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Test VW T-Cross Life 1.0 TSI: Fährt, lenkt, bremst

Gute Alltagsautos müssen nicht gleich teuer sein. Bestes Beispiel: Der VW T-Cross mit der 95 PS starken Einstiegsmotorisierung. Wir zeigen, wo die Stärken und Schwächen des kleinen SUV aus Wolfsburg liegen.

Der VW T-Cross Life 1.0 TSI auf einen Blick

  • Kleinstes SUV aus Wolfsburg
  • 1.0 TSI mit 95 PS und Fünfgang-Getriebe
  • Komfortables Fahrwerk
  • Großzügiger Innenraum, Beifahrersitz optional umlegbar
  • Einfache Bedienung
  • Startpreis ab 22.450 Euro

 Der VW T-Cross gibt sich klar als Mitglied der Volkswagen-SUV-Familie zu erkennen. Die LED-Scheinwerfer sind optional erhältlich. Der VW T-Cross gibt sich klar als Mitglied der Volkswagen-SUV-Familie zu erkennen. Die LED-Scheinwerfer sind optional erhältlich.

Es wird ja Volkswagen gerne vorgeworfen, sie entfernen sich preislich stark von ihrer eigentlichen Zielklientel. Auch wir schlagen hin und wieder mit unseren Berichten in diese Kerbe. Insbesondere wenn da ein Touareg oder Multivan jenseits der 85.000 Euro in den Hof der Redaktion gerollt kommt. Jetzt aber einmal die Rolle rückwärts. Mit dem VW T-Cross haben die Wolfsburger ab 22.450 Euro bekanntlich auch ein deutlich preisbewussteres Fahrzeug im Programm, das selbst ohne Vierzylinder, Automatik und R-Paket (gibt es alles, kostet dann aber halt 40.000 Euro) eine richtig gute Figur abgeben kann.

Gefehlt hat es uns, so viel können wir gleich zu Beginn verraten, eigentlich an nichts. Nicht einmal der hin und wieder etwas schwachbrüstige Dreizylinder-Turbo mit seinen 95 PS (Kraftstoffverbrauch kombiniert: 5,7 l/100 km; CO2-Emissionen kombiniert: 129 g/km)² stand bei uns groß in der Kreide, obwohl er auf der Autobahn schon bei Richtgeschwindigkeit 130 deutlich an Souveränität verliert. Macht aber wenig, denn für die ständige lange Reise quer durch die Republik wurden schließlich andere Autos gebaut. Passend zum entschleunigten Antrieb gibt es ein gemütlich abgestimmtes Fahrwerk, fünf Gänge, die sich im Zweifel auch ohne das Zutun des Kupplungspedals einlegen lassen (bitte nicht nachmachen) und eine leichtgängige Lenkung.

 Schlicht aber funktional präsentiert sich das Cockpit. Die Bedienung des T-Cross wirft kaum Fragen auf. Die Klimaanlage lässt sich noch gänzlich getrennt vom Infotainment steuern. Schlicht aber funktional präsentiert sich das Cockpit. Die Bedienung des T-Cross wirft kaum Fragen auf. Die Klimaanlage lässt sich noch gänzlich getrennt vom Infotainment steuern.

Nicht aufregend, aber unkompliziert

Klingt nicht besonders aufregend? Aber genau das ist es doch, was hier die Begeisterung auslöst. Ein Auto, das fährt, lenkt und bremst, aber nicht bevormundet, wird es in dieser Einfachheit bald nicht mehr geben. Dass wir während dieser geschriebenen Zeilen gedanklich den Spurhalteassistent des VW T-Cross ausschalten sei dahingestellt. Man kann ihn wenigstens noch ohne große Fummelei deaktivieren.

Was uns direkt zur Bedienung des kleinsten VW SUV führt. Sie wirft kaum Fragen auf, was aber in diesem Fall eher am Alter der Technik liegt. Da gibt es im Cockpit noch echte Lenkradtasten, das Navi verfügt über Drehregler und die Klimaautomatik hat ein eigenes Bedienteil – das aber mittlerweile auf Touch umgestellt wurde. Alles in allem gleicht die gebotene Technik dem normalen VW-Standard, wie er etwa auch im kürzlich getesteten VW Polo GTI (Kraftstoffverbrauch kombiniert: 6,8-6,4 l/100 km; CO2-Emissionen kombiniert: 153-146 g/km)² zum Einsatz kommt. Mit dem Polo teilt sich der T-Cross sodann auch die A0-Plattform des Modularen Querbaukastens (MQB), wobei das SUV mit 4,11 Meter in der Länge immerhin sechs Zentimeter länger ist als die reguläre Kompaktklasse aus Niedersachsen.

 Der VW T-Cross präsentiert sich adrett gekleidet. Untenrum gibt es robustes Plastik, das wohl auch den ein oder anderen Rempler wegsteckt. Obenrum dagegen zeigt sich der Testwagen in Makena-Türkis Metallic. Der VW T-Cross präsentiert sich adrett gekleidet. Untenrum gibt es robustes Plastik, das wohl auch den ein oder anderen Rempler wegsteckt. Obenrum dagegen zeigt sich der Testwagen in Makena-Türkis Metallic.

