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Rimac Nevera

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Stärken

  • Exotisches Sehnsuchtsobjekt
  • Reinrassig und supersportlich
  • Technologische Innovation

Schwächen

  • Kaum bezahlbares Hypercar
  • Fehlende Alltagstauglichkeit
  • Ausgeprägte Fahrkompetenz nötig

Rimac Nevera: Elektronisches Kunstwerk mit fast 2.000 PS

Elektronische Automobilkunst in Reinform: Der Rimac Nevera aus Kroatien ist das schnellste und wohl ultimativste E-Auto der Welt. Mit seinem außergewöhnlichen Antriebskonzept und einer brachialen Leistung knackte das Hypercar eines Visionärs Rekorde. Die Leistung hat freilich ihren Preis. Weiterlesen

Gute Gründe

  • Rennmaschine aus der Kategorie Hypercars.
  • Kaum zu toppende Fahr-Performance.
  • Innovativer, elektronischer Antriebsstrang.
  • Technologisches Know-how großer Autobauer.
  • Potenzial als Sammlerstück und Wertanlage.

Technische Daten

Motorisierung

Nach dem Erstlingswerk Concept One ist das Hypercar Nevera das zweite, pfeilschnelle Gefährt des kroatischen Herstellers Rimac. Der Superlative sind angesichts der Leistungsdaten kaum Grenzen gesetzt: Der Rimac Nevera basiert auf einem innovativen Antriebskonzept, welches den Wagen zum schnellsten Elektroauto der Welt macht. Ermöglicht wird das durch ein Allradsystem aus vier E-Motoren, die Pferdestärken von 1914 PS erzeugen. Das Geschoss dient Firmenchef Mate Rimac als Beleg dessen, was technologisch möglich ist und zu welcher Performance Kroatiens Autobauer fähig ist.

Vor nicht allzu langer Zeit plagte sich das 2009 gegründete Unternehmen mit finanziellen Problemen. Mittlerweile bestehen jedoch enge Partnerschaften mit den renommiertesten Marken der Welt (Porsche, Hyundai Kia, Aston Martin, Pininfarina). So gehen zahlreiche Rekorde auf das Konto des Rimac Nevera. Neben dem schnellsten E-Auto (Topspeed 412 km/h, gemessen in Deutschland) ist nie zuvor ein Fahrzeug so schnell rückwärts gefahren (275,74 km/h!). Auch die Beschleunigung befindet sich in einer eigenen Liga: Von 0 auf 100 km/h vergehen knapp 1,9 Sekunden. Unfassbare 9,3 Sekunden dauert es, ehe der Spurt von 0 auf 300 km/h vollendet ist: Diese Eckdaten verdeutlichen die Eigenschaft des Rimac Nevera als Asphalt-Rakete, die mit einem erstaunlichen Drehmoment von 2360 Nm auf die Straßen der Welt losgelassen wird.

Technische Daten des Rimac Nevera im Überblick:

Bauzeitraum Seit 2021
Leistung 1.914 PS (1.408 kW)
Max. Drehmoment 2.360 Nm
Höchstgeschwindigkeit 412 km/h
Beschleunigung 0 – 100 km/h 1,9 s
Beschleunigung 0 – 300 km/h 9,3 s
Getriebe 1-Gang-Automatikgetriebe (vorne und hinten)
Batteriekapazität 120 kWh
Verbrauch pro 100 km (WLTP) 30 kWh
Reichweite (WLTP) 550 km
Kraftübertragung Allradantrieb (vier Magnetmotoren)

Welche Energiegewinnung ist imstande, eine derartige Performance auf den Asphalt zu zaubern? Der Vortrieb bezieht Strom aus einem 120 kWh starken Akku, dessen Position tief und zentral im Fahrzeugboden beheimatet ist. Die Batterie trägt laut Herstellerangaben zu einem extrem tiefen Schwerpunkt sowie einer optimalen Gewichtsverteilung bei, wodurch sich das bestmögliche Fahrverhalten ergibt. Die Leistungsdaten des elektrischen Antriebsstrangs zeigen, dass es sich trotz der knackigen Werte nicht um ein kurzweiliges Vergnügen handelt: Der Kraftspender ermöglicht eine Reichweite von bis zu 550 Kilometer ohne Laden, das beim Balkan-Geschoss in knapp 20 Minuten von 0 auf 80 Prozent gelingen soll. Gleichstrom-Laden (DC) ist mit bis zu 500 Kilowatt möglich - doch ist die Ladeinfrastruktur für derartige Kapazitäten noch nicht ausgelegt. Die WLTP-Angabe wird - wie üblich - mit annähernd gemäßigtem Fahren erreicht, doch ist das mit diesem Superlativ von Rimac möglich?

