Theorieprüfung für den Führerschein

Inhalt:

• Wie viel kostet die Theoretische Führerscheinprüfung?
• Wie viele Fragen hat die Theorieprüfung?
• Wie viele Fehler dürfen Fahrschüler in der Theorieprüfung haben?
• Wie oft können Fahrschüler die Theoretische Führerscheinprüfung wiederholen?
• Welche Voraussetzungen müssen für die Theorieprüfung erfüllt sein?
• Wie läuft die Theorieprüfung ab?
• Wie sieht die Theorieprüfung am Computer aus?
• Wie lernen Fahrschüler am besten für die Theorieprüfung des Führerscheins?
• Tipps für das Bestehen der Theorieprüfung
• Fazit: Übung macht den Meister

Wie viel kostet die Theoretische Führerscheinprüfung?

Für die Theorieprüfung zum Pkw-Führerschein verlangt die Prüfstelle bundesweit einheitlich 22,49 Euro Gebühr. Bei einem Motorrad- oder Lkw-Führerschein ist es etwas mehr. Teilweise schlagen Fahrschulen noch eine interne Gebühr darauf, sodass die Kosten von Fahrschule zu Fahrschule variieren können.

In vielen Fahrschulen erfolgt die Abrechnung mit der Prüfstelle auch direkt über die Fahrschule. Im Vergleich zu den Gesamtkosten eines Führerscheins zwischen 1.500 und 2.400 Euro sind die Kosten für eine theoretische Führerscheinprüfung schon fast der geringste Anteil. Deshalb ist es auch nicht so schlimm, wenn ein Fahrschüler die Prüfung nicht beim ersten Mal besteht und die Gebühren erneut bezahlen muss. Doch bis er die Voraussetzungen für die Theorieprüfung erfüllt, kommen bereits ein paar Kosten zusammen:

• Sehtest: 6,43 Euro
• Erste-Hilfe-Kurs: ca. 40 Euro
• Passbild: ca. 10 Euro
• Führerscheinantrag: ca. 38 bis 70 Euro nach Bundesland
• Prüfungsbescheinigung für Begleitetes Fahren ab 17: ca. 8 Euro plus Kosten für Begleitfahrer
• Theoriestunden Fahrschule: ca. 350 bis 500 Euro
• Lernmaterial: ca. 90 bis 120 Euro
• Anmeldung zur theoretischen Prüfung: 60 bis 70 Euro
• Theorieprüfung: 22,49 Euro

Wie viele Fragen hat die Theorieprüfung?

Bei der theoretischen Führerscheinprüfung müssen insgesamt 30 Multiple-Choice-Fragen beantwortet werden, 20 Fragen zum Grundstoff und 10 spezifische Fragen zur Führerscheinklasse B. Manchmal muss auch eine Zahl als Lösung eingegeben werden. Aber meistens gibt es zu jeder Frage mehrere Antwortmöglichkeiten, von denen auch teilweise mehrere Antworten zutreffen.

Wie viele Fehler dürfen Fahrschüler in der Theorieprüfung haben?

In der Prüfung muss ein Fahrschüler alle richtigen Antworten zu einer Frage ankreuzen, nur dann gilt die Frage als gelöst. Sobald er eine falsche Antwort ankreuzt oder eine richtige Antwort auslässt, gilt die Frage als falsch und er bekommt die kompletten Punkte der Frage als Fehlerpunkte aufgerechnet. Jede falsch beantwortete Frage bringt zwischen zwei und fünf Fehlerpunkten. Ab elf Fehlerpunkten gilt die Theorieprüfung als nicht bestanden. Ausnahme: Hat der Schüler zwei Fragen mit jeweils fünf Punkten falsch beantwortet, ist er ebenfalls durchgefallen. Die Fragen mit fünf Punkten sind besonders wichtig und behandeln zum Beispiel das Thema Vorfahrt. Hier sollte sich der Fahrschüler also keine Fehler leisten!

