Mercedes-Benz EQE

Gute Gründe für den Mercedes Benz EQE

• Schnellladen mit bis zu 170 kW möglich
• Hinterachslenkung für enge Wendekreise
• OTA-Updates und Plug-&-Charge-Funktion
• Steuerliche Vorteile

Preis

Die elektrische Limousine von Mercedes-Benz positioniert sich preislich im gehobenen Segment. Die Palette startet beim EQE 300 für 67.200 Euro, gefolgt vom EQE 350+ ab 71.400 Euro. Wer Allradantrieb wünscht, greift zum EQE 350 4MATIC ab 74.100 Euro oder zum EQE 500 4MATIC, der bei 84.800 Euro beginnt. Die Spitze bildet der AMG EQE 53 4MATIC+ mit einem Einstiegspreis von 110.700 Euro. Auf dem Gebrauchtwagenmarkt sind erste Exemplare des EQE 300 bereits ab 38.000 Euro zu finden, wobei der Preis stark von Laufleistung und Ausstattung abhängt. Allerdings sollten Interessenten den überdurchschnittlichen Wertverlust von E-Fahrzeugen beachten – bis zu 50 Prozent im ersten Jahr sind keine Seltenheit.

Daten

Motorisierung

Die Luxuslimousine von Mercedes-Benz, bislang in einer Generation erhältlich, setzt vollständig auf elektrischen Antrieb. Effiziente Permanentsynchronmaschinen werden entweder als Heckmotor oder in einer Dual-Motor-Konfiguration verbaut. Die Kraftübertragung erfolgt über ein elektrisches 1-Gang-Untersetzungsgetriebe. Je nach Modellvariante verfügt der EQE über eine Netto-Batteriekapazität von 90,5 bis 96,0 kWh und bietet serienmäßig 11 kW AC-Ladeleistung, optional 22 kW, sowie DC-Schnellladen mit bis zu 170 kW.

Ein überzeugendes Gesamtpaket bietet der Mercedes-Benz EQE mit beeindruckenden Leistungsdaten. Das AMG 53-Topmodell brilliert mit klassenbestem Drehmoment und einer fulminanten Sprintzeit. In Sachen Reichweite positioniert sich der Stromer mit über 600 Kilometern vor direkten Konkurrenten. An der Schnellladesäule lädt der EQE mit bis zu 170 kW. Hier zeigt sich noch Luft nach oben, denn Konkurrenten laden mit bis zu 250 kW deutlich schneller.

Abmessungen und Gewichte

Das Elektrofahrzeug der Marke mit dem Stern überrascht mit seinen großzügigen Innenraummaßen. Vorne genießen Fahrer und Beifahrer reichlich Schulter- und Kopffreiheit, während es im Fond etwas beengter zugeht. Der lange Radstand von 3,12 Meter sorgt für üppige Beinfreiheit, die auch längere Strecken angenehm macht. Beim Kofferraum zeigt sich allerdings eine Schwäche: Das Volumen fällt für ein Fahrzeug dieser Größe unterdurchschnittlich aus. Das Stufenheck erschwert zudem das Beladen sperriger Gegenstände. Immerhin lässt sich die Rückbank im praktischen 40/20/40-Verhältnis umklappen. Interessant ist der Größenvergleich: Von außen kommt der EQE fast an die Abmessungen eines E-Klasse Kombis heran, kann dessen Ladekapazität innen aber nicht erreichen.

Varianten

Das elektrische Pendant zur E-Klasse rollt seit 2022 vom Band. Die Limousine debütierte auf der IAA 2021 und erhielt zum Modelljahr 2025 ein dezentes Update mit Optimierungen bei Software und Ausstattung. Wer es sportlicher mag, greift zur AMG 53-Variante mit adaptiver Luftfederung und diversen Performance-Goodies. Seit 2023 ergänzt zudem der EQE SUV als eigenständiges Modell das Portfolio. Technisch blieb der EQE bisher weitgehend unangetastet. Die Ingenieure verfeinerten allerdings die Wärmepumpe und führten neue Softwarepakete ein. Ein Nachfolger steht noch nicht in den Startlöchern.

Design

Exterieur

Ein elegantes Design prägt den Mercedes-Benz EQE. Seine One-Bow-Silhouette verleiht ihm eine aerodynamische und markante Erscheinung. Bündige Türgriffe fügen sich nahtlos in die Karosserie ein und unterstreichen die klare Linienführung. An der Front dominiert ein großer Black-Panel-Grill, der dem Elektrofahrzeug einen unverwechselbaren Auftritt beschert. Die Farbpalette reicht von schlichtem Uni Polarweiß über metallische Töne wie High-Tech-Silber, Obsidian-Schwarz und Hyper Blue bis hin zu exklusiven MANUFAKTUR-Sonderfarben wie Alpine Grey uni. Je nach persönlichem Geschmack lässt sich das Außendesign mit 19 bis 21 Zoll großen Aero- oder AMG-Leichtmetallrädern individualisieren.

