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Elektroautos spielen bei der Mobilität eine immer wichtigere Rolle und lösen sukzessive Fahrzeuge mit Verbrennermotor ab. Wir erläutern die beliebtesten E-Modelle und zeigen, welche Hersteller die Nase vorn haben.
Aufgrund des Klimawandels erscheint die Abkehr von Verbrennermotoren seit Jahrzehnten notwendig. Jedoch ist erst in der jüngeren Zeit eine Menge Bewegung in das Thema gekommen: Die Verwendung fossiler Brennstoffe sowie der Schadstoffausstoß müssen reduziert werden und große Industrienationen setzen alles daran, alternative Antriebskonzepte massentauglich zu machen. Im Zentrum der Bemühungen steht Elektromobilität: Sie wird in vielen Ländern der Erde anhand einer Förderung (hierzulande “Umweltbonus”) merklich vorangetrieben. Das Resultat: eine beschleunigte Zunahme von Elektroautos auf den Straßen.
Im Hinblick auf die Neuzulassungen macht sich das durch eine stetig wachsende Zahl von Stromern bemerkbar, während parallel mit Hochdruck die benötigte Infrastruktur modernisiert und ausgebaut wird. Die Zeit scheint reif, sich ernsthaft mit der Anschaffung eines E-Autos zu beschäftigen - denn noch nie zuvor bestand ein derartiges Angebot verschiedenster Modelle, welche dazu noch immer beträchtlichere Reichweiten schaffen.
Wir erklären, welche Elektroautos am beliebtesten sind - hierzulande, in Europa und auch dem Rest der Welt. Zudem verraten wir, welche Hersteller und Konzerne international die Nase vorn haben.
Verkaufszahlen: Wer setzt die meisten Elektroautos in Deutschland ab?
In den Jahren 2020 und 2021 fand in Deutschland ein regelrechter Durchbruch der Elektromobilität statt. Das wird aus zwei Gründen ersichtlich: Der Gesamtmarkt ist gegenüber 2019 zuletzt um über zehn Prozent auf 2,62 Millionen geschrumpft, laut KBA-Statistik der Neuzulassungen. Hierfür scheint maßgeblich die Corona-Krise verantwortlich, in deren Folge akute Lieferengpässe aufgrund des Halbleiters-Mangels entstanden. Das bedeutet, zahlreiche Neuwagen konnten nicht geliefert werden und Kunden mussten vertröstet werden. Das wirkt sich nachhaltig und massiv auf die Verkaufszahlen aus. Bei den Elektroautos selbst ist die Verschiebung jedoch gegensätzlich: 355.961 BEV-Modelle wurden vergangenes Jahr neu zugelassen, das bedeutet einen Marktanteil von 13,6 Prozent. Im Vergleich zu 2019 entspricht dieser Wert einer Steigerung von 463 Prozent!
Trotz des Abschwungs insgesamt ist der Trend somit also eindeutig: E-Autos werden immer beliebter und in wenigen Jahren dürften sie den Großteil der Neuzulassungen einnehmen. Schon heute gibt es elektrische Modelle, die hierzulande jährlich tausendfach verkauft werden. Wie der ADAC kürzlich schilderte, wurden seit 2010 bis Anfang 2022 in Deutschland bereits über 1,38 Millionen Elektroautos zugelassen. Und wie sieht die aktuelle Statistik aus? Diese Hersteller verkauften 2021 in Deutschland die meisten E-Autos:
Hersteller
Verkaufszahlen in Deutschland
1. VW
72.110
2. Tesla
39.714
3. Renault
32.709
4. Hyundai
26.667
5. Smart
24.019
6. Opel
18.010
7. BMW
16.535
8. Skoda
16.127
9. Audi
14.937
10. Peugeot
12.887
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Neuzulassungen: Diese E-Autos sind hierzulande am beliebtesten
In Deutschland wurden vergangenes Jahr knapp 356.000 Neuzulassungen getätigt, bei denen es sich um reine Elektroautos (BEV) handelt. Angesichts der großen Umwälzungen und äußeren Faktoren sind die veröffentlichten Statistiken jedoch nicht langlebig - Monat für Monat gibt es neue E-Modelle, die sich in das Top-Ranking hinzugesellen. Die besten zehn Modelle des Jahres 2021 (KBA-Statistik):
Platz 10: BMW i3 mit 12.178 Neuzulassungen
Der BMW i3 ist mittlerweile ein Dauerbrenner (bzw. -stromer). Seit 2013 gibt es die Designikone des Münchner Autobauers - für den Lebenszyklus eines Neuwagens ungewöhnlich lange. Zwischenzeitlich schien bereits das Produktionsende nah - doch die verstärkte Elektroauto-Prämie sorgte 2020 dafür, dass der i3-Absatz wieder anstieg - und der Wagen nach wie vor gebaut wird. Im Jahr 2022 soll die Fertigung in Leipzig enden, dann will BMW etwa 250.000 Modelle hergestellt und verkauft haben. Die Reichweite ist im Vergleich mit modernen Markenbrüdern wie dem BMW i4 eher unterdurchschnittlich (bis knapp 300 km), dafür das Äußere noch heute außergewöhnlich.
