Audi TTS

Gute Gründe

• tolle Optik
• mit 310 PS sehr souverän motorisiert
• ein günstiger Sportwagen
• technisch immer noch state-of-the-art

Motorisierungen

• Motor: 2.0 Liter 4-Zylinder-Ottomotor mit Benzindirekteinspritzung
• Leistung: 228 kW / 310 PS
• Antrieb: 6-Gang Doppelkupplungsgetriebe - quattro Allradantrieb
• Beschleunigung auf 100km/h*: 4,6-5,2 s
• Höchstgeschwindigkeit*: 250/280 km/h
• Verbrauch*: 6,8-6,9 l/100 km
• CO2-Emissionen*: 157-161 g/km
• Anhängelast / Stützlast: Der Audi TTS (8S) verfügt über keine Anhängerkupplung, keine Anhänge- und keine Stützlast. Die Dachlast des Audi TTS (8S) beträgt 75 kg.

Abmessungen

• Länge 4,19 Meter x Breite 1,83 Meter x Höhe 1,34 Meter
• Kofferraumvolumen 250-700 l
• 2 + 2 Sitzplätze

Audi TTS Coupé 8S

Beide Modelle verfügen über den gleichen Motor, der bekannte EA 888-Reihen-Vier-Zylinder-Ottomotor mit Benzindirekteinspritzung, Abgasturbolader, Ladeluftkühlung und 16 Ventilen, die über zwei obenliegende Nockenwellen geöffnet und auch wieder geschlossen werden. Für die Ventilsteuerung zeigt sich ein Kettentrieb verantwortlich, im kalten Zustand neigt die Kette zum Rasseln, verändert sich das nicht, wenn der Motor warm ist, kann ein Defekt an Kette oder Kettenspanner vorliegen. Die Modelle vor dem Facelift (2018) verfügen noch nicht über einen Ottopartikelfilter, somit ist dieser Audi TTS der letzte mit dem "ehrlichen Motorklang". Der Benziner erfüllt die EU6 Abgasnorm und soll sich laut WLTP mit kombinierten 6,8-6,9 Liter auf 100 Kilometer zufriedengeben. Im alltäglichen Durchschnitt muss man hier vermutlich drei Liter hinzuaddieren und spätestens nach 1.000 Kilometer den Ölstand kontrollieren. Auch wenn der EA 888 über 5,7 Liter Motoröl verfügt, neigt das Aggregat zu einem höheren Ölverbrauch. Das Coupé verfügt über eine maximale Zuladung von 325 kg.

Audi TTS Roadster 8S

Der Roadster verfügt über ein Stoffverdeck, welches sich per Tastendruck öffnen und wieder schließen lässt. Da das Dach Platz benötigt, reduziert sich das Kofferraumvolumen auf 250-700 Liter. In der zweiten Reihe gibt es bei geöffnetem Dach zwar keine Probleme mit der Kopffreiheit, dennoch empfehlen wir hier ausdrücklich auch nur die vorderen beiden Plätze, um den Fahrspaß hinterm Volant zu genießen. Das passt auch besser zur maximalen Zuladung von 245 kg.

Preise

Los ging es im Jahre 2015 ab einem Startpreis von 49.100 Euro, dafür bekam man den günstigsten Audi TTS mit 6-Gang-Handschaltung. Mit ein paar Extras und Optionalitäten stieg der Basispreis aber schnell auf über 60.000 Euro. Gut erhaltene Fahrzeuge mit geringer Laufleistung und/oder einer Motorüberarbeitung gibt es bereits für 20.000 Euro. Wer hier bei der Probefahrt auf die üblichen Schwachstellen des Audi TTS 8S achtet, der fährt künftig sehr sportlich von A nach B und bekommt einen Sportwagen zum Kleinwagenpreis.

Exterieur

Beim Audi TTS muss man zunächst auf das Heck schauen. Vier Endrohre sorgen hier für einen glänzenden Abschluss. Im Vergleich zum zivilen Audi TT wurde der sportliche Vertreter um zehn Millimeter tiefergelegt. An der Front fallen direkt die neuen Scheinwerfer auf. Sämtliche Beleuchtungseinrichtungen sind in moderner LED-Technik ausgeführt. Der cw-Wert von 0,29 konnte im Vergleich zum direkten Vorgänger verbessert werden. Ab Werk rollte der Audi TTS auf 245/40 R18-, 245/35 R19- oder 255/30 R20-Rädern vom Band.

Interieur

Der Audi TTS bleibt ein auf den Fahrer zugeschnittener Sportwagen. Hinter dem Volant findet sich ein digitales Display. Der Beifahrer geht leer aus und auf die beiden Notsitze im Fond sollte man sowieso niemanden platzieren, den man mag. Am unten abgeflachten Lenkrad findet man die wichtigsten Bedienelemente, das Smartphone kann via USB mit dem Fahrzeug verbunden werden und könnte dann in der sogenannten Phonebox verschwinden, wenn diese für viele aktuellen Smartphones nicht schon zu klein wäre. Die hochwertigen Materialien und die tadellose Verarbeitung, die man von Audi erwartet, kann der Audi TTS leider nicht immer vorweisen. Gerade im Armaturenbrett neigt das Modell zu Geräuschentwicklungen, es knarzt und knirscht und die Türverkleidung klappert. Die Ledersitze bekommen recht schnell Falten, die kann man durch die ansehnlichen Beschleunigungswerte leider nicht so schnell ausbügeln, wie die temporären Sorgenfalten des TTS-Piloten.

