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Elektroautos spielen 2023 bei der Mobilität eine immer wichtigere Rolle und lösen sukzessive Fahrzeuge mit Verbrennermotor ab. Wir zeigen die meistverkauften E-Autos und welche Hersteller weltweit die Nase vorn haben.
Aufgrund des Klimawandels erscheint die Abkehr von Verbrennermotoren seit Jahrzehnten notwendig. Jedoch ist erst in der jüngeren Zeit eine Menge Bewegung in das Thema gekommen: Die Verwendung fossiler Brennstoffe sowie der Schadstoffausstoß müssen reduziert werden und große Industrienationen setzen alles daran, alternative Antriebskonzepte massentauglich zu machen. Im Zentrum der Bemühungen steht Elektromobilität: Sie wird in vielen Ländern der Erde anhand einer Förderung (hierzulande “Umweltbonus”) merklich vorangetrieben. Das Resultat: eine beschleunigte Zunahme von Elektroautos auf den Straßen.
Im Hinblick auf die Neuzulassungen macht sich das durch eine stetig wachsende Zahl von Stromern bemerkbar, während parallel mit Hochdruck die benötigte Infrastruktur modernisiert und ausgebaut wird. Die Zeit scheint reif, sich ernsthaft mit der Anschaffung eines E-Autos zu beschäftigen - denn noch nie zuvor bestand ein derartiges Angebot verschiedenster Modelle, welche dazu noch immer beträchtlichere Reichweiten schaffen.
Wir erklären, welche Elektroautos 2023 am beliebtesten sind - hierzulande, in Europa und auch dem Rest der Welt. Zudem verraten wir, welche Hersteller und Konzerne international die Nase vorn haben.
Verkaufszahlen: Wer setzt die meisten Elektroautos in Deutschland ab?
In den Jahren 2020 und 2021 fand in Deutschland ein regelrechter Durchbruch der Elektromobilität statt. Das wird aus zwei Gründen ersichtlich: Der Gesamtmarkt ist gegenüber 2019 zuletzt um über zehn Prozent auf 2,62 Millionen geschrumpft, laut KBA-Statistik der Neuzulassungen. Hierfür scheint maßgeblich die Corona-Krise verantwortlich, in deren Folge akute Lieferengpässe aufgrund des Halbleiters-Mangels entstanden. Das bedeutet, zahlreiche Neuwagen konnten nicht geliefert werden und Kunden mussten vertröstet werden. Das wirkt sich nachhaltig und massiv auf die Verkaufszahlen aus. Bei den Elektroautos selbst ist die Verschiebung jedoch gegensätzlich: 355.961 BEV-Modelle wurden vergangenes Jahr neu zugelassen, das bedeutet einen Marktanteil von 13,6 Prozent. Im Vergleich zu 2021 entspricht dieser Wert einer Steigerung von 463 Prozent!
Und die Zahl steigt immer weiter: Im Jahr 2022 wurden insgesamt rund 470.559 Elektroautos neu zugelassen – ein neuer Rekordwert! Aber auch dieser könnte 2023 überholt werden. Zwischen Januar und April gab es in Deutschland bereits rund 124.500 E-Auto Neuzulassungen.
Der Trend zeigt: E-Autos werden immer beliebter und in wenigen Jahren dürften sie den Großteil der Neuzulassungen einnehmen. Schon heute gibt es elektrische Modelle, die hierzulande jährlich tausendfach verkauft werden. Wie der ADAC kürzlich schilderte, wurden seit 2010 bis Anfang 2022 in Deutschland bereits über 1,38 Millionen Elektroautos zugelassen. Und wie sieht die aktuelle Statistik aus? Diese Hersteller verkauften 2022 in Deutschland die meisten E-Autos:
Hersteller
Verkaufszahlen in Deutschland
1. Tesla
69.206
2. VW
63.206
3. Hyundai
32.877
4. Fiat
29.911
5. Opel
29.297
6. Audi
28.322
7. Renault
27.858
8. Mercedes
25.182
9. BMW
23.47
10. Peugeot
15.371
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Neuzulassungen: Das sind die beliebtesten E-Autos 2023
Zwischen Januar und April 2023 wurden in Deutschland bereits rund 124.500 Autos zugelassen, bei denen es sich um reine Elektroautos (BEV) handelt. Angesichts der großen Umwälzungen und äußeren Faktoren sind die veröffentlichten Statistiken jedoch nicht langlebig - Monat für Monat gibt es neue E-Modelle, die sich in das Top-Ranking hinzugesellen. Das sind die zehn meistverkauften E-Autos von Januar bis Mai 2023:
Platz 10: Mini Cooper SE mit 2.663 Neuzulassungen
Die elektrische Version des Mini Cooper bietet nicht nur das markante Mini-Design, sondern auch einen durchzugsstarken 184-PS-Motor. Damit kommt das E-Auto auf eine Höchstgeschwindigkeit von 150 Kilometern pro Stunde mit einer Beschleunigung von 7,3 Sekunden.