Platz 9: Fiat 500 Elektro mit 12.516 Neuzulassungen
Fiat 500e: In Italien gebaut, eignet sich der kultige, aber nun elektrische Fiat 500 hervorragend für Fahrten durch urbane Gebiete.
Charme statt Prahlerei: Seit 2020 ist mit dem Fiat 500e das erste Elektroauto der italienischen Marke erhältlich. Im Jahresvergleich erfreute sich der schicke City-Floh bereits einer großen Beliebtheit und befand sich im Gesamtranking der E-Fahrzeuge 2021 auf dem neunten Platz. Interessanterweise beendet Fiat mit der stromernden Variante des kleinen Kultgefährts einer länger gepflegte Tradition: Im Vergleich zu den Verbrenner-Modellen der seit 2007 bestehenden 500er-Generation wird das Elektroauto nicht in Polen, sondern der Heimat im FCA-Werk nahe Turin gefertigt. Mit dem leistungsfähigeren 42-kWh-Akku gelingt dem Fiat 500 Elektro eine Reichweite von knapp über 300 Kilometer.
VW ID.3 und VW ID.4: Zwei relativ frische Elektroauto-Modelle, die 2021 in den Top Ten der meistverkauften Autos waren.
Neben dem legitimen Golf-Nachfolger ID.3 ist der VW ID.4 der zweite große elektrische Hoffnungsträger der Marke. Das kompakte SUV ist seit Anfang 2021 erhältlich, bietet neben Fahrkomfort viel Platz im Innenraum und macht auch abseits befestigter Straßen eine zufriedenstellende Figur. Zwar ist für das Topmodell ID.4 Pro Performance eine Reichweite von maximal 518 Kilometer (WLTP-Wert) angegeben, in unserem Alltagstest kam der in Zwickau produzierte Stromer nicht über 400 Kilometer hinaus. Das kompakte E-SUV entsteht auf der konzerneigenen MEB-Plattform (Modularer E-Antriebs-Baukasten) und ist stark verwandt mit den Konzern-Geschwistern Audi Q4 e-tron und Skoda Enyaq. Bei den Neuzulassungen des KBA landete der ID.4 von VW in seinem ersten Jahr auf dem achten Rang.
Skoda Enyaq iV: Die beliebte VW-Alternative besitzt die gleiche Plattform wie das Wolfsburger SUV-Pendant ID.4.
Etwas mehr gefragt - womöglich aufgrund der etwas günstigeren Preisliste - war bei den Neuzulassungen der Skoda Enyaq iV. Schon seit jeher ist die Volkswagen-Tochter eine beliebte Anlaufstelle, wenn ein Fahrzeug mit VW-Qualität für weniger Geld gewünscht ist. Der kompakte Elektro-Crossover lässt sich auch als Mischung aus Kombi und SUV beschreiben, der Basispreis beginnt bei knapp 35.000 Euro. In Deutschland ausgeliefert wird der Enyaq iV von Skoda seit Frühjahr 2021, mittlerweile kratzt der elegante Deutsch-Tscheche an den Top fünf der Elektroauto-Neuzulassungen. Im Angebot befinden sich fünf verschiedene Varianten und drei Batterien(Lithium-Ionen) mit einer Kapazität von bis zu 77 kWh. Seit 2022 ist auch die Sportversion “RS” bestellbar. Manko: Wie das VW-Pendant ID.4 wiegt der Elektro-Crossover über zwei Tonnen.
Platz 6: Hyundai Kona Elektro mit 17.240 Neuzulassungen
Hyundai Kona Electric: Das pfiffige, kompakte SUV gibt es auch mit Benzin- und Dieselmotoren.
