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Saab 92

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Stärken

  • Unverfälschtes, pures Fahrerlebnis
  • Sehr seltenes Sammlerfahrzeug
  • Aerodynamisches Fahrzeugdesign

Schwächen

  • Unzureichende Fahrgastsicherheit
  • Schlechte Ersatzteilverfügbarkeit
  • Teilweise rostanfällige Karosserie

Saab 92: Die Geburt einer Automarke

Das Modell 92 ist das erste Modell der Marke Saab aus Schweden und stellt heute einen Klassiker des Automobilbaus dar. Die geschwungene Karosserie der zweitürigen Limousine weist deutliche Parallelen zum Flugzeugbau auf und wird von einem bis zu 28 PS starken Zweitaktmotor angetrieben. Weiterlesen

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Gute Gründe

  • Klassiker mit Wertsteigerungspotenzial.
  • Viele einzigartige Fahrzeugdetails.
  • Günstige Zulassung als Oldtimer.
  • Sehr niedriger CW-Wert von 0,3.

Daten

Motorisierung

Mit dem Saab 92 stellte der aus dem Flugzeugbau bekannte Hersteller aus Schweden sein erstes Automobil vor. In den Jahren 1945 bis 1947 entwickelte Saab mit dem sogenannten „Ursaab” bereits den ersten Prototypen des Wagens. Dieser war seinerzeit mit einem DKW-Motor ausgestattet. Ab 1449 wurde der Saab 92 dann mit einem Zweitaktmotor unter der Leitung des Ingenieurs Gunnar Ljungström in Serie produziert.

Motorisierung des Saab 92

Modellname Saab 92
Bauzeitraum 1949 - 1956
Getriebe Manuell
Anzahl der Gänge 3
Antriebsart Frontantrieb
Kraftstoff Benzin
Motortyp Zweitaktmotor
Hubraum 764 cm³
Zylinder 2
Leistung 25 PS
Maximales Drehmoment 55 Nm bei 3.800 U/min
Hergestellte Stückzahl 20.128

Der Saab 92 ist mit einem wassergekühlten Zweizylinder-Verbrennungsmotor ausgestattet. Bei einem Verdichtungsverhältnis von 6,6:1 generiert das Triebwerk aus einem Hubraum von 764 cm³ gemütliche 25 PS.

Beim Saab 92B, der der Öffentlichkeit im Jahr 1952 vorgestellt wurde, konnte die Leistung des Motors auf 28 PS angehoben werden. Im Fahrbetrieb macht sich die geringe Mehrleistung allerdings kaum bemerkbar. Im Rennsport und bei Rallyes kam außerdem eine getunte Modellvariante mit einer Nennleistung von 35 PS zum Einsatz.

In Verbindung mit den einzeln aufgehängten Rädern und den hydraulischen Trommelbremsen entsteht im Saab 92 schon auf den ersten Metern echtes Cruiser-Feeling. Dabei sorgt ein teilsynchronisiertes Dreigang-Getriebe für wenig Schaltvorgänge und ein entspanntes Fahrerlebnis.

Zugegebenermaßen kann das Modell nicht ansatzweise mit der Leistung moderner Fahrzeuge konkurrieren, bietet dafür aber puren Fahrspaß und ein unverfälschtes Fahrerlebnis ohne elektronische Assistenzsysteme.

Abmessungen

Der Saab 92 wurde als erstes Fahrzeug des Herstellers unter Ingenieur Ljungström ausschließlich als zweitürige Limousine mit vier Sitzplätzen angeboten.

Abmessungen des Saab 92

Modellname Saab 92
Sitzplätze 4
Anzahl der Türen 2
Länge 3.950 mm
Breite 1.620 mm
Höhe 1.450 mm
Radstand 2.470 mm
Leergewicht 880 kg
Tankinhalt 35 l

Mit einer Länge von 3,95 Metern und einer Breite von 1,62 Metern fällt der Saab 92 aus heutiger Sicht ziemlich klein aus. Vergleicht man das Modell allerdings mit einem VW Käfer aus den 1950er Jahren, hat der Saab in Sachen Platzangebot die Nase vorn. Im direkten Vergleich ist der Käfer zwar ein Stück länger, mit einer Fahrzeugbreite von 1,54 Metern aber auch acht Zentimeter schmaler.

