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Ölwechsel beim Auto – warum ist er wichtig?

Der regelmäßige Wechsel des Motoröls ist ein unverzichtbarer Bestandteil der Fahrzeugwartung, der die Lebensdauer und Leistungsfähigkeit des Motors entscheidend beeinflusst. In diesem Ratgeber erklären wir, was dabei unbedingt zu beachten ist und ob das Fahrzeug dafür wirklich in die Werkstatt muss.

Warum ist es so wichtig, das Motoröl regelmäßig zu wechseln?

Der Motor ist das Herz des Autos. Damit er einwandfrei funktioniert, ist ein regelmäßiger Motorölwechsel unerlässlich. Denn die dunkle Flüssigkeit erfüllt gleich drei Funktionen, um langfristig Fahrspaß zu garantieren:

  • Die Kühlung der einzelnen Motorteile erfolgt auf zwei Wegen: Das Motoröl sorgt dafür, dass die beweglichen Teile nicht zu viel Reibung ausgesetzt sind und sich dadurch weniger aufheizen. Gleichzeitig sorgt die Flüssigkeit für eine gleichmäßige Verteilung bzw. Ableitung der Wärme und schützt so Kolben und Zylinder.
  • Darüber hinaus wirkt das Öl als Schmutzfänger. Durch seine zähe und klebrige Konsistenz bindet es Partikel wie Ruß, Asche oder feine Metallteilchen. Diese können sich so nicht im Motor ablagern.
  • Der Verschleißschutz ergibt sich im Wesentlichen aus den beiden anderen Funktionen. Da die Konservierung der eingebauten Teile dennoch sehr wichtig ist, wird sie als eigener Punkt aufgeführt.

Die Funktionen von Motoröl

Ohne den Ölwechsel geht die Schmierfunktion verloren

Das Öl schützt den Motor durch die zugesetzten Additive vor Korrosion. Mit jedem gefahrenen Kilometer reichern sich die aufgenommenen Metallpartikel im Öl an. Dadurch geht die notwendige Schmierfähigkeit verloren:

  • Die Motorteile sind einer hohen Reibung ausgesetzt. Dies führt zu Leistungsverlust, erhöhtem Kraftstoffverbrauch und höheren Emissionen.
  • Ohne Ölfilm reiben die beweglichen Kolben an der Kontaktfläche zum Zylinder. Dabei entstehen hohe Temperaturen, die zum Verschweißen der beiden Teile führen können. Im Fachjargon heißt das Reibschweißen und führt zum Kolbenfresser. Die Folge: Der Motor wird stark beschädigt.

Vorsicht ist besser als Nachsicht: Wechseln Fahrzeughalter das Öl nicht rechtzeitig, können die Folgeschäden oft sehr teuer werden.

Das richtige Motoröl verwenden

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Motorenöl ist nicht gleich Motorenöl. Vor dem Ölwechsel am Auto ist darauf zu achten, dass kein falsches Produkt ins Auto gelangt. Je nach Motor gibt der Fahrzeughersteller vor, welche Eigenschaften das Öl haben muss. Eine wichtige Rolle spielt dabei die Viskosität. Einerseits darf das Öl auf keinen Fall zu dickflüssig sein, da es sich auch beim Kaltstart gut im Motor verteilen muss. Andererseits darf es aber auch nicht zu dünnflüssig sein, da es sonst seine Schmierfähigkeit verliert.

Genaue Angaben, welches Öl zu verwenden ist, stehen in der Betriebsanleitung des Fahrzeugs. Wer es nicht zur Hand hat, kann oft in einer PDF-Datei im Internet nachlesen. Die verschiedenen Schmieröle werden nach ihrer Viskositätsklasse unterschieden. Diese wird von der Society of Automotive Engineers, kurz SAE, festgelegt.

