Mini Countryman E

Gute Gründe

• Kompakter Crossover mit Retro-Design und moderner Technologie.
• Effizientes, geräumiges Elektroauto mit Wiedererkennungswert.
• Mini Countryman mit mehreren Antriebsoptionen zur Auswahl.
• Premiummodell mit gehobenem Ausstattungsniveau.
• Keine Kfz-Steuer aufgrund Befreiung bis 2030.

Technische Daten

Motorisierung

Seit über einem Jahrzehnt ist der Mini Countryman auf den Straßen dieser Welt unterwegs, im Frühling 2017 kam der kleine Crossover in zweiter Generation auf den Markt. Nun hat die BMW-Tochter das dritte Kapitel der Countryman-Saga geöffnet, es wartet mit einem Novum auf: Erstmals kommt der verlängerte, rustikale Mini mit vollelektrischem Antrieb daher. So ist die Baureihe U25 neben Verbrennermodellen auch als reiner Stromer erhältlich. Die Motorenvielfalt verdankt die Kompaktklasse der UKL2-Architektur, welche Mini von der Muttermarke adaptiert. So handelt es sich beim E-Auto-Gespann Mini Countryman E und SE ALL4 um Doppelgänger des BMW iX1.

Mini bringt den Elektro-Countryman mit zwei Antriebssystemen: Im Countryman E ist ein 150 kW (204 PS) starker E-Motor implantiert, der die Vorderräder mit bis zu 250 Newtonmeter Kraft antreibt. Damit sprintet das Elektro-SUV in 8,6 Sekunden von Null auf Hundert und erreicht einen Topspeed von maximal 170 km/h. Wer mehr Leistung haben möchte, greift zum Countryman SE All4, wo zwei E-Motoren die Power auf 230 kW (313 PS) und das Drehmoment bis zu 494 Nm befördern. Jede Achse hat ihren eigenen Kraftspender, was den Mini Countryman SE ALL4 zum Allradmodell macht. Dementsprechend geht es zügiger zu Werke: Der Sprint von 0 - 100 km/h gelingt in rasanten 5,6 Sekunden, die Höchstgeschwindigkeit ist auf 180 km/h begrenzt.

Technische Daten des Mini Countryman E im Überblick:

In beiden elektrischen Mini Countryman übernimmt ein 66,5-Kilowattstunden-Akku die Funktion des Stromspeichers. Damit schafft es der Countryman E nach WLTP-Zyklus bis zu 462 Kilometer weit, während die Reichweite des allradgetriebenen SE All4 bei maximal 432 Kilometern liegt. Beim Aufladen mit Wechselstrom (AC) wird für den Mini Countryman Elektro eine Ladeleistung bis 22 kW angegeben. Schnellladen per Gleichstrom funktioniert beim Mini-Elektroauto mit bis zu 130 Kilowatt. Laut Hersteller dauert es knapp eine halbe Stunde, den Energiespeicher von zehn auf 80 Prozent der Kapazität aufzuladen. Ladevorgänge lassen sich übrigens durch bedienbare Einstellungen optimieren sowie per Mini-App auf dem Smartphone kontrollieren.

Das Standard-Fahrwerk des Mini Countryman beschreibt die Marke als "ausgewogen und komfortabel". Für Personen, die ein dynamischeres Handling bevorzugen, gibt es das optionale adaptive Fahrwerk mit Tieferlegung (15 Millimeter) und Dämpfern, die sich kontinuierlich an den Straßenzustand anpassen.

Abmessungen, Gewichte

Die Abmessungen des Mini Countryman E in der Übersicht:

Beim Mini Countryman 2024 wurde im Zuge der Wachablösung an den Maßen geschraubt: Mit stattlichen 4,43 Metern streckt sich der Crossover um ganze 13 Zentimeter mehr in die Länge, als der Vorgänger. Dabei ist der Radstand gerade mal um zwei Zentimeter gewachsen, auf etwas über 2,69 Meter. Der Countryman E ist nicht nur länger, sondern auch breiter und höher geworden, mit 1,84 m bzw. 1,66 m. Das kommt zum großen Teil den Insassen zugute (mehr dazu im Abschnitt Interieur).

Spannend wird es auch beim Thema Gewicht, denn das ist eine Schwachstelle von E-Autos. Der einmotorige Mini Countryman Elektro wiegt fast zwei Tonnen, der SE ALL4 ist nochmal über 100 kg schwerer, aufgrund des zusätzlichen E-Motors. Alleine der Akku bringt viel Masse auf die Straße, was dem Countryman Electric aber auch eine stabilere Lage verleiht: denn die Batterie sorgt für einen tiefen Fahrzeugschwerpunkt, was sich positiv auf Bodenhaftung und Fahrverhalten auswirkt.

