Gut zehn Jahre ist her, dass die beiden französischen Schwesterunternehmen Citroën und Peugeot eine Kooperation mit Toyota eingingen und gemeinsam einen Kleinstwagen auf den Markt brachten, der als C1, 107 und Aygo verkauft wurde.
Als Car of the Year 2014 darf sich die 2013 gestartete Neuauflage des Peugeot 308 nunmehr rühmen. Seit dem Skandal um den Gelben Engel des ADAC werden solche Auslobungen allerdings kritischer denn je betrachtet. Grund genug also, dem Löwen einmal genauer aufs Fell zuschauen.
Reden wir besser nicht von den wirtschaftlichen Problemen, mit denen sich Peugeot und Seat derzeit rumplagen müssen, denn ihre beiden Kleinwagenmodelle Ibiza und 208 können sich trotz Absatzkrise sehen und fahren lassen.
Sie sind nicht so schick wie Coupés, nicht so elegant wie Limousinen und nicht so dynamisch wie Sportwagen. Ihre Qualität ist eine andere: Sie sind praktisch. Das allein reicht den klobigen Familienvans meistens als Verkaufsargument.
Die Mittelklasse ist längst nicht mehr Mittelmaß. Im Gegenteil: Bei Technik, Luxus und Größe sind viele Modelle auf Tuchfühlung mit höheren Segmenten.
Von wegen kleine Schritte: Peugeot startet gleich mit einem Raubkatzen-Sprung ins neue Jahr und macht damit dem Löwen als Markensymbol alle Ehre.
2009 erblickten mit Toyota Verso und Peugeot 5008 gleich zwei neue Kompaktvans das Licht der Autowelt. Beide sind jeweils auch als Sieben-Sitzer mit 150-PS-Diesel für rund 28.000 Euro zu haben.
„Möpse sind mit Hunden nicht zu vergleichen. Sie vereinigen die Vorzüge von Kindern, Katzen, Fröschen und Mäusen.“ Was Loriot einst über sein Lieblingstier gesagt hat, trifft auf den Peugeot 308 CC vielleicht nicht ganz zu.
Kleinwagen – meist sind sie Mittel zum Zweck. Doch gibt es auch hier den Trend zu Premium-Flair und teurer Technik, mit der einige Vertreter zu regelrechten Nobelschlitten mutieren. Jüngster Höhepunkt ist der neue VW Polo, der vor Wertigkeit und Komfort-Features nur so strotzt.
1998 brachte Peugeot den Kleinwagen 206 als Drei- und Fünftürer in Deutschland auf den Markt. Der 2006 gestartete Nachfolger 207 läutete allerdings nicht sein Ende ein. Noch heute verkauft sich die mittlerweile überarbeitete Version 206+ parallel zum 207 prächtig.
Seit Anfang 2007 gibt es den Qashqai, ein Stilmix aus Kompakt-Kombi und SUV – eigentlich ein Softroader. Verglichen mit dem 3008 wirkt er jedoch wie ein beinharter 4x4. Der Peugeot vermengt ebenfalls diverse Stile. Herausgekommen ist eine Art Van, der mit Offroader-Akzenten Robustheit vorgaukelt.
Am deutschen Automarkt wird die Mittelklasse von Audi, BMW, Mercedes, Opel und VW dominiert. Anderen Herstellern bleiben nur Krümel vom großen Kuchen.
Der Peugeot Expert Tepee bringt es auf satte 5,14 Meter Länge. Platz genug für bis zu neun Personen oder 3.700 Liter Gepäck. Im Test: Die überraschend agile 136-PS-Diesel-Version. Wer richtig viel Platz im Auto braucht, denkt schnell an den T5.
Kleinwagen sind zwar günstig, doch meist bedeuten sie auch Verzicht. Unter anderem fehlt vielen eine Extraportion Stauraum. Einen Ausweg bieten die beliebten Kleinwagen-Kombis. Aus Frankreich sind mit dem 207 SW und dem Clio Grantour zwei Neue auf dem Markt.
Ene mene miste, es rappelt in der Kiste. Ene mene meck und Du bist weg. So ähnlich könnte es klingen, wenn Kinder vor dem Mini Clubman und dem Peugeot 1007 stehen. Bei „…und Du bist weg“ bleibt der Finger bei den meisten dann wohl beim 1007 stehen.
So richtig passen sie nicht zusammen, der neue Peugeot 308 und die etablierte Mercedes A-Klasse. Beide aber sind für knapp über 20.000 Euro zu haben. Der Mercedes in seiner kleinsten Ausführung, der Peugeot gut ausgestattet und mit Turbomotor.
Als der Peugeot 306 im Jahr 1993 debütierte, waren sich die Franzosen sicher: Dieser hübsche Kompaktwagen hat genug Klasse, um den damaligen Erzrivalen, den Golf III, zu schlagen. Vom Design her hat er es gepackt. Doch die lässige Qualität kostet Sympathien.