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Welches Motoröl braucht mein Auto?

Ob Benziner oder Diesel: Motoröl wirkt dem Verschleiß des Motors entgegen. Was beim Thema Motoröl zu beachten ist – hier erfährst du es.

Welche Aufgabe hat Motoröl?

Indem das Öl bewegliche Teile schmiert und kühlt, bewahrt es sie vor Korrosion und sorgt für eine höhere Langlebigkeit. Neben den Schmier- und Kühleigenschaften hat Motoröl außerdem eine reinigende Funktion. Da es sich dadurch im Lauf der Zeit mit Asche, Ruß und Abrieb anfüllt, gehört es regelmäßig ausgetauscht. Bei häufigem Kurzstreckenbetrieb kann sich das Motorenöl außerdem verdünnen, da nicht verbrannter Kraftstoff sich ins Öl mischt und so Viskosität und Wirkungsgrad herabsetzt. Das passiert sowohl bei Verbrennern als auch bei Dieseln.

Welche Unterschiede gibt es bei Motorölen?

Zu unterscheiden sind Motorenöle in Bezug auf ihre Herstellungsart sowie ihre Viskositätsklasse.

Herstellung: Was die Herstellung betrifft, so existieren Mineralöle, Synthetik-Öle und Teilsynthetik-Öle. Mineralölbasiertes Motorenöl wird aus dem Destillat von Erdöl gewonnen, synthetische Motoröle werden aus Grundölen gewonnen und mithilfe chemischer Prozesse mit Additiven angereichert. Teilsynthetik-Öle vereinen Eigenschaften von Mineral- und synthetischen Ölen.

Viskosität: Hiermit wird die Fließeigenschaft des Motoröls beschrieben. Motoröle mit niedriger Viskosität sind dünnflüssig. Motoröl sollte nicht zu dünnflüssig sein, da es dann keine Schmiereigenschaften mehr hat. Doch auch zu zähflüssig darf ein Öl nicht sein, denn dann kann es nicht schnell genug in den Motor gelangen, um seine Wirkung zu entfalten. Die Viskosität wird anhand sogenannter SAE-Viskositätsklassen definiert.

Beispiel: In der Motorölbezeichnung SAE 10W-40 steht die Ziffer 10 für die Viskosität bei Kälte, in diesem Beispiel recht dünnflüssig. Das W steht für Winter(tauglichkeit) und die Zahl 40 für die Viskosität bei Wärme. Je höher diese Zahl, desto besser schmiert das Öl bei Hitze. Die SAE* für dein Fahrzeug entnimmst du deiner Bedienungsanleitung. *SAE steht für Society of Automotive Engineers, sie legt die Normen fest

Leichtlauföle und Longlife-Öle: Als Sonderform werden sie mit speziellen Zusätzen (=Additiven) versehen, die die Viskosität erhöhen und zugleich gute Schmiereigenschaften bieten. So werden Longlife-Öle für Fahrzeuge mit Longlife-Service verwendet, also jene, die ein langes Ölwechselintervall ermöglichen. Die synthetischen Leichtlauföle wiederum können Sprit sparen, da sie Reibungsverluste im Motor verringern; dieser Vorteil bringt allerdings einen höheren Preis mit sich.

Welches Motoröl ist für mein Auto geeignet?

10W-40, ACEA C3, API SN – die Liste der Bezeichnungen für Motoröle ist lang. Das liegt daran, dass sie auf eine Vielzahl an Motoren hin entwickelt und eingesetzt werden. Trotzdem gibt es mehrere Auswahlmöglichkeiten und Herstellerfreigaben. Wirf am besten einen Blick in das Serviceheft oder Handbuch deines Fahrzeugs. Allein schon wegen der Garantie solltest du dich an die dort angegebenen Vorgaben halten und auf Experimente verzichten. Auch in deiner Werkstatt wird man wissen, welches Motoröl am besten geeignet ist.

Darf man Motoröl eigentlich mischen?

Motorenöle für Verbrennungs- oder Dieselmotoren sollten nicht miteinander vermischt werden. Für gleiche Motoren ist das aber grundsätzlich möglich. Allerdings solltest du dich auch hier nach den Anforderungen des Herstellers richten. Dabei sind höherwertige Öle ohne Probleme verwendbar, minderwertigere Motorenöle hingegen nicht anzuraten.

Wann Motoröl gewechselt werden sollte

In welchen Intervallen das Motoröl gewechselt werden muss, steht in der Bedienungsanleitung deines Fahrzeugs. Allgemein üblich ist die Empfehlung alle 30.000 Kilometer, je nach Hersteller werden aber auch Zeitintervalle angegeben, beispielsweise einmal pro Jahr. Bei den meisten Fahrzeugen gibt auch der Bordcomputer Bescheid, dass ein Ölwechsel angezeigt ist. Im eigenen Interesse sollte man aber nicht so lange warten, bis die Warnleuchte aufblinkt.

Meist auf Kurzstrecken unterwegs?

Wer hauptsächlich Kurzstrecken bzw. Stadtfahrten unternimmt, sollte das Motoröl häufiger wechseln. Da der Motor nie richtig warm wird, verliert das Öl nämlich schneller seinen vollen Wirkungsgrad.

Motoröl nachfüllen – was zu beachten ist

Eins vorab: den Ölstand solltest du immer bei warmgefahrenem Motor messen, da sonst der Füllstand unter Umständen nicht stimmt. Stellt sich nach der Messung heraus, dass du Motoröl nachfüllen musst, solltest du dies schnellstmöglich erledigen, besonders wenn der Ölfilm am Stab schon nah am Minimum liegt.

  1. Die Einfüllöffnung befindet sich an der Oberseite des Motors.
  2. Gib nach und nach nur wenig Öl hinein und prüfe zwischendurch den Füllstand, damit du nicht zu viel hineinschüttest.
  3. Warte dazu einige Minuten, damit das Öl sich absetzen kann.
  4. Überprüfe den Ölstand mit dem Messstab.
  5. Optimal ist der Stand, wenn sich der Ölfilm auf dem Ölmessstab zwischen Min und Max befindet (etwa zur Hälfte oder zu drei Vierteln auf der Markierung).

Zu viel Öl im Motor – was tun?

Ist das Maximum laut Messstab überschritten, sollte das überschüssige Motoröl in einer Werkstatt abgelassen werden. Der Grund: das Motoröl wird ansonsten schaumig und verliert seine Schmierleistung. Landet das Öl auch noch im Ansaugtrakt, kann dies zu einem Motorschaden führen. Ist deutlich zu viel Öl in den Motor gelangt, besser den Pannendienst rufen, da eine Fahrt zur Werkstatt dann nicht mehr anzuraten ist.

Häufig gestellte Fragen

Je nach Fahrzeugtyp hält Motoröl etwa 30.000 Kilometer. Doch auch wenn wenig gefahren wird, kann das Motoröl leiden, daher empfiehlt sich in jedem Fall ein Wechsel nach einem oder anderthalb Jahren. Besonders lange hält das sogenannte Longlife-Öl, dieses muss aber zum Fabrikat und den Herstellervorgaben passen.

Im verschlossenen Kanister hält Motoröl ca. 3 bis 5 Jahre. Ist er bereits geöffnet, sollte man das Öl nach ca. 6 Monaten fachgerecht entsorgen.

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