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Fokus: Caravaning
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Wohnmobilversicherung - Worauf kommt es an?

Wohnmobile und Wohnwagen sind in Deutschland versicherungspflichtig. Welche Versicherungen du für dein Wohnmobil abschließen solltest und wie du bei der Wohnmobilversicherung sparen kannst, erfährst du hier.

Welche Versicherung brauche ich für mein Wohnmobil?

Welche Wohnmobilversicherung?

Grundsätzlich lohnt es sich, dich bei der Wahl des Versicherungsschutzes an deinen konkreten Bedürfnissen zu orientieren, denn gesetzlich vorgeschrieben ist lediglich die Kfz-Haftpflichtversicherung. Sie deckt Personen-, Sach- und Vermögensschäden bis zur vereinbarten Summe ab. In der Regel handelt es sich dabei um Schäden von bis zu 100 Millionen Euro.

Möchtest du einen optimalen Schutz für dein Wohnmobil, besteht die Wahl zwischen einer Teil- oder Vollkaskoversicherung. Diese sind gerade bei teuren Wohnmobilen sehr zu empfehlen.

Teilkaskoversicherung Vollkaskoversicherung
Versicherungsschutz Glasbruch, Brand, Diebstahl Erweiterte Versicherungsleistungen auch bei Vandalismus Selbst & verschuldeten Unfällen
Vorteile Ideal für Wildcamper, Abdeckung zahlreicher naturbedingter Schäden wie Sturm, Blitzschlag und Hagel Abdeckung umfangreicher Versicherungsfälle
Nachteile Oft kein Versicherungsschutz bei: selbst verschuldeten Unfällen, böswilliger Beschädigung durch Dritte, Unfällen mit Nutztieren, Marderschäden, ausgewählten naturbedingten Schäden, wie beispielsweise Schnee- oder Dachlawinen Höhere Beiträge im Vergleich zur Teilkasko

Das umfasst die Teilkasko

Bei der Teilkaskoversicherung sind nicht alle naturbedingte Schäden eingeschlossen. Achte immer auf die Versicherungsbedingungen, denn beispielsweise bei Schnee- oder Dachlawinen greift der Versicherungsschutz oft nicht. Prüfe auch die Leistungen bei Marderschäden.

Vollkaskoversicherung:

  • Der Wohnmobilbesitzer ist optimal versichert und sorgenfrei.
  • Sie greift zusätzlich zu den Leistungen der Teilkasko auch bei Vandalismus und selbstverschuldeten Unfallschäden.
  • Nachteil: Der Besitzer muss für einen derart umfassenden Versicherungsschutz mit höheren Beiträgen rechnen.

Was sind die Unterschiede zwischen einer Wohnmobil- und Autoversicherung?

Sowohl Auto- als auch Wohnmobilversicherungen gehören zu den Kfz-Versicherungen. Die Wohnmobilversicherung unterscheidet sich jedoch in einigen Punkten von der Autoversicherung:

  1. Wohnmobil als Zweitwagen: Im Gegensatz zu den meist alltäglich genutzten Pkw kommen Wohnmobile in der Regel nur saisonal bzw. während des Urlaubs zum Einsatz. Unter diesen Umständen empfiehlt sich eine Versicherung als Zweitwagen.
  2. Schadenhöhe: Wenn ein Wohnmobil in einen Unfall involviert ist, sind die Schäden oft deutlich höher als bei einem Pkw. Neben Glasschäden kann auch das Inventar zu Schaden kommen. Darüber hinaus fallen auch die Schäden an anderen Fahrzeugen häufig höher aus, da das Wohnmobil ein größeres Eigengewicht hat und somit auch eine größere Aufprallwucht.
  3. Fahrstil: Wohnmobilfahrer sind oft umsichtiger und mit geringerer Geschwindigkeit unterwegs. Dadurch kommt es seltener zu Auffahrunfällen.
  4. Stellplatz: Wohnmobile haben in der Regel einen eigenen geschützten Stellplatz, während Pkw oft auf der Straße abgestellt werden.

Welche zusätzliche Versicherungen gibt es für Wohnmobile?

Neben der Kfz-Haftpflicht-, Teil- und Vollkaskoversicherung gibt es noch zusätzliche Versicherungen für optimalen Schutz. Ein Überblick:

  1. Der Kfz-Schutzbrief: Der Schutzbrief stellt sicher, dass der Wohnmobilfahrer im Pannen- oder Notfall schnellstmöglich finanzielle und organisatorische Hilfe erhält. Schließlich können bei einem Unfall immense Kosten für Abschleppdienst, Bergung, Ersatzfahrzeug, Übernachtung oder Krankenrücktransport anfallen.
  2. Eine Inhaltversicherung: Sie deckt das Inventar ab, beispielsweise im Falle eines Diebstahls von Haushaltsgegenständen, Sportausrüstung oder Unterhaltungselektronik wie Kamera, Laptop oder Fernseher.
  3. Fahrerschutz: Hier sind auch Personenschäden versichert, die durch selbstverschuldete Unfälle entstehen.
  4. Verkehrsrechtsschutzversicherung: Wer finanzielle Folgen im Rahmen von juristischen Auseinandersetzungen fürchtet, ist mit der Verkehrsrechtsschutzversicherung auf der sicheren Seite.
  5. GAP-Deckung: Ein Sonderfall der Versicherung für ein geleastes oder finanziertes Fahrzeug ist die GAP-Deckung im Falle eines Totalschadens. Wenn die Restforderung über dem Wiederbeschaffungswert liegt, springt die Versicherung ein, damit keine finanzielle Lücke entsteht.

