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Pininfarina Battista

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Stärken

  • Sportliche Hochleistungsmaschine
  • Rennstrecken- und Straßentauglichkeit
  • Sammlerstück und Wertanlage

Schwächen

  • Extrem hoher Kaufpreis
  • Geräuschlos wegen E-Antrieb
  • Wenig alltagstauglich

Pininfarina Battista: Elektro-Hypercar mit vier Motoren als Hommage

Der Pininfarina Battista gehört zu den schnellsten Supersportwagen der Welt. Benannt nach dem Gründer der bekannten Designschmiede, wird das athletische Hypercar von vier Elektromotoren angetrieben. Optik und Performance sind außergewöhnlich, doch eine Straßenzulassung ist vorhanden. Weiterlesen

Gute Gründe

  • PS-starker Supersportwagen am oberen Ende der Leistungsskala.
  • Fahr-Performance kann kaum überboten werden.
  • Innovativer, elektronischer Antriebsstrang.
  • Exotisches Sammlerstück und aussichtsreiche Wertanlage.

Technische Daten

Motorisierung

In der Auflistung der schnellsten Elektroautos darf der Pininfarina Battista nicht fehlen. Was macht den Italiener mit indischen Wurzeln (Pininfarina befindet sich seit 2015 mehrheitlich in der Hand von Mahindra) zu einem der begehrtesten Exponate der Automobilwelt? Das Hypercar der Traditionsschmiede wird von vier permanent-erregten Magnetmotoren an jeweils einem Rad angetrieben. Die Aggregate am Heck erzeugen dabei mehr Leistung (je 450 Kilowatt) als jene über der Vorderachse (250 kW).

Für die optimale Kraftverteilung der Beschleunigungsorgie ist beim Battista Hyper GT ein Torque-Vectoring-System aus prominentem Hause verantwortlich. Für die Entwicklung des ersten eigenen Gefährts (Pininfarina wurde durch Fahrzeugdesign bekannt) bediente man sich der Expertise von Rimac: jener kroatischen Manufaktur, die in den vergangenen Jahren einen steilen Aufstieg vollzog, und das Energiesystem des Supersportlers Nevera bereitstellte. Die Leistung des Battista beträgt brachiale 1.900 PS, mit welcher der seit 2021 produzierte Athlet in die Königsklasse emporsteigt. Weitere Komponenten der Architektur entstammen dem kroatischen Technikbruder, darunter auch das Fahrgestell.

Der Battista - in Anlehnung des 1966 verstorbenen Firmengründers Battista "Pinin" Farina - besitzt eine spezielle Achslastverteilung von 48 (vorne) zu 52 Prozent (hinten) sowie einen anderen Fahrzeugschwerpunkt. Außerdem sind die Gummilager der Radaufhängung sowie die Stabilisatoren steifer ausgelegt. Für die Fahrwerksabstimmung wurde bei Tests u. a. Formel-1-Erfahrung genutzt, in Person des deutschen Ex-Piloten Nick Heidfeld. Die Montage des Supersportwagens von Pininfarista erfolgt in der hauseigenen Werkshalle Cambiano bei Turin.

Technische Daten des Pininfarina Battista im Überblick:

Bauzeitraum Seit 2021
Leistung 1.900 PS (1.400 kW)
Max. Drehmoment 2.300 Nm
Höchstgeschwindigkeit 350 – 400 km/h
Beschleunigung 0 – 100 km/h 1,86 s
Beschleunigung 0 – 300 km/h < 12,0 s
Getriebe 4 x 1-Gang-Automatikgetriebe
Batteriekapazität (brutto) 120 kWh
Verbrauch pro 100 km (WLTP) 40 kWh
Reichweite (WLTP) 476 km
Kraftübertragung Allradantrieb (vier Magnetmotoren)

