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Reifenpflege - Hausmittel, Produkte, Preise

Viele Autobesitzer widmen der Pflege ihres Autos viel Zeit - übersehen dabei aber die Reifen. Dabei sehen gerade Reifen schnell schmutzig aus und bekommen mit der Zeit einen Grauschleier. Doch mit der richtigen Pflege "glänzen" sie bald ebenso wie der Lack - wir zeigen, wie's geht!

Darum ist die Reifenpflege wichtig

Die Reifen sind ein maßgebender Bestandteil am Auto. Zum einen tragen sie das gesamte Fahrzeuggewicht und zum anderen sorgen sie jederzeit für die nötige Fahrstabilität und guten Grip. Dabei sind sie als einziger Kontaktpunkt zwischen Auto und Fahrbahn stets hohen Belastungen ausgesetzt. Ihr Verschleißrisiko ist deswegen besonders hoch und sie verdrecken schnell. Zu einer vollständigen Säuberung gehören die Reifen also auch. Für eine optimale Haltbarkeit, Sicherheit und Optik solltest du die Reifen an deinem Auto also stets pflegen.

Vor der Reifenpflege

Bevor es an die Reifenpflege geht, solltest du zuerst die Profiltiefe überprüfen. Ist diese zu gering, erhöht sich der Bremsweg und die Bodenhaftung verringert sich. Aquaplaning und Schlechtwetterbedingung werden so zu gefährlichen Situationen.

Der exakte Wert der Profiltiefe lässt sich einfach mithilfe eines Messschiebers oder eines Reifenprofil Messers ermitteln. Passende Geräte sind schon ab günstigen sechs Euro erhältlich. Bei der Messung legst du die Vorrichtung dann einfach an und liest den angezeigten Wert ab. Wichtig: Mindestens 1,6 Millimeter sind gesetzlich vorgeschrieben.

Den Reifen also getrost bis 1,6 Millimeter weiterfahren? Rechtlich ist das möglich, Experten raten dem allerdings ab. Bei einer so niedrigen Profiltiefe verschlechtert sich das Fahrverhalten des Wagens merklich. Deswegen empfehlen sie schon bei folgenden Profiltiefen über einen Reifenwechsel nachzudenken:

Vor der Reifenpflege die Profiltiefe messen

Die Profiltiefe ist gemessen und im grünen Bereich? Dann kann die Reifenpflege losgehen.

Sehr praktisch

Die Profiltiefe kann auch mit einer Ein-Euro-Münze bestimmt werden. Dazu muss du sie in die Mitte des Reifenprofils halten. Verschwindet ihr Goldrand dabei in der Bereifung, ist das Profil noch tiefer als drei Millimeter.

Reifenpflegeprodukte

Es gibt diverse Mittel für den perfekten Reifenglanz. Von preisgünstigen Hausmitteln zu längerfristig wirkenden professionellen Hilfsmitteln. Die wichtigsten Produkte stellen wir hier vor.

Hausmittel

Erfrischungsgetränk fürs Reifengummi: In den meisten Haushalten findet sich Cola als Genussmittel. Doch auch in der Reifenpflege findet sie Verwendung. Wie das funktioniert? Einfach einen Schluck auf einen Schwamm auftragen und anschließend den Reifen gründlich abwischen. Die Cola zieht rasch in das Gummi ein und sorgt für einen glänzenden Look.

Schuhcreme als Politur: Wer schwarze oder farblose Schuhcreme hat, kann sie nicht nur für die Schuhe benutzen. Die Autoreifen können ebenfalls profitieren. Einfach die Schuhcreme dünn auftragen und polieren. Die vorher gräuliche verfärbten Reifen, sind schnell wieder blitzblank.

Haarspray für den richtigen Look: Um den Reifen neuen Glanz zu verleihen, werden häufig Silikonsprays verwendet. Handelsübliche Haarsprays weisen das schon in hohem Maße auf. Im Vergleich zu professionellen Produkten, ist das noch preiswerter.

