Welche Arten von Chiptuning fürs Auto gibt es?
Es gibt am Markt für Autozubehör kleine Geräte für wenige, aber auch solche für mehrere tausend Euro, die durch ihre Programmierung in der Lage sind, in die Motorsteuerung einzugreifen. Diese technischen Systeme werden meist für bestimmte Modelle oder Baureihen hergestellt. In der Regel kommen diese Zusatzgeräte mit einer Allgemeinen Betriebserlaubnis (ABE) oder einem Mustergutachten, sodass die Eintragung in die Fahrzeugpapiere im Normalfall problemlos möglich ist.
Anders sieht die Situation bei älteren Modellen aus, bei denen es nicht möglich ist, eine neue Software aufzuspielen. Hier muss entweder der Chip ausgelötet und gegen einen anderen ersetzt werden oder es ist notwendig, die gesamte Platine inklusive Chip auszutauschen. Dies ist nicht bei jedem Modell möglich, weil derartige Platinen, die höhere Leistungen erzeugen, nur für sehr beliebte und zumeist sportliche Fahrzeuge hergestellt werden.
Eine weitere Möglichkeit ist das Chiptuning durch eine veränderte Software. Bei modernen Fahrzeugen besitzen das Motorsteuergerät oder der Bordcomputer des Autos eine Schnittstelle, über welche der Zugang zur Software möglich ist. So kann eine komplett neue oder umgeschriebene Software kopiert werden, was in der Folge die Programmierung des Steuergeräts verändert. Diese Mehtode heißt Softwaretuning. Dabei werden entweder die gesamte Programmierung überschrieben, oder nur bestimmte Teile davon.
Das sogenannte 10-Cent-Chiptuning und die Black-Box oder Power-Box arbeiten nach einem anderen Verfahren. Hier werden die Sensorwerte so verändert, dass das vorhandene Programm mehr Kraftstoff in die Zylinder einspritzen lässt. Es werden also Werte erzeugt, um mehr Leistung aus dem Motor zu kitzeln.
Eine weitere Variante ist das Power-Pedal, welches allerdings nicht zu einer Leistungssteigerung führt. Es handelt sich hierbei um eine elektronische Box, die zwischen dem Gaspedal und dem Motor installiert wird. Beim kleinsten Druck auf das Gaspedal erzeugt die Box ein Signal, durch welches der Motor sofort eine maximal hohe Leistung liefert. Im Prinzip wird also lediglich das Ansprechverhalten des Motors erhöht, nicht die Leistung.