Die elektrische Variante des Lifestyle-SUV Hyundai Kona stromert seit 2018 auf den Straßen, der Crossover ist schon länger in der Auflistung der beliebtesten E-Modelle, das gilt sowohl für Benziner und Diesel, als auch den Kona Elektro. Das City-SUV von Hyundai wird mit zwei verschiedenen Leistungsstufen und wahlweise mit 39,2-kWh-Akku (136 PS) oder 64-kWh-Akku (204 PS) ausgeliefert und seit 2020 für den europäischen Markt in Tschechien produziert. Der koreanische Autobauer genießt in Deutschland eine hohe Popularität, das liegt mitunter an der ausgeprägten Neuwagen-Garantie. Preislich befindet sich der Kona Elektro durchaus im Premiumbereich - ohne Umweltprämie betragen die Kosten für ein neues Elektroauto mindestens 35.000 Euro.
Platz 5: Smart EQ Fortwo mit 17.413 Neuzulassungen
Zunächst wurde das Kleinstfahrzeug mit seinem kleinen Wendekreis noch belächelt, jedoch erkannten immer mehr Menschen die Vorzüge gerade in Städten. Außerhalb eignet sich der kleine Smart EQ nur bedingt, schließlich beträgt die Reichweite nicht mal 150 Kilometer. Ursprünglich war der Smart als reines Elektroauto gedacht - und wurde zunächst dennoch mit Verbrenner verkauft. Das hat sich geändert: Gab es die dritte Generation bis 2019 noch mit Dreizylinder, hat die Daimler-Tochter den vollständigen Wandel zum Elektroauto-Hersteller vollzogen. Der Neupreis (knapp 22.000 Euro) ist nicht günstig, lässt sich dafür mit Umweltbonus und Innovationsprämie um 9000 Euro schmälern. Der Mini-Cruiser Smart EQ verzückt Autofahrer, die nicht viel Zeit für Parkplatz suchen aufwenden wollen. Den Smart EQ Fortwo gibt es geschlossen und als Cabrio, dazu die viertürige Variante EQ Forfour - die wird in den KBA-Zahlen separat gezählt (6610 Neuzulassungen).
Im Dezember geriet das Elektro-Erfolgsmodell Renault Zoe negativ in die Schlagzeilen: Null Sterne gab es für das Facelift-Modell des französischen Herstellers beim Euro NCAP-Crashtest. Das geschah aus einer Mischung von strengeren Anforderungen in Verbindung mit Einsparungen beim Zoe-Basismodell (“Life”). Letztlich waren fehlende Sicherheitssysteme (Notbremsassistent, Spurhalteassistent, Kopfairbag) ausschlaggebend. Preiswert ist das abgestürzte Erfolgsmodell nicht - und erst in den höheren Ausstattungen solide ausgestattet. Doch bietet das Renault-Elektroauto Variantenreichtum - das betrifft auch die Akku-Kapazität. In der stärksten Variante R135 kommt der Stromer über 300 km weit. Bei den Neuzulassungen spielt das einst populärste E-Auto schon lange eine führende Rolle. Für umweltbewusste Autofahrer mit Vorliebe für niedrige Verbrauchskosten ist der Zoe eine geeignete Wahl. Mittlerweile sind auch längere Strecken nicht mehr utopisch.
Das potenziell beliebteste Elektroauto stammt von Volkswagen - es belegt in der Jahresstatistik allerdings nur den dritten Platz. Der ID.3 von VW ist das erste auf Basis des “Modularen Elektrobaukastens” (MEB) entwickelte Elektroauto der Marke. Als elektrischer Nachfolger des VW e-Golf dürfte der ID.3 langfristig die komplette Golf-Modellreihe ablösen. Der Start der stromernden Kompaktklasse verlief holprig, aufgrund von Verzögerungen und technischen Problemen. Mittlerweile wurde das erste auf der MEB-Plattform von Volkswagen konzipierte Modell in Europa weit über 100.000 mal bestellt. Den Stromer gibt es mit drei verschiedenen Akku-Leistungsstufen (45, 58 und 77 kWh), die Produktion erfolgte zunächst in Zwickau, mittlerweile wird der VW ID.3 auch in Leipzig gefertigt.
VW e-Up!: Überraschend landete der in die Jahre gekommene kleine Stromer von Volkswagen bei den deutschen E-Auto-Neuzulassungen auf Platz zwei.