Der hat hinterm Volant den meisten Spaß, nach einer kurzen Gedenksekunde, die sich der Turbolader genehmigt, geht es los. Die Haldex-Kupplung bekam bei dem Audi TTS eine neue Software, bis zu 60 Prozent des Drehmoments werden an die Hinterachse geschickt. Das ist clever gelöst, denn so fährt der Audi TTS wie auf Schienen durch die Kurven. Übertreibt man es hinterm Volant, dann kann bei ausgeschaltetem ESP sogar das Heck etwas ausbrechen, allerdings besteht keine große Gefahr für das Leib und das Leben, denn das ESP wird nie komplett ausgeschaltet. Es verleibt also ein Netz und somit ein doppelter Boden. Vergleicht man den Audi TTS 8S mit seinem eigenen Vorgänger, dann ist dieses Geschoss um bis zu 0,7 Sekunden schneller. Bei diesem Modell hatte man zunächst noch die Wahl: 6-Gang Handschaltgetriebe oder 6-Gang Doppelkupplungsgetriebe, das DSG - von Audi auch selbstbewusst S-tronic genannt - schaltet schnell, leider manchmal aber auch in den falschen Momenten. Sportive Fahrer können über die Schaltpaddles hinterm Volant, gefertigt aus günstigem Kunststoff, oder über den Wahlhebel Eingriff nehmen in die Gangauswahl des DSG.

Besondere Ausstattungsmerkmale

Die Matrix-LED-Scheinwerfer verfügen über die dynamischen Wischblinker, heute Standard früher ein Eye-Catcher. Hinten verfügen die Rückleuchten ebenfalls über die Blinkleuchten, die innen anfangen und dann zur Fahrzeugaußenseite "wandern". Das adaptive Fahrwerk "Magnetic Ride" wurde im Vergleich zum Vorgänger überarbeitet, präsentiert sich sportlich straff und bei defekten Bauteilen recht teuer. Über verschiedene Fahrmodi kann das Fahrzeug noch nachgeschärft werden.

Tests und Sicherheit

Der ADAC hat den Roadster getestet, dieser war für einen Grundpreis ab 56.100 Euro erhältlich und wurde im ADAC Autotest mit einer Schulnote von 2,6 bewertet.

Gelobt wurden die Fahrleistungen und die Fahreigenschaften. Den hohen Verbrauch und die geringe Alltagstauglichkeit hätten wir nicht kritisiert, es ist schließlich ein Sportwagen.

Der zivile Audi TT holte sich im Euro NCAP Crashtest vier von fünf Sternen. Die Fahrgastzelle des TT blieb beim Aufprall auf die verformbare Barriere stabil. Die Dummy-Messwerte zeigten einen guten Schutz der Knie und Oberschenkel von Fahrer und Beifahrer. Obwohl der Hersteller aus Sicherheitsgründen die Verwendung der Rücksitze für Personen mit einer Körpergröße von mehr als 1,45 m nicht empfiehlt, verwendete Euro NCAP gemäß seinen Protokollen die 1,50 m große weibliche Puppe auf dem hinteren Beifahrersitz. Bei dem Test berührte der Kopf des Dummys die Rückseite des Beifahrersitzes, aber die Verletzungswerte waren gering und der Schutz wurde als gut eingestuft. Diese Vordersitze boten bei einem Heckaufprall einen guten Schutz gegen Schleudertrauma, aber eine geometrische Bewertung der Rücksitze ergab einen schlechten Schleudertrauma-Schutz. Der TT hat eine "aktive" Motorhaube, sprich hier erkennen Sensoren, wenn ein Fußgänger angefahren wurde. Blitzschnell heben Aktuatoren die Motorhaube an, sodass mehr Platz zwischen der Motorhauben-Oberfläche und den harten Strukturen darunter entsteht.

Alternativen

Nimmt man es ganz genau, dann gibt es keine Alternativen zum Audi TTS. Der Toyota GT 86 wäre ein günstiges Sportfahrzeug, verfügt mit seinem 2.0 Liter Sauger allerdings nur über 200 PS. Eine weitere geschlossene Alternative könnte der Peugeot RCZ sein, diesen gab es in einer R-Version mit einer Leistung von 270 PS aus 1.6 Liter Hubraum und galt für manche als "der schönere TT". Fun-Fact: Auch dieser Motor neigt zum Verkoken, der Kofferraum ist ebenfalls klein, die Rücksitze nicht nutzbar und als Roadster gibt es weder den Toyota GT 86 noch den RCZ R.

Fazit

Er ist schnell, direkt und bietet ein sicheres Fahrverhalten, sofern man sich mit dem Audi TTS nicht auf die Rennstrecke traut, fährt man wie auf Schienen. Nimmt man den Sportwagen zu hart ran, zeigt sich die Bremsanlage als wenig standhaft. Alltagssportler werden mit diesem Fahrzeug aber viel Spaß haben.