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Fokus: Fahranfänger
Fokus: Fahranfänger

Führerschein-Kosten

In Deutschland fallen für den Führerschein bestimmte Kosten an. Wie hoch diese ungefähr sind und wie die Führerscheinklasse und die Anzahl der Fahrstunden diese beeinflussen, zeigen wir in diesem Ratgeber.

Wie viel kostet eine Fahrstunde 2022?

Bevor wir uns mit den Gesamtkosten für den Führerschein beschäftigen, schauen wir uns den wohl größten Kostenposten des gesamten Führerscheins an: die Fahrstunden. Die Frage nach diesen Kosten brennt Fahranfängern und Eltern gleichermaßen auf der Seele, doch leider lässt sie sich nicht pauschal beantworten. Denn die einzelnen Fahrschulen bestimmen den Preis recht unterschiedlich. Durchschnittlich fallen für eine Fahrstunde allerdings zwischen 24 und 45 Euro an. In der Regel dauert eine solche 45 Minuten. Es kann aber auch sein, dass der Fahrlehrer eine Doppelstunde mit dem Schüler vereinbart. In diesem Fall würden die Kosten dementsprechend ansteigen.

Wo in Deutschland sind Kosten für eine Fahrstunde besonders günstig?

Am günstigsten sind die Fahrstunden in den ostdeutschen Städten:

  • Berlin
  • Dresden
  • Cottbus
  • oder auch Gera

Hier kosten diese durchschnittlich 24 Euro. In anderen deutschen Städten kann der Betrag wesentlich höher ausfallen. Im Mittelfeld des Preisspektrums rangieren Städte wie Fürth, Duisburg oder Kassel mit etwa 30 – 35 Euro pro Fahrstunde. Ganz im Süden Deutschlands, z. B. in Tübingen, München oder Konstanz sind die Kosten am höchsten. Hier sind durchschnittlich 45 Euro pro Fahrstunde veranschlagt.

Preise für Fahrstunden

Auch innerhalb einer Stadt variieren die Preise für Fahrstunden. Deshalb sollte vor der Anmeldung auch das berücksichtigt werden, um nicht mehr Geld als nötig zu bezahlen.

Führerscheinkosten und in Anlehnung daran auch die Kosten für die Fahrstunden auf dem Weg zur Prüfung sind auch noch von anderen Faktoren abhängig. Dazu zählt auch das Können des Schülers: Je besser er fährt, desto weniger Fahrstunden, die über die Pflichtanzahl hinausgehen, sind erforderlich. Pflicht ist aber, dass alle Fahrschüler alle Sonderfahrten absolvieren, die zur Ablegung der Führerscheinprüfung erforderlich sind. Dazu zählen Autobahn-, Überland- und Nachtfahrten.

Was kostet es insgesamt, einen Führerschein zu machen?

Bevor Fahranfänger ihren Führerschein machen, fallen bereits einige andere Kosten an. Unter anderem müssen die Schüler einen Sehtest (circa sechs Euro) und einen Erste-Hilfe-Kurs (20 – 30 Euro) absolvieren. Dies ist an unterschiedlichen Orten möglich.

Was du für den Führerschein brauchst

Den Sehtest können Fahranfänger bei jedem Augenarzt oder Optiker machen. Ein Erste-Hilfe-Kurs wird in der Regel bei Hilfsorganisationen wie dem Deutschen Roten Kreuz, den Maltesern o. ä. angeboten.

Zusätzlich verlangen die Fahrschulen immer auch eine gewisse Anmeldegebühr, die je nach Region und Anbieter zwischen 100 und 200 Euro beträgt. Hinzu kommt noch Lernmaterial für die Theorie. Dieses kostet durchschnittlich rund 20 Euro.

Wenn alle genannten Punkte abgearbeitet wurden, können dann die ersten Fahrstunden absolviert werden. Teilweise sind diese gesetzlich vorgeschrieben und verursachen daher fixe Kosten (unter Berücksichtigung der jeweiligen Kosten für eine Fahrstunde). Diese lassen sich auch nicht reduzieren.

Durchschnittlich kostet ein Führerschein in der Klasse B insgesamt zwischen 1.500 und 2.000 Euro. Dabei kommt es darauf an, wie viele Fahrstunden die Schüler benötigen und wie hoch die variablen Kosten ausfallen.

Variable Kosten

Die Führerscheinkosten fallen in den unterschiedlichen Regionen Deutschlands variabel aus. Dabei sind die Fahrstunden immer der größte Posten. Vor allem die sogenannten Sonderfahrten in der Nacht oder auf der Autobahn sind Pflicht und können auch nicht weggelassen werden.

Zu den fixen Beträgen, die einkalkuliert werden müssen, gehört zum Beispiel auch die Gebühr für die Theorieprüfung (22,49 Euro) und auch für die praktische Prüfung (116,93 Euro).

Wie kann ich die Kosten für den Führerschein reduzieren?

