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Scheinwerfer polieren

Schritt für Schritt zu sauberen und verkehrssicheren Scheinwerfern: Wir zeigen, wie du matte Scheinwerfer wieder zum Strahlen bringst!

Warum einwandfreie Schweinwerfer wichtig sind

Die Gefahren des Straßenverkehrs treffen einen oft völlig unvorbereitet: Gerade abends oder in der Nacht, aber auch am frühen Morgen, wenn die Lichtverhältnisse ungünstig sind, passieren die schwersten Unfälle. Voll funktionstüchtige Scheinwerfer können neben dem eigenen Leben auch das anderer Verkehrsteilnehmer retten, indem Gefahrensituationen frühzeitig erkannt werden. Wer mit beschädigten Scheinwerfern am Straßenverkehr teilnimmt, riskiert außerdem Bußzahlungen oder andere Strafmaßnahmen seitens des Gesetzgebers. Auch der TÜV schaut bei Fahrzeugen mit defekten oder zu stark verdreckten Scheinwerfern ganz genau hin und erteilt im schlimmsten Fall keine neue Plakette. Die korrekte Politur gegen Kratzer der Scheinwerfer gehört daher zu jeder sachgemäßen Autowäsche dazu.

Checkliste für die Scheinwerferinspektion

1. Zustand der Scheinwerfer analysieren

Wie bei der Autopolitur sollte auch bei der Politur der Scheinwerfer als erstes das Ausmaß der Verschmutzung oder des Schadens genau analysiert werden. Dazu reicht es oft bereits, die Scheinwerfer bei Tageslicht zu untersuchen und sowohl im aktivierten Zustand als auch ausgeschaltet genau zu betrachten. Zuvor ist jedoch eine kurze Wäsche mit regulärer Seife ratsam, da der Schmutz der Straße die Sicht auf eventuelle Schäden verschleiert.

2. Schäden identifizieren

Stelle fest, ob es sich um vergilbte Stellen oder hartnäckige Verschmutzungen handelt. Prüfe, ob Schäden durch Steinschlag vorliegen oder Risse im Kunststoff vorhanden sind. Wenn du Scheinwerfer polieren möchtest, die mit einer Glashülle ausgestattet sind, benötigst du andere Pflegeprodukte und Vorgehensweisen als bei Kunststoffgläsern. All dies sollte bei der ersten Analyse der Problematik beachtet werden, um die richtigen Gegenmaßnahmen zu ergreifen.

3. Verfärbungen und Art des Schadens ausmachen

Autoscheinwerfer sind mit einer harten Materialschicht ausgestattet, die sie gegen Steinschläge, aggressives Straßensalz und Insektenreste schützt. Mit der Zeit wird diese Schicht durch Witterungseinflüsse und andere Faktoren abgetragen, sodass die darunter befindliche Leuchteinheit Risse und kleine Löcher bekommt, in denen sich winzige Schmutzpartikel ansammeln können. Die Folge sind dunkelgelbe bis braune Verfärbungen auf der Oberfläche, die das Licht trüben und streuen, und unter Umständen auch für eine Blendung anderer Verkehrsteilnehmer sorgen können. Derartige Verfärbungen können in vielen Fällen schon durch eine reguläre Säuberung mit Wasser und Seife behoben werden, ohne dass sonderlich viel Ausrüstung vonnöten ist. Liegt der Schaden tiefer oder konnte sich auf weite Teile der Verkleidung des Scheinwerfers ausweiten, ist unter Umständen die Hilfe von einem Profi nötig.

Welches Werkzeug benötigt man für die Scheinwerfer-Politur?

