiko zu reduzieren und den Verkehr flüssiger zu gestalten.

Allerdings sollten Autofahrer immer beachten, dass Fahrassistenzsysteme ihnen nicht die Verantwortung für das Führen seines Fahrzeugs abnehmen, sondern ihn lediglich unterstützen. Der Fahrer muss jederzeit in der Lage sein, die volle Kontrolle über das Fahrzeug zu übernehmen und die Fahrt sicher zu beenden.

FAQ

Bremsassistenten und Notbremsassistenten erkennen potenzielle Gefahren frühzeitig und reagieren meist vor dem Fahrer. So können sie dazu beitragen, Unfälle zu vermeiden und bieten ein entsprechend hohes Verkehrssicherheitspotenzial. Aber auch Fahrassistenzsysteme wie der Spurhalteassistent oder die alkoholempfindliche Wegfahrsperre erhöhen die Verkehrssicherheit.

Fahrassistenzsysteme sind technische oder elektronische Systeme, die den Fahrer im Straßenverkehr passiv oder auch aktiv unterstützen. Sie sollen die Sicherheit im Straßenverkehr erhöhen und die Belastung des Fahrers reduzieren. Fahrassistenzsysteme lassen sich in verschiedene Kategorien einteilen, wie zum Beispiel Sicherheitsassistenzsysteme, Notfallassistenzsysteme oder Informationsassistenzsysteme.

Es gibt eine Vielzahl von Fahrassistenzsystemen, die den Fahrer im Straßenverkehr oder beim Einparken unterstützen. Einige Beispiele sind der Spurhalteassistent, der Abstandsregeltempomat, der Notbremsassistent, die Verkehrszeichenerkennung, die Einparkhilfe, die Müdigkeitserkennung, der Fernlichtassistent, die Rückfahrkamera, der Spurwechselassistent, der Kopfaufprallschutz sowie die alkoholempfindliche Wegfahrsperre. Darüber hinaus gibt es noch eine Vielzahl weiterer Assistenzsysteme und ständig werden neue entwickelt.

Ein Fahrassistenz-System kann potenzielle Gefahren eher erkennen als der Fahrer und durch aktives Eingreifen, zum Beispiel eine Notbremsung, einen Unfall verhindern. Gleichzeitig erleichtern verschiedene Fahrassistenzsysteme die Bedienung des Fahrzeugs und schützen andere Verkehrsteilnehmer wie Fahrradfahrer oder Fußgänger durch eine kontinuierliche Überwachung der Fahrzeugumgebung und entsprechende Warnsignale.

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