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Porsche 959 S: Der Über-Porsche aus Zuffenhausen

Porsche steht für Sportwagen in Perfektion. Der 959 markiert einen Meilenstein in der Geschichte von Porsche. Und auf der IAA 1983 wurde der 959 S als das damals schnellste Serienfahrzeug der Welt vorgestellt. Der "Über-Porsche" war geboren und heimste auch diverse Siege ein.

Kai zeigt euch heute die 10 Gebote des 959 S und warum dieser sich den Legendenstatus nicht nur hart erarbeitet, sondern auch absolut verdient hat. Dass derartige Präzisionsarbeit länger dauern kann, zeigt auch dieser Porsche, der ursprünglich für den Motorsport geplant wurde. Denn bis das Schmuckstück aus Zuffenhausen inklusive der notwendigen Kleinauflage für den Straßenverkehr fertig war, war die Rallye-Serie Gruppe B leider schon eingestellt worden. Der 959 S hat trotzdem mühelos Sportwagengeschichte geschrieben.

Was ihr zum so genannten “Witwenmacher” wissen müsst, was Bill Gates und Walter Röhrl mit dem Porsche 959 S zu tun haben sowie jede Menge weiteres Angeber-Wissen findet ihr in unserem neuen Video!

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Irgendwie typisch Porsche. Man will an einer Rennserie teilnehmen, also einer Rallye-Serie, wo es eigentlich gar keine Limits gab, außer dass man 200 Autos für den Straßenbetrieb bauen musste. Ja, das war damals die Gruppe B und als man das Auto dafür dann fertig entwickelt hatte, gab es die Rennserie gar nicht mehr. Oops. Ja lustige Geschichte, weil 1986 ist man dann auch Paris Dakar mitgefahren mit dem Auto und hat überraschend eins und zwei gewonnen. Die waren sogar so gut, dass das Begleitfahrzeug, das eigentlich nur hinterherfahren sollte, den sechsten Platz belegt hat. Kann man sich nicht ausdenken. Aber eigentlich war der 959 ja für Endkunden gedacht. Und als er 1983 auf der IAA vorgestellt wurde, war das Visum knall in all. Muss man wirklich sagen, es war damals das schnellste Serienfahrzeug der Welt. Es war das erste Auto mit Reifendruckkontrolle und Reifen mit Notlaufeigenschaften. Und für mich die eigentliche Revolution, die hat dann hier hinten stattgefunden. Also Bedeutung für den Automobilbau, für Porsche kann man bei diesem Auto gar nicht genug bewerten und man könnte wahrscheinlich stundenlang darüber erzählen. Die Zeit haben wir nicht. Deshalb habe ich mir überlegt, wir sagen mal zehn Punkte, die fackeln wir jetzt ab zu diesem Auto. Fangen wir mit dem ersten an, und zwar ist das der Motor. Der ist eigentlich ganz klassisch Porsche, Sechszylinder, Boxer, wie man es kennt. Es ist ein Turbo, das gab es vorher auch schon. Dieses Auto hat den berühmten Namen "Witwenmacher", weil ja der Turbo so bang-artig kam, also wie eine Explosion in einem Bergwerk. Und das wollte man eigentlich verhindern und deshalb hat man hier eine sequentielle Schaltung gemacht. Er hat auch zwei Turbolader, aber erst kommt der Kleine und wenn der genug Druck aufgebaut hat, spult der zweite an, der Große, der dafür sorgt, dass hier bis weiß ich wohin richtig Alarm ist. Andersrum ist das Auto wieder richtig fahrbar und man hat keine bösen Überraschungen auf der Rennstrecke. Das war wirklich neu. Zweitens die duale Kühlung, weil der Boxer hier ist, noch ganz klassisch mit Luft gekühlt, die Köpfe wiederum schon mit Wasser. Anscheinend war die Zeit noch nicht reif für einen wassergekühlten Porsche. Der kam erst 1997 mit dem 996 und der wurde ja auch nicht gerade sehr freundlich von der Community begrüßt, hat also ein bisschen gebraucht. Ja, interessant ist übrigens auch diese Öffnung bei der Turbo Kühlung. Die kam später bei allen Turbos. Also auch hier das erste Mal verbaut. Und auch ganz interessant, dieses Auto braucht 18 Liter Motoröl. 