Der Kofferraum bietet Platz für ein Ladevolumen zwischen 460 und 1.450 Liter, ein Extrafach unter dem Ladeboden bietet zusätzliche Möglichkeiten. Praktisch: Wenn größere Dinge transportiert werden, lässt sich zügig die Rückbank umlegen. Wer den Mini Countryman E bzw. SE ALL4 auch als "Lastesel" benutzen möchten, hat die Option auf eine elektrische Anhängerkupplung. Die Anhängelast beträgt maximal 1.200 Kilogramm, gebremst.

Varianten

Zwei elektrische Antriebe (Front- oder Allradantrieb) und vier Ausstattungen stehen beim elektrischen Mini Countryman zur Wahl: Die "Trimvarianten" bilden die Persönlichkeit des Wagens - und verleihen ihm innen wie außen einen individuellen Stil, hinsichtlich Design. Da wäre zunächst der Countryman "Essential Trim", als günstigste Basisausstattung mit 17-Zoll-Felgen und zwei möglichen Lackierungen. Weitere Features sind die Dachreling, LED-Scheinwerfer und mehrere elektronische Assistenzsysteme (mehr im Abschnitt Sicherheit).

Darüber angesiedelt ist der Mini im "Classic Trim", was sich auf das Interieur konzentriert: Inkludiert sind Annehmlichkeiten wie Lenkrad- und Sitzheizung, eine eigene Licht- und Klangwelt (“Experience Modes”) sowie eine Alarmanlage. Mit "Favoured Trim" bietet der Mini Countryman weitere exklusive Details für die Innen- und Außengestaltung: u. a. 18-Zoll-Felgen, erweiterte LED-Scheinwerfer, Head-Up-Display und Komfortzugang.

Schließlich thront über allem die sportliche Mini-Topvariante John Cooper Works: Der Countryman JCW hat ein sehr eigenständiges Design der Blechkarosserie, veredelt mit (mindestens) 19 Zoll großen Alufelgen und Rennstreifen in Rot oder Schwarz. Derweil ist die Auswahl der Kontrastdächer um einen Farbton erweitert worden (Vibrant Silver). Für den Innenraum gibt es Sportsitze und weitere Annehmlichkeiten.

Darüber hinaus können für den Mini Countryman E Zubehörpakete gekauft werden, die noch mehr aufwertende Features enthalten: Pakete der Größe S, L oder auch XL halten je nach Bedarf Wireless Charging, eine höherwertige Audioanlage oder auch nützliche Utensilien wie eine Anhängerkupplung bereit.

Preis

Der Mini Countryman Elektro ist das erste in Deutschland produzierte Mini-Modell, die Fertigung findet im BMW-Werk Leipzig statt. Die elektrischen Varianten des Crossovers kommen im April 2024 auf den Markt. Als Neuwagen befindet sich der Wagen zweifellos im Premiumsegment: Der Grundpreis für den Countryman E beträgt 43.500 Euro, das Allradmodell Countryman SE ALL4 ist ab 49.500 Euro zu haben. Somit ist die teurere Ausführung noch rund 5.500 Euro günstiger als der gleichmotorisierte Konzernbruder iX1 xDrive30. Bei AutoScout24 gibt es neue und gebrauchte Mini Countryman (2024) mit Elektroantrieb zu kaufen, mit wenig Laufleistung und unterschiedlichen Ausstattungsniveaus. Alternative Finanzierungsoption gefällig? Bei unserem Partner LeasingMarkt.de kann der Mini Countryman E geleast werden, außerdem dürfte das Angebot an verfügbarer Auto-Abos wachsen.

In Bezug auf die Kfz-Haftpflichtversicherung ist der MINI Countryman Electric mit einer Typklasse von 16 vergleichsweise preiswert. Die übrigen Typklassen:

• Teilkasko: Klasse 21
• Vollkasko: Klasse 24

Eine Kfz-Steuer muss für den elektrischen Mini Countryman nicht bezahlt werden: Stromer sind bis Ende 2030 davon befreit.

