AutoScout24 steht Ihnen aktuell aufgrund von Wartungsarbeiten nur eingeschränkt zur Verfügung. Dies betrifft einige Funktionen wie z.B. die Kontaktaufnahme mit Verkäufern, das Einloggen oder das Verwalten Ihrer Fahrzeuge für den Verkauf.
Mitteilung
Nach deinem Login kannst du AutoScout24 noch besser nutzen.
Wer regelmäßig mit seinem Fahrzeug unterwegs ist, sollte unbedingt auch an die Sicherheit denken. So ist es unter anderem wichtig, die Radmuttern nachzuziehen, wenn nach einem Radwechsel eine bestimmte Anzahl an Kilometern gefahren wurde. Warum das so wichtig ist, erklärt der Ratgeber.
Warum ist es notwendig, nach einem Reifenwechsel Radmuttern nachzuziehen?
Es wird empfohlen, die Radmuttern nach einem Reifen- oder Radwechsel nach den ersten 50 Kilometern nachzuziehen. Dabei spielen vor allem sicherheitsrelevante Aspekte eine Rolle. Der Wagen und die Kräfte, die während der Fahrt wirken, üben auf die Reifen und die Felge, aber besonders auf die Muttern einen hohen Druck aus. So können sich Letztere mit der Zeit immer etwas lockern. Dadurch entsteht ein Risiko, das im schlechtesten Fall zu einem Unfall führt.
Um dieses Szenario zu verhindern, müssen die Muttern regelmäßig nachgezogen werden. Gerade nach einem Reifenwechsel sind die Muttern anfangs noch etwas locker. Aus diesem Grund werden sie nach etwa 50 bis maximal 100 km Fahrt nachgezogen.Um dieses Szenario zu verhindern, müssen die Muttern regelmäßig nachgezogen werden. Gerade nach einem Reifenwechsel sind die Muttern anfangs noch etwas locker. Aus diesem Grund müssen sie nach etwa 50 bis maximal 100 Kilometern Fahrt nachgezogen werden.
Kann ein Rad einfach abfallen?
In der Regel fällt ein Rad nicht einfach ab, wenn die Radschrauben sich etwas gelöst haben. Zu sehr gelöste Muttern erkennen Fahrer daran, dass ein gewisses Schlackern auftritt. Wenn während der Fahrt ein ungewöhnliches Geräusch wie dieses auftritt, sollte der Fahrzeugbesitzer dem unbedingt nachgehen und die Ursache dafür herausfinden.
Eine allerletzte Warnung ist es, wenn lautstarke Klopfgeräusche zu hören und spüren sind. Dann gilt es, sofort zu handeln. Deshalb sollte immer das passende Werkzeug mit an Bord sein, um die Radschrauben auf dem Seitenstreifen oder auch auf einem Rastplatz in Eigenregie festziehen zu können und sicher weiterzufahren.
Mit gelockerten Radmuttern sollten Betroffene auf keinen Fall weiterfahren, handle also bei merkwürdigen Geräuschen besser früher als zu spät. Können die Muttern nicht selbstständig nachgezogen werden, kann auch ein Pannendienst einspringen. Auch wenn ein Reifen nicht einfach abfällt, wenn er nicht korrekt festgezogen wurde, gilt es diese Situationen möglichst zu vermeiden.
Was passiert, wenn ich meine Reifen nicht nachziehe?
Mit gelockerten Reifen zu fahren und infolgedessen einen Unfall zu verursachen, hat neben der fehlenden Sicherheit vor allem rechtliche Folgen. So kam es in der Vergangenheit beispielsweise in einem konkreten Fall zu einem Unfall wegen nicht nachgezogerner Radschrauben:
PRAXISFALL: Die Werkstatt muss schriftlich auf das Nachziehen der Radmuttern hinweisen
Bei einem Fahrzeug wurden die Reifen gewechselt und nach 100 Kilometern nicht die Radmuttern nachgezogen. Zwar teilte die Werkstatt dem Fahrer angeblich mit, dass er nach 50 Kilometern nachschauen sollte, ob diese noch festsitzen, allerdings gab es keinen schriftlichen Hinweis. Daher bekam der Betroffene einen Schadensersatz zugesprochen. In diesem Fall hat der Fahrer daher Glück gehabt.
Es kann aber auch sein – insbesondere dann, wenn Fahrer die Reifen selbst wechseln – dass der Fahrer bzw. der Unfallverursacher dann die Kosten für den verursachten Schaden selbst tragen muss. Um das zu verhindern, sollten die Schrauben daher erst nach 50 Kilometern und dann am besten noch einmal nach 100 Kilometern nachgezogen werden.
Wer sich mit Rädern auskennt, das passende Werkzeug besitzt und damit umzugehen weiß, kann die Radmuttern selbst nachziehen. Wer sich nicht selbst traut, die Schrauben nachzuziehen, sollte dafür besser in die Werkstatt fahren.