Technische Fragen haben in der Regel drei Punkte. Nur wer wirklich alle Kreuze in der Prüfung richtig gesetzt hat, kann seine theoretische Führerscheinprüfung fehlerfrei bestehen. In der Mofa-Prüfung sind übrigens nur sieben Fehlerpunkte erlaubt.

Wie oft können Fahrschüler die Theoretische Führerscheinprüfung wiederholen?

Prinzipiell kann jeder die Theorieprüfung so oft wiederholen, wie er mag. Allerdings fallen jedes Mal rund 20 Euro Gebühren an und es müssen zwischen den einzelnen Versuchen mindestens zwei Wochen liegen – bei einem Täuschungsversuch sind es mindestens sechs Wochen.

Eine dreimonatige Wartezeit nach dem dritten Fehlversuch gibt es seit 2008 nicht mehr. Allerdings ist der Führerscheinantrag nur ein Jahr gültig. Sollte mehr Zeit für den Abschluss der Theorieprüfung nötig sein, muss der Fahrschüler den Führerschein wieder neu beantragen – natürlich mit entsprechenden Gebühren. Ist die Theorieprüfung bestanden, ist sie für zwölf Monate gültig. So viel Zeit bleibt, um die praktische Prüfung abzulegen.

Grundsätzlich ist es nicht schlimm, die theoretische Führerscheinprüfung nicht beim ersten Mal zu bestehen. Danach ist die Prüfungssituation vertraut und es ist möglich, sich beim nächsten Mal besser darauf einzustellen. Allerdings sollte das Durchfallen nicht zur Gewohnheit werden, denn das kostet Zeit, Geld und Nerven.

Wenn ein Fahrschüler bei jedem Versuch mehr Fehler macht oder sich seine Leistung schlagartig verschlechtert, dann kann sich der Prüfer ab dem vierten oder fünften Versuch mit dem Problem auch an die Zulassungsstelle wenden. Diese entscheidet dann über das weitere Vorgehen und ordnet zum Beispiel eine medizinisch-psychologische Untersuchung an, um die Ursachen für das dauerhafte Nichtbestehen der Theorieprüfung herauszufinden.

Welche Voraussetzungen müssen für die Theorieprüfung erfüllt sein?

Da die Theorieprüfung das erste Zwischenziel zum Führerschein ist, müssen einige Voraussetzungen erfüllt sein, um bei der Prüfung antreten zu dürfen:

Wie läuft die Theorieprüfung ab?

Frühestens drei Monate, bevor das Mindestalter erreicht wird, können Fahrschüler an der Theorieprüfung teilnehmen. Dafür ist es nötig, den Fahrlehrer nach einem Prüfungstermin zu fragen. Er meldet den Fahrschüler dann zur nächsten theoretischen Führerscheinprüfung bei der zentralen Prüfstelle an.

1. Die Prüfung findet dann für mehrere Fahrschulen gleichzeitig in einer Prüfstelle statt – zum Beispiel beim TÜV oder der DEKRA. Hier prüft ein Mitarbeiter der Prüfstelle zunächst die Identität des Fahrschülers anhand seines Personalausweises oder Reisepasses. Zusätzlich sammelt er den Beleg zur Kostenerstattung ein und überprüft die Ausbildungsbescheinigung von der Fahrschule.
2. Dann weist er dem Schüler einen Platz an einem Computer zu. Auf dem Bildschirm steht bereits der Name und die Führerscheinklasse.
3. Nachdem alle Fragen beantwortet sind, erhält der Fahrschüler eine Prüfungsbescheinigung und legt diese bei der Fahrschule vor.
4. Bei bestandener Theorieprüfung kann sich der Fahrschüler anschließend voll und ganz auf die praktische Prüfung konzentrieren. Bei nicht bestandener Prüfung zeigt der Mitarbeiter der Prüfstelle anhand des Prüfungsprotokolls die Schwachstellen auf und der Fahrschüler kann nach mindestens zwei Wochen erneut zur Prüfung antreten.