Sobald der Schaden ausgemacht ist, kannst du die richtigen Utensilien für die Behebung des Problems auswählen. Dafür sollte zunächst der umliegende Lack an Haube und Front großzügig abgeklebt werden, um keine Beschädigungen zu verursachen. Nutze hierzu Malerkreppband, das ausreichend klebt, ohne Schlieren am Lack zu hinterlassen. Fühle dann mit der Hand über die Verkleidung des Scheinwerfers und achte auf Unebenheiten. Was mit dem Fingernagel spürbar ist, benötigt in der Regel bereits ein Schleifpapier mit 200er Körnung. Damit ist die Anzahl der Körner pro Zoll gemeint, somit also auch der Grad der Feinheit, mit dem geschliffen wird. Je feiner die Schäden sind, desto höher sollte die Körnung des Papiers ausfallen. Ab einem Wert von 400 ist die Arbeit mit einem speziellen Nassschleifpapier obligatorisch, um Ergebnisse zu erzielen. Sandpapiere mit gröberer Körnung sind in der Regel nicht mehr geeignet für eine Behandlung von Scheinwerfern – wer sehr tiefe Steinschläge und Kratzer zu beklagen hat, sollte die Verkleidung ohnehin komplett erneuern.

Scheinwerfer polieren: Schritt für Schritt zur perfekten Politur

Du benötigst detaillierte Informationen zu jedem einzelnen Schritt? Dann lese im Folgenden unsere umfangreiche Schritt-für-Schritt-Anleitung zur Scheinwerfer-Politur:

Schritt 1: Schleifen der Scheinwerfer – Vorbehandlung

Das Ziel der Politur besteht zunächst darin, die punktuellen Risse und Verzerrungen des Materials aufzuheben, indem die gesamte Oberfläche möglichst gleichmäßig milchig geschliffen wird. Dieser Vorgang kann schon mal etwas Unbehagen verursachen, da direkt sichtbar wird, wie durch das eigene Vorgehen aus einem trüben Fleck oder einigen Rissen ein Meer von feinsten Kratzern entsteht. Ganz wichtig hierbei: Lediglich zu Beginn der Politur sind kreisförmige Bewegungen auf einem kleinen Bereich des Scheinwerfers sinnvoll, wo die stärksten Beschädigungen sichtbar sind. Im weiteren Verlauf sollte bei jedem Wechsel der Körnung die Schleifrichtung zwischen vertikal und horizontal variieren, damit ganz genau sichtbar ist, wo bereits geschliffen wurde und wo noch eine Nachbearbeitung nötig ist.

Tipp: Glas-Scheinwerfer vom Fachmann prüfen lassen

Besonders Oldtimer und Autos der Tuning-Szene besitzen öfter Scheinwerfer aus Glas, die sich nicht durch eine einfache Politur erneuern lassen. Hier sind spezielle Werkzeuge nötig, da das Materialverhalten von Glas deutlich weniger Fehler verzeiht als das von Kunststoff. Experimente sind hier fehl am Platz.

Schritt 2: Intensives Schleifen der Scheinwerfer bis Körnung von 6000

Nimm zur Feststellung der Gleichmäßigkeit ruhig öfter Abstand vom Auto, wenn du den Scheinwerfer polierst, und betrachte die Oberfläche auch im Anschnitt genau. Sind keine Kratzer mehr aus der vorangegangenen Schleifrichtung erkennbar, ist die Oberfläche sauber abzuspülen, bevor mit der neuen Körnung in neuer Richtung begonnen werden kann. Wiederhole diesen Vorgang, bis du bei einer Körnung von mindestens 6000 angekommen sind, und die Oberfläche schrittweise weniger trüb erscheint, sondern in ein seidiges Aussehen übergeht.

Tipp: Sandpapier richtig auswählen

Manche Scheinwerfergläser haben auf der Innenseite eine Riffelung, die bereits für eine sichtbare Trübung sorgt. Hier reicht in den meisten Fällen eine Körnung von 1500, um eine milchige bis glatte Oberfläche zu erhalten.

Schritt 3: Abschließendes Polieren und Versiegelung

Für das Finish sollte dann in jedem Fall das richtige Poliermittel gewählt werden, das du mit einem Mikrofasertuch oder einem Politurschwamm so lange aufträgst, bis die Oberfläche wieder in klarem Glanz erstrahlt. Damit nicht in wenigen Monaten die nächste Politur nötig wird, folgt zum Abschluss die Behandlung mit UV-Schutz. In Tankstellen, Autoteilefachgeschäften oder einschlägigen Online-Shops findest du passende Mittel, die mit unterschiedlichen Features für bestimmte Formen und Kunststoffarten werben. Ob diese Unterschiede signifikant für das Ergebnis der Politur sind, ist unter Profis allerdings umstritten.

