EICMA in Mailand: Motorrad-Neuheiten für 2026 | Teil 1

Teil 1 der EICMA Motorrad-Highlights: Von der Enduro-Einsteigerin BMW F 450 GS über den Sporttourer Honda CB1000GT und die A2-Enduro Kawasaki KLE500 bis hin zu den neuesten Elektromotorrädern – allen voran die Honda WN7. Die spannendsten Neuheiten in der Klasse über 125 Kubikzentimeter.

Highlights der EICMA 2025 | Teil 1

  • BMW Motorrad: F 450 GS
  • Honda: CB1000GT, CB1000F, V3R 900 Prototyp
  • Kawasaki: KLE500, Z1100, Z900RS
  • Yamaha: Ténéré 700 World Raid, XSR900 GP, R7
  • Triumph: Trident 800
  • Elektromotorräder: Honda WN7, Royal Enfield Flying Flea S6, Ultraviolette X47

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BMW F 450 GS: Die neue Einsteiger-GS

Mit der von Markus Flasch, CEO von BMW Motorrad, vorgestellten BMW F 450 GS treten die Bayern jetzt auch in der Enduro-Mittelklasse an. Die A2-taugliche Einsteiger-GS wird von einem komplett neu entwickelten Zweizylinder-Reihenmotor mit 420 cm3 Hubraum angetrieben. Das Triebwerk leistet 48 PS (35 kW) und liefert ein Drehmoment von 43 Nm. Beim Design orientiert sich die BMW F 450 GS an ihrer großen Schwester, der R 1300 GS. Mit einem fahrfertigen Gewicht von 178 Kilogramm ist das sportliche Adventure Bike jedoch deutlich handlicher und einfacher zu fahren. Damit ist sie auch für gelegentliche Geländeausflüge bestens geeignet.

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Honda CB1000GT: Sporttourer mit V4-Power

Der neue Sporttourer Honda CB1000GT basiert auf der CB1000 Hornet. Von ihr stammt auch der kraftvolle Reihenvierzylinder mit 150 PS (110 kW) und 102 Nm Drehmoment. Zusammen mit der komfortabel aufrechten Sitzposition und dem verstellbaren Windschutz bietet sie Sportlichkeit und Tourenkomfort auf höchstem Niveau. Serienmäßig mit an Bord sind Griffheizung, Tempomat, Quickshifter und Seitenkoffer, die für zusätzlichen Reisekomfort sorgen. Vollgetankt wiegt die Honda CB1000GT 229 Kilogramm.

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Honda CB1000F: Retro-Bike mit modernster Technik

Mit der neuen Honda CB1000F präsentiert der japanische Hersteller eine würdige Nachfolgerin der legendären CB750F. Viele Details, bis hin zum Design der Dekors, erinnern an den Klassiker von 1979. Das Retro-Bike nutzt die technische Basis der CB1000 Hornet. Die Motorcharakteristik des 1000-cm³-Vierzylinders wurde dahingehend verändert, mehr Schub aus tieferen und mittleren Drehzahlen zu generieren. Das Aggregat leistet 124 PS (91 kW) und stellt 103 Nm Drehmoment zur Verfügung. Mit vollem Tank wiegt das Naked Bike 212 Kilogramm.

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V3R 900 Prototyp: Neuer V3-Motor mit E-Kompressor

Die Honda V3R 900 mit E-Kompressor ist der Prototyp eines zukünftigen Serienmodells mit einem besonders kompakten und schlanken 75°-V-Dreizylinder mit 900 cm3 Hubraum. Als Weltneuheit bei Motorrädern steuert ein elektronisch angetriebener Kompressor präzise den Ladedruck und ermöglicht damit bereits bei niedrigen Drehzahlen ein hohes Drehmoment. So kann der V3 in Zukunft das Leistungsniveau eines 1.200-cm³-Motors bieten und gleichzeitig die steigenden Anforderungen an die Umweltverträglichkeit erfüllen.