Vorsicht bei Vaseline und Schweineschmalz: Auch wenn die beiden Produkte optisch mit guten Ergebnissen punkten können, stellen sie sicherheitstechnisch eine Gefahr dar. Langfristig kann es im Reifen zu Rissen kommen oder das Gummi porös werden. Der Verwendung von Vaseline oder Schweineschmalz ist deswegen dringend abzuraten.

Professionelle Mittel

Neben günstigen Hausmitteln können verschiedene professionelle Mittel für die Reifenpflege zum Einsatz kommen. Dazu zählen:

Professionelle Mittel für die Reifenpflege

In Vorbereitung auf die umfassende Reifenpflege helfen Reiniger. Diese Sprays entfernen angesammelte Verschmutzung und befreien das Gummi von alten Mitteln. Ihre Anwendung gestaltet sich dabei unkompliziert: Den Reiniger auf den Reifen auftragen, mit einer Bürste einarbeiten und wirken lassen. Als letztes nur noch abspülen – schon ist der Reifen gesäubert. Funktionstüchtige Reiniger sind ab einem Preis von knapp 15 Euro verfügbar.

Für eine schnelle und leichte Pflege eignen sich Silikonsprays. Das Prinzip ähnelt dem des Haarsprays: Auch hier gilt einmal einsprühen und die Arbeit ist erledigt. Danach strahlen die Reifen wieder satt-schwarz – fast so als würde das Fahrzeug gerade aus der Waschanlage kommen. Da diese Methode kürzer als andere hält, eignet sie sich vor allem, wenn du einen schnellen optischen Glanz erzielen willst. Professionelle Silikonsprays der etablierten Marken Nigrin und Sonax starten schon bei einem Preis von knapp fünf Euro.

Einen längerfristigen Effekt erzielst du mit Reifen Gel. Hier ist die Anwendung zwar etwas aufwendiger, dafür sehen die Reifen aber mehrere Wochen wie neu aus. Das Reifengel wird dazu auf einen Schwamm gegeben und gleichmäßig verteilt. Durch leichte Druckausübung gelangt es dann in alle Rillen. Mithilfe dieses Gels erhält der Reifen nicht nur seinen tiefschwarzen Glanz zurück, sondern wird gleichzeitig vor Farbausbleichungen und Rissbildungen geschützt. Entsprechende Produkte von Nigrin und Sonax sind ab rund zehn Euro erhältlich.

Den längsten Schutz bieten Reifenwachse. Diese schwarz pigmentierte Mittel konservieren das Gummi und beseitigen auch hartnäckigen Schmutz. Zudem schützt die zusätzliche Wachsschicht vor verschiedenen Faktoren. Darunter sind:

  • Sonneneinstrahlung
  • Erneute Schmutzansammlung
  • Regen und Nässe

Die Anwendung ist zeitintensiv, muss dafür aber nur sehr selten durchgeführt werden. Zuerst müssen Verschmutzungen entfernt werden. Danach wird das Wachs mit Hilfe eines Schwammes gleichmäßig auf die Reifen aufgetragen. Nun das ganze fünf bis zehn Minuten trocknen lassen. Für die optimale Reifenpflege anschließend das Gummi mit einem Tuch polieren, bis der gewünschte Glanz erreicht ist. Reifenwachs ist bereits ab einem Preis von ungefähr 15 Euro erhältlich.

Und was ist mit der Felge?

 Saubere Felgen sehen nicht nur schön aus, sie halten auch länger. Saubere Felgen sehen nicht nur schön aus, sie halten auch länger.

Bei der umfangreichen Pflege der Bereifung, sollten auch die Felgen nicht vernachlässigt werden. Ähnlich wie die Reifen verdrecken sie schnell. Hinzukommend setzt sich auf ihnen Bremsstaub ab. Bei großer Hitze kann dieser feine Staub sich in das Material brennen und dauerhafte Schäden hinterlassen. Braune, gar rostige Felgen sehen also nicht nur unschön aus, sie können auch unbrauchbar werden.

