Daihatsu Materia

Gute Gründe

• Beste Übersicht durch hohen Sitz und viele verglaste Flächen.
• Erweiterbares Kofferraumvolumen und Beinfreiheit durch die verschiebbare Rückbank.
• Gute Sicherheitsausstattung mit vielen Airbags, ABS und Schleuderschutz.
• Automatikgetriebe und Allradantrieb sind erhältlich.

Daten

Motorisierung

Der Daihatsu Materia ist mit 2 Motoren, Automatikgetriebe und Allradantrieb erhältlich. Die Leistung von gut 100 PS erscheint auf den ersten Blick womöglich nicht besonders imposant, sorgt im Verhältnis zum geringen Gewicht des Fahrzeugs jedoch für ordentlich Schwung. Denn mit nur etwas mehr als 1 Tonne präsentiert sich der Daihatsu Materia als ein ausgesprochen leichtes Modell. Davon profitieren auch die CO2-Emissionen, insofern diese sich zwischen 156 bis 176 Gramm pro gefahrenen Kilometer bewegen. Lediglich der Verbrauch fällt mir rund 7 Litern pro 100 Kilometer ins Auge. In diesem Bereich weisen die Konkurrenten häufig einen geringeren Verbrauch auf.

Hier alle wichtigen Daten und Fakten in einer Übersicht:

Der Materia wurde auch auch als Toyota BB und später als Subaru DEX (in Japan) angeboten. Das Auto ist bei einem geringen Leergewicht von 1110 Kilogramm gut motorisiert, kompakt und wendig.

Abmessungen

Der Daihatsu Materia ist als Minivan nicht nur leicht, sondern auch kompakt gehalten. Durch seine überschaubare Länge ist er daher sehr angenehm im Stadtverkehr unterwegs. Dank einer angemessenen Höhe wird es nach oben hin allerdings nicht zu eng im Innenraum.

Varianten

Insgesamt kamen vier Varianten des Daihatsu Materia auf dem Markt. Die Leistung der Modelle beträgt 91 und 103 PS. Den 103 PS starken Kleinwagen gibt es in gleich drei Ausführungen. Diese sind als Vorderradantrieb mit Gang- bzw. Automatikschaltung sowie als Allradantrieb mit Schaltgetriebe erhältlich.

Preis

Der Neupreis für den Materia Minivan begann bei 15.490 Euro und endete mit der Automatikversion bei 18.190 Euro. Die Marktpreise für Gebrauchtwagen des Materia liegen aktuell bei 2.000 bis 7.000 Euro. Für 2.000 Euro bekommt man ein Auto aus dem Baujahr 2007 mit über 100.000 Kilometern, manche sogar mit über 200.000 Kilometern auf dem Tacho. Für sehr gepflegte Materia aus dem letzten Baujahr 2010 können es bei Laufleistung um die 70.000 Kilometer auch gerne 7.000 Euro und mehr sein. Steuerlich kommt das Fahrzeug auf 98 bis 128 Euro pro Jahr. Die Haftpflichtversicherung schlägt mit circa 500 Euro bei 50 Prozent Beitragssatz zu Buche.

Design

Exterieur

Der Daihatsu Materia fällt mit seiner wuchtigen und eher kantigen Erscheinung schon von Weitem auf. Nicht ohne Grund wird er gerne für diverse Veredelungen genommen. Ganz tief gelegt mit extrem breiten und glänzenden Felgen und dicker Soundanlage wurde der Materia besonders von jungen Fahrern gerne als “Musikmobil” vewendet. Die Karosserie ist ordentlich verarbeitet. Das äußere Auftreten mit dem kubusartigen Design, dem tiefergelegten Fahrwerk mit Nebelscheinwerfern in der Front, Spoilern und Alufelgen ist durchaus sportlich gehalten. Gleichzeitig steigt aber auch damit die Gefahr, bei Bordsteinen und Erhebungen schneller aufzusetzen. Der nicht all zu große Radstand stellt jedoch zumindest die Wendigkeit des Fahrzeugs sicher.

