Umfrage: Drei Viertel der Autofahrer fürchten Werkstattbesuche – die Gen Z hat noch mehr Angst

73 Prozent aller Autohalter haben Angst vor Werkstattbesuchen – bei den unter 30-Jährigen sind es 91 Prozent / 42 Prozent fürchten, bei Reparaturkosten übervorteilt zu werden / 18 Prozent erleben sich als hilflos – bei der Gen Z sind es 25 Prozent

Grünwald, 15. Oktober 2025. Die Fahrt zur Auto-Werkstatt ist für die Mehrheit der Deutschen mit mulmigen Gefühlen verbunden: Über 70 Prozent der Autohalter geben zu, hierbei von Ängsten und Sorgen begleitet zu werden. Vor allem die Gen Z ist verunsichert: Von zehn Pkw-Haltern unter 30-Jahren graut es neun vor dem Termin bei ihrem Mechaniker. Die Folgen: Hitzewallungen, Schweißausbrüche – 7 Prozent haben sogar bereits Panikattacken durchlebt. Das sind Ergebnisse einer aktuellen, repräsentativen Umfrage von AutoScout24 und Innofact. Insgesamt 1.023 Autohalter wurden dafür in der Zeit vom 9. bis zum 10. September 2025 befragt. Einer der Gründe für die Angst-Fahrten: Die Befürchtung, durch überhöhte Kosten oder unnötige Reparaturen über den Tisch gezogen zu werden. Speziell die Youngsters klagen zudem über Gefühle der Hilflosigkeit, wenn sich das Werkstatttor hinter ihnen schließt.

Insgesamt 73 Prozent der Deutschen begleiten Gefühle der Angst, wenn sie mit ihrem Auto in die Werkstatt fahren. Zentral ist hierbei die Sorge, in den Reparaturbetrieben übervorteilt zu werden. So haben 42 Prozent das ungute Gefühl, sie könnten durch überhöhte Kosten über den Tisch gezogen werden; 36 Prozent befürchten eine Abzocke durch unnötige Reparaturen. Platz drei der Angstmacher ist die ungewisse Reparaturdauer: 26 Prozent macht die Vorstellung Bange, durch langwierige Arbeiten plötzlich ganz ohne Auto dazustehen. Auch der Zugriff auf einen Leihwagen sorgt bei 11 Prozent nicht für Entlastung. Das Gegenteil ist der Fall: Die Aussicht, auf ein ungewohntes Fahrzeug umsteigen zu müssen, bedrückt sie.

Kein Know-how, kein Vertrauen: Warum sich Autohalter hilflos fühlen

Die AutoScout24-Umfrage zeigt, dass es einigen Autohaltern an Vertrauen in ihre Mechaniker mangelt: 19 Prozent treibt die Sorge um, dass die Schrauber bei der Reparatur pfuschen und dadurch ihre Sicherheit bedrohen könnten. Und doch bleibt vielen keine andere Wahl als die Experten einfach machen zu lassen. So sagen 18 Prozent: „Ich fühle mich hilflos, weil ich keine Ahnung von der Technik habe.“ Bei 9 Prozent setzt sich dieses Gefühl schon zu einem früheren Zeitpunkt fest: Sie erleben sich bereits als hilflos, weil sie nicht wissen, wie sie eine gute Werkstatt finden sollen.

Die Verunsicherung scheint bei vielen Umfrageteilnehmern noch zu steigen, wenn sie sich den kritischen Blicken der Autoexperten ausgesetzt sehen:

  • 12 Prozent beunruhigt die Aussicht, von ihrem Mechaniker nicht ernst genommen zu werden, wenn sie die Probleme mit ihrem Auto schildern.
  • 6 Prozent fürchten, dass die Mitarbeiter vor Ort sie nur aufgrund ihres Fahrzeugs – seines Zustands, der Marke etc. – beurteilen könnten.
  • 6 Prozent haben Bammel, wenn sie vor den Augen der Autokönner auf die Hebebühne fahren müssen.
  • 5 Prozent fühlen sich sogar unter Druck gesetzt, wenn sie beim Einparken beäugt werden.