Interieur

Das Interieur der elektrischen Limousine beeindruckt mit seinem minimalistischen Cockpit-Design. Als Blickfang dient der optionale MBUX Hyperscreen, der sich über 1,41 Meter erstreckt. Die Bedienung erfolgt hauptsächlich über den zentralen OLED-Bildschirm und Touchslider, ergänzt durch Touchpads am Lenkrad. Physische Tasten sind auf ein Minimum reduziert. Für Komfort sorgen ergonomische Multikontursitze, die auf Wunsch belüftet werden und eine Massagefunktion bieten. Zur technischen Ausstattung gehören AR-Navigation und ein 5G-Datenmodem. Der Kofferraum fasst 430 Liter und verfügt über ein praktisches Unterbodenfach. Wer es besonders luxuriös mag, kann das Interieur mit Nappa-Leder veredeln lassen. Das Energizing Comfort-Paket und ein Dolby Atmos®-Soundsystem runden die Optionen für ein Premiumambiente ab.

Sicherheit

Im Euro NCAP-Crashtest 2022 erzielte der EQE 350+ die Bestnote von fünf Sternen. Besonders beeindruckend: 95 Prozent beim Insassenschutz für Erwachsene und 91 Prozent für Kinder. Der ADAC bestätigt diese Ergebnisse und vergibt dem EQE 350 die Note 1,7 im Sicherheitstest. Zur Serienausstattung gehören ein automatisches Notbremssystem, Spurhalteassistent und adaptiver Tempomat. Besonders hervorzuheben sind die innovative Ausstiegswarnung und der in der B-Säule integrierte Airbag. Für noch mehr Sicherheit sorgt optional der DRIVE PILOT, der autonomes Fahren der Stufe 3 im Stau bis 60 km/h ermöglicht.

Alternativen

Der BMW i5 eDrive40 überzeugt mit seinem fortschrittlichen 800-Volt-System und einer beeindruckenden Ladeleistung von bis zu 205 kW. Allerdings fällt seine maximale Reichweite mit 582 Kilometern etwas geringer aus. Der Tesla Model S Dual Motor punktet mit seinem großzügigen 793-Liter-Kofferraum dank Hatchback-Design und dem exklusiven Zugang zum Supercharger-Netzwerk. Einschränkungen gibt es hier bei der Verarbeitungsqualität. Ein vielversprechender Kandidat ist der Audi A6 e-tron. Er kann mit einer beeindruckenden DC-Ladeleistung von 270 kW aufwarten.

Testurteil der Autoscout24-Redaktion

Zuletzt haben wir den EQE 500 4Matic im Jahr 2022 getestet. Damals zogen wir folgendes Fazit:

Mit dem Mercedes EQE 500 4Matic haben die Schwaben eine bemerkenswerte Visitenkarte abgegeben. Dem EQS-Kunden dürfte die Nähe des kleinen Bruders egal sein und der darf dennoch in sehr großem Umfang von der Technikübernahme profitieren. Komfort, Fahrleistungen und sogar die Batterie-Performance gehören zum Besten, was der E-Markt derzeit bietet. Einziges kleines Problem: Zur Markteinführung wird es erst den EQE 350+ geben, der 500er reiht sich dann später ins Programm ein.

Lese jetzt den vollständigen Testbericht in unserem AutoScout24-Magazin.

Mercedes Benz EQE Probleme und Rückrufe

Bekannte Mängel

Das Elektroauto der Marke mit dem Stern ist ein vergleichsweise junges Modell, dennoch sind bereits einige Schwachstellen bekannt geworden. Nutzer berichten zudem von gelegentlichen Software-Ausfällen des Infotainmentsystems. Es kam zudem zu Problemen bei denen die Software eine unbeabsichtigte Abschaltung des Antriebs auslösen könnte. Trotz dieser Punkte gilt der EQE grundsätzlich als zuverlässiges Fahrzeug.

Rückrufe

Der Mercedes-Benz EQE war von insgesamt 11 Rückrufen betroffen.

Aktuelle Rückrufaktionen betreffen folgende Baujahre und Probleme:

• Bei Fahrzeugen aus dem Baujahr 2023 kann eine fehlerhaft nachgearbeitete Sicherungsdose zu Kontaktunterbrechungen oder falschen Sicherungswerten führen, was Sicherungsausfälle verursacht und im schlimmsten Fall eine Brandgefahr darstellt.
• Fahrzeuge der Baujahre 2022 bis 2024 können aufgrund fehlerhafter Software im Batteriemanagementsystem während der Fahrt ein Abschalten des Hochvoltsystems erfahren.
• Bei Fahrzeugen der Baujahre 2021 und 2022 kann eine fehlerhafte Codierung des Airbagsteuergeräts bei einem Heckaufprall die Trennung der Hochvoltbatterie verhindern, wodurch sich die Brandgefahr nach einem Unfall erhöht.