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Knappe Güter – drohen auch Ausfälle bei AdBlue?

Autoteile, Elektronikzubehör, Baumaterialien – die Liste der aktuell knappen Güter ist lang. Die Ursachen für die Mangelwirtschaft ist teils ganz unterschiedlich begründet. Hohe Gaspreise könnten nun auch den Nachschub an AdBlue gefährden.

Die hohen Erdgaspreise könnten auch Dieselfahrer treffen. Erste Chemie-Werke haben nun die Produktion von Ammoniak gedrosselt – dem Grundstoff für das Abgasreinigungsmittel Adblue. Ohne diese Harnstofflösung dürfen viele moderne Pkw und Lkw nicht mehr betrieben werden.

BASF und SKW fahren Produktion zurück

Bereits Ende September hat der Chemie-Riese BASF die Ammoniakproduktion an den Standorten Ludwigshafen und Antwerpen zurückgefahren. Mitte Oktober schlugen auch die SKW-Stickstoffwerke in Piesteritz, Deutschlands größter Produzent, Alarm. Die Begründung ist in beiden Fällen die gleiche: Hohe Erdgaspreise würden die Herstellung unwirtschaftlich machen. Das Methan im Erdgas ist einer der Rohstoffe für die Herstellung von Ammoniak (NH3), das in der chemischen Industrie vielfältig eingesetzt wird, nicht zuletzt für die Düngemittelproduktion. Außerdem ist Ammoniak wichtigster Ausgangstoff für die Herstellung von Harnstoff, der wiederum Hauptbestandteil in Adblue ist.

In Italien steigen bereits die AdBlue-Preise

In Italien hat der Ammoniak-Engpass bereits die nächste Stufe erreicht. Das größte Adblue-Werk des Landes hat laut „Corriere della Sera“ gerade eine vierwöchige Produktionspause angekündigt. Gleichzeitig wurden die Preise erhöht. In Deutschland beobachtet unter anderem der Mineralöl-Wirtschaftsverband (MWV) das Geschehen mit „erhöhter Aufmerksamkeit“, sieht aber noch keinen konkreten Grund zur Beunruhigung. Bislang sei an den Tankstellen noch kein Engpass zu sehen. Auch mittelfristig dürften die Lager noch gut gefüllt sein.

Die Harnstofflösung Adblue dient in Diesel-Pkw und -Lkw mit sogenanntem SCR-Katalysator zur Abgasreinigung. Die Flüssigkeit wird in den Abgasstrang eingespritzt, um Stickoxide unschädlich zu machen. Auf 1.000 Kilometern verbrauchen die meisten Pkw rund ein bis zwei Liter der Lösung. Ist der Bordvorrat erschöpft, muss an der Tankstelle oder in der Werkstatt zügig nachgefüllt werden. Ansonsten startet das Fahrzeug nicht mehr oder der Motor schaltet in den Notlaufbetrieb. So soll verhindert werden, dass die Fahrzeuge im Alltag durch Nachlässigkeit oder Sparsamkeit des Nutzers mehr Stickoxide ausstoßen als erlaubt. Auf Motorlebensdauer und mechanische Funktionsweise hat Adblue keinen direkten Einfluss. Die Kosten pro Liter liegen je nach Gebindegröße zwischen rund 70 Cent und knapp 4 Euro.

Nicht nur Pkw und Lkw betroffen

Von einer Adblue-Knappheit wären zahlreiche Fahrer neuerer Diesel-Pkw der Abgasnormen Euro 5 und vor allem 6 betroffen. Bei Lkw der Normen Euro V und VI ist ein SCR-Kat mit Adblue-Einspritzung seit 2008 vorgeschrieben, und auch zahlreiche Baumaschinen und Schiffe benötigen Harnstoff für die Abgasreinigung. (Text: hh/sp-x, tv | Bild: Daimler)

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