Wenngleich sich Fahrwerk und Aufbau zum Rimac Nevera unterscheiden, der Pininfarina Battista besitzt ähnlich ausdrucksstarke Leistungsdaten: Die Beschleunigung von 0 auf 100 km/h kann in unter zwei Sekunden vollzogen werden, da haben selbst F1-Rennwagen das Nachsehen. Kein Wunder: Beim Drehmoment sind weit über 2.000 Newtonmeter möglich. Der Weltrekord für Serienmodelle wurde auch in der Disziplin 0 auf 200 km/h geknackt, mit überragenden 4,76 Sekunden - und die Beschleunigung von 0 - 300 km/h funktioniert in unter zwölf Sekunden. Beim Top Speed sind den Angaben zufolge beim Battista weit über 350 km/h drin - die können vorzugsweise auf der Rennstrecke, aber auch öffentlichen Verkehrswegen erprobt werden (es gibt eine Straßenzulassung).

Die elektrische Energie stellt ein Akku mit einer Kapazität von 120 Kilowattstunden bereit, gekühlt wird die Lithium-Ionen-Batterie von einem speziellen Klimakompressor. Bei der Reichweite sind den Angaben zufolge weit über 400 Kilometer möglich, ehe der reinrassige Athlet frische Power benötigt. Dank innovativer 800-Volt-Ladetechnik ermöglicht der Pininfarina Battista eine Ladeleistung bis 250 Kilowatt, so funktioniert das Aufladen von 20 auf etwa 80 Prozent in unter einer halben Stunde. Freilich lassen sich die Verbrauchswerte nicht mit herkömmlichen E-Autos vergleichen: Der WLTP-Wert beträgt 40 Kilowattstunden auf 100 Kilometern.

Die extreme Ingenieurskunst aus dem Hause Pininfarina hält für die Besitzer fünf verschiedene Fahrmodi bereit, welche dem Antriebsstrang je nach Vorliebe unterschiedlich Leistung entlocken:

  • Calma (ruhig)
  • Pura (pur)
  • Energica (dynamisch)
  • Furiosa (rasant)
  • Carattere (individuell einstellbar).

Abmessungen, Gewichte

Die Abmessungen des Pininfarina Battista in der Übersicht:

Länge 4,61 m
Breite 1,98 m
Höhe 1,21 m
Radstand 2,65 m
Leergewicht 2.200 kg
Kofferraumvolumen

In der Liga der Supersportwagen gehört der Pininfarina Battista mit einer Höhe von 1,2 Meter zu den flachsten Vertretern. Tatsächlich gibt es Hypercars, die diesbezüglich einen noch niedrigeren Wert haben: Lotus Evija und SSC Tuatara sind zwei Beispiele, die knapp an der Ein-Meter-Grenze kratzen. Übrigens ist das italienische Fabrikat über zehn Zentimeter kürzer als das Pendant von Rimac, außerdem exakt gleich hoch. Leichtbau stand bei der Entwicklung des Pininfarina-Modells dafür nicht ganz so im Vordergrund: Der Battista bringt knapp 50 kg mehr Leergewicht auf die Waage.

Varianten

Pininfarina Automobili, dessen Unternehmenssitz entgegen der italienischen Wurzeln im Münchner Norden liegt, kündigte die Fertigung von 150 Battista an. Geht es nach einer damaligen Aussage von CEO Per Svantesson, ist jedes einzelne Hypercar ein „Unikat“. Für die händische Herstellung eines Pininfarina Battista sind bis zu 1.340 Arbeitsstunden veranschlagt worden. Jedes Exemplar soll sich bezüglich Farbgebung und weiteren Designelementen unterscheiden, ein Mitspracherecht haben Käufer auch bei der Ausstattung. Alleine bei der Lackierung gibt es 28 verschiedene Farbtöne, die aus der Umgebung des Piermont-Gebirges inspiriert seien, schildert Auto Motor und Sport. Das war es noch nicht in Sachen Vielfalt: Wie Pininfarina schildert, existieren angesichts unterschiedlicher Kombinationen diverser Komponenten (dazu gehören auch Carbon-Pakete) Trillionen (!) von Möglichkeiten.