Steht zum Beispiel auf einem Ölkanister das Kürzel SAE 10W-40, verbirgt sich dahinter ein einfacher Code. Dieser gibt Auskunft über die jeweilige Viskosität bei verschiedenen Temperaturen. Die Zahl vor dem “W” gibt an, wie sich die Flüssigkeit bei Kälte verhält. Je niedriger die Zahl, desto besser schmiert sie auch bei niedrigen Temperaturen. Die Zahl hinter dem “W” gibt an, wie sich die Viskosität bei 100 Grad Celsius verändert. Hier gilt: Je höher die Zahl, desto besser die Schmierfähigkeit.

Wie oft muss ich das Öl im Auto wechseln?

Die Additive im Öl, die für eine hohe Schmierfähigkeit sorgen, nutzen sich mit der Zeit ab. Deshalb gilt als Faustregel, dass alle 15.000 bis 30.000 Kilometer das Öl gewechselt werden sollte. Je nach Fahrverhalten ist dieser Abstand nach etwa einem bis eineinhalb Jahren erreicht. Bei modernen Autos zeigt der Bordcomputer an, wie lange der letzte Ölwechsel zurückliegt.

Wer sich nicht auf die Technik verlassen möchte, kann die Qualität des Öls selbst überprüfen. Frisches Öl ist bernsteinfarben. Je länger es im Einsatz ist, desto dunkler wird es. Wichtig: Damit der Test aussagekräftig ist, empfiehlt es sich, zunächst etwa zehn Kilometer zu fahren, damit der Motor warm wird. Nach dem Abstellen einige Minuten warten und erst dann den Ölmessstab herausziehen.

Tipp: Ölwechsel durchführen bevor die Warnlampe aufleuchtet

Es ist nicht ratsam, solange mit dem Ölwechsel zu warten, bis das kleine Öllampen-Symbol im Display aufleuchtet. Sobald die Lampe zu sehen ist, ist das ein Zeichen dafür, das etwas bereits nicht stimmt. Schlimmstenfalls entstehen erste Schäden am Motor.

Ölwechsel bei häufigen Kurzstreckenfahrten

Gerade im Winter nutzen viele Autofahrer ihr Fahrzeug auch für kurze Strecken. Dies hat jedoch Auswirkungen auf die Beschaffenheit und die Lebensdauer des Öls. Denn beim Kaltstart bildet sich Kondenswasser. Außerdem kann Benzin in die Ölwanne gelangen. Dies ist grundsätzlich kein Problem, doch wenn der Motor aufgrund der kurzen Fahrstrecken nie auf Betriebstemperatur kommt, können beide Stoffe nicht verdampfen und verbleiben schließlich im Öl. Aufgrund des schnelleren Alterungsprozesses ist es daher ratsam, bei häufigen Kurzstreckenfahrten einen häufigeren Ölwechsel durchzuführen.

Longlife-Öl für selteneres Ölwechseln?

Verschiedene Fahrzeughersteller arbeiten seit längerem an einem Öl, das die Ölwechselintervalle deutlich verlängert. Das Ergebnis ist das sogenannte Longlife-Öl, das in der Regel eine hohe Viskosität und eine eher dünnflüssige Konsistenz aufweist. Es besteht aus einem Grundöl mit speziellen Additiven, die den Alterungsprozess verlangsamen und für ausreichende Schmierfähigkeit sorgen.

Wichtig: Nicht jedes Fahrzeug ist für die Verwendung eines Longlife-Öls geeignet. Gleichzeitig sollte ein Fahrzeug, das ab Werk auf ein solches Öl eingestellt ist, nicht mit einem herkömmlichen Motorenöl befüllt werden. Auch hier kann man in der Betriebsanleitung genau nachlesen, welches Öl für das Fahrzeug geeignet ist.

Ölwechsel beim Auto – privat oder in der Werkstatt?

