Mercedes-Benz GLE 43 AMG

Gute Gründe

• hohes Sicherheitsniveau
• zum Ziehen schwerer Anhänger
• leistungsstarke Performance
• auffälliges Exterieur
• Wahl zwischen zwei Karosserievarianten

Daten

Motorisierung

Der Mercedes-Benz GLE 43 AMG ist in jeder Karosserievariante gleich motorisiert. Ein 3,0-Liter-V6-Biturbo treibt das zwei Tonnen schwere Schlachtschiff an. Ab Juli 2015 generiert der Super-Plus verbrennende Motor 270 kW (367 PS) bei 5.500 Touren. Sein maximales Drehmoment von 520 Newtonmeter erreicht er bei frühen 2.000 bis 4.200 Umdrehungen pro Minute.

Im Mai 2017 überarbeitete Mercedes den AMG. Der Hubraum leistet nun ganze 17 kW mehr. Dies entspricht 287 kW beziehungsweise 390 PS. Das Drehmoment bleibt unverändert. Der durchschnittliche Verbrauch sinkt von 8,9 Liter auf 8,7 Liter beim Coupé, während beim Kombi der Verbrauch von 8,6 Liter auf 8,9 Liter ansteigt.

Obwohl in beiden verfügbaren Karosserievarianten der gleiche Motor verbaut ist, erfüllt ausschließlich das Coupé, das seit 2018 erhältlich ist, die Abgasnorm Euro 6d-TEMP. Die anderen beziehungsweise älteren Varianten bleiben mit Euro 6b und einem CO2-Wert zwischen 200 und 250 Gramm pro Kilometer fahrtauglich.

Serienmäßig sind alle Versionen mit einem Allradantrieb ausgestattet. Die Kraftübertragung erfolgt über eine Neun-Stufen-Automatik (9G-Tronic). Einzig der überarbeitete herkömmliche SUV profitiert von einer höherwertigen Automatik (AMG Speedshift MCT 9G-Tronic).

Von 0 auf 100 km/h beschleunigt jedes Fahrzeug in 5,7 Sekunden. Die Höchstgeschwindigkeit ist bei 250 km/h abgeregelt. Flottes Fahren ist also trotz des hohen Gewichts möglich. Eine weitere positive Eigenschaft des Modells zeigt sich in der enormen Zugkraft. Gebremste Anhänger mit einem Gewicht von bis zu 3.500 Kilogramm können vom SUV und Coupé gezogen werden.

Abmessungen

Der Mercedes-Benz GLE 43 AMG ist ein wuchtiges Fahrzeug, das sich nur wenig für den Einsatz im Stadtverkehr eignet. In der Länge misst der SUV 4,85 Meter, in der Breite 1,97 Meter und in der Höhe 1,76 Meter.

Das Coupé ist nicht nur 70 Millimeter länger, sondern auch 30 Millimeter breiter. Nur in der Höhe ist das Fahrzeug 40 Millimeter niedriger, während der Radstand bei beiden Versionen mit 2,92 Meter gleich ist.

Keines der Fahrzeuge ist für einen wilden Offroad-Einsatz geeignet. Die Bodenfreiheit beträgt lediglich 20,6 Zentimeter, der Böschungswinkel vorn und hinten 22,0 beziehungsweise 24,0 Grad und der Rampenwinkel 17,0 Grad.

Die wahre Stärke des Mercedes-Benz GLE 43 AMG liegt in seinem geräumigen Innenraum. Coupé wie auch SUV halten komfortablen Platz für bis zu fünf Erwachsene bereit. Zudem nimmt der Kofferraum mit 690 Liter überdurchschnittlich viel Gepäck auf. Legt man die Rückbank um, erweitert sich das Volumen auf großzügige 2.010 Liter. Problematisch ist die hohe Ladekante, welche die Zuladung erschwert.

Varianten

Der Mercedes-Benz GLE 43 AMG ist als Coupé und als herkömmlicher SUV erhältlich. Mit dem AMG-Zusatz ist bereits eine hochklassige Ausstattungslinie inbegriffen. Dennoch standen viele weitere Optionen gegen Aufpreis zur Verfügung, sodass sich die Fahrzeuge recht individuell gestalten ließen.

Kunden, die einen einen leistungsstärkeren Motor bevorzugen, wählen eines der Modelle ab Mai 2017. Sollen mit dem Fahrzeug Anhänger gezogen werden, ist auf eine Anhängerkupplung zu achten. Diese war nur als kostenpflichtiges Extra verfügbar.