Design

Exterieur

Bei der elektrischen Neuauflage des Countryman setzt Mini auf ein minimalistisches Design mit glatter Oberfläche, klaren Linien und markanten Radkästen. An der Front des Crossovers wurde die Fassade neu gestaltet: Auffällige Stilelemente wie die rustikale, aber elegante Schürze und die geschwungene Motorhaube sind da zu sehen. Außerdem gibt es LED-Scheinwerfer in hexagonaler Form, einen stilvollen Kühlergrill (achteckig) mit farblich abgesetzten Akzenten, hinter dem sich die Radarsensorik versteckt. Auch der dezente Unterfahrschutz und dezenter Chrom-Zierrat stehen dem kantigen Countryman gut zu Gesicht.

In der Seitenansicht machen sich neu konzeptionierte Türgriffe bemerkbar, das abgesenkte Dach verleiht dem Countryman 2024 Dynamik. An der C-Säule befindet sich ein charakteristischer Knick, außerdem prangt dort eine Art "Bühne", um unterschiedliche Modelle und Ausstattungsvarianten der Mini-Neuheit zu definieren.

Am Heck des Countryman fallen die tiefer gesetzte Heckscheibe und ein längerer Dachkantenspoiler auf. Die Schürze ist nahtlos in die Karosserie integriert, während sich das Kennzeichenfeld weiter oben befindet. Die Heckklappe wirkt breiter und höher, die hochkantigen Rückleuchten sind schmal und länglich. Auf verspielte Features muss auch bei der dritten Generation nicht verzichtet werden: So sind die Rückleuchten des Mini Coutryman zu Begrüßungs- und Abschieds-Choreografien befähigt.

Leichtmetallräder (17 bis 20 Zoll) sind wie die gesamte Karosserie des Mini Countryman E aerodynamisch feingeschliffen. Bei den Außenfarben gibt es im Konfigurator mehrere Möglichkeiten. Die Lackierung Melting Silver III Metallic ist kostenlos, weitere sieben Farbtöne gibt es gegen Aufpreis (800 Euro):

• Blazing Blue Metallic
• British Racing Green metallic
• Chili Red II Uni
• Legend Grey metallic
• Midnight Black Metallic
• Nanuq White Metallic
• Smokey Green metallic

Interieur

Freudiges im Hinblick auf Bewegungsfreiheit: Im traditionell eher unkonventionellen Innenraum des Mini Countryman Electric gibt's drei Zentimeter mehr Platz für Schultern und Ellbogen. Im Fond beträgt der Zuwachs immer noch 2,5 Zentimeter. Auf Wunsch können die vorderen Sitze elektrisch verstellt werden, außerdem wird der Komfort durch eine Massagefunktion erhöht. Hinten ist die Flexibilität gestiegen: die Rückbank lässt sich bis zu 13 Zentimeter verschieben, je nach Körpergröße der Insassen. Besonders hell und freundlich wirkt der Mini-Innenraum mit dem Panorama-Glasdach - so es an Bord ist. Die neu gestalteten Trims prägen das Konzept des kleinen E-Autos im Kombi-Format, je nach geschmacklicher Vorliebe.

Die Beschaffenheit der Materialien (viele davon recycelt) ist solide, mancherorts trübt “billig” wirkendes Hartplastik den Eindruck (ADAC). Außerdem bescheinigen Tests dem Mini-Neuzugang "Tesla-Feeling": denn ein klassisches Armaturenbrett mit analogen Bedienmöglichkeiten gibt es im Countryman E und SE All4 nicht mehr: Die Steuerung und Informationen bündeln sich auf der Fahrerseite auf das – nicht serienmäßige – Head-up-Display, einen herkömmlichen digitalen Tacho hinter dem Lenkrad gibt es nicht. Ein weiterer Aufpreis wird fällig, wenn das HUD gar mit Augmented-Reality-Technologie funktioniert.

Der Mittelpunkt des Cockpits ist beim Mini Countryman E das runde OLED-Display, das zwecks Erreichbarkeit näher an die Vordersitze herangerückt wurde. Die Steuerzentrale lässt sich wahlweise per Touch-Eingabe oder mittels Sprachbefehlen ("Hey Mini!") bedienen. Über das Zentralinstrument mit dem neuen Betriebssystem MINI Operating System 9 mit einem Durchmesser von 24 Zentimeter und mit Glasoberfläche lassen sich die Infotainment- und Assistenzsysteme kontrollieren. Ein Manko tritt offenbar dann und wann zutage: Berichte schildern Verzögerungen zwischen Befehlseingabe und Umsetzung.