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Kawasaki KLE500: Adventure Bike für jeden Tag

Mit der neuen Kawasaki KLE500 kehrt der Reiseenduro-Klassiker aus den 90er- und 2000er-Jahren zurück. Sie überzeugt mit modernem Offroad-Design und solider Technik. Das A2-taugliche Adventure Bike wird von dem bewährten Zweizylinder-Reihenmotor mit 451 cm³ Hubraum angetrieben, der in bisherigen Modellen 45 PS (33 kW) leistet. Die entspannte Sitzposition und das hohe Windschild sind für Fahrten im Alltag genauso geeignet wie für längere Touren. Dank des 21-Zoll-Vorderrads und 17-Zoll-Hinterrads auf Speichenrädern sowie der angenehmen Ergonomie im Stehen bietet die Kawasaki KLE500 zudem ausreichend Offroad-Performance für leichtes Gelände.

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Kawasaki Z1100: Das Power Naked Bike ist zurück

Mit der neuen Kawasaki Z1100 ist das leistungsstärkste Z-Modell mit Saugmotor als Nachfolgerin der legendären Z1000 zurückgekehrt. Der überarbeitete Reihenvierzylinder mit 1.099 cm³ Hubraum leistet jetzt 136 PS (100 kW). Dank Hubraumsteigerung und Optimierung der leistungsrelevanten Motorkomponenten stehen 113 Nm Drehmoment zur Verfügung, die zur Performance-Steigerung im unteren und mittleren Drehzahlbereich beitragen. Durch den breiteren und weiter vorne montierten Lenker lässt sich das Power Naked Bike noch agiler und direkter steuern.

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Kawasaki Z900RS: Klassiker mit technischen Feinheiten

Das klassische Design der Retro-Ikone Kawasaki Z900RS ist zur Freude der Fangemeinde praktisch unverändert geblieben und erinnert weiterhin stark an die legendäre 900Z1 aus den 70er-Jahren. Technisch hat sich beim Modelljahr 2026 jedoch einiges getan: Der überarbeitete Reihenvierzylinder mit 948 cm³ Hubraum leistet jetzt 116 PS (85 kW) und liefert ein Drehmoment von 98 Nm. Elektronische Drosselklappen ermöglichen ein noch sanfteres und natürlicheres Ansprechverhalten. Kurven-ABS, schräglagenabhängige Traktionskontrolle, Quickshifter und Tempomat sind jetzt serienmäßig mit an Bord.

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Yamaha Ténéré 700 World Raid: Bereit für jedes Abenteuer

Für 2026 erfährt die Yamaha Ténéré 700 World Raid eine umfangreiche technische Aufwertung. Dazu zählen die elektronische Steuerung des Gasgriffs (Ride-by-Wire) sowie Kurven-ABS, das in zwei unterschiedlichen Offroad-Modi entweder nur hinten oder komplett abgeschaltet werden kann. Auch die schräglagenabhängige Traktions- und Slide-Kontrolle lassen sich für Straße oder Offroad-Einsatz justieren und bei Bedarf deaktivieren. Der bewährte 689 cm³ Zweizylindermotor leistet weiterhin 73 PS (54 kW) und liefert ein Drehmoment von 68 Nm. Dank eines neu gestalteten Lufteinlasses wurde das Drehmoment und damit das Ansprechverhalten im unteren Drehzahlbereich verbessert.

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Yamaha XSR900 GP: Rennsportgeschichte trifft auf High Tech

Die von den siegreichen Rennmotorrädern der „Goldenen Ära“ des Grand-Prix-Rennsports inspirierte Yamaha XSR900 GP steht 2026 mit der neuen Farbe „Legend Yellow“ ganz im Zeichen von Kenny Roberts. Sie erinnert an die siegreichen YZR500-Motorräder des dreifachen 500-cm³-Weltmeisters aus den 70er- und 80er-Jahren. Unter der Verkleidung des Retro-Motorrads steckt moderne Technik wie der 890-cm³-Dreizylindermotor mit 119 PS (88 kW) und 93 Nm Drehmoment. Hinzu kommt ein umfangreiches Elektronik-Paket mit Kurven-ABS und schräglagenabhängiger Traktionskontrolle und weiteren zahlreichen Assistenzsystemen.

