Kaufberatung: Worauf sollte man achten?
Die Wahl des richtigen Minivans gleicht einer Wissenschaft – zu vielfältig sind die Anforderungen moderner Familien. Eine systematische Herangehensweise hilft, das perfekte Fahrzeug zu finden.
Zunächst gilt es, den tatsächlichen Platzbedarf zu ermitteln. Eine vierköpfige Familie kommt meist mit einem kompakten Fünfsitzer wie dem Citroën Berlingo aus. Großfamilien oder Fahrgemeinschaften benötigen dagegen echte Siebensitzer wie den VW Multivan. Wichtig: Nicht nur die Anzahl der Sitze zählt, sondern auch deren Flexibilität. Herausnehmbare oder verschiebbare Sitze erhöhen die Alltagstauglichkeit enorm.
Das Budget bestimmt maßgeblich die Auswahl. Neben dem Kaufpreis sollten Unterhaltskosten wie Versicherung, Steuer und Verbrauch einkalkuliert werden. Elektro-Modelle sind hier trotz höherer Anschaffungskosten oft im Vorteil. Ein Fiat Doblò mag günstig in der Anschaffung sein, kann aber durch höheren Verbrauch auf Dauer teurer werden als ein Opel Combo-e.
Die Motorisierung ist 2025 vielfältiger denn je: Benziner, Diesel, Hybrid oder vollelektrisch? Vielfahrer profitieren noch immer vom Diesel, während Stadtbewohner mit einem Elektro-Van gut beraten sind. Plug-in-Hybride wie der VW Multivan eHybrid bieten das Beste aus beiden Welten – elektrisch in der Stadt, Benziner auf der Langstrecke.
Wichtig: Die Anhängelast variiert stark zwischen den Modellen. Wer regelmäßig einen Wohnwagen oder Pferdeanhänger zieht, sollte dies bei der Auswahl berücksichtigen.
Die Ausstattung sollte zum Nutzungsprofil passen. Familien profitieren von Entertainment-Systemen in der zweiten Reihe, Schiebetüren und niedrigen Ladekanten. Gewerbliche Nutzer achten eher auf robuste Materialien und Trenngitter. Features wie adaptives Fahrwerk, Matrix-LED-Scheinwerfer oder Head-up-Display, die früher der Oberklasse vorbehalten waren, finden sich 2025 auch in Minivans.
Der Wiederverkaufswert spielt ebenfalls eine Rolle. VW und Opel haben traditionell eine hohe Wertbeständigkeit, während Fiat und Citroën stärker im Wert fallen. Dies relativiert sich jedoch durch die niedrigeren Anschaffungspreise.
Probefahrten sind unerlässlich – am besten mit der ganzen Familie und typischem Gepäck. Nur so lässt sich herausfinden, ob die Kopffreiheit in der dritten Reihe ausreicht oder ob die Geräuschentwicklung bei Autobahngeschwindigkeit akzeptabel ist.