Der VW e-Up! gehört zu den ältesten Elektroauto-Semester in Deutschland - und ist damit eigentlich ein Fall für das Abstellgleis. Jedoch erlebte der kleinste aller Wolfsburger Stromer im Dezember eine Wiederauferstehung, welche ihn in der Gesamtwertung auf Platz zwei hieven sollte. Das war jedoch kein Zufall: Das zwischenzeitlich nicht mehr produzierte elektrische Mini-Car wurde vor dem Jahreswechsel in großer Zahl ausgeliefert, nachdem Besteller über einen längeren Zeitraum auf ihren Elektro-Up warten mussten. Nach Erhöhung der staatlichen Kaufprämie im Sommer 2020 war die Nachfrage so hoch, dass die Lieferzeit auf über 15 Monate anstieg. Ende 2019 implantierte Volkswagen dem VW e-Up! einen größeren Akku mit doppelt so viel Kapazität - 32,3 kWh. Nun steht eine realistische Reichweite von über 200 km zur Verfügung. Geld sparen lässt sich ebenfalls: Ohne Förderung beträgt der Mindestpreis knapp 22.000 Euro. Und siehe da: Anfang 2022 gab Volkswagen bekannt, dass der e-up! bald wieder bestellt werden kann.
Populärstes Elektroauto der Welt: Teslas Limousine Model 3 verkaufte sich über 500.000 Mal.
Das beliebteste Elektroauto in Deutschland ist die Mittelklasse-Limousine Tesla Model 3. Durch einen starken Schlussspurt vor dem Jahreswechsel 2022 gelangte der US-Stromer an die Spitze, im Dezember standen über 6000 KBA-Neuzulassungen zubuche. Die Trümpfe beim Kauf der populären Modellreihe: die staatliche E-Auto-Prämie, eine ständig modernisierte Akku-Technologie sowie eine innovative Verknüpfung zwischen Fahrzeug und Bordcomputer mit ständigen Software-Updates („Over-the-Air”). Seit 2019 ist das Tesla Model 3 mit rasanten Beschleunigungswerten (ab 3,3 Sekunden von 0 auf 100 km/h) auch in Deutschland erhältlich. Attraktiv erscheint die E-Limousine (Anschaffungspreis weit über 40.000 Euro) insbesondere auch für Gewerbekunden.
Beliebteste E-Autos 2022: Überraschung zum Jahresauftakt
Der Automobilmarkt ist Schwankungen durch externe Faktoren unterworfen - umso mehr in Zeiten der Pandemie und globalen Lieferkrise. Im Januar 2022 zeigte sich bei den KBA-Neuzulassungen ein stark verändertes Bild: Für das Tesla Model 3 wurden in Deutschland nicht mal 300 Fahrzeuge notiert, während die Spitzenplätze ganz andere Elektroautos einnehmen. Jedoch legt der US-Autobauer fast traditionell zu Jahresbeginn eine Schwächephase ein, was an der Produktionsplanung und dem Import aus Übersee liegt: Schon bald finden wieder Tesla-Lieferungen nach Deutschland, wenn Transportschiffe mit neuen Fahrzeugen (darunter auch das Kompakt-SUV Model Y) anrücken. Zudem wird mittelfristig auch die neue Gigafactory in Berlin-Grünheide ihren Betrieb aufnehmen.
