
Kia Sorento 2.5 T-GDI im Test – der coole Bruder aus U.S.
Kia Sorento 2.5 T-GDI X-Line SX Prestige AWD im Überblick
Stärken
- - Kraftvoller Vierzylinder
- - Ausgewogener Federungskomfort
- - Gute Verarbeitung
- - Umfangreiche Serienausstattung
- - Viel Platz für Mensch und Gepäck
Schwächen
- - Hoher Verbrauch
- - Umständliche Bedienung
- - Ruckhafte Automatik
EU-Automarkt: Umweltvorschriften und Geschmäcker bremsen Modellvielfalt
Man ist es ja mittlerweile gewohnt: Die Autowelt freut sich über eine interessante Neuerscheinung, nur wir Europäer blicken dank strenger Abgasnormen oder vermeintlich anderer Geschmäcker immer öfter in die Röhre. Wer kennt hierzulande schon den VW Atlas oder einen Toyota Tundra? Gleiches Spiel auch bei Kia: Die Koreaner enthalten uns beispielsweise den mächtigen Telluride vor, bieten in den USA aber ebenfalls den Sorento eine ganze Ecke selbstbewusster an.
Die zwei Gesichter des Kia Sorento
Seit der Neuauflage 2020 ist das SUV zwar auch in Europa moderner gezeichnet, an die vermeintliche Coolness der amerikanischen SX-Line kommt aber so schnell kein Sorento auf dem alten Kontinent heran. Es ist so, als wenn der konservative Geschichtslehrer seine angestaubte Tweedjacke aus dem Fenster wirft und dafür Bermudas, Flipflops und die Sonnenbrille überstreift. On top gibt es beim Ami-Sorento wahlweise eine auffälligere Dachreling, die förmlich danach schreit, die Freizeitausrüstung aufs Dach schnallen zu wollen.
SX-Line bietet mehr optische Unterscheidung
Massige Front- und Heckschürzen nebst üppig bemessener 20-Zöller komplettieren das Bild des im US-Bundesstaat Georgia vom Band laufenden Koreaners. Da sich die – vollständig ausgeschriebene – „X-Line SX Prestige AWD“-Variante in den Staaten zudem als kerniger Allroader präsentiert, spendiert Kia neben dem permanenten Allradantrieb eine dezente Höherlegung. Ab jetzt wird es zudem für den deutschen Sorento-Fan interessant, denn neben optischen gibt es auch handfeste technische Unterscheidungen zu berichten.
Der US-Sorento ist weicher abgestimmt
So ist das US-Modell des Sorento wesentlich weicher abgestimmt als der im südkoreanischen Hwasung produzierte EU-Sorento. Gerne würden wir auch hierzulande auf das geänderte Fahrwerk zurückgreifen wollen, war und ist einer der Kritikpunkte des SUV, dass es einen bisweilen hölzernen Abrollkomfort zu bieten hat. Kleine Änderungen betreffen ebenfalls den Allradantrieb. Eine zentrale "AWD-Lock"-Taste sitzt dort, wo sonst der "Terrain"-Knopf sitzt. Obwohl Kia hier selbst von einem Mittendifferenzial spricht, dürfte dies vor allem einen marketingtechnischen Hintergrund haben.
Mehr Hubraum, aber kein V6 mehr
Kommen wir zur Motor-/Getriebeeinheit. Auch hier gehen die Amerikaner eigene Wege und kombinieren einen 2,5-Liter-Turbobenziner mit 281 PS (nach US-Norm) mit einem 8-Gang-Doppelkupplungsgetriebe (Fahrzeug wird mit dieser Motorisierung hierzulande nicht angeboten, keine Homologation vorhanden). Der hubraumstarke Vierzylinder hat kaum Mühe, das durchaus gewichtige SUV nach vorne zu beschleunigen. Eine durchwachsene Vorstellung liefert indes der Doppelkuppler ab, der hierzulande einzig für die Dieselvarianten zum Einsatz kommt.