Abmessungen, Gewichte

Die Abmessungen des Rimac Nevera in der Übersicht:

Länge 4,75 m
Breite 1,99 m
Höhe 1,21 m
Radstand 2,75 m
Leergewicht 2.150 kg
Kofferraumvolumen 100 Liter

Die Abmessungen sprechen für sich: Bei den Parametern Länge, Breite und Höhe gibt es hauptsächlich einen Wert, der einen Sportwagen von anderen Segmenten unterscheidet - der letztgenannte. Mit einer Höhe von knapp über 1,20 Meter ist der Rimac Nevera eher nichts für Auto-Enthusiasten mit Rückenproblemen. Jedoch gibt es "Gegner" im Bereich Hypercars, die in diesem Punkt noch extremer unterwegs sind: Der Lotus Evija ist fast zehn Zentimeter niedriger, der SSC Tuatara (mit V8-Benziner) kratzt mit 1,07 m sogar an der Ein-Meter-Marke. Ein Schwachpunkt von Elektroautos ist derweil das hohe Gewicht aufgrund des Akkus - und davon ist auch der Rimac Nevera nicht befreit. Mit über 2,1 Tonnen bringt das südosteuropäische Konstrukt deutlich mehr auf die Waage, als vergleichbare Pendants mit Verbrennungsmotor. Die wiegen zumeist keine 1,5 Tonnen.

Varianten

Angesichts seiner außergewöhnlichen Charakteristik ist das Hypercar Rimac Nevera ein Sehnsuchtsobjekt vieler Autofans rund um den Globus. Neben dem Zusammenspiel aus Optik und Performance sind allerdings auch die Anschaffungskosten extrem - daher kommt ein Kauf des kroatischen Boliden nur für einen kleinen Bevölkerungsteil infrage. Das liegt zudem am geplanten Produktionsvolumen: Das Elektro-Geschoss aus dem Hause Rimac ist auf 150 Exemplare limitiert, die Produktion begann aufgrund von Corona später als ursprünglich geplant. Dem Fahrplan nach werden jährlich 50 Stück gefertigt, dabei soll kein Modell einem anderen gleichen: Farben und Interieurdesign können laut Unternehmensangaben umfangreich individualisiert werden.

Preis

Wer dieses Hypercar sein Eigen nennen möchte, greift tief in die Tasche bzw. auf das Bankkonto: Das auf 150 Stück limitierte Hypercar kann man zum Stückpreis von knapp zwei Millionen Euro kaufen. Doch ist das elektronische Prestige- bzw. Lustobjekt aus Kroatien überhaupt noch erhältlich? Die Antwort auf eine entsprechende Anfrage steht noch aus (was nicht bedeutet, wir könnten uns einen leisten).

Design

Exterieur

Je flacher, desto schneller: Dieses simple Motto spielt auch im Sektor der elektrischen Sportler eine bedeutende Rolle. Das Designprofil des Rimac Nevera geht weit darüber hinaus. Die aerodynamische Formgebung ist gebührend ausbalanciert, was den Luftwiderstand als auch den Abtrieb betrifft. Die Frontpartie ist eine elegante Mischung aus schmal und rundlich, das Heck scharf gezeichnet. Markante Lufteinlässe schmücken das 1,21 Meter hohe Hypercar, während der Kühlergrill geschlossen ist. Zweiter, markanter Hinweis auf die elektrische Antriebsgattung sind die fehlenden Endrohre mangels Abgasen. Als Einstiegstor in die Welt der brachialen Beschleunigung dienen obligatorische Scherentüren, die in diesem Segment beinahe Standard sind. Entzückende Dynamik versprüht auch der (aktive) Heckflügel, wessen Position sich an verschiedenen Fahrsituationen anpasst.

Interieur

Menschen, die im Rimac Nevera Platz nehmen, sind nachweislich entzückt: Der pfeilschnelle Supersportwagen vereint technologisches Know-how mit Minimalismus. Wer die Schmetterlingstüren überschreitet, dem begegnet ein puristisches Interieur mit qualitativ hochwertigen Materialien. Feine Ziernähte, Alu-Drehregler, Monitore (hinter dem Lenkrad und auf der Mittelkonsole), Kippschalter und ergonomisch geformte Rennsitze für den optimalen Seitenhalt prägen den Innenraum. Tests berichten von einem unspektakulären Design, das gerade deswegen eine besondere Note versprüht, und die Aufmerksamkeit auf den unerbittlichen Fahrgenuss lenkt. Dessen Feinabstimmung erfolgt durch einen Fahrmodusregler mit verschiedenen Programmen (von Cruise- bis Track-Modus). "Überraschend guter Fahrkomfort, eine präzise, aber nicht zu spitze Lenkung und eine hervorragend dosierbare Stromannahme", schwärmt beispielsweise Auto Motor und Sport.

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Sicherheit

Im Juni 2017 verunfallte ein Rimac Concept One am Rande von Filmaufnahmen - es handelte sich um einen spektakulären Abflug bei einem Bergrennen in der Schweiz, als TV-Autonarr Richard Hammond ("The Grand Tour") das edle Gefährt zu einem Totalschaden machte. Der Motorjournalist konnte sich befreien und überlebte. Der Crash verdeutlichte bereits das hohe Sicherheitsniveau des Rimac-Elektroautos und die Bedeutung von Technologie zur Minderung potenzieller Schäden bei Hochgeschwindigkeitsunfällen. Als brachiales Hochleistungsgefährt benötigt auch der Rimac Nevera ein technisch zuverlässiges Konstrukt an Sicherheitssystemen, die im Fall der Fälle greifen.