Mit seinen kompakten Maßen eignet sich dieses Modell besonders gut als wendiges Stadtauto. Das macht auch die eher geringe Reichweite von maximal 234 Kilometern deutlich. Der Stromverbrauch liegt bei 15,2 bis 17,6 kWh pro 100 Kilometer. Neu ist der Mini Cooper SE ab 22.000 Euro zu haben, gebraucht gibt es ihn ab einem Preis von rund 13.900 Euro.
Skoda Enyaq iV: Die beliebte VW-Alternative besitzt die gleiche Plattform wie das Wolfsburger SUV-Pendant ID.4.
Etwas mehr gefragt - womöglich aufgrund der etwas günstigeren Preisliste - war bei den Neuzulassungen der Skoda Enyaq iV. Schon seit jeher ist die Volkswagen-Tochter eine beliebte Anlaufstelle, wenn ein Fahrzeug mit VW-Qualität für weniger Geld gewünscht ist. Der kompakte Elektro-Crossover lässt sich auch als Mischung aus Kombi und SUV beschreiben, der Basispreis beginnt bei knapp 40.000 Euro. In Deutschland ausgeliefert wird der Enyaq iV von Skoda seit Frühjahr 2021, mittlerweile befindet sich der elegante Deutsch-Tscheche in den Top Ten der Elektroauto-Neuzulassungen. Im Angebot befinden sich fünf verschiedene Varianten und drei Batterien(Lithium-Ionen) mit einer Kapazität von bis zu 77 kWh. Seit 2022 ist auch die Sportversion “RS” bestellbar. Manko: Wie das VW-Pendant ID.4 wiegt der Elektro-Crossover über zwei Tonnen. Der Verbrauch reicht bei den verschiedenen Modellen von 14,3 bis 21,7 kWh.
Zunächst wurde das Kleinstfahrzeug mit seinem kleinen Wendekreis noch belächelt, jedoch erkannten immer mehr Menschen die Vorzüge gerade in Städten. Außerhalb eignet sich der kleine Smart EQ nur bedingt, schließlich beträgt die Reichweite nicht mal 150 Kilometer. Ursprünglich war der Smart als reines Elektroauto gedacht - und wurde zunächst dennoch mit Verbrenner verkauft. Das hat sich geändert: Gab es die dritte Generation bis 2019 noch mit Dreizylinder, hat die Daimler-Tochter den vollständigen Wandel zum Elektroauto-Hersteller vollzogen. Der Neupreis (knapp 22.000 Euro) ist nicht günstig, lässt sich dafür mit Umweltbonus und Innovationsprämie um 6.750 Euro schmälern. Der Mini-Cruiser Smart EQ verzückt Autofahrer, die nicht viel Zeit für Parkplatz suchen aufwenden wollen. Den Smart EQ Fortwo gibt es geschlossen und als Cabrio, dazu die viertürige Variante EQ Forfour. Der Verbrauch liegt bei 18,8 kWh.
Platz 7: Fiat 500 Elektro mit 3.093 Neuzulassungen
Fiat 500e: In Italien gebaut, eignet sich der kultige, aber nun elektrische Fiat 500 hervorragend für Fahrten durch urbane Gebiete.
Charme statt Prahlerei: Seit 2020 ist mit dem Fiat 500e das erste Elektroauto der italienischen Marke erhältlich. Im Jahresvergleich erfreute sich der schicke City-Floh bereits einer großen Beliebtheit und findet sich im bisherigen Ranking der E-Fahrzeuge 2023 auf dem siebten Platz. Interessanterweise beendet Fiat mit der stromernden Variante des kleinen Kultgefährts einer länger gepflegte Tradition: Im Vergleich zu den Verbrenner-Modellen der seit 2007 bestehenden 500er-Generation wird das Elektroauto nicht in Polen, sondern der Heimat im FCA-Werk nahe Turin gefertigt. Mit dem leistungsfähigeren 42-kWh-Akku gelingt dem Fiat 500 Elektro eine Reichweite von knapp über 300 Kilometer. Der Verbrauch liegt bei 14,4 kWh.
