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Kratzer am Auto entfernen: So einfach geht’s

Mit dem nötigen Know-how entfernst du kleinere Kratzer am Auto schnell und einfach selbst. So lässt sich der teure Weg zum Lackierer oftmals vermeiden. Wie genau das funktioniert, zeigen wir hier Schritt für Schritt.

Kratzer am Auto entfernen: Das gilt es zu beachten

Feine Kratzer, die nur den Klar- oder Basislack betreffen, lassen sich häufig einfach und schnell selber behandeln. Hierfür reicht oftmals eine gute Autopolitur aus. Die erste Anlaufstelle für den Kauf einer Politur ist ein Geschäft für Autozubehör. Eine andere Möglichkeit sind Baumärkte. Diese bieten inzwischen ganze Abteilungen rund um das Auto an.

  • Die Autopolitur sollte auf den Lack des betroffenen Fahrzeuges abgestimmt sein. Einfache Lackierungen benötigen eine andere Politur, als Spezialeffekt-Lackierungen oder Metallic-Lackierungen. Es besteht die Wahl aus verschiedenen Produkten, die sich in der Art der Anwendung unterscheiden.
  • Kratzer ist nicht gleich Kratzer. Gegebenenfalls ist nicht nur eine gewöhnliche Autopolitur, sondern auch eine Schleifpaste, die auch tiefere Kratzer beseitigt, vonnöten.
  • Für die Autopolitur kleinerer Kratzer empfiehlt sich Polierwatte oder ein spezielles Vlies zum Auf- und Abtragen der Politur bzw. Schleifpaste. Gewöhnliche Schwämme oder Küchenpapier eignen sich dafür nicht. Dessen raue Oberfläche kann den Lack beschädigen.
  • Da eine punktuelle Behandlung des Autolacks immer sichtbar ist, sollte auf das Entfernen des Kratzers eine Autopflege folgen. So glänzt der Lack schön und das Auspolieren des Kratzers ist nicht mehr deutlich sichtbar.

Wichtig: Nur oberflächliche Kratzer auspolieren

Das Auspolieren eines Kratzers kann nur Erfolg haben, wenn er oberflächlich ist. Tiefe Kratzer, die mehrere Lackschichten umfassen und mit Beulen einhergehen, sind mit einer Autopolitur nicht zu beheben. Oftmals ist in diesem Fall eine neue Lackierung notwendig.

Schritt für Schritt mit Autopolitur Kratzer am Auto entfernen

Das Fahrzeug sollte frei von Schmutz und Staub sein. Ein Besuch in der Waschstraße, bevor die Autopolitur zum Einsatz kommt, macht daher durchaus Sinn. Zudem eignet sich für das Vorhaben ein Tag ohne Regen und an dem es nicht zu heiß ist. Am besten lässt sich mit der Politur arbeiten, wenn es trocken, leicht bewölkt und zwischen zehn und zwanzig Grad warm ist. Die Autopolitur wird wie folgt angewendet:

  1. Auftragen der Politur oder Schleifpaste auf etwas Vlies oder Polierwatte. Schritt für Schritt mit Autopolitur Kratzer am Auto entfernen-eins
  2. Verteilen der Paste oder Politur auf dem zu kaschierenden Kratzer. Schritt für Schritt mit Autopolitur Kratzer am Auto entfernen-zwei
  3. Die Politur mit kreisenden Bewegungen und leichtem Druck auftragen. Der Kratzer sollte sich nun langsam immer mehr entfernen lassen. Schritt für Schritt mit Autopolitur Kratzer am Auto entfernen-drei
  4. Nachdem der Kratzer verschwunden ist, kann die Politur oder Paste austrocknen. Je nach Menge kann das zwei bis drei Minuten dauern. Schritt für Schritt mit Autopolitur Kratzer am Auto entfernen-vier
  5. Mit etwas Watte werden nun die Reste der Politur entfernt. Schritt für Schritt mit Autopolitur Kratzer am Auto entfernen-fuenf
  6. Falls der Kratzer noch nicht ganz verschwunden ist, werden die Schritte 1 bis 5 wiederholt. Schritt für Schritt mit Autopolitur Kratzer am Auto entfernen-sechs
  7. Zum Abschluss wird das gesamte Karosserieteil des Autos mit einer Autopflege behandelt, sodass die vorher behandelte Stelle nicht mehr heraussticht. Schritt für Schritt mit Autopolitur Kratzer am Auto entfernen-sieben

Kratzer am Auto mit Zahnpasta entfernen: der Hausmittel-Trick

Bei kleinen Kratzer kann auch zum altbewährten Hausmittel, der Zahnpasta, gegriffen werden. Diese verhilft nicht nur den Zähnen, sondern auch dem Autolack zu neuem Glanz. Denn in der Zahnpasta sind kleine Schleifpartikel, die sich beim Verreiben mit winzigen Farbpartikeln des Autolacks vermischen, in den Kratzer eindringen und ihn füllen und somit korrigieren. Folgende Infos gibt es hierzu:

  • Die Zahnpasta lässt sich ohne großen Aufwand mit einem feuchten Tuch oder Lappen auf dem Autolack verreiben. Nach und nach lässt sich der Fehler so mit der aufgebrachten Zahncreme beheben.
  • Bei Bedarf kann der Vorgang mehrere Male wiederholt werden, bis der Kratzer verschwunden ist.
  • Hierbei gilt es zu beachten, dass der Zahnpasta-Trick eher eine Notlösung sein sollte, da hier das Finish fehlt, das in aller Regel die Politur ergänzt und die behandelte Stelle dauerhaft versiegelt.