Interieur

Der Daihatsu Materia ist für einen Kleinwagen im Innenraum-Komfort gut ausgestattet. Eine um 18 cm verschiebbare Rücksitzbank schafft ausreichend Platz für Beine und Füße, aber auch für das Gepäck im Fahrzeug. Damit vergrößert sich das Gepäckabteil auf knapp 300 Liter. Zusätzlich können die asymmetrisch geteilte Rücksitzbank und die Vordersitze umgelegt werden. So lassen sich mit dem Materia auch längere Gegenstände problemlos befördern. Eine Klimaanlage und eine gute Musikanlage mit CD-Radio sind ebenso an Bord wie eine Servolenkung für einfaches Einparken.

Das Cockpit ist übersichtlich und die ausladenden Glasflächen geben eine gute Rundumsicht. Selbst große Personen über 1,90 Meter finden genug Platz auf Vorder- und Rücksitzen. Auch Einstieg und Ausstieg sind durch die 1,64 Meter Höhe des Materia problemlos möglich. Die Anzeigeinstrumente mit Geschwindigkeits- und Drehzahlmesser sitzen im Cockpit zentral und leicht erhöht in der Mitte des Fahrzeugs direkt an der Frontscheibe. Der Materia kann zudem gute 500 kg zuladen und unterstreicht damit seine Eignung, fünf Personen und Gepäck zu befördern. Bei voller Beladung kommt die ansonsten ordentliche Federung allerdings an Ihre Grenzen. Zentralverriegelung und elektrische Fensterheber vorne und hinten sind ebenfalls serienmäßig mit von der Partie.

Sicherheit

Der Daihatsu Materia wird mit einer vollständigen Sicherheitsausstattung angeboten. Dazu gehören Fahrer- und Beifahrer-Airbag, Seitenairbags in Verbindung mit Kopfairbags, Servolenkung, ABS und Bremsassistent, Nebelscheinwerfer und Isofix-Befestigungen für den Kindersitz sind mit ebenfalls an Bord. Besonders mit Allradantrieb ist der Kleinwagen bestens auf rutschigen oder unbefestigten Untergrund vorbereitet und klar im Vorteil gegenüber Autos mit Vorderradantrieb. Für den 1.5-Liter-Motor gibt es auch ein elektronisches Stabilitätsprogramm (VSC), welches zuverlässig vor Schleudern in Kurven und bei Bremsvorgängen einsetzt. Es verhindert zusätzlich durch eine Traktionskontrolle (TRC), dass die Räder durchdrehen. Die Bremsen greifen dabei gut zu und sind standfest. Beim Euro NCAP Crashtest 2007 konnte sich der Daihatsu Materia mit 4 von 5 Sternen mit der Karosserie behaupten, bei der Kindersicherheit und dem Fußgängerschutz besteht allerdings Verbesserungsbedarf.

Alternativen

Nissan hat seinen Minivan Cube direkt gegen den Minivan Materia positioniert. Dieser kam aber erst mit Auslaufen des Modells Materia im Jahr 2010 auf den Markt. Das Fahrzeug war mit einem jeweils 110 PS starken Diesel- bzw. Ottomotor ausgestattet. Es verschwand allerdings bereits 2011 wieder vom Markt.

Der Renault Modus wurde ab 2005 als Minivan angeboten. Die erste Generation ist bis 2008 mit bis zu 112 PS, Dieselmotoren und Automatikgetriebe ein gefragter Vertreter bei den Minivans. Im Gegensatz zum Daihatsu Materia war er an erster Stelle ein wenig sparsamer in seinem Verbrauch. Von 2008 - 2013 erhielt der Modus ein Facelift und zusätzlich kam ein längeres Modell als Grand Modus auf den Markt.

Suzuki wiederum brachte ab 1997 den Wagon R+ als einen der ersten Minivans überhaupt auf den Markt. Das kubusförmige Design schafft im Innenraum viel Platz für die ganze Familie und bietet eine gute Übersicht. Die Fahrleistungen sind eher kommod mit einem 69-PS-Benziner. Der Suzuki Wagon R+ lief bis zum Jahr 2006 vom Band, ehe er 2008 vom Splash ersetzt wurde. Sowohl der Wagon R+ als auch der Splash wurden währenddessen auch von Opel unter dem Namen Agila mit eigenem Design vertrieben.