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Wenn das letzte Stündlein des alten Motoröls geschlagen hat, stehen Autobesitzer vor der Wahl, den Ölwechsel selbst vorzunehmen oder eine Werkstatt aufzusuchen. Dabei gibt es kein Richtig oder Falsch. Wer Kosten sparen will und bestenfalls über etwas handwerkliches Geschick verfügt, entscheidet sich häufig für die Do-it-yourself-Variante. Wer Zeit und Aufwand so gering wie möglich halten möchte, wird wahrscheinlich eine Werkstatt aufsuchen.

Was muss ich beim DIY-Ölwechsel alles beachten?

Vor dem Ölwechsel am Auto zu Hause gibt es einiges zu beachten. Dazu gehören eine gute Vorbereitung und die Beschaffung der notwendigen Utensilien. Folgende Dinge gilt es vorab zu besorgen:

  • Das richtige Motoröl
  • Eine Wanne zum Auffangen des alten Öls (Ölwannen mit Gießvorrichtung gibt es z.B.im Baumarkt)
  • Eine neue Ölablassschraube
  • Einen Trichter
  • Einen neuen Dichtring
  • Einen neuen Ölfilter

Bevor es ans Eingemachte geht, gilt es, den richtigen Ort für den Ölwechsel auszuwählen. Der durchschnittliche Fahrzeughalter verfügt über keine Hebebühne in seiner Garage. Dementsprechend empfiehlt sich der Besuch einer Selbsthilfewerkstatt, die meist für wenig Geld anzumieten ist. Hier steht häufig auch passendes Werkzeug bereit. Die Verwendung eines Absauggerätes ist nur in seltenen Fällen ratsam. Dabei wird das Öl nicht vollständig abgelassen, weshalb Rückstände der Metallpartikel zurückbleiben. Spätestens beim nächsten Ölwechsel ist dann das komplette Entleeren erforderlich. Die Vorbereitung für den Ölwechsel

Tipp: Motor vor dem Ölwechsel warm laufen lassen

Unmittelbar vor dem Austauschen des Motoröls ist es ratsam, das Fahrzeug einige Kilometer zu fahren. Ist der Motor warm gefahren, ist auch das Öl flüssiger. So lässt es sich einfacher ablassen.

Doch wie genau funktioniert es nun, selbst einen Ölwechsel durchzuführen? Folgende Schritt-für-Schritt-Anleitung zeigt das korrekte Vorgehen beim privaten Ölwechsel:

  1. Auto auf eine Rampe oder Hebebühne fahren. Ölwechsel-Schritt eins
  2. Wanne zum Auffangen des Öls unter dem Auto bereitstellen. Ölwechsel-Schritt zwei
  3. Ölablassschraube lösen und das Öl komplett ablaufen lassen. Ölwechsel-Schritt drei
  4. Nicht vergessen: Ölfilter wechseln. Dafür den Filter abschrauben und die Dichtfläche reinigen. Anschließend den neuen Ölfilter einsetzen und anschrauben. Ölwechsel-Schritt vier
  5. Die neue Ölablassschraube sowie den neuen Dichtring festdrehen. Ölwechsel-Schritt fünf
  6. Zuletzt das neue Motoröl einfüllen (die richtige Menge ist ebenfalls im Benutzerhandbuch angegeben) Ölwechsel-Schritt fünf

Sobald das Auto nicht mehr auf der Rampe steht, ist es ratsam, den Motor erst wieder einige Minuten laufen und dann stehenzulassen. Im Anschluss ist der Ölstand zuverlässig abzulesen und zu überprüfen.

Altölentsorgung

Das alte Öl darf keinesfalls in den Ausguss oder normalen Müll gelangen, sondern ist bei einem speziellen Wertstoffhof zu entsorgen. Mithilfe der Ablassvorrichtung der Auffangwanne lässt sich das Öl für den Transport zum Beispiel in einen leeren Ölkanister füllen.

Ölwechsel in der Werkstatt

Wenn eine Werkstatt den Ölwechsel durchführt, kann sich der Fahrzeughalter eigentlich entspannt zurücklehnen, bis er sein Auto mit frischem Öl zurückbekommt. Denn die Profis wechseln in der Regel sowohl das Öl als auch den Ölfilter und stellen zudem das Wechselintervall neu ein. Auch die Entsorgung des Altöls übernimmt die Werkstatt.