Sprunghaftes Anfahren, ruckhafte Gangwechsel und Vibrationen in den unteren Gängen wirken wenig passend für das große Reise-SUV, das sonst mit hohem Fahrkomfort punkten kann. Ebenfalls nicht der Weisheit letzter Schluss ist der Verbrauch. Umgerechnet 10,5 Liter auf 100 Kilometer wirken für den stark geschwindigkeitslimitierten amerikanischen Straßenverkehr nicht gerade wenig.
Die Bedienung bleibt ein Schwachpunkt
Wechseln wir in das Interieur des Kia Sorento X-Line SX Prestige AWD. Bis auf den Umstand, dass die Amerikaner noch einen echten Wählhebel anstatt des Drehknopfs der EU-Version verbauen, gleicht sich der Innenraum wie ein Ei dem anderen. Damit einher gehen auch die gleichen Schwächen bei der Bedienung. So nervt das Infotainmentsystem mit seiner umständlichen Bedienung, und gerade Eingaben im Navigationsmenü werden zur wahren Sisyphusarbeit. Zudem sind uns immer wieder Unstimmigkeiten bei der Positionierung einzelner Adressen aufgefallen. So lag zwischen der (richtigen) Angabe von Google Maps und dem Kia-System manches Mal ein ganzer Straßenblock. Viele neuere Straßen fehlten gänzlich.
In der zweiten Reihe gerne mit „Kapitäns-Bestuhlung“
Dagegen auf hohem Niveau rangiert die Innenraumqualität des Sorento. Die unterschiedlichen Kunststoff- und Lederoberflächen gehen eine harmonische Beziehung ein, nichts wirkt billig, und auch das Platzangebot ist mehr als üppig bemessen. Mit dem neuen Modelljahr 2022 hat es dann übrigens doch eine Besonderheit der US-Variante nach Europa geschafft: Die „Captain's-Chairs“ in der zweiten Sitzreihe. Sie werten das Innenleben des Kia Sorento nochmals spürbar auf und sind wahrlich sehr bequem. Vielfach einstellbar und mit einer klappbaren Mittelarmlehne versehen, lassen sich so viele Hundert Kilometer entspannt abspulen. Die dritte Sitzreihe taugt indes eher für den Nachwuchs und muss für ernsthafte Ladeaufgaben ohnehin versenkt werden.
Der Kia Sorento ist ein wahrer Lademeister
An dieser Stelle müssen wir noch eine Lanze für die Kofferraumvariabilität brechen. Werden SUV im Allgemeinen kleinere Gepäckabteile als dem klassischen Kombi nachgesagt, so trifft dies nicht auf den Kia Sorento zu. Fünf (!) Reisekoffer, stehend eingeladen, fasst der Laderaum. Werden alle Rücksitze umgelegt, passen gar bis zu 2.085 Liter in die Blechhülle des Korea-SUV. Dagegen, gerade für den US-Markt beinahe schon kleinlich, fällt die Anhängelast aus. Das US-Datenblatt weist 3.500 Pfund aus, die den bekannten 1.600 Kilogramm der europäischen Version entsprechen.
Fazit
Andere Länder, andere Sitten. Die US-Version des Kia Sorento gibt den Blick über den automobilen Tellerrand frei und zeigt, wie unterschiedlich ein und dasselbe Auto für zwei verschiedene Märkte abgestimmt werden kann. Im Falle des Kia Sorento bleibt festzuhalten, dass auch die im US-Bundesstaat Georgia für den nordamerikanischen Markt gebaute Version zu den besseren SUV seiner Klasse zählt. Anmutung, Platz und Fahrkomfort gefallen uns sehr, wobei das weicher abgestimmte Stahlfahrwerk gerne den Weg über den großen Teich finden darf. In Sachen Bedienung haben die Koreaner derweil noch Potenzial für Verbesserungen. (Text und Bild: Thomas Vogelhuber)
Technische Daten*
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