Daihatsu Charade

Gute Gründe

• Günstig mit einem Verbrauch von 6,5 Liter Benzin auf 100 Kilometern.
• Kleiner Wendekreis für einen Kleinwagen von acht bis neun Metern.
• Sportliche Leistungen mit dem GTti und GTI Modell bis 105 PS.
• Robust und zuverlässig mit Großserien-Technik.

Daten

Motorisierung

Daihatsu Charade erste Generation 1983 - 1985: Der Verkauf der ersten Generation startete in Deutschland 1983. Der Kleinstwagen wird bei ihr ausschließlich mit einem Dreizylinder 1.0-Liter-Benziner mit 52 PS - 68 PS (als Turbo-Benziner) und als Dreizylinder 1.0-Liter-Diesel mit 37 PS angeboten. Mit dem Fahrzeuggewicht von 720 Kilogramm ist der Turbo-Benziner dabei bis zu 165 km/h schnell. Dazu gibt es Vorderradantrieb und eine 5-Gang Handschaltung.

Daihatsu Charade zweite Generation 1985 – 1987: Die optisch kräftig überarbeitete zweite Generation behielt die Motoren der ersten Generation bei und ergänzte den Charade um einen Turbodiesel. Dieser leistet in dem 1.0-Liter-Motor 46 PS. Damit verbraucht er durchschnittlich sechs Liter und hat eine Spitzengeschwindigkeit von 144 km/h.

Daihatsu Charade dritte Generation 1987 – 1993: Bei Modellen ab 1988 gibt es einen geregelten Katalysator und leistungsstarke Benziner mit 52 - 101 PS im GTti Modell. Die Beschleunigung von 0 auf 100 km/h in 8,2 Sekunden und eine Höchstgeschwindigkeit von 185 km/h zeigen zusammen mit Rallye-Erfolgen das sportliche Potenzial des GTti Modells. 101 PS aus 993 Kubikzentimeter Hubraum zu leisten, war damals ein Rekord im Downsizing. Ende 1988 wird auch ein 1.3-Liter-Benziner mit 90 PS und einem geregelten Katalysator angeboten. Diesen gibt es zusätzlich mit Allradantrieb. Ein Turbo-Diesel mit 1.0-Liter und 48 PS ist bis Ende 1989 im Programm. Ein Automatikgetriebe für den kleinen 52 PS-Benziner gibt es bis Ende 1992.

Daihatsu Charade vierte Generation 1993 – 1996: In der vierten Generation reifte der Daihatsu Charade vor allem technisch. Es werden leistungsstärkere Motoren mit mindestens 1.3-Litern und 75 PS angeboten. Die gut 100 Kilogramm Mehrgewicht führen zu einem Verbrauch von etwa acht Litern. Auch einen Nachfolger für das 1.0-GTti-Vorgängermodell mit dem 1.6-GTI-Modell und 105 PS rundet das Programm ab. Der Diesel und die Automatikversion wurden gestrichen. Eine ansehnliche Stufenheck-Version mit großem Kofferraum erweitert die Modellvielfalt ab 1994. Der Charade Shortback hat einen 1.5-Liter 75 bis 90-PS Motor mit Katalysator. Dieser Viertürer ist eine Joint-Venture-Produktion mit der chinesischen Firma Xiali.

Daihatsu Charade fünfte Generation 1996 – 2000: 1997 wurde der Charade durch den Sirion ersetzt. Der Verkauf aller Charade Versionen läuft allerdings noch bis ins Jahr 2000 weiter. Beim Motor ist jetzt nur noch der 1.3-Liter-Motor mit 60 - 84 PS im kleinen Kompaktwagen und es wird auch wieder ein Automatikgetriebe für den Kompaktwagen und den Viertürer des Joint-Ventures mit der Firma Xiali angeboten.

Daihatsu Charade sechste Generation 2011 – 2013: Toyota sicherte sich im Laufe der Zeit immer mehr Anteile an Daihatsu. Dadurch kommt von 2011 - 2013 ein Nachbau des Toyota Yaris der zweiten Generation mit dem 1.33-Liter-Benziner und 99 PS als Daihatsu Charade der sechsten Generation auf den Markt. Mit diesem Modell endete der Verkauf in Deutschland.

Abmessungen

Der Daihatsu Charade wurde über seine sechs Generationen stets weiterentwickelt. Dabei wurde der Innenraum mit mehr Komfort und Platz ausgestattet und das Auto deutlich größer. Ein Größenvergleich des ersten Modells von 1983 mit der fünften Generation ab 1996 findest du in der nachstehenden Tabelle.

Ist die erste Generation aufgrund der kompakten Maße noch ideal für den Stadtverkehr geeignet, findet in späteren Versionen schon eine ganze Familie Platz. Vor allem der Shortback bietet mit seinem 345 Liter großen Ladevolumen genug Stauraum für einen Familienurlaub.

