Citroën ë-Spacetourer

Gute Gründe für den Citroën ë-Spacetourer

• Null lokale Emissionen, Zufahrt in Umweltzonen
• Bis 3.100 l Laderaum, L-Version über 4.500 l
• 17 Assistenzsysteme, AEB und Spurhaltehilfe
• Schnellladen: 5-80% in ca. 38 Minuten
• 8 Jahre/160.000 km Batteriegarantie

Preis

Das beliebte Elektro-Familienauto startete mit einem Einstiegspreis von 46.230 Euro in den Markt. Gebraucht lässt sich inzwischen deutlich sparen: Modelle mit der kleineren 50-kWh-Batterie sind ab knapp 23.000 Euro zu haben, während die reichweitenstärkere 75-kWh-Version bei etwa 32.000 Euro beginnt. Trotz des happigen Neupreises hält sich der Wertverlust in Grenzen. Das liegt vor allem am noch überschaubaren Angebot an gebrauchten E-Vans in dieser Größenklasse. Wer also einen gebrauchten ë-Spacetourer erwirbt, dürfte mittelfristig von einer moderaten Wertstabilität profitieren.

Daten

Motorisierung

Der vollelektrische Citroën ë-Spacetourer ist seit seiner Einführung in einer Generation erhältlich, die 2024 ein Facelift erhielt. Als Batterie-elektrisches Fahrzeug (BEV) setzt er auf einen Permanentmagnet-Synchronmotor mit 100 kW (136 PS) Leistung und 260 Newtonmeter Drehmoment. Die Kraft wird über ein einstufiges Automatik-Reduktionsgetriebe an die Vorderräder übertragen. Ein 75-kWh-Lithium-Ionen-Akku (netto 68 kWh) und eine serienmäßige Wärmepumpe runden das elektrische Antriebskonzept ab.

Der Elektro-Van von Citroën bietet mit seiner Elektro-Motorisierung eine alltagstaugliche Lösung für Shuttle-Dienste und Familien. Die Wahl zwischen einer 50 kWh und einer 75 kWh Batterie ermöglicht flexible Reichweiten, die den meisten Anforderungen gerecht werden. Die Leistung des Elektromotors ist für den Einsatzzweck völlig ausreichend, auch wenn der ë-Spacetourer kein Sportsvan sein will. An Schnellladesäulen lädt der Franzose mit bis zu 100 kW Gleichstrom. Das ist zwar ordentlich, bleibt aber hinter Konkurrenten wie dem Mercedes EQV mit 110 kW oder dem VW ID.Buzz mit 200 kW maximaler Ladeleistung zurück. Dennoch stellt die Ladegeschwindigkeit für die meisten Nutzer im Alltag kein Hindernis dar.

Abmessungen und Gewichte

Der ë-Spacetourer überzeugt mit seinem durchdachten Raumkonzept auf ganzer Linie. In drei Sitzreihen finden bis zu neun Personen bequem Platz, wobei selbst in der dritten Reihe dank verschiebbarer Sitze eine großzügige Beinfreiheit herrscht. Die Kopf- und Schulterfreiheit ist in allen Reihen üppig bemessen. Besonders praktisch: Sämtliche Rücksitze lassen sich einzeln verschieben oder bei Bedarf komplett ausbauen. So verwandelt sich der Franzose im Handumdrehen vom Personentransporter zum Lastenesel mit klassenführendem Kofferraumvolumen. Trotz seiner Geräumigkeit bleibt der ë-Spacetourer mit einer Höhe unter 1,95 Meter parkhauskompatibel.

Varianten

Das Elektromodell baut auf dem 2016 eingeführten Verbrenner-Modell auf und wurde 2020 als vollelektrische Variante eingeführt. Seit dem Facelift 2024 präsentiert sich der Stromer mit frischem Frontdesign, LED-Scheinwerfern und einem großzügigen 10-Zoll-Touchscreen im Innenraum. Auch die Assistenzsysteme wurden aufgewertet. Flexibilität steht beim ë-Spacetourer im Vordergrund: Er ist in zwei Längen von 4,98 m bis 5,33 m erhältlich und bedient damit verschiedene Platzanforderungen. Für unterschiedliche Einsatzzwecke stehen zudem spezielle Ausstattungslinien bereit. Die „Business"-Variante eignet sich besonders als Shuttle, während „Feel" auf Familien zugeschnitten ist. Das Sondermodell „Max" verwöhnt mit 17-Zoll-Alufelgen und serienmäßigem Navigationssystem.

Design

Exterieur

Das Fahrzeug besticht durch sein markantes Äußeres, das typische Van-Elemente gekonnt mit modernem Design verbindet. Die neue LED-Signatur verleiht dem Modell einen unverwechselbaren Auftritt, während der große Doppel-Chevron an der Front die Markenidentität unterstreicht. Das charakteristische One-Box-Design betont die praktische Natur des Fahrzeugs, ohne dabei auf Eleganz zu verzichten. Serienmäßig rollt der ë-Spacetourer auf 17-Zoll-Radkappen, die mit dem neuen Citroën-Logo versehen sind. Für einen noch sportlicheren Look stehen optional 17-Zoll-Leichtmetallfelgen im „Spider"-Design zur Verfügung. Bei der Farbauswahl haben Interessenten die Wahl zwischen den klassischen Tönen Polar White, Artense Grey und Perla Nera Black. Seit 2024 bereichern zudem die neuen Lackierungen Titanium Grey und Kiwi Green die Palette und setzen frische Akzente im Straßenbild.