Während die Beinfreiheit im Saab als akzeptabel zu beurteilen ist, lässt die Kopffreiheit aus heutiger Sicht zu Wünschen übrig. Mit einer Höhe von 1,45 Metern wurde die Limousine vergleichsweise flach gestaltet. So können auf den vorderen Sitzplätzen Personen bis zu einer Körpergröße von rund 1,80 Meter komfortabel sitzen, während die Kopffreiheit im Fond nur kleineren Erwachsenen oder Kindern eine bequeme Mitfahrt ermöglicht.

Der Kofferraum im Heck fällt eher klein aus und ist bei Fahrzeugen der ersten Baureihe nur vom Innenraum aus erreichbar. Erst der Saab 92 New Look wurde ab 1952 mit einem Kofferraumdeckel ausgeliefert, der das Ladeabteil auch von außen zugänglich macht.

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Varianten

Mit dem Saab 92 stellte der schwedische Hersteller 1949 den erste in Serie gefertigte Auto der Marke vor, die sich bis dahin auf den Flugzeugbau spezialisiert hatte. Aufgrund rückläufiger Absatzzahlen nach Ende des Weltkrieges entschied sich Saab dann im Jahr 1945 dazu, mit der Entwicklung eines kleinen Serienautomobils zu beginnen.

Den Anfang der Fahrzeugentwicklung markiert dabei der Prototyp Saab 9200. In diesem kam ein DKW-Motor zum Einsatz, während die Karosserie hingegen komplett in Handarbeit hergestellt wurde. Da Farben und Lacke zur Zeit der Herstellung knapp waren, griff Saab beim Modell 92 auf die vorhandenen Bestände grünen Flugzeuglacks zurück. Erst der ab 1952 erhältliche Saab 92B konnte auch in anderen Farbtönen bestellt werden.

Gleichzeitig war die zweite Baureihe auch mit einem von außen zugänglichen Kofferraum ausgestattet, während die Motorleistung auf 28 PS angehoben wurde. Um eine bessere Fahrzeugübersicht zu schaffen, wurde außerdem das Heckfenster vergrößert.

Im Rennsport und bei Rallyes kam zudem eine getunte Variante des Saab 92B zum Einsatz, mit der Greta Molander und Erik Carlsson internationale Erfolge erzielten.

Preis

Da vom Saab 92 nur 20.128 Stück produziert wurden, von denen heute auch nur noch ein Bruchteil existiert, wird das Modell vergleichsweise selten zum Kauf angeboten. Für gut erhaltene Modelle in ordentlichem Zustand und mit nachvollziehbarer Fahrzeughistorie werden dabei Kaufpreise zwischen 24.000 Euro und 31.800 Euro aufgerufen. Besonders gepflegte Fahrzeuge in perfektem Sammlerzustand werden zu deutlich höheren Preisen gehandelt.

Da es sich beim Saab 92 um einen Oldtimer handelt, werden für den Wagen pro Jahr 191 Euro an Kfz-Steuern fällig. Zudem wird der Saab 92 von den allermeisten Kfz-Versicherungen nicht standardmäßig gelistet. Nach individueller Anfrage kann das Modell aber zumeist dennoch unter Vertrag genommen werden.

Design

Exterieur

Der Saab 92 definiert mit seiner stromlinienförmigen und windschnittigen Karosserieform einen Meilenstein im Automobildesign. Aufgrund der Tatsache, dass Saab vor dem Modell 92 ausschließlich Flugzeuge produzierte, werden auf Anhieb optische Parallelen sichtbar.

So verzichtet der Hersteller komplett auf Ecken und Kanten. Stattdessen prägen ausschließlich Rundungen und fließende Linien die Form der Karosserie. Daraus resultiert ein sehr niedriger CW-Wert von 0,3, mit dem selbst ein aktueller Porsche 911 mit einem CW Wert von 0,33 nicht konkurrieren kann.

In der Frontansicht wirken neben den zwei Rundscheinwerfern vor allem die zweigeteilte Frontscheibe und die voluminösen Radhäuser markant. Einen echten Hingucker stellen auch die zwei Türen des Saab 92 dar, die sich entgegengesetzt öffnen lassen.

Als Blinker kommen, wie auch beim VW Käfer dieser Baujahre, kleine Winkerarme zum Einsatz, die beim Abbiegen aus der B-Säule ausgeklappt werden. Beim Blick auf das Heck unterscheiden sich der Saab 92 und das Facelift Modell 92B deutlich. So sind Fahrzeuge der ersten Baureihe am fehlenden Kofferraumdeckel, einem kleineren Heckfenster und dem mittig montierten Benzineinfüllstutzen zu erkennen.