Kratzer am Auto mit Lackstift entfernen

Eine weitere Alternative zur Politur bzw. Schleifpaste stellt der sogenannte Lackstift dar. Mit diesem lassen sich kleine Kratzer schnell und praktisch ausbessern.

Bei der Wahl des Lackstiftes ist zu beachten, dass der Stift die richtige Farbe hat, die zum Lack des Autos passt. Vor dem Kauf sollte daher der genaue Farbcode des Autos herausgesucht und ein Lackstift in exakt dieser Farbe gekauft werden. Manchmal bieten auch die Autohersteller selbst eigene Lackstifte an.

Anschließend wird der Kratzer mit dem Lackstift am Auto ausgebessert. Ein qualitativ hochwertiger und gut aufgetragener Lackstift übersteht auch Wäschen in der Waschanlagen in der Regel mehrere Male problemlos.

Profi-Tipp: Umliegende Fläche ebenfalls leicht polieren

Nach dem Auspolieren des Kratzers kann es vorkommen, dass die behandelte Stelle stärker als die umliegenden Bereiche glänzt. Hier bietet es sich an, die umliegende Fläche ebenfalls leicht zu polieren, um die beiden Oberflächen zu einem gleichmäßigen Aussehen zu vereinen. So wird die gesamte Fläche kratzerfrei und so gut wie neu.

No-Gos beim Entfernen von Kratzern

Häufig empfehlen Internetseiten fragwürdige Mittel, mit denen sich Kratzer angeblich beseitigen lassen. Hierbei ist Vorsicht geboten, denn nicht alle Hausmittel sind wirkungsvoll und führen oftmals zu einem eher unschönen Ergebnis. Von folgenden “Tipps” ist abzuraten:

  • Öl wird in einigen Kreisen als Heilmittel empfohlen. Bei schwarzen Autos entfernt das Aufsprühen von Öl zwar den Schaden vorerst, sieht aber bei genauer Betrachtung schmierig aus und kann später zu größeren Problemen führen.
  • Ab und zu wird auch Nagellack als Geheimtipp angepriesen. Dieser neigt an heißen Sommertagen dazu, Blasen zu bilden. Zudem trifft die Farbe des Nagellacks meist nicht die Farbe des Autos und sieht dadurch eher semiprofessionell aus. Ganz davon abgesehen, dass der Nagellack auf Dauer nicht hält und früher oder später abblättern wird.
  • Auch reguläre Edding-Stifte sollten nicht am Auto angewendet werden. Das Ergebnis sieht weder schick aus, noch hält es lange.

Tiefe Kratzer: Ein Fall für die Werkstatt

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Nicht jeder Kratzer und Lack eignet sich für die DIY-Behandlung daheim. In einigen Fällen sollte die Werkstatt aufgesucht werden:

  • Während sich kleine, feine Kratzer oftmals selber ausbessern lassen, sollte für tiefe Schrammen, die bis zum Blech oder Füller reichen, der Profi aufgesucht werden.
  • Anspruchsvollere Lacke, wie etwa Blattmetall-Lackierungen, Perleffekt-Lacke, Candy-Lackierungen, mattierte Lacke oder mehrfarbige Lackierungen sollten auch bei kleinen Kratzern vom Profi behandelt werden. Sonst sieht das Ergebnis schnell unschön aus.

In diesen Fällen sollte der Wagen für eine Neulackierung in die Werkstatt gebracht werden. Bei kleineren Schäden ist oftmals ein Smart Repair Service möglich. Dieser steht für eine sanfte Reparatur, bei welcher der Schaden mit möglichst geringem Aufwand und zu niedrigen Kosten ausgebessert wird.

Fazit: Kratzer am Auto entfernen

Kratzer am eigenen Auto lassen sich mit etwas Geduld, Geschick und dem richtigen Handwerkszeug oftmals selber ausbessern. Sind die Kratzer zu tief, oder es handelt sich um einen anspruchsvollen Lack, sollte jedoch immer die Werkstatt aufgesucht werden.

Häufig gestellte Fragen zum Thema Kratzer am Auto entfernen

Leichte Kratzer, die nicht bis zum Füller und Blech reichen, lassen sich häufig mit etwas Geschick und den richtigen Mitteln selbst entfernen. Hierfür eignet sich beispielsweise eine entsprechende Autopolitur.

Wenn der Kratzer nicht nur die obersten Schichten des Lacks beschädigt, sondern bis zum Blech oder zum Füller reicht, sollte eine Werkstatt für eine Neulackierung aufgesucht werden.

Wie teuer das Ausbessern eines Kratzers im Lack ist, hängt ganz von der Größe und Tiefe der jeweiligen Schramme ab. Leichte Kratzer lassen sich in einer Werkstatt häufig mit einem Smart Repair Service recht kostengünstig ausbessern.

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