Gestresste Jugend, gechillte Ältere: Warum die Angst mit der Zeit schwindet

Richtig Manschetten haben die Jungen, wenn die Auto-Reparatur unvermeidlich wird: Für 91 Prozent der zwischen 18 und 29 Jahre alten Pkw-Halter ist ein Werkstatt-Besuch einfach nur purer Stress. Deutlich stärker ausgeprägt als in der Grundgesamtheit der Autohalter ist bei der Gen Z (etwa zwischen 1995 und 2010 Geborene) das Gefühl der Hilflosigkeit: Jeder Vierte (25 Prozent) durchlebt es im Autohaus, 15 Prozent bereits zuvor bei der Werkstattsuche. Die gute Nachricht: Die Werkstatt-Ängste nehmen mit zunehmendem Alter ab. Zwar verlieren die Inspektionen ihren Schrecken nie komplett – doch viele Fahrer befreien sich nach und nach davon. So fürchten sich in der Kohorte der 50- bis 65-Jährigen nur noch 62 Prozent vor den ölverschmierten Männern in blau.

Die Furcht und die Folgen: DIY, Stillstand, Pannen, Unfälle

Doch welche konkreten Auswirkungen hat die Werkstatt-Panik auf die Einzelnen? Wie gehen sie mit ihrer Angst um? Das wollte AutoScout24 im zweiten Teil seiner Umfrage gezielt von den Betroffenen wissen. Bei der Analyse der Ergebnisse zeigt sich, dass es vor allem Vermeidungsstrategien sind, auf die die Werkstatt-Verängstigten setzen:

  • 26 Prozent erledigen kleinere Reparaturen wenn möglich selbst, um nicht in die Garagen des Grauens einfahren zu müssen.
  • 23 Prozent sind dazu übergegangen, ihre Winter- bzw. Sommerreifen eigenhändig zu montieren.
  • 8 Prozent räumen ein, im Winter auch schon einmal mit Sommerreifen gefahren zu sein, um ihrem Mechaniker aus dem Weg zu gehen.

Viele schieben das Unvermeidliche auch ganz einfach auf die lange Bank: „Ich zögere den Werkstattbesuch so lange heraus, wie irgend möglich“, sagen 21 Prozent der Befragten. Nicht immer gelingt hierbei das punktgenaue Timing: 9 Prozent sind schon einmal mit dem Auto stehen geblieben, weil sie den Werkstatttermin zu lange aufgeschoben haben. Andere (8 Prozent) haben zu Zeiten auch komplett auf das Autofahren verzichtet. Richtig schief ging die Taktik der Prokrastination bei 5 Prozent: Durch den Reparaturstau haben sie bereits einen Autounfall verursacht.

Die Arbeit der Angst: Hitzewallungen, Temperaturanstieg, Panikattacken

Um zu verstehen, warum zumindest Einige diese Risiken in Kauf nehmen, muss man sich in die disparate Lage hineinversetzen, in die einen die Werkstatt-Angst führen kann. So berichten 8 Prozent von körperlichen Symptomen wie Hitzewallungen, Nervosität und Schwitzen. 4 Prozent geben sogar an, im Vorfeld oder während eines Reparaturtermins schon einmal eine Panikattacke erlebt zu haben. Überdurchschnittlich betroffen ist auch hier die Gen Z: 11 Prozent klagen über Symptome wie Schwitzen sowie eine Erhöhung der Körpertemperatur. Panikattacken haben schon 7 Prozent im Werkstatt-Umfeld erleben müssen.

Bei körperlichen Reaktionen wie diesen kann es nicht falsch sein, sich Hilfe von außen zu holen. Vor allem die Gen-Z-Vertreter zeigen, dass sie die nötige Reife haben, um danach zu fragen: 18 Prozent der unter 30-Jährigen lassen ihr Auto daher einfach von Freunden oder Verwandten in die Werkstatt fahren. Über alle Altersgruppen hinweg sind es 10 Prozent, die auf diesen Ansatz setzen.

Über AutoScout24

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