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Yamaha R7: Kleiner Supersportler ganz groß

Der Mittelklasse-Supersportler Yamaha R7 erhält 2026 einige wesentliche technische Updates: Darunter die elektronische Steuerung des Gasgriffs (Ride-by-Wire), die eine gleichmäßigere Leistungsentfaltung ermöglicht, sowie das 6-Achsen-IMU (intelligente Bewegungssensoren) von der R1. Letzteres ermöglicht schräglagenabhängige Assistenzsysteme wie Kurven-ABS, Traktions-, Slide- und Wheelie-Kontrolle. Zudem wurde das Fahrwerk in Richtung Steifigkeit und damit Stabilität verbessert sowie die Sitzposition optimiert.

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Triumph Trident 800: Roadster mit Stil

Mit der Triumph Trident 800 stellt der britische Motorradhersteller einen neuen Mittelklasse-Roadster vor, der von dem aus der Tiger Sport 800 bekannten Dreizylinder-Reihenmotor mit 798 cm³ angetrieben wird. Der Triple leistet 115 PS (85 kW) und bietet ein breit nutzbares Drehzahlband mit maximal 84 Nm Drehmoment. In Kombination mit dem fahrfertigen Gewicht von 198 Kilogramm ist ein sehr agiles Fahrverhalten zu erwarten. Sicherheitsfeatures wie Kurven-ABS und schräglagenabhängige Traktionskontrolle sind serienmäßig mit an Bord.

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Honda WN7: Das erste große Elektromotorrad

Hans De Jaeger, Senior Vice President bei Honda Motor Europe, präsentiert die neue Honda WN7. Das erste leistungsstarke Elektromotorrad der Marke wird von einem flüssigkeitsgekühlten Elektromotor mit einer Spitzenleistung von 50 kW (68 PS) und 100 Nm Drehmoment angetrieben. Der fest verbaute 9,3-kWh-Akku ermöglicht eine WMTC-Reichweite von bis zu 140 Kilometern und kann an einer Schnellladestation in rund 30 Minuten von 20 auf 80 Prozent aufgeladen werden. Das fahrfertige Gewicht der Honda WN7 beträgt 218 Kilogramm. Eine A1-taugliche Version mit 15 PS (11 kW) ist ebenfalls erhältlich.

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Royal Enfield Flying Flea S6: Klassischer Scramler elektrifiziert

Mit der Royal Enfield Flying Flea S6 stellt der indische Motorradhersteller nach der C6 ein weiteres Elektromotorrad vor – diesmal in Form eines Scramblers mit langen Federwegen und einer Enduro-Sitzbank. Damit ergeben sich für die FF.S6 vielfältige Einsatzmöglichkeiten – sowohl im urbanen Bereich als auch Offroad. Neben modernsten Assistenzsystemen ist der E-Scrambler zudem mit einem äußerst innovativen Betriebssystem ausgestattet. Das Serienmodell der Royal Enfield Flying Flea S6 soll ab Ende 2026 erhältlich sein.

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Ultraviolette X47: Crossover mit Radartechnologie

Der indische Hersteller Ultraviolette Automotive, der sich auf Elektromotorräder spezialisiert hat, punktet mit zahlreichen Innovationen: Das neue Crossover-Bike Ultraviolette X47 verfügt serienmäßig über integrierte Radartechnologie, die Totwinkelüberwachung, Spurwechselassistent und Heckkollisionswarnung ermöglicht. Die Energie für den Elektromotor liefert ein 10,3-kWh-Akku, der eine Spitzenleistung von 40 PS (30 kW) und ein Drehmoment von 100 Nm bereitstellt. Mit an Bord sind auch ein einstellbares Bosch 2-Kanal-ABS sowie eine dreistufige Traktionskontrolle. (Text und Bilder: Armin Hoyer)

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