Es ist darauf zu achten, dass die Werkstatt mit warmem Motor angefahren wird und ca. 30 Minuten Zeit eingeplant werden.

Wie hoch sind die Kosten eines Ölwechsels beim Auto?

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Die Höhe der Fixkosten bei einem Ölwechsel variiert stark, je nachdem, ob eine Privatperson oder eine Werkstatt ihn durchführt:

  • Kosten für den Ölwechsel bei einer Werkstatt: Für den Komplettservice inklusive Ölwechsel und Austausch des Ölfilters berechnen Werkstätten meist zwischen 30 und 90 Euro. Wird ein teureres Motoröl verwendet, können die Preise weiter steigen. Wer etwas sparen will, kauft vorab das richtige Öl und bringt es mit.
  • Kosten für den privaten Ölwechsel: Je nach verwendetem Öl fallen etwa fünf bis 70 Euro für den Liter Motoröl an. Eine Selbsthilfewerkstatt berechnet meist zwischen zehn und zwölf Euro für eine Stunde. Hinzu kommen die Kosten für die Ölwanne, den Ölfilter, die Ölablassschraube und den Dichtungsring. Letztere sind meist günstig im Baumarkt erhältlich.

Fazit: Den Ölwechsel niemals ausfallen lassen

Ob zu Hause oder in der Werkstatt - ein regelmäßiger Ölwechsel ist unerlässlich, damit Fahrzeugbesitzer lange Freude an einem einwandfrei funktionierenden Motor haben. Dabei ist es wichtig, die vorgeschriebenen Wechselintervalle des Herstellers im Auge zu behalten und den Ölwechsel nicht zu lange hinauszuzögern. Du kannst dir aufgrund der Kilometer, die du pro Jahr durchschnittlich fährst, dein Ölwechsel-Intervall ausrechnen: Die empfohlenen Intervalle findest du im Bedienhandbuch deines Autos. Meist betragen sie etwa 15.000 km bis 30.000 km. Während Longlife-Öle längere Wechselintervalle versprechen, hilft dir vielleicht auch ein Erinnerungszettel im Innenraum des Autos, der anzeigt, bei welchem Kilometerstand der nächste Ölwechsel fällig ist.

Die Kosten für einen Ölwechsel können je nach Ölsorte, Fahrzeugtyp, Werkstatt und Region stark variieren. Die Kosten für einen einfachen Ölwechsel in einer Standardwerkstatt für Fahrzeuge mit konventionellem Öl liegen zwischen 40 und 100 Euro. Für Fahrzeuge, die synthetisches Öl benötigen oder in Vertragswerkstätten gewartet werden, liegen die Kosten bei rund 60 bis 150 Euro.

Die empfohlenen Ölwechselintervalle variieren je nach Fahrzeugmodell, Motoröl und Herstellerangaben. Viele Hersteller geben heute Intervalle von etwa 10.000 bis 15.000 Kilometern an, bevor ein Ölwechsel erforderlich ist. Es ist wichtig, die Empfehlungen des Fahrzeugherstellers zu befolgen, um eine optimale Leistung und einen optimalen Schutz des Motors zu gewährleisten.

Wird das Motoröl nicht rechtzeitig gewechselt, verliert es seine Schmierfähigkeit und kann zu erhöhtem Verschleiß und Überhitzung des Motors führen. Langfristig kann dies zu schweren Motorschäden und teuren Reparaturen führen.

Ja, erfahrene Automobilbesitzer mit Kenntnissen in der Fahrzeugwartung und den erforderlichen Werkzeugen können das Motoröl in der Regel selbst wechseln. Andere Fahrzeugbesitzer könnten es vorziehen, einen professionellen Service in Anspruch zu nehmen, um sicherzustellen, dass der Ölwechsel fachgerecht durchgeführt wird.

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