Im ersten Quartal des Jahres 2023 wurde der Audi Q8 e-tron (Stromverbrauch kombiniert: 24,4–20,1 kWh/100 km; CO2-Emissionen kombiniert: 0 g/km²) etwa doppelt so häufig zugelassen, wie im Vorjahr. Und dass, obwohl dieses E-Auto mit einem Einstiegspreis von rund 74.000 Euro nicht gerade zu den Schnäppchen zählt.
Dieses Elektroauto von Audi bietet eine Leistung von 250 PS mit einer Höchstgeschwindigkeit von 200 Stundenkilometern. Der geräumige Kofferraum des Q8 e-tron bietet Platz für bis zu 1.637 Liter. Die Reichweite fällt mit maximal 491 Kilometern ebenfalls recht üppig aus.
Deutlich günstiger kommt da das Schwestermodell, der Audi Q4 e-tron (Stromverbrauch kombiniert: 20,1–16,6 kWh/100 km; CO2-Emissionen kombiniert: 0 g/km²) daher. Diesen gibt es bereits ab einem Einstiegspreis von rund 42.200 Euro. Dieses Elektroauto schafft es im ersten Quartal 2023 erstmals unter die zehn meistverkauften E-Autos mit den meisten Zulassungen in Deutschland.
Bis zu 299 PS kann der Audi Q4 e-tron zur Verfügung stellen, damit sind Spitzengeschwindigkeiten von bis zu 180 Stundenkilometern möglich. Der Stromverbrauch beträgt dabei zwischen 17 und 21,4 kWh pro 100 Kilometer. Die Reichweite liegt bei bis zu 341 Kilometern, in der Sportback-Variante schafft der Q4 e-tron sogar bis zu 520 Kilometer.
Populärstes Elektroauto der Welt: Teslas Limousine Model 3 verkaufte sich über 500.000 Mal.
Im Jahr 2021 war die Mittelklasse-Limousine Tesla Model 3 das beliebteste Elektroauto in Deutschland. Im Dezember 2022 standen über 6.000 KBA-Neuzulassungen zubuche. Im ersten Quartal 2023 wurden aber nur halb so viele Exemplare dieses E-Autos zugelassen wie im Jahr davor.
Die Trümpfe beim Kauf der populären Modellreihe: die staatliche E-Auto-Prämie, eine ständig modernisierte Akku-Technologie sowie eine innovative Verknüpfung zwischen Fahrzeug und Bordcomputer mit ständigen Software-Updates („Over-the-Air”). Seit 2019 ist das Tesla Model 3 mit rasanten Beschleunigungswerten (ab 3,3 Sekunden von 0 auf 100 km/h) auch in Deutschland erhältlich. Attraktiv erscheint die E-Limousine (Anschaffungspreis ab 45.560 Euro) insbesondere auch für Gewerbekunden.
Mit einem Plus von 131 Prozent wurden die Zulassungen dieses Modells im Vergleich zum Jahr 2022 mehr als verdoppelt. Allein im März kamen auf das E-Auto von Volkswagen 3.212 Neuzulassungen.
Der ID.3 von VW ist das erste auf Basis des “Modularen Elektrobaukastens” (MEB) entwickelte Elektroauto der Marke. Als elektrischer Nachfolger des VW e-Golf dürfte der ID.3 langfristig die komplette Golf-Modellreihe ablösen. Der Start der stromernden Kompaktklasse verlief holprig, aufgrund von Verzögerungen und technischen Problemen. Mittlerweile wurde das erste auf der MEB-Plattform von Volkswagen konzipierte Modell in Europa weit über 100.000 mal bestellt. Den Stromer gibt es mit drei verschiedenen Akku-Leistungsstufen (45, 58 und 77 kWh), die Produktion erfolgte zunächst in Zwickau, mittlerweile wird der VW ID.3 auch in Leipzig gefertigt.
VW ID.3 und VW ID.4: Zwei relativ frische Elektroauto-Modelle, die 2021 in den Top Ten der meistverkauften Autos waren.
Neben dem legitimen Golf-Nachfolger ID.3 ist der VW ID.4 der zweite große elektrische Hoffnungsträger der Marke. Das kompakte SUV ist seit Anfang 2021 erhältlich, bietet neben Fahrkomfort viel Platz im Innenraum und macht auch abseits befestigter Straßen eine zufriedenstellende Figur. Zwar ist für das Topmodell ID.4 Pro Performance eine Reichweite von maximal 518 Kilometer (WLTP-Wert) angegeben, in unserem Alltagstest kam der in Zwickau produzierte Stromer nicht über 400 Kilometer hinaus. Das kompakte E-SUV entsteht auf der konzerneigenen MEB-Plattform (Modularer E-Antriebs-Baukasten) und ist stark verwandt mit den Konzern-Geschwistern Audi Q4 e-tron und Skoda Enyaq.