An den vorderen Plätzen landeten im Januar zwei elektrische Kleinwagen. Der Fiat 500 Elektro lag mit über 1200 Neuzulassungen an der Spitze, dahinter befindet sich ein Elektroauto, das seit 2019 bestellbar ist: Der seit Ende 2019 erhältliche Opel Corsa-e verzeichnete über 1000 Neuzulassungen, knapp gefolgt vom Hyundai Kona. Auffällig ist die Abstinenz eines VW-Modells in den Top drei. Mit den E-Autos ID.3 und ID.4 belegte Volkswagen nur mehr die Ränge fünf und sechs. Ein heißer Anwärter zum künftigen Bestseller ist ein ziemlich frisch erhältliches Elektroauto: der Hyundai Ioniq 5. Diese Bezeichnung fungiert nun als Submarke, weitere Neuheiten erhalten eine ähnliche Nomenklatur. Die meisten E-Auto-Neuzulassungen zum Jahresstart 2022 verzeichneten:
Fiat 500 Elektro (1261)
Opel Corsa-E (1051)
Hyundai Kona Elektro (1005)
Hyundai Ioniq 5 (954)
VW ID.3 (942)
VW ID.4 (896)
VW e-Up! (861)
Renault Zoe (824)
Renault Twingo (807)
Smart EQ Fortwo (794)
Wie beliebt sind e-Autos? Der Anteil wird ständig größer
Einen wesentlichen Anteil am Aufschwung von Elektroautos in Deutschland hat neben einem wachsenden Angebot die staatliche Förderung: Preisnachlässe von bis zu 9000 Euro sowie eine steuerliche Bevorzugung gegenüber Autos mit Verbrenner beschleunigen die Massentauglichkeit rapide. Das gilt insbesondere für gewerbliche Käufer inklusive dem Flottengeschäft diverser Fuhrparks. Dienstwagen, Mietwagen und Co. machen hierzulande rund zwei Drittel aller Pkw-Neuzulassungen aus! Doch auch im privaten Sektor rutschen BEV-Modelle durch Umweltbonus und Innovationsprämie in einen niedrigeren Preisbereich - verglichen mit “konventionellen” Autos sind Elektroautos in der Regel wesentlich teurer.
Auch wenn die Verkehrswende von Verbrenner- auf Elektromotor Zeit und Gedult erfordert: 2020 wurden noch 200.000 Neuzulassungen von rein elektrischen Fahrzeugen getätigt, im Jahr darauf bereits 350.000. Das entspricht einem Wachstum von 75 Prozent, obwohl der Gesamtmarkt (siehe oben) rückläufig ist. Auch der Gebrauchtwagenmarkt nimmt für E-Autos kontinuierlich zu: 2020 gab es noch 20.000 Besitzumschreibungen, das bedeutet nur knapp 0,3 Prozent am Gesamtvolumen (sieben Millionen). Ein Vergleich zeigt, wie stark in den vergangenen fünf Jahren die Verkaufszahlen von Elektroautos hierzulande gestiegen sind. Sollte es in dem Tempo weitergehen, übernehmen Stromer schon in wenigen Jahren die Vorherrschaft - zeitverzögert auch auf dem Gebrauchtwagenmarkt.
Jahr
Elektroautos
Gesamtmarkt
Prozentualer Anteil
2018
36.062
3,44 Mio.
1,0 Prozent
2019
63.281
3,61 Mio.
1,8 Prozent
2020
194.163
2,90 Mio
6,7 Prozent
2021
355.961
2,62 Mio.
13,6 Prozent
Elektroautos: Meistverkaufte Modelle in Europa und weltweit
Das Tesla Model 3 ist das beliebteste Elektroauto der Welt. Sowohl in Europa als auch dem globalen Gesamtmarkt wurden für die amerikanische Limousine aus dem Hause des schillernden Tesla-Chefs Elon Musk die höchsten Verkaufszahlen gemeldet. Zuletzt konnten deutsche Hersteller - insbesondere VW - zumindest den vermeintlichen technologischen Rückstand verkürzen: Mit den Modellen ID.3 und ID.4 hat Volkswagen zumindest hoffnungsvolle Elektroautos am Start, obgleich die Lieferprobleme aufgrund des Chipmangels noch länger Probleme bereiten könnten.
Beliebtestes E-Auto in Europa: Tesla Model 3 hat die Nase weit vorne
Im Herbst 2021 gelang Tesla ein bemerkenswerter Meilenstein: Das Model 3 war im September nicht nur das populärste Elektroauto in ganz Europa (EU-Länder), sondern übergreifend auch meistverkaufter Neuwagen unabhängig von der Antriebsvariante. Über das Kalenderjahr gesehen verzeichnete das Tesla Model 3 die beste Resonanz in Europa. Der Volkswagen-Konzern ist in dem Ranking mit gleich vier Stromern vertreten:
Hersteller
Verkaufszahlen in Europa
1. Tesla Model 3
139.573
2. Renault Zoe
70.340
3. VW ID.3
67.831
4. VW ID.4
52.603
5. Kia e-Niro
45.727
6. Fiat 500e
43.165
7. Skoda Enyaq iV
42.349
8. Peugeot e-208
41.978
9. Hyundai Kona Elektro
41.757
10. VW e-Up!
40.022
Meistverkaufte E-Autos der Welt: Wuling Hongguang sitzt Tesla im Nacken
Wuling Hongguang Mini EV: Kennt ihr nicht? Hierbei handelt es sich um das beinahe meistverkaufteste Elektroauto der Welt.