Darunter sind über eine Mini-typische Toggle-Leiste wichtige Fahrfunktionen direkt zugänglich. Der fehlende Gangwahlschalter in der Mittelkonsole schafft beim Mini Countryman Elektro Platz für praktische Verstaumöglichkeiten. Smartphones laden (falls technisch möglich) kabellos in einer Aufbewahrungsschale.

Für ein besonderes Fahrerlebnis können die "Experience Modes" aktiviert werden: Spezielle Grafikelemente in verschiedenen Farben und Mustern erzeugen dann eine außergewöhnliche Innenraum-Atmosphäre. Das funktioniert nicht nur visuell, sondern auch akustisch: Die MINI Driving Sounds im Mini Countryman SE ALL4 schaffen eine originelle akustische Atmosphäre anhand von Fahrgeräuschen - sofern das optionale Harman-Kardon-Surround-Soundsystem mit an Bord ist.

Sicherheit

Modern, elegant, innovativ: An den Mini Countryman 3 darf man auch bezüglich Sicherheit hohe Anforderungen haben. Vermag der kleine Leipziger mit britischen Wurzeln diese zu erfüllen? Neben gesetzlich vorgeschriebenen Programmen (Airbags, ESP, ABS, Reifendruckkontrolle) besitzt der Countryman E mehrere elektronische Helferlein. So verfügt die Baureihe U25 standardmäßig über eine aktive Geschwindigkeitsregelung, automatisiertes Parken und einen Trailer-Assistenten, der das Manövrieren mit Anhänger erleichtert. Weitere elektronische Helfer an Bord:

• aktiver, akustischer Fussgängerschutz
• Frontkollisionswarnung mit Bremseingriff
• Geschwindigkeitsbegrenzungsassistent
• Rückfahrkamera und -assistent

Ein Spurhalteassistent mit Lenkeingriff ist sowohl bei der Version E als auch SE ALL4 im optionalen "Driving Assistant Plus"-Paket inkludiert. Zusätzliche Assistenzfunktionen bietet die "Professional"-Variante, mit teilautomatisiertem Fahren auf Level 2. In diesem Modus kann der oder die Fahrer/in bei Geschwindigkeiten bis 60 km/h zeitweise die Hände vom Lenkrad nehmen - vorausgesetzt, man behält den Verkehr im Blick und ist jederzeit bereit, einzugreifen. Darüber hinaus kann der Assistent für den Spurwechsel hin zur Ausfahrt notwendige Lücken im Verkehr erkennen und das Fahrzeug dafür auf die optimale Geschwindigkeit zu bringen. Gegen Aufpreis kann der Mini Countryman E zudem per Smartphone ein- und ausgeparkt werden.

Zu den Garantiebedingungen: Die BMW-Tochter gewährt zwei Jahre Neuwagengarantie, plus ein Jahr Gewährleistung. Das ist bei dem Mini-SUV im Vergleich zum Wettbewerb eher unterdurchschnittlich, asiatische Hersteller (Hyundai, Kia, Toyota und mehr) bieten teilweise deutlich mehr. Die Funktion des Stromspeichers ist für sechs Jahre garantiert, oder 100.000 Kilometer - je nachdem, was zuerst eintritt.

Alternativen

Welche kleinen Crossover mit Elektroantrieb gibt es noch auf dem Markt, mit denen der Mini Countryman in Konkurrenz tritt? Da wäre der Konzernbruder BMW iX1, der den gleichen technischen Unterbau besitzt. Andere Hersteller haben das Segment der kompakten Elektro-SUV schon früher bedient, darunter die deutschen Rivalen von Mercedes-Benz (EQA), VW (ID.4) oder Audi (Q4 e-tron). Darüber hinaus gibt es international zahlreiche weitere Fabrikate, mit ähnlichen Eigenschaften, Abmessungen und einem elektrischen Antriebsstrang. Potenzielle Alternativen zum Mini Countryman E:

Europa:

• Renault Scenic Electric
• Peugeot E-2008
• Skoda Enyaq iV
• Opel Mokka-e
• Volvo EX40 (früher XC40 Recharge)

Asien:

• Hyundai Kona Elektro
• Hyundai Ioniq 5
• Kia e-Soul
• Kia Niro EV
• Genesis GV60
• Smart #3
• MG ZE EV
• Zeekr X
• BYD Atto 3
• Mazda MX-30
• Lexus UX 300e
• Ssangyong Korando e-Motion

Nordamerika:

• Ford Explorer Elektro
• Jeep Avenger