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Fokus: Caravaning
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Auto-Camping: Der neue Trend

Während ein Wohnwagen die meiste Zeit im Jahr nicht genutzt wird und klassische Reisemobile im Alltag Probleme mit sich bringen, ist das Auto-Camping eine praktische Alternative. Das Leben auf kleinem Raum ist nicht nur günstig und leicht umzusetzen, es sorgt auch für ein Höchstmaß an Mobilität.

Was ist Auto-Camping?

Beim Auto-Camping braucht es kein großes Wohn- oder Reisemobil. Stattdessen lässt sich der Pkw so ausstatten, dass er den Bedürfnissen bei Übernachtungen unterwegs entspricht. Gerade bei Wochenend- oder anderen Kurzausflügen erfreut sich der neue Trend aktuell großer Beliebtheit. Doch auch längere Trips sind mit der nötigen Planung kein Problem und nicht nur für jüngere Menschen umsetzbar.

Das Auto-Camping ist vor allem für Paare oder Alleinreisende geeignet. Mehr als zwei Personen finden in einem Pkw ohne Umbauten keinen Platz. Mit einem Dachzelt können aber auch Familien mit dem Auto unterwegs sein. Grundsätzlich wird beim Auto-Camping das Reisegepäck in Taschen und Beuteln statt in Koffern transportiert. Tagsüber lässt es sich im Fond des Wagens lagern und für die Nacht wird umgeräumt, damit der hintere Teil des Fahrzeugs als Bett dient.

Was ist fürs Auto-Camping nötig?

null Das Auto-Camping ist auf Minimalismus ausgelegt. Es braucht also nicht viel, um mit dem Pkw Ausflüge zu unternehmen. Für die Nacht empfiehlt sich eine Schlafmatte oder andere Unterlage, die kälteisolierend wirkt. Statt einer Decke haben sich Schlafsäcke bewährt. Denn auch in den eigentlich warmen Monaten kann es im Auto nachts und morgens sehr kühl werden. Hinzu kommt ein bequemes Kissen für den Kopf.

Für die Hygiene bietet sich eine Toilettentasche an, in der sich alle wichtigen Hygieneprodukte bequem mitführen lassen. Zum Abtrocknen ist ein Mikrofaser-Handtuch empfehlenswert, da ein solches schneller trocknet als Handtücher aus Frotteestoff.

Weitere Gegenstände für die Reise sind Wechselkleidung und Lebensmittel. Letztere lassen sich vorzugsweise in einer Kühlbox aufbewahren. Für ihre Zubereitung gilt es, die nötigen Küchenutensilien mitzunehmen. Auch auf Geschirr und Besteck ist zu achten. Um nachts die Hände frei, aber trotzdem Licht zu haben, sind Stirnlampen praktische Helfer. Ebenfalls sinnvoll: Eine Verteilerdose für den Zigarettenanzünder. Damit können mehrere 12-Volt Geräte betrieben und die Smartphones parallel aufgeladen werden.

Welche Vor- und Nachteile hat das Auto-Camping?

Der größte Vorteil sind die Kosten. Alltagstaugliche Camping-Autos gibt es viele und wer bereits über einen Kombi oder SUV verfügt, muss sich kein neues Fahrzeug anschaffen, sondern kann direkt loslegen. Hinzu kommt die gesteigerte Mobilität im Vergleich zu Reisen mit dem Wohnmobil oder mit Bussen und Zügen. Der Pkw lässt sich überall abstellen.

Kostenpflichtige Übernachtungen in Hotels und Pensionen fallen weg und wer seinen Trip gut plant, muss nicht einmal Gebühren für den Stellplatz bezahlen. Dennoch sollte sich jeder Camper der Nachteile bewusst sein und abwägen, ob diese tragbar und mit den eigenen Bedürfnissen vereinbar sind.

So steht im Auto natürlich nur ein geringes Platzangebot zur Verfügung. Im Gegensatz zum Caravan gibt es keine Stehbereiche und der wohnliche Charakter, den Reisemobile und Camper-Vans bieten, lässt sich im Pkw nicht herstellen. Auch schlechtes Wetter kann Probleme verursachen, sodass sich Auto-Camping in der Regel nur an sonnigen Tagen eignet. Die Personenzahl ist meistens auf zwei begrenzt. Wer als Familie reist, muss also entweder ein Zelt mitbringen, ein Dachzelt montieren oder ein größeres Auto zum Camper umbauen.

Darüber hinaus fehlt es dem Pkw an Sanitäranlagen. So gibt es kein WC, keine Dusche und auch kein Waschbecken. Die Stromzufuhr ist ohne Aggregate auf 12 Volt begrenzt und zum Kochen kommen nur portable Geräte in Frage.