Von den gebauten Exemplaren waren laut Pininfarina jeweils 50 Hypercars für Europa vorgesehen, 50 für die USA und weitere 50 für den Mittleren Osten mit Asien. 2023 wurde indes über eine Battista-Sonderedition berichtet, die an den bekannten Neffen des Firmengründers erinnert: Die Edizione Nino Farina ist eine Hommage an den ersten Formel-1-Weltmeister der Geschichte (im Jahr 1950) und besteht aus fünf Fahrzeugen.

Preis

Schon länger kursieren Berichte, wonach bereits sämtliche Ausgaben des Battista vergriffen sind. Weil betuchte Kunden ihr Exemplar individuell gestalten und weiter aufwerten können, schnellen die Kosten zuweilen rapide nach oben. Wie die Designschmiede damals verkündete, liegen die Preise zwischen stolzen 1,75 und 2,2 Millionen Euro, was den Pininfarina Battista zu einem der teuersten Autos der Welt macht. Ein weiteres, "Anniversario" genanntes Sondermodell wechselte angeblich für 2,6 Millionen Euro den Besitzer.

Wer es auf den begehrten Hochleistungssportler abgesehen hat, muss nach besonderen Möglichkeiten suchen: Auktionen, Anzeigen auf speziellen Plattformen oder womöglich den Hersteller kontaktieren. Auf Autobörsen wie AutoScout24 gibt es Exemplare wie den Battista Hyper GT in der Regel nicht zu kaufen. Wenn doch mal ein Supersportwagen inseriert wird, ist er womöglich gebraucht teurer als im neuen Zustand. Stöbern Sie hier in unseren Sportwagen-Angeboten.

Design

Exterieur

Die technischen Daten sind faszinierend, das Design macht den Pininfarina Battista nicht weniger begehrenswert: Die italienische Asphalt-Rakete besticht durch eine flache, aerodynamische Formgebung, markante Karosseriekurven, eine ausgeprägte "Gürtellinie" und muskulöse Radhäuser für die Hochleistungsreifen. Breite Lufteinlässe an der Front und auf der Motorhaube, ein Lichtband zwischen den Frontscheinwerfern und imposante Stilelemente unterstreichen den auf Hochleistung getrimmten Charakter. Weitere Besonderheiten fallen beim Battista von Pininfarina auf: Da wären die außergewöhnlich designten Carbon-Außenspiegel, die scharf geschnittene Frontlippe und Seitenschweller aus Kohlefaser und der dezente Heckflügel, der sich bei Bremsvorgängen elektronisch aufrichtet. Ebenfalls bemerkenswert: Der Ladestutzen für die Energiezufuhr befindet sich mittig auf dem Heck des Supersportlers. Passend zur gewählten Lackierung wird übrigens die Wallbox für die heimische Garage in der entsprechenden Farbe ausgeliefert.

Interieur

Welches Erlebnis bietet der Pininfarina Battista im Innenraum? Ein Mix aus Anspruch, sportlicher Stringenz und einem eher reduzierten Design mit stilvoller Farbgebung mitsamt Technologie-Features wartet auf die Insassen. Von denen haben im Hypercar - wie sollte es anders sein - zwei Platz. Eine luftig konzipierte Mittelkonsole bietet Verstaumöglichkeiten und hält genügend Abstand zwischen Pilot und Co-Pilot bereit. Matte Aluminium-Komponenten, Kohlefaser und konturierte Sportsitze mit integrierten Kopfstützen und dezenten Seitenwangen unterstreichen die puristische Ausrichtung.

Im Fahrersichtfeld des Cockpits befinden sich drei Monitore: zwei rechteckige (links für die Leistungsdaten, rechts die Navigation) und dazwischen ein senkrechtes, kleines Display für das Energiemanagement. Trotz eines recht entschlackten Interieurs stechen mehrere Details ins Auge: zum Beispiel das Design der Aluminiumtasten für die Klimatisierung, mit beleuchteten Symbolen.