Varianten

Mit dem Start im Jahr 1983 erscheint der Charade ausschließlich als kompakter Drei- und Fünftürer mit zwei Motoren. Ein idealer Alltagswagen ohne Schnickschnack und auch ohne viel Komfort. Dafür aber zuverlässig. Ab der dritten Generation im Jahr 1987 wird der Charade deutlich runder und etwas größer. Jetzt ist im Programm auch ein starker 101 PS Motor und Automatikgetriebe. Erstmalig erscheinen Motoren mit Katalysatoren. Mit der vierten Generation ab dem Jahr 1994 erscheint sogar eine viertürige Version mit Namen Charade Shortback auf den Markt. Diese entsteht durch das Joint-Venture mit der chinesischen Marke Xiali. 2013 endet der Verkauf des Charade mit dem Nachbau des Toyota Yaris.

Preis

Der Neupreis für einen Daihatsu Charade startet 1983 umgerechnet bei günstigen 5.517 Euro und endet mit 6.795 Euro. Modelle der letzten relevante Version der fünften Baureihe beginnen bei einem Preis von 8.763 Euro und findet mit dem 90-PS-Modell als 4-Türer Automatik mit 13.483 € ihren Höhepunkt.

Als Gebrauchtwagen ist der Daihatsu Charade kaum noch auf dem Markt zu finden. Von 2011 bis 2013 wurde ein Nachbau des Toyota Yaris auch als Daihatsu Charade angeboten. Mit recht hohen Laufleistungen werden diese zuverlässigen Kleinwagen mit hohen Laufleistungen zwischen 4.000 und 6.000 Euro angeboten.

Steuerlich sind die Daihatsu Motoren günstig. Das Stufenheck mit 1,5 Liter Hubraum und 90 PS kostet 111 Euro KFZ-Steuer. Ersatzteilpreise und Wartungskosten sind wie so oft bei Japanern etwas höher. Eine Drei-Jahre-Werksgarantie und eine achtjährige Durchrostungsgarantie bescheinigten die zuverlässigkeit des Kleinwagen. Mit Typklasse (TK) 17 in der Haftpflicht, TK 13 in der Vollkasko und TK 12 in der Teilkasko ist der Charade bei den laufenden Kosten insgesamt preiswert.

Design

Exterieur

Waren die ersten zwei Generationen noch recht kantig im Stil der 70er Jahre, änderte sich das mit der dritten Generation in rundere Formen. Die kamen dem damaligen europäischen Geschmack für einen Kleinwagen sehr nahe. Dabei ist der Charade mit jeder Generation etwas länger geworden. Durch die abgeflachte und rundere Karosserie verbesserte sich auch der Fußgängerschutz. Der Daihatsu Charade wird grundsätzlich als Drei- und Fünftürer angeboten. Ab 1994 kommt dann zusätzlich das viertürige Stufenheckmodell als Charade Shortback mit mehr Länge und großen Heckleuchten dazu.

Interieur

Innen war der Charade zu Anfang eher als zurückhaltend zu beurteilen. Viel unverkleidetes Blech in den ersten zwei Generationen. Auch die Sitze der ersten zwei Generationen sind zwar für Personen bis 1,80 Meter Größe geeignet, aber nicht für längeres Fahren gebaut. Ab der dritten Generation verbessert sich das deutlich. Es kommen sportliche Sitze zum Einsatz, verkleidete Flächen im Innenraum, ein fast doppelt so großer Kofferraum und dazu getrennt umlegbare Rücksitze. Als Stufenheck mit großem Kofferraum fasst der Charade Shortback mit 345 Liter fast den dreifachen Raum im Vergleich zum Ursprungsmodell. Einige Modelle der vierten Generation sind mit Klimaanlage ausgestattet.

Sicherheit

Sicherheitsrelevante Details sind beim Daihatsu Charade in den ersten Baujahren kaum zu finden. Lange Zeit wird keine Servolenkung verbaut, die aber bei dem geringen Eigengewicht und schmalen Reifen auch nicht unbedingt gebraucht wird. ABS, Airbags für Fahrer und Beifahrer sowie Servolenkung halten ab 1993 Einzug in den Charade. Leider existiert kein Crashtest zum Charade.

Alternativen

Eine Alternative zum Daihatsu Charade stellt der Toyota Starlet dar. Dieser Vorläufer des heutigen **Aygo**ähnelt dem Charade von der Größe und Optik. Technisch kann er im Schnitt ein etwas höheres Drehmoment vorweisen.

Mit dem Suzuki Swift gibt es einen weiteren, sehr beliebten Kleinwagen, der seit 1984 ununterbrochen auf dem Markt ist. Mittlerweile in der sechsten Generation stellt er eine moderne Alternative zu dem alternden Charade dar. Dabei weist er eine ähnliche Größe auf und verfügt ebenfalls über ein sportlicheres Modell. Der Swift 1,3 GTI mit 101 PS wirbelte 1986 erstmals kräftig Staub auf.