Da die Felgen sich am besten im demontierten Zustand säubern, empfehlen wir eine Felgenreinigung mit dem Reifenwechsel zu verbinden. So kann die Felge von beiden Seiten grundgereinigt werden und in einem sauberen Zustand montiert werden. Zudem garantiert die Reinigung im demontierten Zustand, dass keine unerwünschten Produkte auf die Bremsbeläge, -scheiben und -zangen gelangen.

Zur Reinigung eignen sich spezielle Felgenreiniger. Aber Achtung: Das richtige Produkt zu wählen ist wichtig. Lackierte- oder Alufelgen dürfen beispielsweise auf keinen Fall mit alkalischen oder säurehaltigen Felgenreinigern gesäubert werden. Andernfalls kann der Lack oder die Oberfläche beschädigt werden. Weniger aggressive Allzweckreiniger schaffen hier Abhilfe. Diese Produkte erfordern zwar mehr mechanische Druck bei der Reinigung, wirken aber schonender.

Erweiterte Reifenpflege

Neben der schon oben erwähnten Überprüfung der Profiltiefe gibt es noch andere, wichtige Faktoren, auf die du beim Reifen achten solltest. Diese Faktoren tragen zu Fahrsicherheit, Fahrverhalten und sogar zum Spritverbrauch bei. Es ist deswegen sehr ratsam sie des Öfteren zu kontrollieren, mindestens aber vor einem Urlaub oder einer längeren Reise. Die erweiterte Pflege Luftdruck: Ein optimaler Reifendruck erhöht nicht nur die Fahrsicherheit, sondern spart auch Treibstoff. Um bis zu fünf Prozent kann der Verbrauch ansteigen, wenn der Reifen um nur 0,5 bar außerhalb des empfohlenen Referenzbereich liegt. Eine Kontrolle lohnt sich deswegen in jedem Fall. Im Schnitt liegt der vorgegebene Luftdruck bei circa 2,5 bar. Das variiert bei jedem Auto allerdings etwas. Genaue Angaben findest du an der Fahrer- oder Beifahrertür, in der Bedienungsanleitung deines Fahrzeugs, an der Innenseite des Tankdeckels oder im Handschuhfach.

Kontrolle des Erscheinungsbildes: Gerade beim Reifenwechsel bietet es sich an, die Reifen auf ihr Aussehen zu kontrollieren. Dabei solltest du vor allem auf Risse und Beschädigungen im Gummi achten. Ist das Material schon sehr porös oder rissig, kann es beispielsweise ratsam sein, die Reifen zu wechseln. Zusätzlich können hier ins Profil gelangte Steine entfernt werden.

Reifen auswuchten: Durch schlechte Straßenverhältnisse, Bodenwellen und Schlaglöcher werden die Autoreifen im Betrieb verformt. Dadurch verschiebt sich der Schwerpunkt um die Radachse. Infolgedessen läuft das Rad nicht mehr vollends rund. Dann wirken Kräfte, die sich negativ auf das Lenkverhalten auswirken und zu einer beschleunigten Abnutzung des gesamten Fahrzeugs führen. Durch das Auswuchten des Reifens wird der Reifen wieder in seine ursprüngliche Form zurückgeführt. Eine regelmäßige Wartung hinsichtlich dieses Aspektes ist deswegen ratsam.

Fazit

Die Reifenpflege beim Auto ist sehr wichtig. Ein optimal gereinigter und gewarteter Reifen macht nicht nur optisch etwas her, sondern trägt auch zur Fahrsicherheit, -verhalten und sparsameren Fahren bei. Einen optimalen Reifenglanz kannst du schon mit günstigen Hausmitteln wie Cola, Schuhcreme oder Haarspray erzielen. Langanhaltender Schutz stellt sich durch professionelle Mittel wie Reifengel und -wachs ein. Felgenreiniger beugen dem Verschleiß des Reifens zusätzlich vor. Eine Sichtkontrolle, regelmäßige Überprüfung des Luftdrucks und das Auswuchten des Reifens bieten maximalen Schutz.

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