Der wesentliche Verknüpfungspunkt zwischen Fahrer und Fahrzeug ist das massive, aber kompakte Sportlenkrad mit Tasten für wesentliche Steuerfunktionen. Abseits des Volants lassen sich per Drehregler die Fahrmodi sowie das Automatikgetriebe regulieren.

Sicherheit

Pininfarina lässt keinen Zweifel: Ein Modell wie der Hypercar-Sportler Battista benötigt ein außergewöhnliches Bremssystem. Offizielle Tests haben bestätigt, dass der Bolide aus Turin mit seiner Carbon-Keramik-Bremsanlage über die schnellste elektronische Bremsregelung der Welt verfügt. Bei einer Performance auf der Rennstrecke in Dubai (Vereinigte Arabische Emirate) bremste ein Pininfarina Battista GT in mickrigen 31 Metern von Tempo 100 auf 0 km/h ab. Einen wesentlichen Beitrag dazu liefert der elektronische Heckflügel, der sich bei Bremsvorgängen aufstellt, um die Wirkung der Bremskraft zu erhöhen ("Air Brake").

Tatsächlich ist der Pininfarina Battista (im Gegensatz zum Rimac Nevera) kein rein für die Rennstrecke entwickeltes Auto. Vielmehr sollen bei dem reinrassigen Supersportler - laut Pininfarina das stärkste, jemals in Italien gebaute Modell - auch die Aspekte Komfort, Fahrverhalten und Sicherheit im Vordergrund stehen. Das Geschoss sei als GranTurismo konzipiert und dadurch auch für längere Fahrten geeignet, so man sich mit dem wertvollen Konstrukt auf öffentliche Straßen traut.

Auch Rückwärtsfahren ist mit dem Beschleunigungswunder möglich und technologisch unterstützt: Der Blick nach hinten wird von einer Kamera eingefangen und im Rückspiegel dargestellt - was beim spärlichen Sichtfeld in Richtung Heck äußerst hilfreich ist.

Ein Aspekt, der im Hinblick auf die Langlebigkeit der Batterie besänftigt: Für den Akku des Pininfarina Battista wird eine Herstellergarantie von zehn Jahren gewährt, sodass man den elektrischen Fahrgenuss quasi ein Jahrzehnt beruhigt genießen kann.

Alternativen

Wenn es um die potenziellen Alternativen für den Pininfarina Battista geht, ist das Konkurrenzumfeld übersichtlich: Nur wenige Supersportwagen können derartige Leistungsdaten vorweisen. Doch gibt es den ein oder anderen Elektroboliden, der eine ähnliche Performance zu leisten vermag. Da wäre der Technikbruder Rimac Nevera zu nennen, der auf der anderen Seite der Adria in Kroatien entwickelt wurde und den nahezu identischen Antriebsstrang besitzt. Darüber hinaus gibt es weitere "Gegner", die dem Spektrum E-Mobilität angehören und neben einem exorbitanten Preis das entsprechende Leistungspaket mitbringen: der 2.012 PS starke Aspark Owl aus Japan, mit einer Höchstgeschwindigkeit bis 400 km/h ausgestattet und als Neuwagen nicht weniger als drei Mio. Euro wert. Ein weiterer Elektro-Sportwagen für Superreiche ist der Lotus Evija aus Großbritannien: Dank 2.000 PS bringt es der Battista-Rivale auf eine Höchstgeschwindigkeit von 340 Stundenkilometer. In weniger als neun Sekunden überschreitet das Hypercar die 300-km/h-Grenze.

FAQ

Wie viel kostet ein Pininfarina Battista?
Der Pininfarina Battista war zum Start ab 1,98 Millionen erhältlich - und der spätere Preisbereich zwischen 1,75 und 2,2 Mio. Euro angegeben.
Wie viel PS hat ein Pininfarina Battista?
Die vier E-Motoren des Pininfarina Battista erzeugen eine Systemleistung von 1.900 PS.
Wie viele Pininfarina Battista gibt es?
Vom Hypercar Pininfarina Battista war eine Auflage von 150 Stück geplant.