Was sind alltagstaugliche Camping-Autos?

VW-Passat-Variant-Hero

Damit sich ein Fahrzeug als kleiner Camper eignet, braucht es eine Liegefläche von mindestens 180 Zentimetern. Im Sitzen zu schlafen, ist nicht empfehlenswert und führt auch bei körperlich fitten und jungen Menschen sehr schnell zu negativen Begleiterscheinungen. Um die Liegefläche zu gewährleisten, sollte die Höhe vom Dach zwischen A- und C-Säule gleichbleibend sein. In der Breite benötigt ein Erwachsener etwa 70 Zentimeter, um bequem schlafen zu können.

Erfüllt werden diese Vorgaben von den meisten Kombis und SUV. So sind der VW Passat Variant, der Skoda Octavia Combi oder die entsprechende Ausführung des Audi A6 beliebte Modelle. Ebenfalls eignen sich der Toyota RAV4, der Dacia Duster, der Honda CR-V und der Volvo XC40.

Wer alltagstaugliche Autos zum Camper umbauen möchte, sollte darauf achten, dass sie über Allradantrieb und eine starke Batterie verfügen. Die Innenhöhe und der Innenraum müssen groß genug sein und das Fahrzeug sollte eine gute Robustheit haben.

Wo ist Auto-Camping erlaubt?

Das Übernachten im Pkw ist zwar an und für sich erlaubt, allerdings nur im Rahmen der Wiederherstellung der Fahrtauglichkeit. Konkret bedeutet das, dass ein Auto nicht länger als zehn Stunden im öffentlichen Raum stehen darf. Wer seinen Trip jedoch entsprechend plant, kann diese Zeitspanne für die Nacht nutzen und sich somit die Gebühren für den Stellplatz sparen. Auf Privatgrundstücken ist Camping nur gestattet, wenn der Eigentümer zustimmt.

Im Ausland gelten oft andere Bestimmungen. In den Niederlanden ist es verboten, den öffentlichen Raum fürs Camping zu nutzen. In Belgien sind Standzeiten von bis zu 24 Stunden und in Frankreich von bis zu sieben Tagen möglich. Italien verbietet Wildcamping, Spanien erlaubt es und in Österreich bestimmt jede Gemeinde die Regelungen selbst. Gleiches gilt für die Schweiz. Wobei hier anzumerken ist, dass die meisten Kantone nichts gegen Übernachtungen haben. Wichtig ist, sich im Vorfeld über die Gegebenheiten in den jeweiligen Zielregionen zu informieren.

Fazit: Auto-Camping zu Recht im Trend

Das Auto-Camping ist nicht umsonst zum modernen Trend geworden. Minimalistisches Reisen erlaubt höchste Mobilität bei niedrigen Kosten. Dank guter Planung und einer entsprechenden Logistik sind die Komforteinschränkungen minimal. Wer über einen Kombi oder SUV verfügt, kann diesen werktags ganz normal nutzen und im Urlaub oder am Wochenende zum Reisemobil werden lassen.

FAQ

Die Straßenverkehrsordnung erlaubt das Camping im Auto. Schließlich sind Übernachtungen im eigenen Fahrzeug von bis zu zehn Stunden auf öffentlichem Grund nicht verboten, solange dabei keine anderen Verstöße – wie beispielsweise unerlaubtes Parken – bestehen.

Als alltagstaugliche Camping-Autos eignen sich vorzugsweise Kombis oder SUVs. So haben sich unter anderem der VW Passat, der Dacia Duster, der Audi A6, der Skoda Octavia, der Volvo XC40 oder der Opel Mokka bewährt. Wichtig ist, dass sie im Inneren eine Liegefläche von wenigstens 1,8 Metern bieten.

Das Autocamping ist grundsätzlich zwar erlaubt, doch nicht überall unbegrenzt. Auf öffentlichen Plätzen ist die Übernachtung nur gestattet, wenn sie der Wiederherstellung der Fahrtauglichkeit dient. Auf Campingarealen und dafür vorgesehenen Parkplätzen oder privaten Anlagen (sofern der Eigentümer es erlaubt), ist Camping mit dem PKW jedoch kein Problem.

Camping im Auto ist erheblich günstiger als klassisches Campen. Es braucht lediglich eine Unterlage für die Nacht, einen Schlafsack, ein Kissen, Hygieneartikel und gegebenenfalls eine Kühlbox sowie Küchenutensilien und eine Lampe. Hinzu kommt die Gebühr für den Stellplatz. Durch gute Planung lässt sich aber auch diese vermeiden.

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