18 Liter. Bugatti Veyron braucht 15. Der hat einen wesentlich größeren Motor. Irre. Drittens die Felgen: Die sind übrigens aus Magnesium und Hohl gegossen. Aber die wirkliche Innovation war das innovative Reifendruckkontrollsystem an allen vier Ecken. Das wurde hier nämlich erstmalig verbaut. Und witzig ist auch, wie es dazu gekommen ist. Aus dem Pressetext von Porsche aus der damaligen Zeit: Das Reifendruckkontrollsystem zur Überwachung von Reifen und Rad wurde von Bosch, Porsche, mit Förderung des Bundesministers für Forschung und Technologie entwickelt und mit großem Erfolg in den letzten Jahren in den Porsche Rennfahrzeugen eingesetzt. Ist das nicht cool? Also hier das erste Mal Reifendruckkontrollsystem. Ach übrigens, das sind Runflat-Reifen. Viertens die Bremsen beim 959: Vorne sind gigantische 322 Millimeter große Teller verbaut, hinten 304 Millimeter. Das waren damals die größten Bremsen, die in einem Serien-PKW verbaut wurden, inklusive ABS an allen vier Ecken. Auch damals eine richtige Innovation. Kollegen von einem großen deutschen Automagazin haben den auf eine Waage gestellt und sind auf 1.566 Kilo gekommen. War also doch ein bisschen mehr. Nicht weiter wild, weil das Auto fährt sich leichtfüßig und bremsen tut er wie die Hölle. Porschebremsen. Die Legende besagt, dass bei der Auslieferung jeder stolze Besitzer eines neuen 59 eine VHS Kassette mit Walter Röhrl drauf gekriegt hat, der das Auto erklärt. Das Problem ist, bei Porsche Classics gibt es keine in den Archiven und auch bei YouTube findest du null Videos dazu. Vielleicht eine Legende, vielleicht aber auch nicht. Also falls einer von euch diese VHS hat, ich glaube Porsche Classics und ich würde uns mal richtig drüber freuen, da mal reinzuschauen. Meldet euch! Der Doppelsieg: Der 959 hat ja Paris-Dakar gewonnen. Die Straßenrennen Version der 961 Le Monde, beide 1986. Hat es danach nie wieder gegeben, im selben Jahr dasselbe Auto, diese beiden Rennstrecken zu gewinnen. Unglaublich. Dieses Auto hat's geschafft. Ja. Bill Gates und sein 959. Legendär. Der hat ein Auto gekriegt, also 959, hat ihn aber in den USA nicht zugelassen gekriegt. Jetzt hat er so lange Lobbyarbeit betrieben, dass 1999 ein Gesetz geändert wurde und eine Sondergenehmigung gab für solche Autos, dass man halt, wenn die Abgasnormen eingehalten werden, eine Einzelabnahme für Kleinserien machen kann, um in den USA Auto zu fahren. Auslöser: Bill Gates sein 959. Eigentlich ist unser 959 hier ein richtiges Frauenauto: Außen Lippenstift Rot und innen Fifty Shades of Grey. Aber ich steige mal ein und drinnen gibt es auch interessante Sachen. Das 6, 5-Gang Getriebe. Der 959 hat die KBA Prüfung für die Lautstärke nicht geschafft. Der war zu laut, schlichtweg. Also hat Porsche eine ganz clevere Lösung gemacht. Die haben einfach gesagt, wir machen hier einen Geländewagen, der wird nicht gemessen, sondern wir fahren mit dem zweiten an, der jetzt der erste ist. Und damit haben sie es geschafft. Clever. Die Fahr-Modis: Sehr interessant ist der 959 hat diverse Fahr-Modis, also zum Beispiel Sonne, Regen, Schnee. Und so weiter. Und er war das erste Auto, was während der Fahrt geschwindigkeitsabhängig die Fahrhöhe verändern konnte. Also das Auto wurde bei hohen Geschwindigkeiten abgesenkt. Unser 959 S hier kann das nicht, weil der hat ein ordinäres Gewindefahrwerk, was auch super funktioniert. Also vor unserem letzten Punkt noch eine kurze Bitte: Wenn euch unsere Videos gefallen, likt sie doch und abonniert unseren Kanal. Würde uns sehr freuen. So, jetzt kommen wir noch mal dazu. Neben den Fahr-Modis befinden sich zwei Anzeigen für die Kraftverteilung der Vorder- und der Hinterachse. Also zu der Zeit hatte BMW eine momentane Verbrauchsanzeige. Porsche hat im 959 eine Kraftverteilungsanzeige, weil das Auto hat ja