Einen wesentlichen Beitrag für die Sicherheit des Rimac Nevera liefert künstliche Intelligenz: Der glücklichen Person am Steuer steht ein virtueller Trainer zur Seite, der die Fähigkeiten des Handlings kontinuierlich verbessert. Die Programmierung gehört Angaben zufolge zu den technisch anspruchsvollsten Fahrerassistenzsystemen der Automobilbranche und wertet 13 Kameras, zwölf Ultraschallsensoren und sechs Radarsensoren aus. Das Herzstück ist eine Pegasus-Einheit aus dem Hause NVIDIA. Beim Fahren werden dem Piloten (umgeben von einem Monocoque aus Aluminium und Carbon) visuell und akustisch optimale Fahrlinien, Bremspunkte und Lenkeinschläge vermittelt. Elektromechanisch lässt sich der Nevera neben dem Steuerrad auch mit einer Hochleistungsbremsanlage mitsamt Rekuperation unter der Kontrolle halten. ESP und eine Traktionskontrolle besitzt der Rimac Nevera derweil nicht: Das fortschrittliche Torque-Vectoring-System “R-AWTV 2” beschenkt jedes Rad stets mit maximaler Traktion. Im Zuge dessen gewährleisten laut Rimac serienmäßig Michelin-Reifen vom Typ „Pilot Sport 4S“ hohe Stabilität bei extremer Geschwindigkeit.

Alternativen

Welche Aspiranten machen dem kroatischen Wunderauto Rimac Nevera die Rolle als schnellstes Elektroauto der Welt streitig? Bei den Hypercars mit E-Antrieb kommen eine Handvoll Modelle in Betracht: Der Lotus Evija bringt es ebenfalls fast auf 2.000 PS, besitzt jedoch einen schwächeren Energiespeicher (70 kWh) als der Nevera. Diese Begebenheit wirkt sich auf die Reichweite sowie die Höchstgeschwindigkeit aus. Aus Österreich kommt ein stromerndes Hypercar, das es ebenfalls mit dem Nevera aufnehmen kann: Das Geschoss mit der göttlichen Bezeichnung Deus Vayenne wiegt knapp 1.800 Kilogramm und beschleunigt ebenfalls in unter zwei Sekunden von 0 auf 100 km/h. Eine Akkukapazität von 85 kWh spendet dem Deus Vayenne Energie für eine Reichweite bis zu 500 Kilometer. Die Leistung? Schlappe 2.243 PS. 2025 soll das futuristische Wunderauto aus der Alpenrepublik auf den Markt kommen.

Wenn man einer Rakete Räder montiert, würde sie optisch dem Aspark Owl nahekommen. Dieses Hypercar entstammt einer japanisch-italienischen Zusammenarbeit und bezieht wie der Rimac Nevera den Vortrieb aus vier E-Aggregaten. Die Leistung der rasanten “Eule” beträgt knapp 2.000 PS, die Beschleunigung auf 100 km/h ist laut Datenblatt in mickrigen 1,64 Sekunden vollzogen. Beachtlich ist auch der Stromverbrauch: Er soll schlappe 16 kW/h auf 100 km betragen. Artverwandt mit dem Nevera ist zudem der Pininfarina Battista. An dessen Entwicklung ist Rimac Automobili selbst beteiligt, während das Design aus italienischer Feder stammt. Dass der in Turin gefertigte Exot nahezu die gleichen technischen Daten wie der Nevera aufweist, ist kein Zufall: Akku, Elektroantrieb sowie das Carbon-Chassis sind identisch.

Zum Vergleich: Deutlich "ziviler" geht es mit dem berüchtigten Tesla Model S Plaid zu - jedoch nicht in Sachen Beschleunigung. Die Elektrolimousine besitzt drei E-Motoren, angetrieben von einem 100-kWh-Akkupaket. Die Leistung beträgt beeindruckende 1.020 PS, während der Spurt von 0 auf 100 km/h (mit Track-Paket) in 2,11 Sekunden vollzogen wird.

FAQ

Wie viel kostet der Rimac Nevera?
Der Rimac Nevera wird zum Stückpreis von rund zwei Millionen Euro angeboten.
Wie viel PS hat der Rimac Nevera?
Die Motorenleistung des Rimac Nevera beträgt 1914 PS (1408 kW).
Ist der Rimac das schnellste Auto der Welt?
Der Rimac Nevera ist das schnellste Elektroauto der Welt - mit einer gemessenen Höchstgeschwindigkeit von 412 km/h.
Wem gehört die Firma Rimac?
Der Fahrzeugbauer wurde 2009 vom Kroaten Mate Rimac gegründet. Der 1988 geborene Unternehmer ist CEO der Rimac Group (Hauptsitz am Stadtrand von Zagreb).