Auch innen deutlich größer als ein Polo

Dabei kommt der Größenzuwachs nicht nur der optischen Erscheinung zugute. Hinterbänkler freuen sich über immerhin drei Zentimeter mehr Beinraum. Vorausgesetzt die längsverschiebbare und im Verhältnis 60 zu 40 teilbare Rückbank befindet sich in der hintersten Position. Beim Kofferraumvolumen ist der T-Cross ebenfalls im Vorteil. Je nach Sitzeinstellung stehen 455 bis 1.281 Liter Gepäckvolumen zur Verfügung, der Beifahrersitz lässt sich optional zur Gänze umlegen. Das reicht dann schon für allerhand größere Hobbies, Kinderwägen oder sonstige sperrige Güter.

Die Qualität im Innenraum? Ähnelt der des Polo, aber immerhin gibt es eine in der Höhe arretierbare Mittelarmlehne. Alles was man täglich bedient und worauf man sitzt wird die Jahre sicherlich gut überstehen. Der Rest ist Hartplastik, das wohl noch viel länger unter uns weilen wird. Abnutzungserscheinungen? Maximal Kratzer. Denn geschäumte Oberflächen oder Softlack (der ein oder andere wird sich erinnern) gibt es kaum. Aber dafür stimmt dann eben doch der Preis, vor allem wenn man den T-Cross ein wenig ins Verhältnis setzt. Zum Dacia Duster zum Beispiel. Sitze und Ergonomie sind der des Rumänen klar überlegen, der Rest ist dann und wann Geschmackssache.

 Wie von der Kompaktklasse gewohnt, geht es auf der Rückbank mitunter beengt zu. Allerdings macht der T-Cross mehr aus seiner MQB-Plattform als der Polo - die Rückbank ist in der Länge zudem verschiebbar. Wie von der Kompaktklasse gewohnt, geht es auf der Rückbank mitunter beengt zu. Allerdings macht der T-Cross mehr aus seiner MQB-Plattform als der Polo - die Rückbank ist in der Länge zudem verschiebbar.

Testverbrauch 5,8 l/100 km

Wer sich für den VW T-Cross als Stadt- und Pendlerauto interessiert, dürfte positiv zur Kenntnis nehmen, dass Verbräuche unterhalb der sechs Liter auf 100 Kilometer recht einfach zu erzielen sind. Da reichen die 40 Liter Kraftstoffvolumen doch für einige Hundert Kilometer und der Wegfall des Diesels, angeboten im T-Cross bis Herbst 2020, wiegt nicht ganz so schwer. Wer am Wochenende übrigens seinen Laubanhänger zur Deponie bugsieren will: Bis zu 1.100 Kilogramm darf das kleine VW-SUV mit dem 95 PS Basisbenziner an den Haken nehmen.

 Nicht nur das Heck bildet einen gelungen Abschluss. Der illigitime Nachfolger des VW Golf Plus macht seine Sache gut, ist nicht immer perfekt, aber ein stimmiges Gesamtpaket. Nicht nur das Heck bildet einen gelungen Abschluss. Der illigitime Nachfolger des VW Golf Plus macht seine Sache gut, ist nicht immer perfekt, aber ein stimmiges Gesamtpaket.

Fazit

Fährt, bremst, lenkt – und das auf keinem schlechten Niveau. Ganz im Gegenteil hat uns der VW T-Cross als fähiges Stadt- und Pendlerauto überzeugt, das bei richtiger Konfiguration auch preislich nicht den Rahmen sprengt. Sicherlich gibt es auch beim kleinsten SUV der Wolfsburger die ein oder andere Bedienschwäche (Navigation) und auch die Materialanmutung ist mitunter durchwachsen. Das Gesamtpaket allerdings stimmt. Entscheidende Nachbesserungen geloben die Wolfsburger übrigens mit dem erst kürzlich lancierten T-Cross Facelift. Es steht ab 2024 bei den Händlern. (Text und Bild: Thomas Vogelhuber)

Technische Daten VW T-Cross Life 1.0 TSI*


Modell VW T-Cross Life 1.0 TSI
Motor Dreizylinder-Benziner, 999 ccm³
Leistung 70 kW (95 PS) bei 5.500 U/min
Drehmoment 175 Nm zwischen 1.600 und 3.500 U/min
Verbrauch kombiniert 5,7 l/100 km²
CO2-Emissionen kombiniert 129 g/km²
Beschleunigung (0–100 km/h) 11,6 s
Höchstgeschwindigkeit 180 km/h
Abmessungen (L/B/H) 4,11 m/1,76 m/1,57 m
Leergewicht ca. 1.255 kg
Kofferraumvolumen 455-1.281 l
Grundpreis VW T-Cross ab 22.450 Euro

*Herstellerangaben

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