Wie sieht die Theorieprüfung am Computer aus?

Seit 2010 wird die theoretische Führerscheinprüfung nur noch am Computer oder Tablet durchgeführt. Trotzdem sind es weiterhin 30 Fragen, die genauso auch im Unterricht und in den Übungsunterlagen vorkommen. Allerdings werden die Fragen per Zufall ausgewählt und automatisch zusammengestellt, sodass Fahrschüler sich auf alle Fragen vorbereiten sollten. Die zufällige Auswahl sorgt dafür, dass sich jeder Verkehrsteilnehmer ein Grundwissen für den Straßenverkehr aneignet.

Die Fragen sind teilweise mit Bildern veranschaulicht, seit 2014 sind auch kurze Videoclips im Einsatz. Die Videos sind meistens 15 Sekunden lang und zeigen computeranimierte Situationen, zu denen entsprechende Fragen gestellt werden. In einer Theorieprüfung kommen etwa zwei bis drei dieser Videos vor, welche bis zu fünfmal abgespielt werden können.

Wie lernen Fahrschüler am besten für die Theorieprüfung des Führerscheins?

Die Fahrschule stellt Fragebögen und Bücher zum Lernen zur Verfügung – das reicht eigentlich schon zum Bestehen aus. Wenn die Fahrschüler im Unterricht auch gut aufpassen, sollte die Theorieprüfung kein Problem sein. Zusätzlich gibt es den Führerscheintest online und per App in zahlreichen Ausführungen. So kann jeder einfach die Lernform testen, die am besten zu ihm passt.

Letztendlich sind es die vorbereitenden Fragen die gleichen wie in der theoretischen Führerscheinprüfung, daher ist es möglich sie einfach auswendig zu lernen. Wenn Fahrschüler den Online-Test von der Prüfstelle wie TÜV oder DEKRA zu Hilfe nehmen, lernen sie auch gleich die Benutzeroberfläche kennen, mit der sie in der Theorieprüfung arbeiten müssen.

Tipps für das Bestehen der Theorieprüfung

Hier noch ein paar Tipps, um einen Blackout in der Prüfung zu vermeiden:

1. Geh am Abend vor der Prüfung früh ins Bett, um am nächsten Tag ausgeschlafen zu sein.
2. Trink vorher keinen Alkohol oder nimm beruhigenden Medikamente.
3. Frühstücke ausgiebig und in Ruhe, um konzentriert zu sein.
4. Spiele die Prüfungssituation zu Hause am PC ein paar Mal durch: 30 Fragen, ca. 45 Minuten, maximal 10 Fehlerpunkte.

Fazit: Übung macht den Meister

Die Theorieprüfung für die Fahrerlaubnis ist leicht zu bestehen, da umfangreiches Lernmaterial wie Lehrbücher, Online-Kurse und mobile Apps zur Verfügung stehen, die eine gezielte Vorbereitung ermöglichen. Eine hohe Anzahl an Wiederholungsmöglichkeiten erlaubt es den Prüflingen, sich intensiv mit den Fragen auseinanderzusetzen und ihr Wissen zu vertiefen. Außerdem sind die Fragen in der Theorieprüfung praxisnah gestaltet und orientieren sich an realen Verkehrssituationen.

Spezialisierte Fahrschulen bieten gezielte Vorbereitungskurse an, die den Prüflingen helfen, sich optimal auf die Theorieprüfung vorzubereiten. Neben all der Vorbereitung spielt aber auch eine positive Einstellung und ein gesundes Selbstvertrauen eine wichtige Rolle bei der Bewältigung der Prüfung, um entspannt zu bleiben.

Mit ein bisschen Übung und Konzentration kann jeder die Theorieprüfung meistern – viel Erfolg!