Wie teuer ist ein Wohnmobil in der Versicherung?

Wie teuer ist ein Wohnmobilversicherung?

Wie teuer eine Wohnmobilversicherung ist, lässt sich aufgrund der vielen Faktoren nicht pauschal sagen. Wer nur die gesetzlich verpflichtende Kfz-Haftpflichtversicherung nimmt, gibt am wenigsten Geld aus. Wer den Versicherungsschutz erweitert, muss deutlich tiefer in die Tasche greifen. Der Preis für die Jährliche Absicherung kann zwischen 200 und 1.000 Euro liegen.

Welchen Versicherungsschutz habe ich im Ausland?

Wohnmobilbesitzer sind bei vielen Versicherungen nur in Europa versichert. Sind sie häufig im nicht-europäischen Ausland unterwegs, empfiehlt sich eine Versicherung, die diese Urlaubsgebiete mit einschließt. Eine Alternative ist die zusätzliche Versicherung Auslandsschadenschutz.

Tipp

Die Internationale (Grüne) Versicherungskarte dient als Nachweis deiner Kfz-Haftpflichtversicherung. Du führst die Grüne Karte bei Fahrten im Ausland bestenfalls immer bei dir, denn in manchen Ländern herrscht Vorlagepflicht.

Wie kann ich bei der Wohnmobilversicherung sparen?

Wie bei vielen Tarifen lassen sich Wohnmobilversicherungen einfach online finden, vergleichen und berechnen. Bei der Vielzahl an Anbietern und unterschiedlichen Bedingungen empfiehlt es sich, auch auf das Kleingedruckte zu achten.

Alter und Anzahl der berechtigten Fahrer, Baujahr und Neupreis des Wohnmobils sowie die gefahrenen Kilometer sind entscheidende Einflussfaktoren für den Versicherungsbeitrag. Doch besonders folgende Aspekte wirken sich auf die Höhe der Versicherungsprämie aus:

  1. Schadensfreiheitsrabatt: Wesentlicher Faktor für die Berechnung der Versicherungsprämie ist die Schadenfreiheitsklasse (SF-Klasse). Wer lange ohne Unfall gefahren ist, profitiert häufig von hohen Rabatten. Im Gegensatz zu den 35 Schadenfreiheitsklassen beim Pkw sind es beim Wohnmobil nur maximal 20.
  2. Zweitwagen: Wenn ein Pkw bereits bei einem bestimmten Anbieter versichert ist, lässt sich das Wohnmobil meist vergünstigt als Zweitwagen versichern.
  3. Saisonkennzeichnen: Es empfiehlt sich, das Wohnmobil nur für den tatsächlichen Nutzungszeitraum anzumelden. Auf diese Weise lassen sich unnötige Versicherungsbeiträge sparen.
  4. Stellplatz: Ein fester Stellplatz, insbesondere ein geschützter Winterstellplatz, trägt ebenfalls zu einer günstigeren Prämie bei.
  5. Automobilclubs: Mitglieder von Automobil- oder Wohnmobilclubs profitieren oft von besonderen Angeboten und Abschlägen.
  6. Marken oder Aufbautypen: Für bestimmte Marken oder Aufbautypen wie Alkoven, Kastenwagen, integrierte oder teilintegrierte Fahrzeuge gibt es unterschiedliche Prämien.
  7. Höhe der Selbstbeteiligung: Die Höhe der Selbstbeteiligung wirkt sich auf die Beitragshöhe aus. Je mehr Selbstbehalt, desto günstiger der Beitrag.

Fazit: Gesetzliche Vorschriften um weitere Absicherungen ergänzen

Für Wohnmobile ist eine Kfz-Haftpflicht gesetzlich vorgeschrieben. Da diese nicht alle nötigen Schadensfälle abdeckt, empfiehlt es sich für Wohnmobilbesitzer darüber hinaus, zusätzliche Absicherungen in Form einer Teil- oder Vollkaskoversicherung abzuschließen. Wer auf Nummer sicher gehen möchte, kann diese ebenfalls durch weitere Versicherungen wie einen Kfz-Schutzbrief oder eine GAP-Deckung ergänzen. Um Kosten zu sparen, lohnt es sich, vor Abschluss verschiedene Versicherungsanbieter miteinander zu vergleichen sowie beitragsmindernde Faktoren zu prüfen.

FAQ

Für eine optimale Absicherung ist es wichtig, die Versicherung auf die eigenen Bedürfnisse abzustimmen. Während die Kfz-Haftpflichtversicherung lediglich Sach-, Personen- und Vermögensschäden abdeckt, können zusätzliche Versicherungen (beispielsweise Voll- und Teilkasko) weitere Schadensfälle wie Brand, Glasbruch, naturbedingte Schäden oder auch Vandalismus abfangen.

Die Beitragshöhe einer Wohnmobilversicherung hängt neben dem jeweiligen Anbieter und Versicherungstarif von weiteren Faktoren, wie beispielsweise der Schadenfreiheitsklasse, der Selbstbeteiligung oder auch der Automarke ab.

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