Bemerkenswert ist die Tatsache, dass Deutschland trotz der vergleichsweise geringen Bevölkerungszahl weltweit den drittgrößten Absatzmarkt für Elektroautos (knapp 356.000 Neuzulassungen) darstellt. Das verdeutlicht, dass Politik und Wirtschaft hier besonders stark den Umstieg auf die neue Antriebstechnologie forcieren. Mit Abstand die Nummer eins ist China, wo im vergangenen Jahr knapp 2,7 Mio. Stromer abgesetzt wurden. Dahinter folgen die Vereinigten Staaten mit rund 440.000 BEV-Modellen auf Platz zwei.
Selbst im Reich der Mitte nimmt Tesla eine führende Rolle ein. Doch gibt es auch chinesische Hersteller, die auf dem weltgrößten Automarkt mitmischen und Rivalen aus dem Ausland den Absatz streitig machen. Die Autogiganten SGMW (Bündnis der Konzerne SAIC, General Motors und Wuling) und BYD verkaufen zu Hunderttausenden elektrische City-Cars (vornehmlich Mini-Vans) für die heimischen Mega-Metropolen. Für Europas größten Autokonzern Volkswagen ist Asien ein hart umkämpfter Absatzmarkt. Was die globalen Verkaufszahlen betrifft, konnte VW im Jahr 2021 jedoch mit zwei Modellen in den Top Ten landen. Das erfolgreichste Modell ist dabei nicht der ID.3 - sondern das Kompakt-SUV VW ID.4. Die Top drei wurden jedoch mit großem Abstand verpasst:
Hersteller
Verkaufszahlen weltweit
1. Tesla Model 3
500.713
2. Wuling Hongguang Mini EV
424.138
3. Tesla Model Y
410.517
4. VW ID.4
121.631
5. BYD Han EV
111.553
6. Li Xiang One EREV
90.491
7. BYD Han EV
86.901
8. BYD Song Pro
78.973
9. Changan Benni EV
76.454
10. VW ID.3
76.278
*Quelle: insideevs.com
Elektroauto-Absatz: Hersteller mit den höchsten Verkaufszahlen
Welcher Hersteller hat eigentlich die Nase im Hinblick auf weltweite Verkaufszahlen von Elektroautos die Nase vorne? Kein Zweifel: Was sämtliche Stromer zusammengenommen betrifft, ist ebenfalls Tesla führend. Der Elektro-Pionier, der auch in Deutschland E-Autos produzieren wird, ist global nicht weit von der Millionen-Marke an verkauften Neuwagen entfernt. Immerhin befinden sich vier deutsche Hersteller in den Top Ten:
Hersteller
Absatz weltweit 2021
1. Tesla
936.172
2. BYD
593.878
3. SGMW
456.123
4. VW
319.735
5. BMW
276.037
6. Mercedes
228.144
7. SAIC
226.963
8. Volvo
189.115
9. Audi
171.371
10. Hyundai
159.343
Fazit: Elektro-Zeitalter wälzt den Automarkt um
Die Automobilbranche befindet sich 2022 inmitten eines gewaltigen Umbruchs. Fahrzeuge ohne Schadstoffausstoß prägen unweigerlich die Zukunft und Elektromobilität wird massentauglich. Schon jetzt gibt es zahlreiche E-Auto-Modelle, die in vielen Ländern wie Deutschland umweltpolitisch gefördert werden und eine immer größere Beliebtheit genießen. Zu den großen Profiteuren gehört Tesla, dessen Elektroauto-Angebot sukzessive um erschwingliche Modelle erweitert wurde. Für Rivalen wie Volkswagen, Hyundai und Co. ist dies eine riesige Herausforderung, zumal auch chinesische Anbieter nach Höherem streben. Manche Experten sehen gar den Kampf zwischen “alter” und “neuer” Automobilwelt. Traditionelle Autobauer sind bemüht, auf wichtigen Absatzmärkten nicht den Anschluss zu verlieren und fokussieren sich auf digitale, elektrische Mobilität. Bei ihnen wächst das Fahrzeug-Sortiment zügig und mittelfristig werden Stromer nicht nur bei den Neuwagen, sondern auch auf dem Gebrauchtwagenmarkt eine prägende Rolle einnehmen.