diesen berühmten Allradantrieb. Zuallererst wurden die Hinterräder angetrieben und wenn da Kraft-Schlupf war wurden die Vorderräder angetrieben über eine Lamellenkupplung und gemessen wurde dafür übrigens die Raddrehzahl, der Schlupf wie gesagt die Motordrehzahl und der Lenkwinkel. Das war damals ultra innovativ. Wie gesagt, alles an diesem Auto. Ja und damit hat Porsche eigentlich eins gemacht: Wir haben wieder ein Allradwagen gebaut, weil es gab schon mal einen und zwar den ersten der Welt. Der wurde 1900 gebaut, der sogenannte Lohner-Porsche. Das war ein Elektroauto, also Elektro mit Allrad, weil da waren die Vorderachsen angetrieben und die Hinterachsen, ja dann hat es wieder ein bisschen gedauert und ab 1988 gibt es dann den Carrera 4 mit Allradantrieb. Naja, auch das Legende, genau wie der Turbo. Aber mit diesem Auto so gesagt hat alles irgendwie angefangen und deshalb fahren wir jetzt mal eine Runde. Das ist einer der besten Momente in meinem Leben. Ich fahre einen 959 von Porsche. Nein, ich fahre nicht nur einen 959, ich fahre einen 959 S. Unglaublich. Können Träume wahr werden? Ja, wenn man meinen Job hat. Der ist oft. Hm. Aber diesmal unglaublich. Es gibt viele Porsche, die sind Meilensteine in der Firmengeschichte. Und dann gibt es Porsche, die sind Meilensteine im ganzen Automobilbau, wie zum Beispiel dieser 959 S von Porsche, weil der hat nämlich die Ära der Supersportwagen eingeleitet. Na ja, gut. Und der Ferrari F40. Der auch. Der 959 S ist der Sportwagen von einem Sportwagen. Klingt komisch, ist aber so! Gefühlt hat Porsche damit ja praktisch das eingeleitet, was später normal wurde. Dass man von irgendwelchen eh schon richtig coolen Sportwagen eine Sportversion macht, haben wir auch schon gedreht. Zum Beispiel Ferrari 488 Pista. Ist ja nicht so, dass der 488 langsam ist, aber der Pista ist natürlich besonders schnell. Übrigens auch cooles Video. Schaut euch das an! Was Porsche damit natürlich eingeleitet hat, ist diese Zeit der Superraren Sportwagen. Von dem S sind nur 29 Stück gebaut worden. Also wenn man Sammler ist und richtig viel Geld ausgeben will, dann versucht man den hier zu kriegen. Den hier kann man aber nicht kriegen, weil der gehört dem Porsche Museum. Und ich habe so das Gefühl, dass die den nicht rausrücken wollen. Hm. Ach ja, die Sammler. Die erste Charge hat 292 Modelle umfasst. Die haben damals unglaubliche 420.000 Mark gekostet. Klingt viel, war aber nicht so viel wie die Herstellungskosten. Man sagt, dass die Herstellungskosten für jedes Auto doppelt so teuer waren. So, und dann gab es, wie gesagt, noch die 29 S Modelle. Besonderheiten waren hier eigentlich zusammengefasst: Kein Beifahrerspiegel, kein Radio, keine Klima, aber 65 PS mehr, nämlich 515. So, was war noch besonders? Ahhh, ganz wichtig: Es gab noch eine späte Auflage, die sie wohl mit Ersatzteilen irgendwie zusammengeklebt haben, von acht Modellen. Bei denen wurden dann unglaubliche 747.000...Stop. 747.500 Mark aufgerufen. Na ja, dann haben sie auch mal wirklich Plus gemacht. So eine Preissteigerung könnte man eigentlich normalerweise überhaupt nicht durchdrücken, also von 420 auf 747.500 Mark. Gekauft wurden die trotzdem, wie bescheuert. Aber für Porsche Fans gelten halt andere Regeln. Eigentlich kommt jetzt hier so ein Abmoderationsteil, den spare ich mir heute mal, weil was soll ich sagen, es ist ein Über-Tag, weil ich fahre ein Über-Auto, weil es der Über-Porsche ist: 959 S. Und an dieser Stelle möchte ich mich mal ausdrücklich beim Porsche Museum bedanken, dass sie mir diesen Traum erfüllt haben. Wenn euch das Video gefallen habt, likt es. Abonniert uns und bis zum nächsten Mal, euer Kai. Und ich drehe jetzt wie gesagt, Traum-Runden. Ja.

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