Platz 1: Tesla Model Y mit 15.851 Neuzulassungen
Bereits im vergangenen Jahr war das Tesla Model Y das meistverkaufte E-Auto in Deutschland. Im Februar 2023 wurde nur der VW Golf noch häufiger zugelassen, im März 2023 entfielen auf das Elektroauto insgesamt 5.701 Neuzulassungen.
Das Model Y ist ab rund 47.600 Euro als Neuwagen erhältlich. Es stehen vier verschiedene Motoroptionen zur Auswahl: Je nach Ausstattung sind Reichweiten zwischen 390 und 540 Kilometern möglich. Die Höchstgeschwindigkeit des Model Y beträgt zwischen 193 und 241 Stundenkilometer.
Wie beliebt sind E-Autos? Der Anteil wird ständig größer
Einen wesentlichen Anteil am Aufschwung von Elektroautos in Deutschland hat neben einem wachsenden Angebot die staatliche Förderung: Preisnachlässe von bis zu 6.750 Euro sowie eine steuerliche Bevorzugung gegenüber Autos mit Verbrenner beschleunigen die Massentauglichkeit rapide. Das gilt insbesondere für gewerbliche Käufer inklusive dem Flottengeschäft diverser Fuhrparks. Dienstwagen, Mietwagen und Co. machen hierzulande rund zwei Drittel aller Pkw-Neuzulassungen aus! Doch auch im privaten Sektor rutschen BEV-Modelle durch Umweltbonus und Innovationsprämie in einen niedrigeren Preisbereich - verglichen mit “konventionellen” Autos sind Elektroautos in der Regel wesentlich teurer.
Auch wenn die Verkehrswende von Verbrenner- auf Elektromotor Zeit und Geduld erfordert: 2020 wurden noch 200.000 Neuzulassungen von rein elektrischen Fahrzeugen getätigt, im Jahr darauf bereits 350.000. Das entspricht einem Wachstum von 75 Prozent, obwohl der Gesamtmarkt (siehe oben) rückläufig ist. Im Jahr 2022 betrug der Anteil der Elektroautos am Gesamtmarkt bereits 18 Prozent.
Auch der Gebrauchtwagenmarkt nimmt für E-Autos kontinuierlich zu: 2020 gab es noch 20.000 Besitzumschreibungen, das bedeutet nur knapp 0,3 Prozent am Gesamtvolumen (sieben Millionen). Ein Vergleich zeigt, wie stark in den vergangenen fünf Jahren die Verkaufszahlen von Elektroautos hierzulande gestiegen sind. Sollte es in dem Tempo weitergehen, übernehmen Stromer schon in wenigen Jahren die Vorherrschaft - zeitverzögert auch auf dem Gebrauchtwagenmarkt.
Jahr
Elektroautos
Gesamtmarkt
Prozentualer Anteil
2018
36.062
3,44 Mio.
1,0 Prozent
2019
63.281
3,61 Mio.
1,8 Prozent
2020
194.163
2,90 Mio.
6,7 Prozent
2021
355.961
2,62 Mio.
13,6 Prozent
2022
470.559
2,65 Mio.
18 Prozent
Elektroautos: Meistverkaufte Modelle in Europa und weltweit
Das Tesla Model Y ist das beliebteste Elektroauto 2023 in Europa. Zuletzt konnten deutsche Hersteller - insbesondere VW - zumindest den vermeintlichen technologischen Rückstand verkürzen: Mit den Modellen ID.3 und ID.4 hat Volkswagen zumindest hoffnungsvolle Elektroautos am Start, obgleich die Lieferprobleme aufgrund des Chipmangels noch länger Probleme bereiten könnten.