Es gibt unterschiedliche Maßnahmen, die dafür genutzt werden können, um die Kosten für den Führerschein zu reduzieren. Zunächst einmal ist es sinnvoll, die verlangten Beträge der einzelnen Fahrschulen miteinander zu vergleichen. Eventuell ist die eine viel günstiger als die andere. Um auch die Theorieprüfung möglichst ohne Fehler zu bestehen, ist eine gute Vorbereitung unerlässlich. Dazu sollte der Schüler regelmäßig zu den Terminen in der Fahrschule erscheinen und auch zu Hause das Erlernte noch einmal durchgehen. Dadurch wird das Wissen gefestigt.

Jede Theorieprüfung kostet Geld und wer dabei sparen will, besteht diese am besten im ersten Versuch. Auch ist es wichtig, dass eine gute Chemie zwischen dem Schüler und dem Fahrlehrer vorherrscht. Letzterer gibt in der Prüfung nicht selten unauffällige Tipps. Zum Beispiel, wenn zu schnell oder zu langsam gefahren wird. Wer kein gutes Gefühl hat bzw. keine gute Chemie mit dem Fahrlehrer, sollte ihn und eventuell sogar die Fahrschule ganz wechseln.

Tipp

Auch, wenn es auf den ersten Blick kein kostenreduzierender Faktor ist, sollten offene Fragen gerade bei den Fahrstunden immer sofort gestellt werden. Je eher mögliche Problematiken, die sich in einer Prüfung ergeben könnten (z. B. Anfahren am Berg), eliminiert werden, desto wahrscheinlicher ist es, die Prüfung im ersten Versuch zu schaffen.

Was macht den Führerschein so teuer?

Die Kosten für einen Führerschein sind in den letzten Jahren insgesamt deutlich gestiegen. Neben den Kosten für die Anmeldung bei der Fahrschule, die Lernmaterialien und die Prüfungen sind gerade die Fahrstunde der Kostenfaktor, der am konstantesten wächst. Sie sind gleichzeitig neben der Theorie auch der wichtigste Aspekt einer Fahrerausbildung. Denn nur, wenn sich ein Fahranfänger wirklich sicher fühlt, sollte er in die praktische Prüfung gehen.

Im Vorfeld lässt sich nicht punktgenau berechnen, wie teuer ein Führerschein am Ende sein wird. Denn es kann immer mal passieren, dass eine Prüfung nicht bestanden wird. In diesem Fall müsste sie wiederholt werden und es fallen erneut Kosten an.

driving lesson

Wie lange braucht man, um den Führerschein zu machen?

Auch diese Frage lässt sich leider nicht pauschal beantworten. Manche Fahranfänger lernen schneller als andere. Davon unabhängig können Fahrschüler die Zeit bis zur Prüfung etwas reduzieren, indem sie gewissenhaft alle erforderlichen Theoriestunden aufsuchen und auch in der Freizeit mit ein paar Übungsbögen oder einer App üben.
Viele Jugendliche wünschen sich einen Führerschein möglichst direkt zum 18. Geburtstag. Um das zu erreichen, melden sie sich am besten ungefähr ein halbes Jahr vorher für den Führerschein an. In der Regel müssen 14 Doppelstunden als Theorieteil absolviert werden. Viele Fahrschulen bieten den Unterricht nur einmal in der Woche an. Dementsprechend würde es bei optimalem Verlauf 14 Wochen dauern, bis die Theorieprüfung absolviert werden kann. Parallel laufen dann bereits die Fahrstunden. Wie viele von diesen benötigt werden, entscheidet der Fahrlehrer beziehungsweise in letzter Instanz der Schüler. Letzterer sollte sich dabei auf die Expertise von Ersterem verlassen und immer nur zur Prüfung antreten, wenn er ein gutes und sicheres Gefühl hat. Denn es ist sehr ärgerlich, wenn eine Prüfung wiederholt und erneut dafür bezahlt werden muss. Zudem muss dabei immer beachtet werden, dass die Behörden in der Regel mindestens fünf Wochen brauchen, um einen Antrag für eine Führerscheinprüfung zu bearbeiten. Diese Zeit sollte daher einkalkuliert werden. Wer durch die Prüfung fällt, kann diese zumeist innerhalb von zwei Wochen wiederholen.

Übrigens

Viele Fahrschulen bieten sogenannte Führerschein-Schnellkurse an. In diesen ist es möglich, in einer oder zwei Wochen alles zu erlernen, um die Prüfung zu bestehen. Diese Kurse eignen sich allerdings nur für Personen, die sich sehr sicher sind und ausreichend Zeit zur Verfügung haben.

Wie viel kostet der Führerschein in verschiedenen Klassen?

Die Kosten in den einzelnen Klassen können recht unterschiedlich ausfallen. Daher lässt sich hier keine pauschale Antwort geben, welcher Betrag wo bezahlt werden muss. Deshalb zeigen wir dir, welche Kosten in den einzelnen Führerscheinklassen durchschnittlich anfallen.