Tipp: Sparfüchse können auch ein beliebtes Hausmittel nutzen

Handelsübliche Zahnpasta besitzt ähnliche Eigenschaften wie Poliermittel, da auch hier Polierstoffe enthalten sind, die Schmutzpartikel lösen und minimale Unebenheiten ausgleichen können. Diese Methode eignet sich jedoch ausschließlich für sehr kleine Beschädigungen und sollte nicht als vollwertiger Ersatz zu professionellen Poliermitteln gesehen werden.

Für eine besonders schnelle Politur der Scheinwerfer bietet sich die Bearbeitung mit einer Handbohrmaschine inklusive Polieraufsatz an. Dazu stellst du einfach eine niedrige Drehzahl ein und hältst das Gerät unter sanftem Druck an die Oberfläche. Bei gleichmäßigen Bewegungen ungefähr zwei Zentimeter pro Sekunde vorgehen und die Drehzahl langsam erhöhen. Ein genaues Auge ist bei diesem Vorgehen wichtig, damit manche Bereiche nicht doppelt und dreifach poliert werden.

Extra-Tipps für lange währenden Schutz

Die oben beschriebenen Arbeitsschritte erfordern eine regelmäßige Wiederholung, um Vergilben und Eintrübung der Scheinwerfer zu verhindern. Wer sich diese zusätzliche Arbeit sparen möchte, kann auch eine spezielle UV-Schutzschicht auftragen, die hohen Temperaturen standhält und somit einen geringeren Verschleiß aufweist. Eine Erneuerung bei Beschädigungen oder sehr trüben Oberflächen wird aber auch hierdurch nicht ersetzt.

Fazit: So bleiben deine Scheinwerfer klar und sicher

Durch regelmäßige Pflege und Politur kannst du die Lebensdauer und Funktionalität deiner Scheinwerfer deutlich verbessern. Indem du einfache Hausmittel oder spezielle Poliermittel verwendest, kannst du Vergilbungen und Kratzer effektiv entfernen. Eine anschließende Versiegelung schützt die Scheinwerfer vor weiteren Schäden. Mit diesen Maßnahmen sorgst du für klare Scheinwerfer, bessere Sicht und mehr Sicherheit im Straßenverkehr.

Scheinwerfer polieren: Häufig gestellte Fragen

Ein bewährtes Hausmittel gegen blinde Scheinwerfer ist Zahnpasta. Die Polierstoffe in der Zahnpasta, die normalerweise Ablagerungen von den Zähnen entfernen, wirken ähnlich auf die Oberfläche der Scheinwerfer. Trage einfach eine kleine Menge Zahnpasta auf ein weiches Tuch auf und poliere die Scheinwerfer in kreisenden Bewegungen. So können deine Scheinwerfer wieder klar und strahlend werden.

Wenn deine Scheinwerfer undicht sind, solltest du zunächst die Dichtung und die Abdichtungen um die Scheinwerfer überprüfen. Oftmals kann es helfen, die Dichtungen zu reinigen und gegebenenfalls zu ersetzen. Prüfe auch, ob die Scheinwerfergehäuse Risse oder Beschädigungen aufweisen. Kleine Risse können mit einem speziellen Dichtmittel abgedichtet werden, während größere Schäden einen Austausch des Scheinwerfergehäuses erfordern. Achte darauf, die Scheinwerfer nach der Reparatur auf Dichtheit zu überprüfen, um zukünftige Probleme zu vermeiden.

Kunststoffabdeckungen von Scheinwerfern bestehen aus widerstandsfähigem Polycarbonat (PC) und sind mit einem Klarlack überzogen, der vor UV-Strahlen schützt. Mit der Zeit kann dieser Klarlack jedoch abnutzen und Vergilbung verursachen. Das kannst du nicht ganz verhindern, aber verzögern. Wasche deine Scheinwerfer regelmäßig mit viel Wasser und Seife. Reinige sie niemals mit einem trockenen Tuch. Halte Abstand zu Baufahrzeugen und meide unbefestigte Straßen, um Schäden durch aufgewirbelte Steine zu verhindern.

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