Preis

SUVs von Mercedes-Benz sind nicht günstig. Der Mercedes Benz GLE 43 AMG als Coupé kostete zwischen 75.268 Euro und 81.991 Euro. Zudem entlockte die kundenunfreundliche Aufpreispolitik den Käufern häufig weiteres Geld.

Auf dem Gebrauchtwagenmarkt liegen die Preise zwischen 45.000 Euro und 70.000 Euro. Zusätzlich kommen durch die hohen Typklassen-Einstufungen hohe monatliche Beiträge dazu. Jährlich zahlt man außerdem rund 300 Euro Kfz-Steuer.

Design

Exterieur

Der Mercedes-Benz GLE 43 AMG kann als vollwertiger SUV und als Coupé mit der AMG-Line punkten. Eine markante Schürze mit großen Lufteinlässen ziert die Vorderseite des Modells. Darüber erleuchten adaptive LED-Scheinwerfer serienmäßig den Weg. Treu geblieben ist sich Mercedes beim massiven Kühlergrill mit einem überdimensionierten Mercedes-Stern und zwei flügelartigen Chromstreben.

Beim Seitenanblick fallen die serienmäßigen 21-Zoll-Leichtmetallfelgen ins Auge. Sie verleihen besonders dem Coupé einen Hauch Schwerelosigkeit. Wem das nicht genügte, stieg auf optionale 22-Zoll-Felgen um. Beim Coupé fällt aus dieser Perspektive die flache Form auf. Das Dach wirkt im Vergleich zum typischen SUV heruntergedrückt, weist aber dennoch die typische Coupé-Kurve auf.

Vier Endrohre, zwei scharfe Luftauslässe und ein eleganter Spoiler, der das abfallende Dach auffängt, machen das Heck aus. Serienmäßig befinden sich auch hier LED-Rücklichter.

Interieur

Während die neuen Mercedes-Modelle ihr Lenkrad in Aluminium hüllen, wirkt der Kranz im Mercedes-Benz GLE 43 AMG etwas in die Jahre gekommen.

Das Kombiinstrument überrascht den einen oder anderen Fahrer mit einem analogen Tachometer in Rauten-Optik. In der Mitte befinden sich zwei kleine Bildschirme, die unter anderem Temperatur, Audio und den aktuell gewählten Gang anzeigen.

Auf dem Armaturenträger thront – umgeben von zwei Lüftungsdüsen – der große Bildschirm des aufpreispflichtigen Infotainmentsystems. Jedoch nagt der Zahn der Zeit auch an der Darstellung auf dem Display. Es wirkt veraltet. Zudem erschwert die komplizierte Menüführung die Bedienung.

Sicherheit

Die Spezialisten vom ADAC bewerten die Sicherheit des GLE 43 AMG mit der Note 1,4. Herausragend schnitten die aktiven Sicherheitsassistenzsysteme ab. Serienmäßig sind ESP, ein Kollisionswarner mit autonomem Notbremsassistenten, eine adaptive Geschwindigkeitsregelung, ein Kreuzungsassistent und ein Toter-Winkel-Warner enthalten.

Hinzukommen ein Spurhalteassistent, ein Müdigkeitswarner und ein LED-Intelligent-Light-System, welches die Fahrbahn variabel ausleuchtet. Gegen Aufpreis waren eine Verkehrszeichenerkennung und ein Head-up-Display lieferbar.

Beim Crashtest erreicht der Mercedes-Benz ebenfalls die beste Bewertung. Zur passiven Sicherheit der Fahrzeuginsassen tragen unter anderem Airbags für Fahrer und Beifahrer sowie Kopfstützen und Isofix bei.

Alternativen

Das Spitzenmodell Mercedes-Benz GLE 63 AMG liefert in der aktuellen Baureihe V 167 bis zu 450 kW (612 PS) und wird zudem von einem 16 kW (22 PS) starken Elektromotor unterstützt. In unter vier Sekunden erreicht das Modell aus dem Stand 100 km/h. Nachteilig sind die höheren Anschaffungskosten und der hohe Verbrauch des Modells.

Nur der ewige Konkurrent BMW kann mit dem BMW X6 gegenhalten. Beim Design und bei der Verarbeitungsqualität liegt der Bayer gleichauf mit dem Mercedes. Leistungstechnisch hat der Mercedes-Benz GLE 43 AMG jedoch die Nase leicht vorne. Im Gegenzug sind Innenraum und Infotainmentsystems des BMW X6 besser gelungen.