Beliebtestes E-Auto in Europa: Tesla Model Y hat die Nase weit vorne
Bei den meistverkauften E-Autos 2023 liegt das Tesla Model Y weit vor der Konkurrenz. Das in vergangenen Jahren beliebteste E-Auto, das Tesla Model 3, kommt hier immerhin auf einen guten dritten Platz. Als deutsche Hersteller können sich in dem Ranking immerhin Volkswagen und Audi mit ihren Elektroautos bewähren. Im Folgenden sind die Top Ten der meistverkauften E-Autos in den Monaten Januar bis März 2023 aufgeführt:
Hersteller
Verkaufszahlen in Europa
1. Tesla Model Y
72.487
2. Volvo XC40
20.975
3. Tesla Model 3
19.797
4. VW ID.3
17.366
5. VW ID.4
16.199
6. Audi Q4 e-tron
15.410
7. Dacia Spring
14.299
8. Fiat 500e
13.712
9. Peugeot 208
13.314
10. MG 4
12.783
Meistverkaufte E-Autos der Welt: BYD sitzt Tesla im Nacken
Wuling Hongguang Mini EV: Kennt ihr nicht? Hierbei handelt es sich um das beinahe meistverkaufteste Elektroauto der Welt.
Bemerkenswert ist die Tatsache, dass Deutschland trotz der vergleichsweise geringen Bevölkerungszahl weltweit den drittgrößten Absatzmarkt für Elektroautos (knapp 470.000 Neuzulassungen) darstellt. Das verdeutlicht, dass Politik und Wirtschaft hier besonders stark den Umstieg auf die neue Antriebstechnologie forcieren. Mit Abstand die Nummer eins ist China, wo 2022 knapp 5,9 Mio. Stromer abgesetzt wurden. Dahinter folgen die Vereinigten Staaten mit rund 525.000 BEV-Modellen auf Platz zwei.
Selbst im Reich der Mitte nimmt Tesla eine führende Rolle ein. Doch gibt es auch chinesische Hersteller, die auf dem weltgrößten Automarkt mitmischen und Rivalen aus dem Ausland den Absatz streitig machen. Die Autogiganten SGMW (Bündnis der Konzerne SAIC, General Motors und Wuling) und BYD verkaufen zu Hunderttausenden elektrische City-Cars (vornehmlich Mini-Vans) für die heimischen Mega-Metropolen. Für Europas größten Autokonzern Volkswagen ist Asien ein hart umkämpfter Absatzmarkt. Was die globalen Verkaufszahlen betrifft, konnte VW im Jahr 2022 jedoch immerhin mit einem Modell in den Top Ten landen. Das erfolgreichste E-Auto ist dabei nicht der ID.3 - sondern das Kompakt-SUV VW ID.4.
Elektroauto-Absatz: Hersteller mit den höchsten Verkaufszahlen
Welcher Hersteller hat eigentlich die Nase im Hinblick auf weltweite Verkaufszahlen von Elektroautos die Nase vorne? Kein Zweifel: Was sämtliche Stromer zusammengenommen betrifft, ist Tesla auch im Jahr 2022 führend. Der Elektro-Pionier, der auch in Deutschland E-Autos produziert, hat vergangenes Jahr global erstmals die Millionen-Marke an verkauften Neuwagen übertroffen. Immerhin befinden sich auch zwei deutsche Hersteller in den Top Ten, dabei konnte Volkswagen sogar vom vierten auf den dritten Platz vorrücken:
Hersteller
Absatz weltweit 2022
1. Tesla
1.314.000
2. BYD
912.000
3. VW
572.000
4. SGMW
455.000
5. Geely
384.000
6. Hyundai
318.000
7. Stellantis
288.000
8. Chery
233.000
9. GAC
217.000
10. BMW
246.000
Fazit: Elektro-Zeitalter wälzt den Automarkt um
Die Automobilbranche befindet sich 2023 inmitten eines gewaltigen Umbruchs. Fahrzeuge ohne Schadstoffausstoß prägen unweigerlich die Zukunft und Elektromobilität wird massentauglich. Schon jetzt gibt es zahlreiche E-Auto-Modelle, die in vielen Ländern wie Deutschland umweltpolitisch gefördert werden und eine immer größere Beliebtheit genießen. Zu den großen Profiteuren gehört Tesla, dessen Elektroauto-Angebot sukzessive um erschwingliche Modelle erweitert wurde. Für Rivalen wie Volkswagen, Hyundai und Co. ist dies eine riesige Herausforderung, zumal auch chinesische Anbieter nach Höherem streben. Manche Experten sehen gar den Kampf zwischen “alter” und “neuer” Automobilwelt. Traditionelle Autobauer sind bemüht, auf wichtigen Absatzmärkten nicht den Anschluss zu verlieren und fokussieren sich auf digitale, elektrische Mobilität. Bei ihnen wächst das Fahrzeug-Sortiment zügig und mittelfristig werden Stromer nicht nur bei den Neuwagen, sondern auch auf dem Gebrauchtwagenmarkt eine prägende Rolle einnehmen.