Interieur

Der Innenraum des Saab 92 versprüht mit seinem zweckmäßigen Innenraum-Ambiente nostalgisch anmutenden Charme einer vergangenen Fahrzeug-Epoche. An der Einfachheit der Innenausstattung ist sofort zu erkennen, dass es sich bei dem Oldtimer um ein sehr frühes Modell des Serienautomobilbaus handelt.

Das Armaturenbrett ist in Wagenfarbe lackiert und steht optisch in starkem Kontrast zu den in modernen Autos oft verbauten Oberflächen aus Hartplastik. Auf ein Handschuhfach verzichtet das Modell, stattdessen finden Beifahrer eine offene Ablage vor. Der eckige Balkentacho sieht nicht nur schick aus, sondern lässt sich zudem auch gut ablesen.

Obwohl der Innenraum nicht viel Platz bietet, entsteht dank fehlender Mittelkonsole ein angenehmes Raumgefühl. Die spartanisch anmutenden Sitze haben in Form und Funktion nur wenig mit der heutigen Technik gemeinsam. Trotzdem bietet die Bestuhlung, genauso wie die hintere Sitzbank, genügend Komfort und untermauern das Fahrerlebnis im Saab 92.

Sicherheit

Da es sich beim Saab 92 um eines der ersten Fahrzeuge des Serienautomobilbaus handelt, finden sich in dem Modell keine relevanten Sicherheitsfeatures. Heute selbstverständliche Ausstattungsmerkmale wie Airbags, ESP, ABS oder Kollisionswarner waren zu dieser Zeit noch nicht erfunden und hielten erst deutlich später Einzug.

Auch eine Servolenkung oder einen Bremskraftverstärker sucht man im Saab 92 vergeblich. So erfordert das Modell beim Fahren viel Voraussicht, denn Bremsmanöver müssen deutlich früher eingeleitet werden als bei modernen Fahrzeugen. Einzig Sicherheitsgurte schützen Fahrer und Beifahrer im Falle einer Kollision.

Wie für Fahrzeuge dieser Baujahre üblich, wurden im Fond allerdings keine Anschnallgurte verbaut, da diese vom Gesetzgeber noch nicht vorgeschrieben waren. In der Folge ist man auch heute legal ohne Sicherheitsgurte unterwegs.

Wegen der kleinen Fahrzeugabmessungen und den vergleichsweise großen Fensterflächen punktet der Saab 92 außerdem mit einer guten Fahrzeugübersicht. Lediglich bei Modellen der ersten Baureihe wird der Blick nach hinten durch das kleine Heckfenster etwas erschwert. Aus diesem Grund wurde der Saab 92B mit einer größeren Heckscheibe versehen, die mehr Sicht nach hinten freigibt.

Alternativen

Aus Deutschland geht mit dem VW Käfer einer der größten Konkurrenten des Saab 92 ins Rennen. Er wird auch heute noch deutlich öfter zum Kauf angeboten und mit punktet mit einer besseren Ersatzteilverfügbarkeit punktet.

Besonders dynamisch präsentiert sich der Porsche 356, der dank zeitlosem Design und guter Verarbeitungsqualität heute einen echten Sportwagen-Klassiker darstellt.

Sehr luxuriös ist man auch im Mercedes-Benz SL unterwegs. Neben dem hochwertigeren Innenraum überzeugt das Modell mit spürbar mehr Motorleistung und einem besseren Fahrverhalten.

Beliebte Alternativen zum Saab 92 stellen auch der Chevrolet Bel Air und der Austin Healey dar. Während der Bel Air gerade im Innenraum deutlich mehr Platz bietet, punktet der Healey mit tollem Motorsound und ordentlichen Beschleunigungswerten.

FAQ

Wie viel kostet ein gebrauchter Saab 92 aktuell?
Ein Saab 92 ist heute nur noch sehr selten zu finden und wird zu Preisen zwischen 24.000 Euro und 31.800 Euro gehandelt.
Wann wurde der Saab 92 gebaut?
Der Saab 92 wurde von 1949 bis 1956 produziert. 
Wie viel PS hat ein Saab 92?
Der Motor des Saab 92 leistet zwischen 25 PS und 28 PS. Rallye- und Rennsport-Modelle schaffen es auf 35 PS.
Was macht den Saab 92 besonders?
Das Modell 92 ist das **erste jemals gebaute** Fahrzeug der **Marke Saab**. 

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