Führerscheinklasse B

Die Führerscheinklasse B wird für den normalen Pkw benötigt. Mit einem solchen können die Schüler später nach erfolgreich absolvierter Prüfung Autos oder auch kleine Lkws mit maximal 3,5 Tonnen an Gewicht fahren. Durchschnittlich fallen hier Kosten zwischen 1.500 Euro und 2.000 Euro an. Allerdings kann der Betrag etwas variieren und wird von unterschiedlichen Faktoren beeinflusst (siehe oben). Die gerade genannten Beträge beziehen sich auf den Fall, dass sowohl die theoretische Prüfung als auch die praktische Prüfung beim ersten Versuch bestanden wird. Muss eine von diesen erneut absolviert werden, steigen die Kosten an.

Führerscheinklasse A

Die A1- bzw. A2-Führerschein-Kosten fallen in der Regel etwas geringer aus als bei dem oben erwähnten Pkw-Führerschein. Hierbei müssen die Schüler mit einem Betrag zwischen 1.000 und 2.000 Euro rechnen. Wenn sie die jeweilige Prüfung bestehen, können sie dann folgende Fahrzeuge fahren:

  • Krafträder bis maximal 125 Kubikzentimeter
  • dreirädrige Kraftfahrzeuge mit einer Höchstgeschwindigkeit von maximal 45 km/h und
  • Krafträder mit Beiwagen

Führerscheinklasse B96

Wer häufig mit einem Anhänger unterwegs ist, muss zusätzlich die Führerscheinklasse B96 anstreben. Wenn die Schüler die Prüfung erfolgreich absolviert haben, dürfen sie mit einem Auto und einem Anhänger fahren. Vorher sollte aber stets beachtet werden, dass die Gesamtmasse der beiden Komponenten ein Gewicht von 4.250 Kilogramm nicht übersteigen darf. Die Kosten für einen Führerschein der Klasse B96 belaufen sich in der Regel auf durchschnittlich 300 bis 500 Euro. Genauso wie bei allen anderen Varianten steigen diese an, wenn die Prüfung nicht bestanden wird. Zudem ist Voraussetzung, dass bereits ein Führerschein der Klasse B vorhanden ist.

Kosten Lkw-Führerschein/Motorrad und Mofa Führerschein

Neben den bereits genannten Klassen gibt es auch noch die Klasse C. Diese wird benötigt, um einen Lkw zu steuern. Die Kosten belaufen sich in der Regel auf ungefähr 2.000 Euro. Dabei kommt es aber wieder darauf an, wie teuer die Fahrstunden bei den einzelnen Fahrschulen sind, ob bereits die erste Prüfung bestanden wird oder ob noch einmal eine solche wiederholt werden muss.

Etwas günstiger ist es, einen Motorrad-Führerschein der Klasse A zu machen. Hierbei fallen Kosten in Höhe von 1.200 bis 1.500 Euro an. Somit muss dafür deutlich weniger bezahlt werden als bei der Führerscheinklasse B. Noch günstiger ist es, einen Mofa-Führerschein zu machen, der in der Regel nur 70 bis 150 Euro kostet. Hierbei wird zumeist einen Pauschalbetrag bezahlt.

Kann man mit 16 Jahren einen Führerschein machen?

Wer mindestens 16,5 Jahre alt ist, kann die theoretischen Stunden in einer Fahrschule aufsuchen. Schüler eignen sich hier schon wichtige Kenntnisse an, die sie ein halbes Jahr später bereits anwenden dürfen. Die Prüfung selbst kann frühestens ein Monat vor dem 17. Geburtstag absolviert werden. Allerdings erfolgt die Aushändigung der Fahrberechtigung erst mit dem 17. Geburtstag und dann auch nur als begleitetes Fahren.

Fazit

Die Kosten für den Führerschein setzen sich aus unterschiedlichen Faktoren zusammen. Sie lassen sich mit den oben beschriebenen Tipps und Tricks etwas reduzieren. Am wichtigsten ist es, sich immer gut auf die Theorieprüfung und den Praxisteil vorzubereiten. Müssen Fahrschüler etwas strenger auf das Budget schauen, so lohnt es sich, die Beträge der einzelnen Fahrschulen miteinander zu vergleichen, um den günstigsten Anbieter zu finden. Wer offene Fragen hat, sollte sich immer bei seinem Fahrlehrer erkundigen und sich so wichtiges Wissen aneignen. Nicht selten wird dieses auch in der Theorieprüfung abgefragt.

Ganz grundsätzlich lässt sich aber nicht pauschal sagen, wie teuer ein Führerschein ist. Denn dabei kommt es zum einen auf das Können der Schüler und zum anderen auf den verlangten Betrag pro Fahrstunde an. Wenn eine Prüfung nicht bestanden wird, muss sie wiederholt werden. Dadurch steigt der Gesamtbetrag an. Durchschnittlich fallen in Deutschland für einen Führerschein der Klasse B zwischen 1.500 und 2.000 Euro an Kosten an.

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