Übrigens: Unabhängig von der Art der Felgen ist die Technik beim Nachziehen sowohl bei Stahl- als auch bei Alufelgen dieselbe. Beide Typen sind den gleichen Belastungen der Reifen ausgesetzt, auch durch das Ansammeln von Schmutz und diversen anderen Verunreinigungen. Deshalb schützt keine Felge davor, dass sich Radschrauben mit der Zeit lösen.
Wer ein Problem bemerkt, fährt rechts ran und, parkt auf einem sicheren Abstellplatz. Ein Seitenstreifen auf einer Autobahn gehört nicht dazu. Idealerweise befindet sich in der direkten Nähe einen Rastplatz. Steuere einen solchen sofort an, wenn sich ein Reifen lockert . Sobald der entsprechende Platz erreicht ist, erfolgt der Kontakt zum Pannendienst oder es wird vor Ort nach hilfsbereiten anderen Autofahrern gesucht, die sich mit der Materie auskennen und das benötigte Werkzeug bereitstellen können.
Radmuttern selbst nachziehen: So geht es
Für das Nachziehen der Radmuttern ist es wichtig, die Handbremse anzuziehen und den ersten Gang einzulegen, um das Fahrzeug vor dem Wegrollen zu sichern. Hierfür empfiehlt sich die Verwendung eines Drehmomentschlüssels, der sowohl für Felgen aus Stahl als auch aus Aluminium geeignet ist.
Spezifische vorgegebene Drehmomentwerte variieren je nach Felgenvariante und Fahrzeughersteller und können online in einer Tabelle eingesehen werden. Vor dem Festziehen der Muttern wird der Drehmomentschlüssel auf den entsprechenden Wert eingestellt. Ein deutliches Knackgeräusch signalisiert, dass die Arbeit korrekt ausgeführt wurde. Nachdem die Muttern wieder festgezogen sind, kann die Fahrt fortgesetzt werden.
In welche Richtung Radmuttern nachziehen?
Zum Nachziehen der Radschrauben in Eigenregie gehört auch das Wissen darüber, in welche Richtung der Vorgang geschieht. Wie bei den meisten anderen Schrauben auch, ist der Uhrzeigersinn die Richtung, um die Radschrauben nachzuziehen. Dabei wird zunächst der Drehmomentschlüssel auf die Hälfte des vorgeschriebenen Anzugdrehmoments eingestellt.
Anschließend werden die Radmuttern nacheinander angezogen. Dabei ist es zwar unerheblich, bei welchem Rad der Vorgang beginnt, allerdings ist es wichtig, immer die diagonal gegenüberliegenden Radmuttern nacheinander festzuziehen. Im nächsten Schritt wird dann das richtige Anzugsdrehmoment festgelegt und die Muttern noch einmal angezogen.
Wie fest drehe ich an den Radmuttern?
Beim Faktor Kraft, die beim Drehen der Radmuttern ausgeübt werden muss, spielen unterschiedliche Faktoren eine Rolle. Zunächst einmal ist der jeweilige Wert von dem Material der Felge und auch von dem Durchmesser der Radbolzen abhängig. Neben dem Blick ins Internet zu den richtigen Drehmomentwerten lohnt sich hier auch immer ein Blick in die Betriebsanleitung des jeweiligen Fahrzeugs. Auch dort stehen in der Regel die passenden Angaben. Wer auch hier nichts findet, fährt am besten in eine Fachwerkstatt und lässt sich dort beraten.
Die Mechaniker sollten auf jeden Fall wissen, welcher Wert in dem jeweiligen Fall der korrekte ist. Bei den meisten Fahrzeugen pendelt sich das optimale Drehmoment bei etwa 100 bis 130 Newtonmetern ein, allerdings lässt sich das nicht pauschalisieren. Deshalb ist ein Blick in die Anleitung fast unverzichtbar. Wichtigste Regel beim Anziehen der Radmutter ist aber: Sie dürfen weder zu lose noch zu locker sitzen. Beides kann sehr kritisch werden.
Wie löse ich zu feste Radmuttern?
Mit der Zeit kann es passieren, dass sich die Radmuttern festsetzen und dann kaum noch lösen lassen. Doch auch hierbei gibt es einige praktische Tipps und Tricks, um den Zustand zu verbessern. Zunächst einmal kann eine Rostlöser helfen, der in einer Spraydose verkauft wird. Dieser ist in jedem Baumarkt und auch in den meisten Tankstellen erhältlich. Mit dem Mittel werden die Gewinde eingesprüht. Der Rostlöser sollte circa 15 Minuten einwirken, danach kann der Kreuzschlüssel angesetzt werden, um die Reifen zu lösen.