Interieur

Der Citroën ë-Spacetourer präsentiert sich mit einem neu gestalteten Cockpit, das durch einen schwebend anmutenden 10-Zoll-Touchscreen und zusätzliche Ablagemöglichkeiten besticht. Der Sitzkomfort wurde durch dickere Polster verbessert, während verschiebbare Einzelsitze für Flexibilität sorgen. Optional sind Bezüge aus einer Leder-Stoff-Kombination erhältlich. Das Bedienkonzept setzt auf einen Touchscreen für das Infotainment, behält jedoch praktische physische Tasten für die Klimasteuerung bei. Zur Ausstattung gehören ein geräumiges 10-Liter-Handschuhfach, praktische Cupholder im Dachbereich sowie eine kabellose Ladestation. Die Integration von Apple CarPlay und Android Auto ist serienmäßig, ein Navigationssystem kann optional geordert werden. Für zusätzlichen Luxus sorgen Extras wie ein Glas-Panoramadach, eine 220-Volt-Steckdose, Lounge-Tische sowie beheizbare Sitze und Lenkrad.

Sicherheit

Das umfangreiche Sicherheitspaket des Citroën ë-Spacetourer beeindruckt in der Van-Klasse durchaus. An Bord finden sich moderne Assistenzsysteme wie ein automatisches Notbremssystem (AEB), ein Spurhalte-Assistent und eine Verkehrszeichenerkennung. Für entspanntes Fahren auch im dichten Verkehr sorgt der adaptive Tempomat mit Stopp-&-Go-Funktion. Beim Rangieren unterstützt eine 360-Grad-Kamera die fahrende Person. Allerdings gibt es für die Elektroversion des Spacetourers bislang weder einen Euro-NCAP-Crashtest noch einen ADAC-Test. Das fehlende aktuelle Sicherheitsrating könnte besonders für Flottenkunden ein Wermutstropfen sein, die oft großen Wert auf offizielle Sicherheitsbewertungen legen.

Alternativen

Als Alternative zum Citroën ë-Spacetourer bietet sich der Mercedes EQV 300 an. Mit seiner 90-kWh-Batterie erreicht er eine WLTP-Reichweite von bis zu 418 Kilometern und lädt dank 110 kW Gleichstromladeleistung deutlich schneller. Ab 2025 wird der Volkswagen ID. Buzz in der Langversion (LWB) eine weitere interessante Option darstellen. Er nutzt die effiziente MEB-Plattform, verfügt über eine Netto-Batteriekapazität von 85 kWh und lädt mit bis zu 170 kW Gleichstrom. Zudem ermöglicht er bidirektionales Laden.

Testurteil der Autoscout24-Redaktion

Zuletzt haben wir den Citroën ë-Spacetourer im Jahr 2023 getestet. Damals zogen wir folgendes Fazit:

Bei der Elektroversion fährt zwar eher ein reines Umweltgewissen mit, doch die bis Dezember 2021 angebotene Dieselvariante mit 180 PS wäre technisch nach wie vor deutlich überlegen und etwa 10.000 Euro billiger. Schade, dass man den Käufern nicht mehr die Wahl lässt. Einen Verbrenner gibt es bei den baugleichen Modellen nur noch bei Toyota als Proace Verso 2.0 D-4D. Aufgrund seiner Defizite bekommt der Elektro-Bus nur eine 2,7 als Gesamtnote – befriedigend.

Lies jetzt den vollständigen Testbericht in unserem AutoScout24-Magazin.

Citroën ë-Spacetourer Probleme und Rückrufe

Bekannte Mängel

Das elektrische Großraumfahrzeug von Citroën gilt grundsätzlich als zuverlässiges Gefährt, weist jedoch einige bekannte Schwachstellen auf, die potenzielle Käufer berücksichtigen sollten. Ein wichtiger Punkt betrifft die TBMU-Software, für die ein offizieller Rückruf (R/2024/468) durchgeführt wurde, um Fehler zu beheben. Zudem gab es einen weiteren Rückruf mit dem Code ND7, der sich auf falsch montierte Federn an der Hinterachse bezog. Diese Probleme wurden zwar durch die Rückrufaktionen adressiert, sollten aber bei gebrauchten Fahrzeugen überprüft werden. Eine weitere Schwachstelle liegt in der empfindlichen Sensorik der elektrischen Schiebetüren. Dies kann zu Funktionsstörungen führen und erfordert möglicherweise häufigere Wartung oder Einstellungen. Beim Kauf eines gebrauchten Modells empfiehlt es sich daher, die Servicehistorie gründlich zu prüfen und sicherzustellen, dass alle Rückrufaktionen ordnungsgemäß durchgeführt wurden.

Rückrufe

• Rapex-Meldung A12/02729/24: Betroffen waren Fahrzeuge aus dem Produktionszeitraum Oktober 2023 bis Juni 2024. Grund war ein mögliches Problem mit den Hinterachs-Federn (Code ND7).
• R/2024/468: Ein Software-Update für die Batterieregelung (TBMU) wurde notwendig. Dies betraf die Steuerung des Batteriemanagementsystems.