Ford Fiesta MK1

Innovationen des Ford Fiesta MK 1

• ein rundum verglaster Ausblick mit tadelloser Übersicht
• ein kurzes Heck mit viel Platz
• ein Lamellenkühlergrill (für gute Aerodynamik)

Innenraum und Karosserie

Der Ford Fiesta Mk1 besticht mit einem rundum verglasten Ausblick, der nur gelegentlich von dünnen Blechstreben unterbrochen wird. Das sorgt für ein einzigartiges Fahrgefühl, das man in den Modellen der heutigen Zeit vergebens sucht. Eine weitere Besonderheit des Modells ist das kurze Heck, das unter der Heckklappe dennoch jede Menge Platz verspricht. Die hoch aufschwingende Kofferraumklappe bietet bis zu 300 l Stauraum, der für einen Kleinwagen mehr als ausreichend ist. Die markante Front ist an Details wie den eckigen Scheinwerfern sowie dem Kühlergrill mit Lamellen erkennbar. Der Kühlergrill war sogar das Geheimrezept dafür, dass der Ford Fiesta MK1 einst den besten Aerodynamikwert seiner Klasse erzielte. Vor allem bei höherem Tempo entsteht zwischen den Lamellen ein Luftpolster, das im Gegenzug den Luftwiderstand minimiert.

Motor und Antrieb

Zum kompakten MK1 gehört ein 1.1-l-Vierzylinder, der bei Betätigung des Gaspedals seine wahre Stärke beweist. Da das Auto insgesamt nur rund 700 kg wiegt, ist ein Leistungsvermögen von 53 PS vollkommen ausreichend, um relativ leichtfüßig durch den Stadtverkehr zu fahren. Etwas Dynamik verspricht die Schaltung, die wider Erwarten trotz des langen Schalthebels relativ zügig ist. Die Lenkung könnte zwar leichtgängiger sein. Aber dennoch ist es kein Problem, den Kleinwagen einzuparken. Auch in kleinsten Lücken findet der Klassiker seinen Platz.

Ausstattung und Sicherheit

Insgesamt fünf verschiedene Ausstattungslinien wurden beim Fiesta MK1 produziert, wobei viele auch heute noch auf dem Gebrauchtwagenmarkt zu finden sind. Bei der Grundausstattung, dem sogenannten Fiesta L braucht man keinen Luxus zu erwarten. Die zweckmäßige Grundausstattung ist aber vollkommen normal ist, da man sich vor Augen führen muss, dass es sich mittlerweile um einen echten Oldtimer handelt. Wer wirklich mehr „Luxus“ braucht und mehr Geld in die Hand nehmen möchte, sollte nach einem Fiesta Ghia Ausschau halten. Nach unseren Recherchen kostet diese Version im Schnitt ca. 500 - 1000€ mehr als der Fiesta L. Neben einem Drehzahlmesser, zusätzlicher Geräuschdämmung und hochwertigen Kunststoffstoßstangen überzeugt diese Ausstattungslinie auch mit schwenkbaren Sonnenblenden, einer geteilt umklappbare Rücksitzlehne und hochwertigen Türverkleidungen.

Wer es etwas sportlicher mag, dem sei die Fiesta XR2 Ausführung wärmstens ans Herz gelegt. Dabei handelt es sich um das Faceliftmodell, welches Ford 1981 einführte. Sport -Fächerkrümmer, Doppelvergaseranlage, schwarze Fenstereinfassungen und Sportsitze mit exklusiver Polsterfarbe unterstreichen den sportlichen Auftritt und machen auch heute noch richtig Spaß auf der Straße.

Verbrauch & Umwelt

Der Spritverbrauch des Fiesta MK1 beläuft sich auf durchschnittlich 6,99 l auf 100 km und kann damit auch mit heutigen Modellen gut mithalten, denn der durchschnittliche Kraftstoffverbrauch in Deutschland liegt bei 7,8 l. Der CO2-Ausstoß wird mit 163 g/km beziffert und ist damit im Vergleich zu anderen PKWs relativ gering. Das spiegelt sich auch in der Kfz-Steuer wider, wo man als Fahrzeugbesitzer lediglich 46€ pro Jahr einplanen muss. Ein weiterer Pluspunkt ist, dass der 1,1-l-Vierzylinder relativ wartungsarm ist. So muss man sich als Gebrauchtwagenkäufer relativ wenig Gedanken machen, was die Zuverlässigkeit angeht.

Schwachstellen des Ford Fiesta MK1

Ein technisches Problem besteht beim Fiesta MK1 darin, dass die Antriebswelle noch immer mit Simmeringen gedichtet ist. Sind diese Simmeringdichtungen defekt, verliert der Dreitürer Öl. Zugleich erweist sich der Fiesta als rostanfällig, da die Modelle zu dieser Zeit noch nicht verzinkt wurden. Auch auf ausgeschlagene Drosselklappen, Kolbenschäden sowie defekte Radbremszylinder sollten Gebrauchtwagenkäufer besonders achten, da diese ebenfalls zu den bekannten Problemen der ersten Generation des Ford Fiesta gehören.

Fazit: Ein Trendsetter auf vier Rädern

Es gibt viele nachvollziehbare Gründe, die verständlich machen, weshalb der Fiesta zum Ende 1970er Jahre die Fahrzeugwelt revolutionierte. Die Fahrzeugproduzenten selbst waren vom Erfolg des MK1 überrascht. Denn eigentlich war angedacht, dass das mit Frontantrieb, quer eingebautem Triebwerk sowie schräger Heckklappe ausgestattete Fahrzeug die Angebotspalette von Ford nur nach unten komplettieren soll. Noch nicht einmal 32 Monate vergingen, bis der Ford Fiesta Mk 1 eine Million Mal verkauft wurde. Ende der 1970er Jahre war der Kleine von Deutschlands Straßen nicht wegzudenken. Dieses Bild hat sich zwar im Laufe der Zeit geändert. Doch für sein Segment legte der Fiesta damals eine wichtige Basis.