Sitzen die Muttern dann immer noch zu fest, kommen Hammer und Meißel zum Einsatz. Letzterer wird in einem Winkel von circa 45 Grad an einer von diesen angesetzt. Wichtig ist, dass sie sich gegen den Uhrzeigersinn lösen muss. Nun wird mit dem Hammer auf den Meißel geschlagen. In vielen Fällen lösen sich dadurch auch die festen Muttern. Wichtig ist nur, dabei stets vorsichtig vorzugehen, damit diese nicht beschädigt werden. In diesem Fall wäre es noch komplizierter, sie zu lösen.
Wie vermeide verrostete Radmuttern?
Wer schon einmal verrostete Radmuttern gelöst hat, der weiß, wie aufwendig dieser Vorgang sein kann. Aber es gibt einen kleinen Trick, damit das nicht passiert. Jedes Mal, wenn ein Reifenwechsel ansteht, wird auf alle Radbolzen ein kleiner Tropfen Öl gegeben. Erst dann sollte die Radmutter wieder festgeschraubt werden. Beim Anziehen wird das Öl dabei automatisch in den Gewindegängen gleichmäßig verteilt. Zusätzlich fungiert es als praktischer Korrosionsschutz und verhindert, dass Rost entsteht.
Welches Drehmoment ist das Richtige für Alufelgen?
Wer nicht weiß, welches Drehmoment für Alufelgen ideal ist, sollte einen Blick in die Bedienungsanleitung seines Fahrzeugs werfen. Ist dort keine passende Information zu finden, schau im Internet nach oder fahre direkt zu einer Werkstatt für eine Beratung. Es ist sehr wichtig, das passende Drehmoment zu wählen, um stets sicher im Straßenverkehr unterwegs zu sein. Sind bei dem Fahrzeug die originalen Felgen noch nicht ausgetauscht worden, finden sich im Handbuch die passenden Werte.
Welche Gefahr besteht, wenn ich ein falsches Drehmoment bei Alufelgen wähle?
Wer seine Alufelgen mit einem falschen Drehmoment anbringt, muss unter Umständen mit erheblichen Folgen rechnen. Daher ist es sehr wichtig, dass sie weder zu lose noch zu fest zu ziehen. Es ist möglich, sich am Knacken zu orientieren, das ertönt, sobald das optimale Drehmoment erreicht ist.
Zu lockere Reifen stellen ein sehr hohes Risiko dar und auch zu fest angezogene Radmuttern können zu teuren Folgeschäden führen. In beiden Fällen erfüllen die Radmuttern nicht mehr ihren Zweck. Wenn es ganz schlecht läuft und die Radaufhängung beschädigt wird, hat das eine teure Reparatur zur Folge. Das Gefährliche ist, dass die Schäden nicht direkt immer sichtbar sind. Häufig werden diese erst beim Fahren bemerkt und dann ist es vielleicht schon zu spät.
Fazit: Sicherheit geht immer vor
Radmuttern sollten immer fest und sicher sitzen. Gerade nach einem Reifenwechsel müssen sie nach 50 oder 100 Kilometern noch einmal nachgezogen werden. Wer sich damit nicht auskennt, sucht zur Sicherheit besser eine Werkstatt auf. Radmuttern sollten weder zu fest noch zu locker sitzen. Beides kann erhebliche Folgen haben. Sehr wichtig ist auch, das passende Drehmoment zu wählen, um die Muttern festzuziehen. Im Internet gibt es dafür eine Tabelle und auch jede Fachwerkstatt kann die passenden Werte vorgeben.
Wenn ein Reifenwechsel durchgeführt wurde, sind die Muttern __nach 50 oder spätestens 100 Kilometern noch einmal nachzuziehen. Denn in dieser Zeit können sie sich unter Umständen etwas lösen. Sollte es dazu kommen, ist das für alle Verkehrsteilnehmer äußerst gefährlich. Die Mechaniker in der Fachwerkstatt sollten die Kunden unbedingt schriftlich nach einem Reifenwechsel darauf hinweisen.
FAQ
Ja, Radmuttern können selbst nachgezogen werden.
Radmuttern sollten nach 50 Kilometern nachgezogen werden, um sicherzustellen, dass sie sich nach einem Reifenwechsel nicht gelockert haben. Auch nach 100 Kilometern sollten sie nochmal kontrolliert werden, um einen Unfall zu vermeiden.
Das empfohlene Drehmoment für Radmuttern hängt vom Fahrzeugtyp und den spezifischen Rädern ab. Es sollte gemäß den Herstellerangaben festgezogen werden. Dafür gibt es eine Tabelle im Internet, ansonsten liefert eine Werkstatt Auskunft.
Wenn die Reifen nicht nachgezogen werden, können sich die Radmuttern lockern, was zu einer unsicheren Fahrbedingung führt. Es kann zu einem Verlust der Radbefestigung kommen und somit ein erhebliches Sicherheitsrisiko darstellen.